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46 - Des Abts von Marigny Geschichte der Araber unter der Regierung der Califen /

Amrurechtfertigetseine Aufführung beydem Califen.

47 - Des Abts von Marigny Geschichte der Araber unter der Regierung der Califen /

Amru reisete voraus, und begab sich nach DaAmrurechtfertigetseine Aufführung beydem Califen.mascus, wo er von dem Califen ziemlich wohl empfangen ward, gleichwohl aber einige Vor Yesid.Hegire 62.n. C. G. 681würfe aushalten mußte, daß er bey den letztern Vorfällen auf seinen Vortheil so wenig aufmerksam gewesen sey. Ich bitte das Haupt der Gläubigen, erwiderte Amru, mich zu hören. Derjenige, welcher gegenwärtig ist, siehet besser, als der, welcher abwesend ist. Die von Mecca, und die aus der Provinz Hegiaz waren durch ihren Eifer so ausser sich, und ihrer waren so viele, als sie den Abdallah ausriefen, daß die Gewalt, welche ich damals hatte, nicht hinlänglich gewesen wäre, diese Parthey anzugreifen. Andern Theils war Abdallah, welcher mir nicht trauete, beständig auf seiner Hut, und kam niemals als unter Begleitung einer grossen Anzahl Freunde, zum Vorscheine. Es ist wahr, ich habe mich bey allem, was vorging, sehr gleichgültig gestellt; in der That aber suchte ich nichts, als eine gute Gelegenheit, ihn in Verhaft nehmen zu lassen. Ich sahe wohl, daß er bey allem seinem Ansehen, und bey aller seiner Staatsklugheit gleichwohl noch immer sehr furchtsam zu Werke gehen mußte; weil ich Sorge getragen hatte, alle Zugänge der Stadt besetzen zu lassen, so daß niemand herein kommen konnte, welcher mir nicht seinen Namen gesagt. Wann ich fand, daß es Freunde des Abdallah waren, so schickte ich sie so gleich wieder zurück,Yesid.Hegire 62.n. C. G. 681 ohne weitere Untersuchungen anzustellen. Was aber diejenigen betraf, welche mit ihm in keiner Verbindung zu stehen geschienen, diese fragte ich, was sie in Mecca zu verrichten hätten? ich nöthigte sie, mir zu sagen, wo sie wohnen wollten, und ließ hernach auf alle ihre Unternehmungen genaue Acht haben. Siehe, das ist es, was ich zu deinem Dienste thun zu können glaubte. Nun wird man sehen, wie sich Valed aufführen wird; wann er aber so fortfährt, wie er angefangen hat, so weiß ich gewiß, daß sein Betragen die Behutsamkeit, welche ich beobachtet, rechtfertigen wird.


48 - Des Abts von Marigny Geschichte der Araber unter der Regierung der Califen /

Yesid ward von der Rede des Amru so gerühret, daß er ihm gestand, er sey übereilt worden. Er redete wider die sehr hart, welche ihn verdächtig zu machen gesucht, und sagte ihm auf eine sehr verbindliche Art, daß er nunmehr dieGemüthsart seiner Feinde kennen, und daß er gewiß überzeugt sey, keiner von ihnen würde so rechtschaffen handeln, als er. Von diesem Augenblicke an gab er ihm alle sein Vertrauen wieder, und bat ihn, an seinem Hofe zu bleiben, wo er ihm sehr vorzüglich begegnete.


49 - Des Abts von Marigny Geschichte der Araber unter der Regierung der Califen /

Der offentliche Ruf bekräftigte dasjenige gar bald, was Amru dem Califen wegen des neuen Statthalters zu verstehen gegeben hatte. Es Yesid.Hegire 62.n. C. G. 681liefen aus verschiedenen Gegenden Arabiens Klagen ein, und endlich schrieb auch Abdallahebn - Zobeir an den Yesid, und machte ihm sehr beissende Vorwürfe, daß er einem Manne die Statthalterschaft von Mecca aufgetragen habe, welcher zu einer so wichtigen Stelle ganz und gar ungeschickt sey. Er ließ ihm so gar muthmassen, daß, wenn er den Valed zurückrufen, und einen andern an seine Stelle schicken wollte, mit welchem man Unterhandlung pflegen könnte, es vielleicht zu einem Vergleiche kommen könnte, durch welchen alle diese Unruhen beygelegt würden.


50 - Des Abts von Marigny Geschichte der Araber unter der Regierung der Califen /

Amru willdie widerdie Einwohnervon Medina abgeschicktenTrupennicht anführen.

51 - Des Abts von Marigny Geschichte der Araber unter der Regierung der Califen /

Der Calif ward durch den Aufstand dererAmru willdie widerdie Einwohnervon Medina abgeschicktenTrupennicht anführen. von Medina auf das äusserste erbittert, und unternahm endlich seine Drohungen ins Werk zu stellen, und sie wegen ihrer Verwegenheit zu strafen. Er hielt dieserwegen eine Unterre dung mit dem Amru - ebn - Said, welcher darinne mit ihm eins war, daß man nicht länger nachsehen könne, sondern nothwendig Trupen nach Medina schicken müsse. Er fügte verschiedene Rathschläge hinzu, wie man dieses Vorhaben angreifen müsse, und der Calif schien Yesid.Hegire 63.n. C. G. 682mit seiner Meynung so wohl zufrieden zu seyn, daß er dem Amru vorschlug, sich selbst an die Spitze dieses Unternehmens zu stellen. Dieser aber entschuldigte sich unter verschiedenen Ausflüchten, und unter andern sagte er, da die von Mecca mit denen von Medina gemeinschaftliche Sache gemacht hätten, so würde der Stamm der Koreischiten, welcher einer der vornehmsten zu Mecca sey, ohne Zweifel an diesem Kriege grossen Antheil nehmen; es würde also sehr viel Blut müssen vergossen werden, woran er keine Schuld haben wolle, weil er mit den Häuptern dieses Stammes allzunahe verwandt sey.


52 - Des Abts von Marigny Geschichte der Araber unter der Regierung der Califen /

Der Calif ward durch den Aufstand dererAmru willdie widerdie Einwohnervon Medina abgeschicktenTrupennicht anführen. von Medina auf das äusserste erbittert, und unternahm endlich seine Drohungen ins Werk zu stellen, und sie wegen ihrer Verwegenheit zu strafen. Er hielt dieserwegen eine Unterre dung mit dem Amru - ebn - Said, welcher darinne mit ihm eins war, daß man nicht länger nachsehen könne, sondern nothwendig Trupen nach Medina schicken müsse. Er fügte verschiedene Rathschläge hinzu, wie man dieses Vorhaben angreifen müsse, und der Calif schien Yesid.Hegire 63.n. C. G. 682mit seiner Meynung so wohl zufrieden zu seyn, daß er dem Amru vorschlug, sich selbst an die Spitze dieses Unternehmens zu stellen. Dieser aber entschuldigte sich unter verschiedenen Ausflüchten, und unter andern sagte er, da die von Mecca mit denen von Medina gemeinschaftliche Sache gemacht hätten, so würde der Stamm der Koreischiten, welcher einer der vornehmsten zu Mecca sey, ohne Zweifel an diesem Kriege grossen Antheil nehmen; es würde also sehr viel Blut müssen vergossen werden, woran er keine Schuld haben wolle, weil er mit den Häuptern dieses Stammes allzunahe verwandt sey.


53 - Des Abts von Marigny Geschichte der Araber unter der Regierung der Califen /

Mervan war gewiß überzeugt, daß er vonMervanunterwirftsich Aegypten. dem kleinen Reste, der von dieser Parthey übrig geblieben war, nichts zu befürchten habe, und beschloß also nach Aegypten zu gehen, woAbdallah sein Mitbuhler einen sehr beträchtlichen Anhang hatte, welcher durch die Sorgfalt seines Unterbefehlshabers, des Hassan=ebn Maleck, von Tag zu Tag stärker ward. In Erwartung, bis er selbst dahin abgehen könne, schickte er eine zahlreiche Mannschaft unter Anführung des Amru - ebn - Said, seines Anverwandten, dahin. Dieser Heerführer vollzog seinen Befehl mit so glücklichem Erfolge, daß sich dieser Feldzug kaum angefangen hatte, als schon ganz Aegypten unter die Bothmäßigkeit des Califen gebracht war. Er verjagte den Unterbefehlshaber des Abdallah, und schlug kurz darauf den Mossab, den Bruder dieses Abdallah, welcher dem Unterbefehlshaber zu Hülfe gekommen war, in Mervan.Hegire 64.n. C. G. 683die Flucht. Auf diesen Sieg folgte die gänzliche Unterwerfung aller Völker dieser Provinz, so daß Mervan überhoben seyn konnte, sich selbst dahin zu begeben. Amru kehrte mit Ruhm beladen nach Damascus zurück, die Belohnungen seiner Tapferkeit daselbst zu erhalten.


54 - Des Abts von Marigny Geschichte der Araber unter der Regierung der Califen /

Mervan war gewiß überzeugt, daß er vonMervanunterwirftsich Aegypten. dem kleinen Reste, der von dieser Parthey übrig geblieben war, nichts zu befürchten habe, und beschloß also nach Aegypten zu gehen, woAbdallah sein Mitbuhler einen sehr beträchtlichen Anhang hatte, welcher durch die Sorgfalt seines Unterbefehlshabers, des Hassan=ebn Maleck, von Tag zu Tag stärker ward. In Erwartung, bis er selbst dahin abgehen könne, schickte er eine zahlreiche Mannschaft unter Anführung des Amru - ebn - Said, seines Anverwandten, dahin. Dieser Heerführer vollzog seinen Befehl mit so glücklichem Erfolge, daß sich dieser Feldzug kaum angefangen hatte, als schon ganz Aegypten unter die Bothmäßigkeit des Califen gebracht war. Er verjagte den Unterbefehlshaber des Abdallah, und schlug kurz darauf den Mossab, den Bruder dieses Abdallah, welcher dem Unterbefehlshaber zu Hülfe gekommen war, in Mervan.Hegire 64.n. C. G. 683die Flucht. Auf diesen Sieg folgte die gänzliche Unterwerfung aller Völker dieser Provinz, so daß Mervan überhoben seyn konnte, sich selbst dahin zu begeben. Amru kehrte mit Ruhm beladen nach Damascus zurück, die Belohnungen seiner Tapferkeit daselbst zu erhalten.


55 - Des Abts von Marigny Geschichte der Araber unter der Regierung der Califen /

Amru empört sichwider denCalifen.

56 - Des Abts von Marigny Geschichte der Araber unter der Regierung der Califen /

Das folgende Jahr stellte sich der Califan<Calif an>Hegire 69.n. C. G. 686 der Spitze seiner Trupen ins Feld, in der Absicht die Armee des Abdallah anzugreifen, welAmru empört sichwider denCalifen.che noch immer von desselben Bruder Mossab, dem Ueberwinder des Mokthars, geführet ward. Bey seiner Abreise von Damascus hatte Abdalmelek das Regiment in dieser Hauptstadt dem Amru - ebn - Said übergeben; doch kaum sahe dieser den Califen entfernt, als er Rotten zu machen anfing, und ver Abdalmelek.Hegire 68.n. C. G. 687mittelst derselben die Herrschaft von Damascus an sich riß.


57 - Des Abts von Marigny Geschichte der Araber unter der Regierung der Califen /

Sobald Abdalmelek von dieser FrevelthatDie Empörungwird unterdrückt.Nachricht erhielt, kehrte er nach Damascus zurück, und sahe es bey seiner Ankunft selbst, wie weit Amru seine Empörung getrieben hatte. Dieser Aufrührer erschien an der Spitze einiger Trupen, und wollte dem Califen das Feld streitig machen. Der Calif seines Theils machte sich auch gefaßt, ihn mit Gewalt wieder zum Gehorsam zu bringen, und der Augenblick war nunmehr nahe, daß sich die Damascener unter einander erwürgen wollten; als plötzlich die Weiber mit ihrenKindern aus den Häusern liefen, sich zwischen die Partheyen warfen, und sowohl den Califen als den Amru mit grossem Geschrey baten, das Blut der Muselmänner nicht zu vergiessen, sondern sich vielmehr zu vereinen, um den gemeinen Feind der Nation mit zusammengesetzten Kräften zu bestreiten. Amru ward durch diesen Zwischenfall gerührt, und da er ohnedem über die Kühnheit seines Unternehmens nachdachte, so war es ihm sehr lieb, daß er die Waffen niederlegen konnte. Einige von den Vornehmsten wandten hierauf ihr Ansehen an, diese Unruhe gänzlich beyzulegen, und brachten es so weit, daß Abdalmelek es sich gefallen ließ, einen Vergleich einzugehen, ohne die geringste Genugthuung wegen der ihm angethanen Beschimpfung vonAbdalmelek.Hegire 69.n. C. G. 688 dem Amru zu fordern.


58 - Des Abts von Marigny Geschichte der Araber unter der Regierung der Califen /

Sobald Abdalmelek von dieser FrevelthatDie Empörungwird unterdrückt.Nachricht erhielt, kehrte er nach Damascus zurück, und sahe es bey seiner Ankunft selbst, wie weit Amru seine Empörung getrieben hatte. Dieser Aufrührer erschien an der Spitze einiger Trupen, und wollte dem Califen das Feld streitig machen. Der Calif seines Theils machte sich auch gefaßt, ihn mit Gewalt wieder zum Gehorsam zu bringen, und der Augenblick war nunmehr nahe, daß sich die Damascener unter einander erwürgen wollten; als plötzlich die Weiber mit ihrenKindern aus den Häusern liefen, sich zwischen die Partheyen warfen, und sowohl den Califen als den Amru mit grossem Geschrey baten, das Blut der Muselmänner nicht zu vergiessen, sondern sich vielmehr zu vereinen, um den gemeinen Feind der Nation mit zusammengesetzten Kräften zu bestreiten. Amru ward durch diesen Zwischenfall gerührt, und da er ohnedem über die Kühnheit seines Unternehmens nachdachte, so war es ihm sehr lieb, daß er die Waffen niederlegen konnte. Einige von den Vornehmsten wandten hierauf ihr Ansehen an, diese Unruhe gänzlich beyzulegen, und brachten es so weit, daß Abdalmelek es sich gefallen ließ, einen Vergleich einzugehen, ohne die geringste Genugthuung wegen der ihm angethanen Beschimpfung vonAbdalmelek.Hegire 69.n. C. G. 688 dem Amru zu fordern.


59 - Des Abts von Marigny Geschichte der Araber unter der Regierung der Califen /

Sobald Abdalmelek von dieser FrevelthatDie Empörungwird unterdrückt.Nachricht erhielt, kehrte er nach Damascus zurück, und sahe es bey seiner Ankunft selbst, wie weit Amru seine Empörung getrieben hatte. Dieser Aufrührer erschien an der Spitze einiger Trupen, und wollte dem Califen das Feld streitig machen. Der Calif seines Theils machte sich auch gefaßt, ihn mit Gewalt wieder zum Gehorsam zu bringen, und der Augenblick war nunmehr nahe, daß sich die Damascener unter einander erwürgen wollten; als plötzlich die Weiber mit ihrenKindern aus den Häusern liefen, sich zwischen die Partheyen warfen, und sowohl den Califen als den Amru mit grossem Geschrey baten, das Blut der Muselmänner nicht zu vergiessen, sondern sich vielmehr zu vereinen, um den gemeinen Feind der Nation mit zusammengesetzten Kräften zu bestreiten. Amru ward durch diesen Zwischenfall gerührt, und da er ohnedem über die Kühnheit seines Unternehmens nachdachte, so war es ihm sehr lieb, daß er die Waffen niederlegen konnte. Einige von den Vornehmsten wandten hierauf ihr Ansehen an, diese Unruhe gänzlich beyzulegen, und brachten es so weit, daß Abdalmelek es sich gefallen ließ, einen Vergleich einzugehen, ohne die geringste Genugthuung wegen der ihm angethanen Beschimpfung vonAbdalmelek.Hegire 69.n. C. G. 688 dem Amru zu fordern.


60 - Des Abts von Marigny Geschichte der Araber unter der Regierung der Califen /

Sobald Abdalmelek von dieser FrevelthatDie Empörungwird unterdrückt.Nachricht erhielt, kehrte er nach Damascus zurück, und sahe es bey seiner Ankunft selbst, wie weit Amru seine Empörung getrieben hatte. Dieser Aufrührer erschien an der Spitze einiger Trupen, und wollte dem Califen das Feld streitig machen. Der Calif seines Theils machte sich auch gefaßt, ihn mit Gewalt wieder zum Gehorsam zu bringen, und der Augenblick war nunmehr nahe, daß sich die Damascener unter einander erwürgen wollten; als plötzlich die Weiber mit ihrenKindern aus den Häusern liefen, sich zwischen die Partheyen warfen, und sowohl den Califen als den Amru mit grossem Geschrey baten, das Blut der Muselmänner nicht zu vergiessen, sondern sich vielmehr zu vereinen, um den gemeinen Feind der Nation mit zusammengesetzten Kräften zu bestreiten. Amru ward durch diesen Zwischenfall gerührt, und da er ohnedem über die Kühnheit seines Unternehmens nachdachte, so war es ihm sehr lieb, daß er die Waffen niederlegen konnte. Einige von den Vornehmsten wandten hierauf ihr Ansehen an, diese Unruhe gänzlich beyzulegen, und brachten es so weit, daß Abdalmelek es sich gefallen ließ, einen Vergleich einzugehen, ohne die geringste Genugthuung wegen der ihm angethanen Beschimpfung vonAbdalmelek.Hegire 69.n. C. G. 688 dem Amru zu fordern.