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16 - Des Abts von Marigny Geschichte der Araber unter der Regierung der Califen /

Dieser Befehl ward nicht bewerkstelliget.Der Statthalter vonBasrahgibt dem Almondir Gelegenheitzu entfliehen.Obeidallah, welcher seit langer Zeit ein Freund des Almondir war, wußte ihn auf eine Art aus Basrah zu schaffen, ohne sich der Ungenade des Califen bloß zu stellen. Er sagte ihm, das sicherste Mittel würde dieses seyn, wenn er sich einiger der Vornehmsten des Orts versicherte, und hernach die Zeit des Gebets, sobald es zu Ende sey, erwählte, um öffentlich vorzustellen, daß er wichtiger Angelegenheiten halber nach Basrah gekommen wäre, daß er diese glücklich zu Stande gebracht, und nunmehr nach Medina wieder zurück zu kehren entschlossen sey; weil er aber erfahren, der Statthalter habe Befehl gegeben, Yesid.Hegire 62.n. C. G. 681daß niemand diesen Tag ohne seine Erlaubniß aus der Stadt kommen solle, so bäthe er die Versammlung, den Obeidallah für ihn zu bitten, damit er seine Angelegenheiten, die ihn nach Medina zurück ruften, abwarten könne. Alles dieses ging so glücklich von statten, als man es vorhergesehen hatte. Die Einwohner verlangten mit Ungestüm, daß man dem Almondir die Freyheit, aus Basrah reisen zu können, geben solle. Der Statthalter schien einige Schwierigkeiten machen zu wollen, doch man nöthigte ihn, der gemeinen Meinung beyzupflichten, und er war sehr erfreut, daß er diese Art von Gewaltthätigkeit auszustehen hatte, welche seinen Freund errettete, und ihn gegen den Unwillen des Califen in Sicherheit setzte.


17 - Des Abts von Marigny Geschichte der Araber unter der Regierung der Califen /

Almondirredet aufdas heftigste widerden Califen.

18 - Des Abts von Marigny Geschichte der Araber unter der Regierung der Califen /

Die Ankunft des Almondir zu Medina vermehrte den Haß des Volkes gegen den Yesid um ein grosses. Er trug auf das abscheulicheBildniß, welches die andern Abgeordneten von diesem Fürsten gemacht hatten, noch neue Farben, und gestand, ob er gleich sehr ansehnliche Geschenke von ihm erhalten habe, daß er sich dennoch nicht enthalten könnte, öffentlich gegen die unwürdige Aufführung eines Regenten zu reden, welcher die Muselmännische Religion nur dem Namen nach kenne, ohne eine einzige von ihren Pflichten auszuüben; welcher sich aus seinen Ausschweifungen eine Ehre mache, und durch sein Beyspiel seinen ganzen Hof in die abscheulichsten Laster stürze.


19 - Des Abts von Marigny Geschichte der Araber unter der Regierung der Califen /

Yesid ward über die Flucht des AlmondirYesid.Hegire 62.n. C. G. 681 und über den nachtheiligen Ruf, den er in Medina ausbreitete, bestürzt, und schickte den Noman - ebn - Baschir in diese Stadt, welcher dieDie Einwohnervon Meccaund Medina erregeneinen öffentlichenAufstand. Gemüther wieder auf seine Seite lenken sollte. Diese Unterhandlung hatte keinen Fortgang; und weil dieser Abgesandte endlich im Namen des Califen drohte, welcher gewiß, wie er sagte, Trupen herschicken würde, wenn man sich ihm nicht in gutem unterwerfen wollte, so machten sich die von Medina gefaßt, Gewalt mit Gewalt abzuhalten. Sie überlegten alles mit denen von Mecca gemeinschaftlich, und fingen damit an, daß sie die Anführer ihrer Trupen ernennten. Abdallah - ebn - Mothi ward an die Spitze der Coreischiten gestellt, und Abdallah, der Sohn des Hantela, empfing das Commando über die von Medina.


20 - Des Abts von Marigny Geschichte der Araber unter der Regierung der Califen /

Almondir