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16 - Histoire des Arabes sous le gouvernement des Califes /

Hégiage lui ayant demandé s'il avoit quelque témoin de ce qu'il venoit de dire, l'Officier nomma un prisonnier qui alloit subir le même sort que lui. Le Général le fit avancer, & après l'avoir entendu, il accorda la grace qu'on lui demandoit. Il demanda en même- tems à celui qui avoit servi de témoin, s'il avoit aussi pris sa défense dans le tems qu'Abdarrahman s'échappoit en invectives contre sa personne. Celui-ci continuant de rendre témoignage à la vérité, eut le courage de répondre qu'il n'avoit pas cru devoir le faire. Eh pourquoi donc? dit Hégiage avec émotion.C'est, répondit l'autre avec fermeté,parcequ'alors j'etois votre ennemi. Cette franchise plut tellement au Général, qu'il accorda à celui-ci la même grace qu'à l'autre.


17 - Des Abts von Marigny Geschichte der Araber unter der Regierung der Califen /

Der Tod dieses Anführers machte den Unruhen ein Ende, welche die Rebellen seit dem Ali in dem Innern des Mahometanischen Reichs erregt hatten. Die Völker lebten einige Jahre hindurch ziemlich ruhig; bis in das zwey und achtzigste der Hegire nehmlich, in welchem sich neue Streitigkeiten erhoben, die durch den Haß, den Hejage gegen einen Kriegesobersten, Namens Abdarrahman, hatte, veranlaßt wurden.


18 - Des Abts von Marigny Geschichte der Araber unter der Regierung der Califen /

Abdarrahman wirdzum Statthalter vonIrak erklärt.

19 - Des Abts von Marigny Geschichte der Araber unter der Regierung der Califen /

Hejage, der sich ihn gerne vom Halse schafAbdarrahman wirdzum Statthalter vonIrak erklärt.fen wollte, schickte ihn mit sehr wenig Trupen aus, mit den Türken in ihrem eigenen Gebiete Krieg anzufangen. Abdarrahman gehorchte; da er aber auf dem Marsche von den übeln Gesinnungen des Hejage gegen ihn geheime Nachricht bekam, so theilte er sie seinen Leuten mit, und gab ihnen zu bedenken, daß man ihnen diese Probe des Gehorsams aus keiner andern Ursache aufgelegt habe, als um sie sämmtlich in diesem Feldzuge umkommen zulassen. So Anführer als Gemeine wurden über den verhaßten Anschlag des Hejage erbittert, und beschlossen sich zu rächen. Zu diesem Ende erklärten sie sich anfangs, daß sie ihn nicht länger für den Statthalter von Abdalmelek.Hegire 82.n. C. G. 701Irak erkennen wollten, sondern leisteten dem Abdarrahman in dieser Würde den Eid der Treue.


20 - Des Abts von Marigny Geschichte der Araber unter der Regierung der Califen /

Hejage, der sich ihn gerne vom Halse schafAbdarrahman wirdzum Statthalter vonIrak erklärt.fen wollte, schickte ihn mit sehr wenig Trupen aus, mit den Türken in ihrem eigenen Gebiete Krieg anzufangen. Abdarrahman gehorchte; da er aber auf dem Marsche von den übeln Gesinnungen des Hejage gegen ihn geheime Nachricht bekam, so theilte er sie seinen Leuten mit, und gab ihnen zu bedenken, daß man ihnen diese Probe des Gehorsams aus keiner andern Ursache aufgelegt habe, als um sie sämmtlich in diesem Feldzuge umkommen zulassen. So Anführer als Gemeine wurden über den verhaßten Anschlag des Hejage erbittert, und beschlossen sich zu rächen. Zu diesem Ende erklärten sie sich anfangs, daß sie ihn nicht länger für den Statthalter von Abdalmelek.Hegire 82.n. C. G. 701Irak erkennen wollten, sondern leisteten dem Abdarrahman in dieser Würde den Eid der Treue.


21 - Des Abts von Marigny Geschichte der Araber unter der Regierung der Califen /

Abdarrahman ward über die Bereitwilligkeit seiner Trupen entzückt, und marschirte weiter nach den Türkischen Grenzen zu, jedoch in keiner andern Absicht, als mit dem Regenten des Landes ein Bündniß zu schliessen. Hierauf kehrte er so gleich nach Irak wieder zurück, und machte aus seinem Vorsatze, sich an dem Hejage wegen seiner Untreue zu rächen, gar kein Geheimniß. Dieser bekam von dem Anschlage des Abdarrahman sogleich Nachricht, beschloß ihm vorzukommen, und gieng ihm mit einer sehr zahlreichen Mannschaft entgegen. Dieser Vorsicht ungeachtet, ward Hejage bey dem ersten Anfall geschlagen; und der Sieger, der sich diesen Vortheil zu Nutze machen wollte, warf sich schleunig in die Stadt Basrah, wo er wuste, daß man seinen Feind verabscheue.


22 - Des Abts von Marigny Geschichte der Araber unter der Regierung der Califen /

Abdarrahman ward über die Bereitwilligkeit seiner Trupen entzückt, und marschirte weiter nach den Türkischen Grenzen zu, jedoch in keiner andern Absicht, als mit dem Regenten des Landes ein Bündniß zu schliessen. Hierauf kehrte er so gleich nach Irak wieder zurück, und machte aus seinem Vorsatze, sich an dem Hejage wegen seiner Untreue zu rächen, gar kein Geheimniß. Dieser bekam von dem Anschlage des Abdarrahman sogleich Nachricht, beschloß ihm vorzukommen, und gieng ihm mit einer sehr zahlreichen Mannschaft entgegen. Dieser Vorsicht ungeachtet, ward Hejage bey dem ersten Anfall geschlagen; und der Sieger, der sich diesen Vortheil zu Nutze machen wollte, warf sich schleunig in die Stadt Basrah, wo er wuste, daß man seinen Feind verabscheue.


23 - Des Abts von Marigny Geschichte der Araber unter der Regierung der Califen /

Die Einwohner empfingen ihn mit Zurufungen, die für ihn ausserordentlich schmeichelhaft waren; sie gingen so gar in der ersten Hitze so weit, daß sie nicht nur dem Hejage als ihrem Statthalter den Gehorsam aufsagten, sondern so gar den Eid der Treue, welchen sie dem Califen geschworen hatten, aufhoben, und dem Abdarrahman an seiner Statt die Huldigung leisteten.


24 - Des Abts von Marigny Geschichte der Araber unter der Regierung der Califen /

Hejage, der kein Mann war, welcher seiAbdalmelek.Hegire 82.n. C. G. 701 nem Mitbuhler viel Zeit sich fest zu setzen lassen konnte, versuchte einen zweyten Angrif; doch auch bey diesem mußte er, wie bey dem ersteren, den kürzern ziehen. Abdarrahman wollte sich auch diesen Sieg zu Nutze machen, und begab sich deswegen zu den Cuffahnern, die er wider den Hejage sehr erbittert fand, weil seine Regierung ein unerträgliches Joch für sie geworden war. Die Cuffahner ahmten den Einwohnern von Basrah nach, so daß Abdarrahman von beyden Orten auf gleiche Art erkannt wurde. Hejage wollte verzweifeln, daß er sein Ansehen durch so viele über ihn an der Spitze seiner Trupen davon getragenen Vortheile vernichtet sehen sollte, und beschloß also das äusserste anzuwenden, diesen schimpflichen Verlust wieder gut zu machen.


25 - Des Abts von Marigny Geschichte der Araber unter der Regierung der Califen /

Hejage, der kein Mann war, welcher seiAbdalmelek.Hegire 82.n. C. G. 701 nem Mitbuhler viel Zeit sich fest zu setzen lassen konnte, versuchte einen zweyten Angrif; doch auch bey diesem mußte er, wie bey dem ersteren, den kürzern ziehen. Abdarrahman wollte sich auch diesen Sieg zu Nutze machen, und begab sich deswegen zu den Cuffahnern, die er wider den Hejage sehr erbittert fand, weil seine Regierung ein unerträgliches Joch für sie geworden war. Die Cuffahner ahmten den Einwohnern von Basrah nach, so daß Abdarrahman von beyden Orten auf gleiche Art erkannt wurde. Hejage wollte verzweifeln, daß er sein Ansehen durch so viele über ihn an der Spitze seiner Trupen davon getragenen Vortheile vernichtet sehen sollte, und beschloß also das äusserste anzuwenden, diesen schimpflichen Verlust wieder gut zu machen.


26 - Des Abts von Marigny Geschichte der Araber unter der Regierung der Califen /

Er rafte so viel Trupen zusammen, alsHejagebringt Trupen zusammen, undschlägt ihn. ihm möglich war. Sein Nebenbuhler that seines Theils ein gleiches, und zwar mit einem ungleich glücklichern Fortgange, weil die Härte des Hejage alle Gemüther wider ihn erbittert hatte, so daß man sich viel lieber zu der Fahne des Abdarrahmans schlug, welches ein Mann von vieler Leutseligkeit war, oder wenigstens zu seyn schien. Dieser sahe sich also gar bald an der Spitze von hundert tausend Mann, und Hejage würde Mühe ge Abdalmelek.Hegire 82.n. C. G. 701habt haben genug Trupen zusammen zu bringen, die sich einem so zahlreichen Heere hätten entgegen stellen können, wenn ihn nichtAbdalmelek, der nunmehr in diesen Handel persönlich mit verwickelt war, ansehnliche Verstärkungen aus Syrien zugeschickt hätte, mit welchen er sich im Felde zeigen durfte.


27 - Des Abts von Marigny Geschichte der Araber unter der Regierung der Califen /

Nachdem sich beyde Armeen auf den Marsch begeben, trafen sie einander bey einem Flecken, Namens Dairkorrah. Sie fürchten beyde einander viel zu sehr, als daß nicht jede auf ihre Sicherheit hätte sollen bedacht gewesen seyn. Sie suchten beyderseits sich für allen Anfälle zu hüten, und umgaben daher ihre Lager mit starken Verschanzungen. In diesem Stande blieben die Trupen beynahe drey Monate, obschon nicht in einer gänzlichen Unthätigkeit, indem fast kein Tag verging, an welchem nicht zwey Kämpfe, oder blutige Scharmützel vorgefallen wären, in welchen das Glück auf beyden Theilen ziemlich gleich blieb. Endlich aber schlug ein Handgemenge, welches sich nur unter einzeln Geschwadern angefangen hatte, indem es immer durch neue Trupen unterstützt war, zu einem ordentlichen Treffen aus, welches für die Parthey des Abdarrahmans den allerunglücklichsten Ausgang hatte. Seine Trupen wurden in eine gänzliche Flucht geschlagen. Er bemühte sich umsonst, sie wieder zu sammlen, und in Ordnung zu bringen, undAbdalmelek.Hegire 82.n. C. G. 701 mußte sich zuletzt selbst unter die Flüchtigen mischen, wollte er anders den Händen seines Feindes entkommen.


28 - Des Abts von Marigny Geschichte der Araber unter der Regierung der Califen /

Er wollte seine Zuflucht nach Sahan nehmen, ward aber gar bald von einem Trup Reutern aufgefangen, welche ihm nachgesetzt hatten. Kaum erfuhr dieses Zentil, der König der Türken, welcher seit dem geschlossenen Bündnisse ungemein viel Hochachtung für diesen General gefaßt hatte, als er ihn zu befreyen beschloß, und seinen Anschlag auch glücklich vollbrachte. Sobald Hejage davon Nachricht bekam, schickte er Abgeordnete an den Zentil, welche den Abdarrahman zurück fordern mußten, mit einem Bedrohen, daß man im Falle der Weigerung mit der siegenden Armee in sein Land fallen, und alles mit Feuer und Schwerdt verheeren wolle.


29 - Des Abts von Marigny Geschichte der Araber unter der Regierung der Califen /

Abdarrahmanbringt sichselbst um.

30 - Des Abts von Marigny Geschichte der Araber unter der Regierung der Califen /

Zentil sahe sich nicht im Stande, so zahlreichen Trupen unter einem Anführer, welcher kein Schonen kannte, zu widerstehen, und war also wegen der Antwort in der größten Verlegenheit. Er wollte sich einen Mann, wie Hejage, nicht gerne zum Feinde machen; und einen Freund, der sich in seinen StaaAbdarrahmanbringt sichselbst um.ten eine Freystadt versprochen hatte, konnte er nicht anders als höchst ungern ausliefern. In dieser Verwirrung that AbdarrahmanAbdalmelek.Hegire 82.n. C. G. 701selbst durch einen verzweifelten Entschluß den Ausschlag. Da er sich alle Augenblicke fürchten mußte, seinem Feinde in die Hände zugerathen, welcher ihn bey seinem Unglück verhöhnen, und mit dem schimpflichsten Tode belegen würde, so beschloß er seinem Leben und Elende auf einmal ein Ende zu machen, und stürzte sich von der Höhe des Hauses herab, welches ihm Zentil zu seinem Aufenthalt eingeräumet hatte. Nach dem Tode dieses Rebellen war der Friede unvermerkt in ganz Arabien wiederhergestellt, und alle Völker erkannten den Califen von Syrien einmüthig für ihr Oberhaupt.