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61 - Des Abts von Marigny Geschichte der Araber unter der Regierung der Califen /

Doch die aufrührische Aiesha brauchte so viel Wendungen, daß sie gar bald den Zobeir wieder auf die ersten Gedanken, die sie ihmAli. Hegire 36. n. C. G. 656. beygebracht hatte, brachte: und damit sie von diesem Muselmanne weiter nichts möge zu befürchten habe, so ließ sie ihn keine Zusammenkunft mehr mit dem Califen halten. Weil aber Zobeir immer wegen des Eides unruhig blieb, den er dem Ali, bey seiner Ernennung zum Califen, geleistet hatte; so sprach ihn Aiesha von aller Verbindung los, indem sie ihn einem Sklaven die Freyheit geben ließ. Dieses nehmlichDie Art der Muselmänner, sich von ihremEide loß zu machen. war die Art, wie die Muselmänner einen Eid aussöhnten, von welchem sie nicht länger wollten gebunden seyn. Durch dieses Mittel trat Zobeir wieder auf die Seite der Rebellen, und führte in dem Treffen, welches kurz darauf vorfiel, die Waffen wider den Ali.


62 - Des Abts von Marigny Geschichte der Araber unter der Regierung der Califen /

Denn alle Unterhandlungen waren vergebens. Der Calif, welcher die gerechteste Sache für sich hatte, und dem es übrigens auch an Kräften nicht fehlte, suchte vergebens alle Mittel hervor, die Gemüther wieder zum guten zu lenken; Aiesha machte alle Maaßregeln, welche man anwenden wollte, zu nichte, und endlich mußte man es nothwendig auf eine entscheidende Schlacht ankommen lassen.


63 - Des Abts von Marigny Geschichte der Araber unter der Regierung der Califen /

Die beyden Kriegsheere stellten sich also inSchlacht zwischen der Armee des Ali, und der Armee der Rebellen. Schlachtordnung. Aiesha erschien selbst an der Spitze der Rebellen: sie ritt auf ihrem Kameele durch alle Glieder, und ermunterte die Soldaten, ihre Schuldigkeit auf das beste zu beob= Ali. Hegire 36. n. C. G. 656.achten. So bald man das Zeichen gegeben hatte, gingen beyde Theile mit gleicher Wuth und gleicher Tapferkeit auf einander los. Dieses Handgemenge war sehr schrecklich, und man wußte lange Zeit nicht, auf welche Seite sich das Glück lenken würde. Unterdessen bekamen die Trupen des Ali doch nach und nach, durch den Verlust verschiedner feindlicher Generale, die Oberhand.


64 - Des Abts von Marigny Geschichte der Araber unter der Regierung der Califen /

In eben dem Augenblicke erfuhr Ali, daßTod des Zobeir. auch Zobeir, das andere Haupt der Rebellen, elendiglich umgekommen sey. Man hat gesehen, wie er sich nach seiner mit dem Califen gehabten Unterredung, dennoch wieder von der Aiesha verführen lassen, die Waffen gegen den Ali nicht nieder zu legen; doch eben, als man handgemein werden wollte, hatte er neue Gewissensbisse gefühlt. Weil man ihm berichtete, daß ein angesehener Muselmann, Namens Amarebn - Yasser, sich unter der Armee des Ali befände; so erinnerte er sich, wie er den Mahomet habe sagen hören, daß dieser Muselmann der Billigkeit und Gerechtigkeit dergestalt ergeben sey, daß er niemals eine andre, als diejenige Parthey ergreiffen würde, welche Recht habe. Dieser Gedanke rührte ihn so lebhaft, daß er sich ganz in der Stille zurück zog. Er nahm seinen Weg in ein Thal, wo er eine Schaar Araber antraf, welche von dem Hanafebn - Kais angeführet wurde. Dieser hatte sich Ali. Hegire 36. n. C. G. 656.bey der allgemeinen Uneinigkeit auf keine Seite geschlagen, sondern, weil er hörte, daß es ehestens zum Treffen kommen würde, den Ausgang abwarten wollen, um alsdann der stärksten Parthey beyzutreten.


65 - Des Abts von Marigny Geschichte der Araber unter der Regierung der Califen /

Der Tod des Tellah und Zobeir, und die gänzliche Flucht der Rebellen, verschaften demAli einen vollkommenen Sieg. Er hatte in dem Schooße des Staats keinen Feind mehr zu fürchten; Aiesha war selbst gefangen genommen worden; sie hatte vergebens mit den Ali. Hegire 36. n. C. G. 656.Flüchtigen davon zu kommen gesucht; ihrem Kameele waren in der Hitze des Treffens die Schenkel abgehauen worden, daß es also nothwendig auf dem Platze bleiben mußte. Hier war es, wo der Calif eine Unterredung mit ihr hatte.


66 - Des Abts von Marigny Geschichte der Araber unter der Regierung der Califen /

Die Unterredung fing sich durch beyderseitige Vorwürffe an. Doch Ali, welcher sich seine Vortheile eben nicht zu Nutze machen wollte, nahm gar bald einen sanftmüthigen Ton an. Er begegnete der Aiesha sehr höflich, und erwieß ihr die Ehre, sie unter Begleitung seiner zwey Söhne, nach Medina zurück zu senden. Ehe er sie verließ, rieth er ihr auf eine höfliche aber doch ernsthafte Art an, sich nicht weiter in Staatsgeschäfte zu mischen, und besonders keine Partheyen mehr zu machen, damit man ihr keine solche Unruhen mehr vorzuwerffen habe.


67 - Des Abts von Marigny Geschichte der Araber unter der Regierung der Califen /

Nachdem Aiesha weg war, gab Ali Befehl die Beute zusammen zu bringen, und war darauf bedacht, sie zu theilen. Er machte bey dieser Gelegenheit eine sehr weise Anordnung, welche ihm die Gemüther seiner Trupen gewinnen mußte; er ließ nehmlich bey der Theilung einen Theil bey Seite legen, welcher unter die vertheilt werden sollte, deren Anverwandte in dem Treffen geblieben waren. Kurz darauf begab er sich von Basrah wieder weg, und ließ den Abdallah - ebn - Abbas als Statthalter daselbst.


68 - Des Abts von Marigny Geschichte der Araber unter der Regierung der Califen /

Aiesha

69 - Histoire des Arabes sous le gouvernement des Califes /

Il y avoit en effet contre Ali unPlusieursPartis s'élevent contreAli. parti formidable, qui ne cherchoit que les occasions de lui nuire. Il étoit d'abord détesté depuis très- long-tems par la fameuse Aiésha, veuve de Mahomet. Elle avoit à lui reprocher un trait que les fem- HistoireAli.Hégire 35.Ere Chr. 655.mes ne pardonnent jamais:* aussi eut-elle toujours pour lui l'aversion la plus marquée; & elle avoit eu soin en particulier de lui faire donner l'exclusion toutes les fois qu'il s'étoit agi d'élire un Calife.


70 - Histoire des Arabes sous le gouvernement des Califes /

* Aiésha qui avoit été la femme la plus chérie du Prophéte, n'avoit pas été la plus fidéle. Elle fut accusee d'adultère; il y eut des informations. Ali fut assez indiscret pour se mêler dans cette affaire, & donna quelques preuves contre Aiésha: Mahomet en eut suffisamment pour croire sa femme coupable; mais il eut assez d'esprit pour dire qu'il n'en étoit rien: il fit mème quelque chose de plus, il le prouva par une révélation qui arriva exprès pour lever tous les doutes: elle est contenue fort au long dans le chapitre xxiv. de l'Alcoran, qui est intituléla Lumière, à cause des éclaircissemens qu'elle donna dans une affaire aussi délicate.


71 - Histoire des Arabes sous le gouvernement des Califes /

Il n'y eut donc qu'Abidallah qui parvint à s'établir dans l'Yémen; mais il eût mieux valu qu'on l'eût traité comme les autres; car Yahi qu'il venoit remplacer, emporta avec lui, en quittant sa place, tout l'argent qui étoit dans le trésor, & il alla le déposer à la Mecque entre les mains d'Aiésha, de Tellah & de Zobéir.


72 - Histoire des Arabes sous le gouvernement des Califes /

Les promesses d'Ali firent peu d'effet sur ces deux Musulmans. Ils prévirent aisément que le Calife n'avoit dessein de les tenir auprès de lui, qu'afin d'éclairer leur conduite, & peut- être les rendre responsables des mouvemens qui pourroient s'élever à Médine. Ils dissimulerent néanmoins pendant quelque-tems; & lorsqu'ils surent qu'Aiésha s'étoit rendue à la Mecque, ils demanderent la permission d'y aller, sous prétexte d'un pélerinage de dévotion. Ce fut-là que de concert avec la veuve du Prophéte, ils éleverent un parti formidable, contre lequel le Calife fit de vains efforts pour se soutenir. L'argent que le Gouverneur d'Yémen vint leur apporter, fut d'un grand secours pour entretenir des intelligen- HistoireAli.Hégire 36.Ere Chr. 656.ces de toutes parts; & ils dresserent si bien leurs intrigues, qu'en peu de tems la révolte se manifesta ouvettement, sur-tout dans la Province de Syrie.


73 - Histoire des Arabes sous le gouvernement des Califes /

Aïesha-Semel à la têtedes séditieux.

74 - Histoire des Arabes sous le gouvernement des Califes /

Après un pareil éclaircissement,Aïesha-Semel à la têtedes séditieux. il n'y avoit point d'autres mesures à prendre, que d'armer promtement pour contenir les séditieux. Mais tandis qu'il travailloit à se précautionner contre un ennemi qui étoit HistoireAli.Hégire 36.Ere Chr. 656.encore fort éloigné, il se formoit dans l'Arabie même un parti d'autant plus redoutable, qu'il avoit pour chef cette fameuse Aiésha, ennemie mortelle du Calife. Elle étoit l'ame & le mobile de tout ce qui se tramoit contre Ali; & ce fut chez elle que les séditieux s'assemblerent pour concerter les mesures convenables au succès de leur révolte. Là se trouverent ou par eux-mêmes, ou par leurs agens, ceux qui appartenoient à la famille d'Ommiah; qui tous ensemble conspirerent à venger la mort d'Othman, qui étoit lui-même de cette Maison.


75 - Histoire des Arabes sous le gouvernement des Califes /

Les Ommiades sembloient autorisés à venger sur le Calife la mort de leur parent: ils croyoient en effet que c'étoit Ali qui en étoit l'auteur; & l'on n'avoit rien épargné pour les confirmer dans cette idée. Mais à l'égard d'Aiésha, de Tellah & de Zobéir, qui étoient à la tête de cette conspiration, la conduite qu'ils tenoient dans cette conjoncture, étoit une suite de la plus affreuse perfidie.