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16 - Des Abts von Marigny Geschichte der Araber unter der Regierung der Califen /

Der Vater dieses Califen hieß Abu- Sofian, und war einer von den Häuptern des StammesMoavias.Hegire 41.n. C. G. 661 der Koreischiten, aus welchem Stamme auchMahomet war. Als dieser Prophet zu Ausbreitung seiner Lehre die Waffen ergrif, wollten die Koreischiten von dieser Religion durchaus nichts hören, sondern brachten auch ihrer Seits ein Heer auf, welches sie dem Abu=Sofian anzuführen gaben.


17 - Des Abts von Marigny Geschichte der Araber unter der Regierung der Califen /

Der Vater dieses Califen hieß Abu- Sofian, und war einer von den Häuptern des StammesMoavias.Hegire 41.n. C. G. 661 der Koreischiten, aus welchem Stamme auchMahomet war. Als dieser Prophet zu Ausbreitung seiner Lehre die Waffen ergrif, wollten die Koreischiten von dieser Religion durchaus nichts hören, sondern brachten auch ihrer Seits ein Heer auf, welches sie dem Abu=Sofian anzuführen gaben.


18 - Des Abts von Marigny Geschichte der Araber unter der Regierung der Califen /

Das Beyspiel eines so ansehnlichen Proselyten entschied das Schicksal der Koreischiten, so daß sie fast alle Anhänger des Mahomets wurden. Man sagt, dieser neue Muselmann habe sich, bey Ablegung seines Glaubensbekenntnisses, drey Dinge von dem Propheten ausgebeten. Erstlich, daß er die Trupen anführen dürfe, die man wieder die Ungläubigen ausschicken würde, damit er seine eigne Halsstarrigkeit, mit welcher er so lange in dem Unglauben verharret sey, gut machen möge. Hierauf ersuchte er den Propheten, den Moavias seinen Sohn zum Schreiber anzunehmen; und endlich bat er den Mahomet, eine von sei Moavias.Hegire 41.n. C. G. 661nen Töchtern, Namens Gasah, zu heyrathen. Dieser letzte Vorschlag ward verworfen; in die zwey erstern aber willigte der Prophet. Abu-Sofian bekam also die Führung der Trupen, und Moavias trat in die Dienste des Mahomets, bey welchem er lange Zeit als einer von seinen Schreibern arbeitete.


19 - Des Abts von Marigny Geschichte der Araber unter der Regierung der Califen /

Es war ungefehr um eben die Zeit, als sichMoavias entschloß, einen verdienten Muselmann, Namens Ziad, welcher sich allezeit unter den Arabern durch seinen Geist, seine Gaben und seine kriegrische Thaten hervorgethan hatte, für seinen Bruder zu erkennen. Er war zwar eben sowohl, als Moavias, ein Sohn desAbu - Sofian; allein er war niemals dafür erkannt worden, weil er die Frucht eines unrechtmäßigen Umganges war. Aus dieser Ursache hatte man ihm auch den Namen Ziad - ben - AbiMoavias.Hegire 43.n. C. G. 663hi, ein Sohn des Unbekannten, gegeben.


20 - Des Abts von Marigny Geschichte der Araber unter der Regierung der Califen /

Er ließ auch in der That alle nöthige Erkun

(*) Mogairah war Ehebruchs wegen angeklaget worden. Ziad, welcher damals an dem Orte, wo das Verbrechen sollte geschehen seyn, Cadi oder Richter war, fand ein Mittel den Schuldigen zu retten, und die Zeugen als Verleumder zu verdammen.

digungen einziehen, und nach vielen vorhergeMoavias.Hegire 43.n. C. G. 663 gangnen Umständen ward endlich der Ausspruch gethan, daß Ziad in der That ein Sohn des Abu - Sofian. Der Calif ließ diesen Ausspruch in einer feyerlichen Versammlung kund thun, wo er öffentlich den Ziad für seinen leiblichen Bruder, und mit ihm aus gleich edeln Blute der Coreischiten ersprungen, folglich der Verwaltung der obersten Stellen des Staats fähig erklärte. Die Familie des Moavias war mit dieser Erkennung sehr übel zufrieden; denn da man den Ziad die Vorzüge der Ommiaden wollte geniessen lassen, so gab dieses zu verschiednen Untersuchungen Anlaß, welche der Ehre eines Mannes, wie Abu - Sofian gewesen war, dessen Andenken bey den Muselmännern die gröste Verehrung genoß, nachtheilig waren.


21 - Des Abts von Marigny Geschichte der Araber unter der Regierung der Califen /

Er ließ auch in der That alle nöthige Erkun

(*) Mogairah war Ehebruchs wegen angeklaget worden. Ziad, welcher damals an dem Orte, wo das Verbrechen sollte geschehen seyn, Cadi oder Richter war, fand ein Mittel den Schuldigen zu retten, und die Zeugen als Verleumder zu verdammen.

digungen einziehen, und nach vielen vorhergeMoavias.Hegire 43.n. C. G. 663 gangnen Umständen ward endlich der Ausspruch gethan, daß Ziad in der That ein Sohn des Abu - Sofian. Der Calif ließ diesen Ausspruch in einer feyerlichen Versammlung kund thun, wo er öffentlich den Ziad für seinen leiblichen Bruder, und mit ihm aus gleich edeln Blute der Coreischiten ersprungen, folglich der Verwaltung der obersten Stellen des Staats fähig erklärte. Die Familie des Moavias war mit dieser Erkennung sehr übel zufrieden; denn da man den Ziad die Vorzüge der Ommiaden wollte geniessen lassen, so gab dieses zu verschiednen Untersuchungen Anlaß, welche der Ehre eines Mannes, wie Abu - Sofian gewesen war, dessen Andenken bey den Muselmännern die gröste Verehrung genoß, nachtheilig waren.


22 - Des Abts von Marigny Geschichte der Araber unter der Regierung der Califen /

(*) Sommiah war eine geringe Weibsperson, von welcher Abu - Sofian, der Vater des Moavias, einen Sohn, Namens Ziad gehabt hatte, welchen Moavias für seinen rechtmäßigen Bruder erkannte. Der Vorwurf der unehlichen Geburth fiel also eigentlich vielmehr auf den Ziad, als auf den Obeidallah, welcher nur ein Enkel der Sommiah war: Allein man erwähnte der schimpflichen Geburt des Vater bloß deswegen, um den Sohn damit zu beschimpfen.


23 - Des Abts von Marigny Geschichte der Araber unter der Regierung der Califen /

Abu - Sofian