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46 - Des Abts von Marigny Geschichte der Araber unter der Regierung der Califen /

Valid.Hegire 88.n. C. G. 707

47 - Des Abts von Marigny Geschichte der Araber unter der Regierung der Califen /

Valid.Hegire 88.n. C. G 707

48 - Des Abts von Marigny Geschichte der Araber unter der Regierung der Califen /

Während der Zeit da die Feldherrn desValid in den entlegensten Provinzen das Schrecken seiner Waffen und ihre Religion ausbreiteten, war der Calif seiner Seits damit beschäftiget, daß er an verschiedenen Orten zur Ehre des Gesandten GOttes prächtige Moscheen aufführen ließ, damit die Gemüther durch die Majestät dieser Gebäude lebendiggerührt werden, und für die Lehre, die man darinne lehrte, desto grössere Ehrerbietung bekommen möchten.


49 - Des Abts von Marigny Geschichte der Araber unter der Regierung der Califen /

Valid.Hegire 88.n. C. G. 707

50 - Des Abts von Marigny Geschichte der Araber unter der Regierung der Califen /

Valid.Hegire 88.n. C. G. 707

51 - Des Abts von Marigny Geschichte der Araber unter der Regierung der Califen /

Gleichwohl verhinderten diese Klagen dieHegire 89.n. C. G. 708Fortsetzung der angefangenen Arbeit nicht, und man sahe gar bald stolze Palläste anstatt der baufälligen Hütten, welche die ersten mahometanischen Patriarchen bewohnt hatten. Die Beschreibung, die uns die Geschichtschreiber von den vom Valid erbauten Moscheen hinterlassen haben, ist folgende:


52 - Des Abts von Marigny Geschichte der Araber unter der Regierung der Califen /

Valid.Hegire 89.n. C. G. 708

53 - Des Abts von Marigny Geschichte der Araber unter der Regierung der Califen /

Diese grossen Gebäude machten ein richtiges Viereck, deren äussere Seiten mit drey oder vier Reihen von Galerien so breit, daß zwey Menschen neben einander gehen konnten, verzieret waren. Jede von diesen Galerien wurde von zierlichen Säulen getragen, zwischen welchen steinerne Erker waren, an welchen man die Bildhauerarbeit eben so wenig als an den Gesimsen der Säulen gespart hatte. An den vier Ecken dieser Moscheen waren vier vieleckigte Thürme von einer recht wunderbaren Baukunst, auf welchen zweymal des Tages sieben bis acht Morzins (*) und gegen die

(*) Dieses waren öffentliche Ausrufer, welche das Volk zum Gebete rufen musten. Diese Gewohnheit ist noch bis jetzt unter den Maho metanern. Die Thürme, von welchen diese Zusammenrufungen geschehen, heissen Mina rets.

verschiednen Gegenden Allah, Allah et cetera rieValid.Hegire 89.n. C. G. 708fen. Dieses war das Zeichen, welches man bey Annäherung der öffentlichen Betstunden zu geben pflegte, damit man sich durch das Waschen und andere gesetzmäßige Ceremonien darzu vorbereiten könne. Von diesen Moscheen des Valid hat man fast zu allen andern, welche die Mahometaner in den folgenden Zeiten haben bauen lassen, das Muster genommen.


54 - Des Abts von Marigny Geschichte der Araber unter der Regierung der Califen /

Valid ließ es an dem zur Ehre seiner ReliHegire 90.n. C. G. 709gion aufgeführten Gebäude nicht genug seyn, sondern trug auch zu gleicher Zeit Sorge, dieAbscheudes Validgegen dieGriechen. Völker der neu eroberten Länder, welche größten Theils noch in den Finsternissen des Gözzendienstes versenkt waren, unterrichten zu lassen. So groß aber der Abscheu war, den er gegen die Heiden hatte, so glich er doch bey weiten nicht dem, welchen er gegen die Christen, und besonders gegen die Griechen gefaßt hatte. Er fing gleich Anfangs an den Gebrauch der griechischen Sprache zu verbieten, deren man sich bisher in einem grossen Theile seiner Staaten sehr häufig bedient hatte, wo man sie so gar in den Schulen lehrte, und zu Verfassung der gerichtlichen und andern öffentlichen Schriften anwendete. Kurz darauf kündigte er dieser Nation den Krieg an, weil sie ihm durch die Aufnahme der Armenier, die wider ihn aufgestanden waren, neue Ursache zum Hasse gegeben hatte.


55 - Des Abts von Marigny Geschichte der Araber unter der Regierung der Califen /

Abscheudes Validgegen dieGriechen.

56 - Des Abts von Marigny Geschichte der Araber unter der Regierung der Califen /

Valid.Hegire 90.n. C. G. 709

57 - Des Abts von Marigny Geschichte der Araber unter der Regierung der Califen /

Die Trupen dieses Califen fielen also in Griechenland ein, und nachdem sie verschiedeneEr kündigtihnen denKrieg an.Gegenden geplündert hatten, so drungen sie bis in die römischen Provinzen, wo sie sich nicht weniger schlecht verwahrter Plätze bemächtigten. Die Absicht des Valid war, seine Armee nach klein Asien gehen zulassen; seine Feldherrn aber brachten ihn durch die Furcht, von dem Feinde überfallen zu werden, davon ab. Die Soldaten übrigens waren mit so vieler Beute beladen, daß sie genug zu thun hatten, wenn sie dieselbe nach Syrien bringen wollten.


58 - Des Abts von Marigny Geschichte der Araber unter der Regierung der Califen /

Valid.Hegire 92.n. C. G 711und folg.

59 - Des Abts von Marigny Geschichte der Araber unter der Regierung der Califen /

Valid.Hegire 92.und folg.n. C. G. 711

60 - Des Abts von Marigny Geschichte der Araber unter der Regierung der Califen /

Die schnellen Eroberungen der Muselmänner unter der Regierung des Valid erwarben diesem Califen den Beynamen des Siegreichen; nicht als ob er für sich selbst grossen Antheil daran gehabt hätte; nein, sondern er war bloß so glücklich, daß ihm lauter Feldherrn dienten, welchen das Glück wohl wollte, und die sich nach ihrer langen Erfahrung so weislich aufzuführen wußten, daß ihnen fast alle Unternehmungen erwünscht ausschlugen. Ihr Ruhm ward der Ruhm des Califen, welcher in den Geschichtbüchern eben so sehr ge priesen wird, als wenn er selbst in Person dieValid.Hegire 96.n. C. G. 715sen Feldzügen beygewohnt, und ihren glücklichen Ausgang durch seine Tapferkeit und Einsicht in die Kriegskunst zuwege gebracht hätte.