Suchbegriff: amer_sa
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16 - Des Abts von Marigny Geschichte der Araber unter der Regierung der Califen /

Amer machte sich diese Antworten zu Nutze, damit er die Befehle des Obeidallah nicht nach der Strenge vollziehen durfte. Er meldete ihm also die Gesinnungen, in welchen sich Hassein würklich befinde, und bat ihn, ihn wissen zu lassen, was er davon gedächte.


17 - Des Abts von Marigny Geschichte der Araber unter der Regierung der Califen /

Diese Meinung brachte den Statthalter zum Entschlusse. Er trug dem Schamer auf, demAmer selbst davon Nachricht zu geben, und ihm zu sagen, seine Absicht sey, daß er den Hassein, und alle, die sich ergeben würden, gütig aufnehmen solle; im Falle der Weigerung aber lasse er ihm befehlen, alles, was sich wiedersetzen würde, in Stücken zu hauen. Und weil Obeidallah aus dem, was schon vorgegangen war, Ursache zu vermuthen hatte, Amer würde, diesen Befehlen nachzukommen, Schwierigkeiten ma chen, so gebot er dem Schamer, diesem Generale im Falle des Ungehorsams den Kopf vor die Füsse legen zu lassen, und das Commando an seiner Statt zu übernehmen. Zu gleicher Zeit gab er noch einen besondern Befehl, daß man die Kinder des Ali, welche ihren Bruder denHassein begleitet hatten, nicht in das gemeine Unglück mit verwickeln sollte. Er trug dem Schamer auf, ihnen sicheres Geleit antragen zu lassen, damit sie sich ungehindert nach Cuffah begeben könnten.


18 - Des Abts von Marigny Geschichte der Araber unter der Regierung der Califen /

Diese Meinung brachte den Statthalter zum Entschlusse. Er trug dem Schamer auf, demAmer selbst davon Nachricht zu geben, und ihm zu sagen, seine Absicht sey, daß er den Hassein, und alle, die sich ergeben würden, gütig aufnehmen solle; im Falle der Weigerung aber lasse er ihm befehlen, alles, was sich wiedersetzen würde, in Stücken zu hauen. Und weil Obeidallah aus dem, was schon vorgegangen war, Ursache zu vermuthen hatte, Amer würde, diesen Befehlen nachzukommen, Schwierigkeiten ma chen, so gebot er dem Schamer, diesem Generale im Falle des Ungehorsams den Kopf vor die Füsse legen zu lassen, und das Commando an seiner Statt zu übernehmen. Zu gleicher Zeit gab er noch einen besondern Befehl, daß man die Kinder des Ali, welche ihren Bruder denHassein begleitet hatten, nicht in das gemeine Unglück mit verwickeln sollte. Er trug dem Schamer auf, ihnen sicheres Geleit antragen zu lassen, damit sie sich ungehindert nach Cuffah begeben könnten.


19 - Des Abts von Marigny Geschichte der Araber unter der Regierung der Califen /

Nachdem sich Schamer in aller Eil nach Kerbela, wo die Lager des Hassein und Amer standen, begeben hatte, so theilte er diesem die Befehle des Obeidallah mit. Er hatte hierauf eine Unterredung mit dem Hassein, welcher aber in die Vorschläge, die man ihm that, durchaus nicht willigen wollte; auch die Kinder des Ali schienen sehr wenig geneigt, sich zu ergeben, und als man ihnen von dem sichern Geleite, welYesid.Hegire 61.n. C. G. 680ches ihnen der Statthalter anbieten ließ, sprach, antworteten sie mit nichts, als mit einer Beschimpfung darauf: Die Sicherheit, welche von GOtt kömmt, sagten sie, ist sicherer, als die, welche der Sohn der Sommiah gewähren kann. (*) Als Amer sahe, daß sich Hassein durch nichts bewegen ließ, und daß er sich übrigens selbst der grösten Gefahr aussetzte, wenn er den Befehlen des Califen nicht gehorchte, so beschloß er endlich, keine fernere Nachsicht zu gebrauchen. Er erklärte demHassein also, daß das Glück der Waffen nunmehr sein Schicksal entscheiden müsse, und daß er sich länger nicht entbrechen könnte, ihn mit offenbarer Gewalt anzugreifen.


20 - Des Abts von Marigny Geschichte der Araber unter der Regierung der Califen /

Nachdem sich Schamer in aller Eil nach Kerbela, wo die Lager des Hassein und Amer standen, begeben hatte, so theilte er diesem die Befehle des Obeidallah mit. Er hatte hierauf eine Unterredung mit dem Hassein, welcher aber in die Vorschläge, die man ihm that, durchaus nicht willigen wollte; auch die Kinder des Ali schienen sehr wenig geneigt, sich zu ergeben, und als man ihnen von dem sichern Geleite, welYesid.Hegire 61.n. C. G. 680ches ihnen der Statthalter anbieten ließ, sprach, antworteten sie mit nichts, als mit einer Beschimpfung darauf: Die Sicherheit, welche von GOtt kömmt, sagten sie, ist sicherer, als die, welche der Sohn der Sommiah gewähren kann. (*) Als Amer sahe, daß sich Hassein durch nichts bewegen ließ, und daß er sich übrigens selbst der grösten Gefahr aussetzte, wenn er den Befehlen des Califen nicht gehorchte, so beschloß er endlich, keine fernere Nachsicht zu gebrauchen. Er erklärte demHassein also, daß das Glück der Waffen nunmehr sein Schicksal entscheiden müsse, und daß er sich länger nicht entbrechen könnte, ihn mit offenbarer Gewalt anzugreifen.


21 - Des Abts von Marigny Geschichte der Araber unter der Regierung der Califen /

Als Amer sahe, daß die Tapfersten von seinen Trupen bey diesen einzeln GefechtenHasseinwird getödtet. umkamen, so wollte er es nicht mehr zugeben, daß sich seine Leute ferner einlassen sollten. Er ließ alle seine Trupen auf denHassein losgehen, und nunmehr war der ganze Handel gar bald aus. Unterdessen koste te es den Amer doch eine ziemliche Menge Soldaten. Die Leute des Hassein vertheidigten sich mit aller Wuth, welche die Verzweiflung nur immer einflössen kann; doch ihr Anführer bekam einen Hieb mit dem Säbel über den Kopf, er stürzte zu Boden, und gab in seinem Blute schwimmend, nach drey und dreyßig erhaltenen Wunden, seinen Geist auf. Man schlug ihm den Kopf ab, um ihn dem Obeidallah zu bringen.


22 - Des Abts von Marigny Geschichte der Araber unter der Regierung der Califen /

Als Amer sahe, daß die Tapfersten von seinen Trupen bey diesen einzeln GefechtenHasseinwird getödtet. umkamen, so wollte er es nicht mehr zugeben, daß sich seine Leute ferner einlassen sollten. Er ließ alle seine Trupen auf denHassein losgehen, und nunmehr war der ganze Handel gar bald aus. Unterdessen koste te es den Amer doch eine ziemliche Menge Soldaten. Die Leute des Hassein vertheidigten sich mit aller Wuth, welche die Verzweiflung nur immer einflössen kann; doch ihr Anführer bekam einen Hieb mit dem Säbel über den Kopf, er stürzte zu Boden, und gab in seinem Blute schwimmend, nach drey und dreyßig erhaltenen Wunden, seinen Geist auf. Man schlug ihm den Kopf ab, um ihn dem Obeidallah zu bringen.


23 - Des Abts von Marigny Geschichte der Araber unter der Regierung der Califen /

Die vornehmsten Opfer dieser blutigen Verrichtung waren Schamer, der, wie man sagte, den ersten Pfeil wider den Hassein solle losgeschossen haben; Haulah, welcher den Kopf dem Obeidallah gebracht, und Amerebn - Said, der die Trupen wider diesen Prinzen angeführt hatte. Die zwey Söhne desAmer kamen gleichfals bey dieser Gelegenheit um. Mokthar ließ ihnen die Köpfe abschlagen, und schickte sie beyde an den Mahomet ben - Hanifiah, welcher damals das Haupt von der Familie der Aliden war.


24 - Des Abts von Marigny Geschichte der Araber unter der Regierung der Califen /

Die vornehmsten Opfer dieser blutigen Verrichtung waren Schamer, der, wie man sagte, den ersten Pfeil wider den Hassein solle losgeschossen haben; Haulah, welcher den Kopf dem Obeidallah gebracht, und Amerebn - Said, der die Trupen wider diesen Prinzen angeführt hatte. Die zwey Söhne desAmer kamen gleichfals bey dieser Gelegenheit um. Mokthar ließ ihnen die Köpfe abschlagen, und schickte sie beyde an den Mahomet ben - Hanifiah, welcher damals das Haupt von der Familie der Aliden war.