1 - Martin Opitz an Augustus Buchner / 250510
Den Brief Augustus Buchners (FG 362; 1641) kann Martin Opitz (FG 200; 1629) erst
mit Verzögerung beantworten, da er nach Wien mit dem dort zum kaiserlichen Rat
ernannten Caspar Kirchner gereist war. — Er freut sich sehr, daß Tobias Hübner (FG
25) ihn schätzt. Buchner möge Hübner bitten, Opitz seine Gunst zu bewahren. — Opitz
wird Hübner in diesem Sinne schreiben, jedoch lassen ihm das Drängen der abreisenden
Kaufleute und seine Geschäfte auf dem schlesischen Stände- und Fürstentag kaum Zeit
für den vorliegenden Brief. — In seinen Acht Büchern, Deutscher Poematum (1625),
welche der Verleger schon zur Drucklegung in Straßburg oder Frankfurt empfangen
hat, ist Hübner das Buch „Oden und Gesänge" gewidmet. Auf Empfehlung Kirchners
hin wird Opitz die Gedichtausgabe allen anhaltischen Fürsten wegen ihres Eifers für die
Künste und wegen ihrer verwandtschaftlichen und freundschaftlichen Verbindung mit
den Herzögen in Schlesien zuschreiben. Buchner möge Hübner um Mitteilung der
Rangfolge und Titulatur der anhaltischen Fürsten ersuchen und ihm Opitz' Vorhaben
anzeigen. — Er habe wiederum an Caspar v. Barth geschrieben. — Opitz lobt ein an ihn
gerichtetes Epigramm Buchners.
2 - Augustus Buchner an Tobias Hübner / 251100
Aus dem vorhergehenden Briefwechsel zwischen Augustus Buchner (FG 362, 1641)
und Tobias Hübner (FG 25, 1619) sind nur die Briefe Hübners bekannt, deren letzter
unter der Datierungsnummer 250609 steht. Vgl.
Borcherdt, 140 Anm. 1. Einen Anhaltspunkt
für die Datierung könnte Matthias Berneggers Bericht vom 12. 11. 1625 liefern, denn
damals hatte Opitz (FG 200, 1629) durch die Buchhändler bereits Exemplare der
Troades
nach
Straßburg bringen lassen (
Opitz II. 2, 426 u.
Reifferscheid, 230). In diese Zeit wird
wohl auch obiger Brief ungefähr zu datieren sein. Buchner mag 250609 zwar beantwortet
haben, jedoch nach einer persönlichen Begegnung mit Hübner zunächst von einem weiteren
Briefverkehr abgesehen haben. Er bezieht sich nämlich auf den Inhalt dieses Briefs im
vorliegenden Schreiben nicht. Buchner dürfte sich Martin Opitz (FG 200, 1629) angeschlossen
haben, der bei seinem Besuch in Anhalt dem in 250609 ausgedrückten Wunsch
Hübners und Diederichs v. dem Werder (FG 31) nach einer Zusammenkunft Folge leistete.
Vgl. unten „præsenti", 250700 K 1 u. 260217. In seiner Lobrede auf Opitz schreibt Christopherus
Colerus, daß der Dichter ein halbes Jahr im Hause Buchners in Wittenberg
gelebt und von dort aus Reisen an den Dresdner Hof und nach Anhalt unternommen habe:
[...] in almam magnorum ingeniorum nutriculam contentissimam, Aulam literatissimi &
omni genere cumulatissimi Principis Ludovici Anhaltini, a Daniele Eremita Legato Etrusco
aliis prælatam, excurrit, tum hunc ipsum evergetam studiorum & in fovendis Poëtis Augustum
aliqvem veneraturus: tum amicos ejus ornatissimos Tobiam Hübnerum, versione
Salustii, Bartasianarum hebdomadum & Legatione paulo ante Anhaltinæ illustrissimæ domus
nomine ad Principem Silesiæ Lignicensem suscepta sibi cognitum, ubi etiam Dietericum
Werderum, versione operis Tassiani de recuperato regno Hierosolymitano celebrem
compellaturus. In: Kaspar Gottlieb Lindner: Umständliche Nachricht von des weltberühmten
Schlesiers, Martin Opitz von Boberfeld, Leben, Tode und Schriften. 2 Tle.
Hirschberg 1740-1741, Tl. 1, 75f. Zu Daniel Eremita (D. L'Ermite/ l'Hermite), der 1609
als toskanischer Sekretär bei Gelegenheit einer Gesandtschaft den Hof F. Ludwigs kennenlernte,
vgl.: Danielis Eremitæ, Belgæ, Iter Germanicvm. Sive Epistola ad Camillum
Guidium. In: Statvs particvlaris regiminis S. C. Majestatis Ferdinandi II. [O. O.] 1637,
297- 335; auch in: Dan. Eremitae aulicae vitae ac civilis libri IV. Ejusdem opuscula varia:
Quorum syllabus exhibetur Post Praefationem Joannis Georgii Graevii. (Ultrajecti 1701),
354-388, hier 371f. Vgl.
Conermann: Akademie, 107.
3 - Martin Opitz an Balthasar Venator / 260217
Opitz (FG 200; 1629) beklagt sich über Venators Schweigen, will auch dessen Kranksein
nicht als Entschuldigung gelten lassen. Johannes Scultetus hat Opitz über Venators Weg
nach Frankreich und seine Aufnahme im Hause des gemeinsamen Gönners Michael
Georg Lingelsheim (in Straßburg) unterrichtet. — Opitz muß seit über einem Jahr die
Fremde sein Zuhause nennen, da er an keinem Orte bleiben konnte. Vorigen Sommer
habe er den Rubikon an der Elbe überschritten und sei von den Fürsten von Anhalt
recht wohl aufgenommen worden. Zuweilen finde er bei seinen Eltern (in Bunzlau) Ruhe
zu dichten, wovon die mitgesandten Klage-Lieder Jeremia Zeugnis ablegen würden. Seine
noch nicht ganz vollendete Übersetzung der ArgenisJohn Barclays sei schon in den
Druck gegangen, sie werde jedoch kaum vor dem Herbst erscheinen. Zur geplanten
Dacia antiqua fehle ihm noch die Muße. — Ein Angebot, zwei junge Adlige auf einer
Reise zu begleiten, will bedacht sein. Burggf. und Herr Karl Hannibal zu Dohna, ein
geradsinniger Katholik, werde in wenigen Tagen in Liegnitz mit Opitz über den Eintritt
in seinen Dienst verhandeln. Komme es dazu, solle niemand Opitz verdächtigen. —
Venator möge sich anstrengen und wieder den Musen opfern. Caspars v. BarthDeutscher
Phoenix verdiene nicht den wohlriechenden Scheiterhaufen dieses Wundervogels. Dreimal
habe Opitz nach seiner Rückkehr aus Siebenbürgen an Barth geschrieben. Da Barth
schweige, habe er begonnen, ihn als Dichter zu verachten. — Venator möge Julius
Wilhelm Zincgref grüßen, dem Opitz demnächst durch den nach Straßburg zurückkehrenden
,Flickschneider' Gradius einen Brief schicken werde. In aller Freundschaft befiehlt
OpitzVenator, sein Schreiben an Ianus Gruterus zu übermitteln. Venator müsse
ihm wirklich ein Epigramm auf den im vorigen Sommer verstorbenen Abraham v. Bibran
machen, da BibranVenator nach Ausweis der Opitz gesandten Briefe sehr geliebt habe.
Venator würde doch auch für den Fall seines eigenen Todes einen solchen Dienst
schätzen.
4 - Martin Opitz an Balthasar Venator / 260217
Opitz (FG 200; 1629) beklagt sich über Venators Schweigen, will auch dessen Kranksein
nicht als Entschuldigung gelten lassen. Johannes Scultetus hat Opitz über Venators Weg
nach Frankreich und seine Aufnahme im Hause des gemeinsamen Gönners Michael
Georg Lingelsheim (in Straßburg) unterrichtet. — Opitz muß seit über einem Jahr die
Fremde sein Zuhause nennen, da er an keinem Orte bleiben konnte. Vorigen Sommer
habe er den Rubikon an der Elbe überschritten und sei von den Fürsten von Anhalt
recht wohl aufgenommen worden. Zuweilen finde er bei seinen Eltern (in Bunzlau) Ruhe
zu dichten, wovon die mitgesandten Klage-Lieder Jeremia Zeugnis ablegen würden. Seine
noch nicht ganz vollendete Übersetzung der ArgenisJohn Barclays sei schon in den
Druck gegangen, sie werde jedoch kaum vor dem Herbst erscheinen. Zur geplanten
Dacia antiqua fehle ihm noch die Muße. — Ein Angebot, zwei junge Adlige auf einer
Reise zu begleiten, will bedacht sein. Burggf. und Herr Karl Hannibal zu Dohna, ein
geradsinniger Katholik, werde in wenigen Tagen in Liegnitz mit Opitz über den Eintritt
in seinen Dienst verhandeln. Komme es dazu, solle niemand Opitz verdächtigen. —
Venator möge sich anstrengen und wieder den Musen opfern. Caspars v. BarthDeutscher
Phoenix verdiene nicht den wohlriechenden Scheiterhaufen dieses Wundervogels. Dreimal
habe Opitz nach seiner Rückkehr aus Siebenbürgen an Barth geschrieben. Da Barth
schweige, habe er begonnen, ihn als Dichter zu verachten. — Venator möge Julius
Wilhelm Zincgref grüßen, dem Opitz demnächst durch den nach Straßburg zurückkehrenden
,Flickschneider' Gradius einen Brief schicken werde. In aller Freundschaft befiehlt
OpitzVenator, sein Schreiben an Ianus Gruterus zu übermitteln. Venator müsse
ihm wirklich ein Epigramm auf den im vorigen Sommer verstorbenen Abraham v. Bibran
machen, da BibranVenator nach Ausweis der Opitz gesandten Briefe sehr geliebt habe.
Venator würde doch auch für den Fall seines eigenen Todes einen solchen Dienst
schätzen.
5 - Martin Opitz an Balthasar Venator / 260217
Balthasar Venator (1594-1664), gekrönter Poet (1614) und Freund des Martin
Opitz (FG 200), welcher ihn 1629 in seiner
Schäfferey von der Nimfen Hercinie (Brieg
1630) auftreten ließ. Vgl.
Reifferscheid, 780f.; Erich Volkmann: Balthasar Venator. Phil.
Diss. Berlin 1936. Der ehemalige Heidelberger Hofsekretär lebte seit 1624 als Erzieher
der Kinder Georg Michael Lingelsheims in
Straßburg. Über seine bei der Eroberung
Heidelbergs ausgestandenen Leiden, seine Gefangenschaft und den anschließenden
Kriegsdienst berichtet Venator im Widmungsschreiben zu seinem „Panegyricus Iano
Grutero scriptus" (Genevae 1630), zit. v.
Reifferscheid, 870f. Nach
Reifferscheid hatte
Opitz zuletzt an ihn am 10. 5. 1625 geschrieben (a. a. O., Nr. 170). Venator beantwortete
den vorliegenden Brief in
Straßburg am 24. 3. 1626 (a. a. O., Nr. 198; Original in
FB Gotha: Chart. A 473, Bl. 42, hiernach zit.; veröffentlicht in
Jaski, 1-4). In diesem
Schreiben bedankte er sich für die Übersendung der Neuerscheinung: Die Klage-Lieder
Jeremia; Poetisch gesetzt Durch Martin Opitz; sampt noch anderen seinen newen gedichten
(Görlitz 1626);
Opitz II.2, 749-776. Voller Bewunderung fragte Venator:
Quantum
autem voluptatis speramus ex Argenide, ex ψalmis ex alijs? Er stellte die günstigen
Umstände, unter denen Opitz solche Werke schaffen könne, den ärmlichen Verhältnissen
gegenüber, unter denen ein Mann wie Ianus Gruterus im Städtchen Bretten ohne
Förderung durch Fürsten und andere Große leben müsse. Er selber könne von Glück
reden, da er im Hause Lingelsheims einen Unterschlupf gefunden habe, wo er von der
Gelehrsamkeit und Weisheit dieses Mannes profitiere. Wenn ihn auch ein solches Leben
nicht befriedige und ohne Hoffnung lasse, füge er sich dennoch in sein Schicksal.
Abraham v. Bibran (1575-1625) — dessen Tod Opitz auch in der Vorrede zu den
Klage-Liedern gedacht hatte — wolle er nicht vergessen (s. Anm. 21), jedoch sei er jetzt
zu sehr in Eile. Venator schloß mit Grüßen an Bernhard Wilhelm Nüßler (s. 250700 I
u. 260617 K 15) und Caspar Kirchner (250510, 250700 I u. 260617 K 14) und legte
seinem Brief zwei eigene Werke bei: „Vitam Spinæ, et Epicedium Obentrautio factum."
Über Venators Schreibfaulheit beklagt sich auch Ianus Gruterus in einem Brief an
denselben vom 26. 11. 1625. Darin heißt es u. a.:
Morbo quod excusas silentium, inique
facis. Dolor enim cum sit querulus, nulli rei magis acquiescit, quam si amicis communicet
sua incommoda. (a. a. O., 231). Über Venators Befinden vgl. noch
Reifferscheid, Nr.
175, S. 224 (Gruterus an Lingelsheim, 10. 8. 1625):
Admodum doleo valetudinem dn.
Berneggeri ac dn. Venatoris, sed spero iam cum sanitate rediisse in gratias. Caniculares
enim morbi non sunt durabiles. A. a. O., Nr. 196, S. 247f. (Gruterus an Venator, 5. 3.
1626) In dem von Todesstimmung gekennzeichneten Brief (
Ego sane iam nunc in
procinctu sum, ut, simul atque supernae tubae placuerit, evocanti occurram.) schreibt
Gruterus:
Tantum valet usus patratque vel omnia super fidem: nedum id tu non assequaris
tali aetate, tali indole, tali industrria. Hoc unum doleo, etiam tibi esse cum morbo
negocium. Verum eum facile dispuleris exercendo terram. Miseri, omnia agimus alia
quam debebamus! Studia ea avare persequimur, quibus cruciemus cerebrum et phantasiam.
Überblick über Venators und Opitz' Korrespondenz bei Volkmann, a. a. O.,
16-18.
6 - Martin Opitz an Balthasar Venator / 260217
Balthasar Venator (1594-1664), gekrönter Poet (1614) und Freund des Martin
Opitz (FG 200), welcher ihn 1629 in seiner
Schäfferey von der Nimfen Hercinie (Brieg
1630) auftreten ließ. Vgl.
Reifferscheid, 780f.; Erich Volkmann: Balthasar Venator. Phil.
Diss. Berlin 1936. Der ehemalige Heidelberger Hofsekretär lebte seit 1624 als Erzieher
der Kinder Georg Michael Lingelsheims in
Straßburg. Über seine bei der Eroberung
Heidelbergs ausgestandenen Leiden, seine Gefangenschaft und den anschließenden
Kriegsdienst berichtet Venator im Widmungsschreiben zu seinem „Panegyricus Iano
Grutero scriptus" (Genevae 1630), zit. v.
Reifferscheid, 870f. Nach
Reifferscheid hatte
Opitz zuletzt an ihn am 10. 5. 1625 geschrieben (a. a. O., Nr. 170). Venator beantwortete
den vorliegenden Brief in
Straßburg am 24. 3. 1626 (a. a. O., Nr. 198; Original in
FB Gotha: Chart. A 473, Bl. 42, hiernach zit.; veröffentlicht in
Jaski, 1-4). In diesem
Schreiben bedankte er sich für die Übersendung der Neuerscheinung: Die Klage-Lieder
Jeremia; Poetisch gesetzt Durch Martin Opitz; sampt noch anderen seinen newen gedichten
(Görlitz 1626);
Opitz II.2, 749-776. Voller Bewunderung fragte Venator:
Quantum
autem voluptatis speramus ex Argenide, ex ψalmis ex alijs? Er stellte die günstigen
Umstände, unter denen Opitz solche Werke schaffen könne, den ärmlichen Verhältnissen
gegenüber, unter denen ein Mann wie Ianus Gruterus im Städtchen Bretten ohne
Förderung durch Fürsten und andere Große leben müsse. Er selber könne von Glück
reden, da er im Hause Lingelsheims einen Unterschlupf gefunden habe, wo er von der
Gelehrsamkeit und Weisheit dieses Mannes profitiere. Wenn ihn auch ein solches Leben
nicht befriedige und ohne Hoffnung lasse, füge er sich dennoch in sein Schicksal.
Abraham v. Bibran (1575-1625) — dessen Tod Opitz auch in der Vorrede zu den
Klage-Liedern gedacht hatte — wolle er nicht vergessen (s. Anm. 21), jedoch sei er jetzt
zu sehr in Eile. Venator schloß mit Grüßen an Bernhard Wilhelm Nüßler (s. 250700 I
u. 260617 K 15) und Caspar Kirchner (250510, 250700 I u. 260617 K 14) und legte
seinem Brief zwei eigene Werke bei: „Vitam Spinæ, et Epicedium Obentrautio factum."
Über Venators Schreibfaulheit beklagt sich auch Ianus Gruterus in einem Brief an
denselben vom 26. 11. 1625. Darin heißt es u. a.:
Morbo quod excusas silentium, inique
facis. Dolor enim cum sit querulus, nulli rei magis acquiescit, quam si amicis communicet
sua incommoda. (a. a. O., 231). Über Venators Befinden vgl. noch
Reifferscheid, Nr.
175, S. 224 (Gruterus an Lingelsheim, 10. 8. 1625):
Admodum doleo valetudinem dn.
Berneggeri ac dn. Venatoris, sed spero iam cum sanitate rediisse in gratias. Caniculares
enim morbi non sunt durabiles. A. a. O., Nr. 196, S. 247f. (Gruterus an Venator, 5. 3.
1626) In dem von Todesstimmung gekennzeichneten Brief (
Ego sane iam nunc in
procinctu sum, ut, simul atque supernae tubae placuerit, evocanti occurram.) schreibt
Gruterus:
Tantum valet usus patratque vel omnia super fidem: nedum id tu non assequaris
tali aetate, tali indole, tali industrria. Hoc unum doleo, etiam tibi esse cum morbo
negocium. Verum eum facile dispuleris exercendo terram. Miseri, omnia agimus alia
quam debebamus! Studia ea avare persequimur, quibus cruciemus cerebrum et phantasiam.
Überblick über Venators und Opitz' Korrespondenz bei Volkmann, a. a. O.,
16-18.
7 - Martin Opitz an Balthasar Venator / 260217
Wohl Johannes Scultetus, wie Opitz aus
Bunzlau in Schlesien, kaiserl. gekrönter Poet, Schüler Matthias Berneggers in
Straßburg.
Reifferscheid, 768. 772;
DBA 1304, 95. Vgl.
Reifferscheid, 768: Scultetus' Arbeit über Suet.
Caesar 77-79 (
In C. Suetonii Tranquilli XII Caesares diatribe XII. quam in Argoratensi
academia praeside M. Berneggero [...] examini publico submittet ad diem Iulii [ohne
Tag] Iohannes Schultetus, Bolesla-Silesius. Argentorati, excudebat H. Findlerus A.
1623) ist Johannes Wessel, Caspar Kirchner, Michael Bartsch und Martin Opitz gewidmet.
Der Ausdruck „De itinere in Gallias" in Opitz' Brief bezeichnet nur den Weg
bzw. die Richtung der Venator nach
Straßburg führenden Reise. Eine Fahrt Venators
nach Frankreich ist für diese Zeit nicht belegbar. Vgl. Volkmann, a. a. O.
8 - Martin Opitz an Balthasar Venator / 260217
Wohl Johannes Scultetus, wie Opitz aus
Bunzlau in Schlesien, kaiserl. gekrönter Poet, Schüler Matthias Berneggers in
Straßburg.
Reifferscheid, 768. 772;
DBA 1304, 95. Vgl.
Reifferscheid, 768: Scultetus' Arbeit über Suet.
Caesar 77-79 (
In C. Suetonii Tranquilli XII Caesares diatribe XII. quam in Argoratensi
academia praeside M. Berneggero [...] examini publico submittet ad diem Iulii [ohne
Tag] Iohannes Schultetus, Bolesla-Silesius. Argentorati, excudebat H. Findlerus A.
1623) ist Johannes Wessel, Caspar Kirchner, Michael Bartsch und Martin Opitz gewidmet.
Der Ausdruck „De itinere in Gallias" in Opitz' Brief bezeichnet nur den Weg
bzw. die Richtung der Venator nach
Straßburg führenden Reise. Eine Fahrt Venators
nach Frankreich ist für diese Zeit nicht belegbar. Vgl. Volkmann, a. a. O.
9 - Martin Opitz an Balthasar Venator / 260217
Georg
Michael Lingelsheim (1556-1636), I. U. D., Lehrer des pfälz. Kurprinzen Friedrich
(IV.), später kurpfälz. Oberrat, Mittelpunkt des Heidelberger Humanistenkreises und
Förderer von Opitz und Venator. Vgl. Anm. 1. Opitz widmete „Hospiti quondam suo
et Patrono domestico" das siebte Buch seiner
Acht Bücher, Deutscher Poematum (Breßlaw
1625). Den Heidelberger Studenten Opitz hatte Lingelsheim in seinem Hause als Präzeptor
angestellt. Durch den Krieg aus der Pfalz vertrieben, lebte Lingelsheim von 1621
bis 1633 wieder in seiner Heimatstadt
Straßburg.
NDB IV, 621 f.; Volker Press: Calvinismus
und Territorialstaat. Regierung und Zentralbehörden der Kurpfalz 1559-1619.
Stuttgart 1970;
Reifferscheid, passim, hier bes. 912. Vgl. 250700 K 1.