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1 - Fürst Christian II. von Anhalt-Bernburg an Fürst Ludwig von Anhalt-Köthen / 230802

Beantwortet durch 230819. Pz. Christian (FG 51) bestätigt den Empfang des Schreibens F. Ludwigs v. 8./ 18. 7. 1623. Er leidet seit drei oder vier Tagen an einem Fieber, das ihn an einer ausführlichen Berichterstattung hindert. Auf Wunsch Ludwigs hat Christian eine Ausgabe von Torquato TassosGerusalemme liberata beschafft. — Bastiano de' Rossi hat Friedrich v. Schilling (FG 21) schon über die Vollendung des Wörterbuchs (der Accademia della Crusca) und einer Grammatik berichtet. — An Giovanmaria Bissini werde Christian noch schreiben. — Grüße an die Gattin und Kinder F. Ludwigs. — Politische Nachrichten vom Konklave, der Eroberung der Insel Terçeira durch die Holländer, der Flucht des englischen Kronprinzen aus Spanien und der Kaperung der Piratenschiffe von Biserta. Der Podestà von Padua, Giulio Contarini, dessen Amt ein Angehöriger des Geschlechts Nani übernimmt, wird vom Volk maßlos gefeiert. — Kopfschmerzen und das Fehlen der (von ihm verliehenen) Zeitungen hindern Christian daran, Ludwig Weiteres zu berichten. — Ob Ludwig ihm einige Exemplare der Saluste-Ausgabe und -Übersetzung (Tobias Hübners) zur Verteilung senden wolle?


2 - Fürst Christian II. von Anhalt-Bernburg an Fürst Ludwig von Anhalt-Köthen / 230802

Der Prinz von Wales, der spätere Kg. Karl I. v. Großbritannien, unternahm im Februar 1623 überraschend und inkognito eine Reise zu seiner Braut in Spanien, der Infantin Maria. Wahrscheinlich bezieht sich die Mitteilung Christians nicht auf ein Gerücht über die frühzeitige Rückreise Karls. Vgl. den erwähnten (Anm. 14) Brief Christians an seine Mutter: Que le prince d'Angleterre ayant fait semblant, de vouloir pourmener sur la Mer s'en est fuy en Angleterre [...] (Bl. 143v). Der Prinz hatte eine baldige Rückreise angesichts der ihm von Spanien und dem Papst in den Weg gelegten Schwierigkeiten wiederholt erwogen, aber erst am 18. 9. 1623 n. St. auf den im Juli 1623 abgesandten englischen Schiffen vollzogen, welche eigentlich die Braut abholen sollten. Am 12. 5. 1623 hatte Pz. Christian II. aus Nürnberg seinem Oheim über die Schwierigkeiten Karls berichtet: Le Prince de la G. Bretaigne a estè pompeusement receu en Espaigne iusqu'a oser creer des Chevaliers de St. Jago. Mais l'Jnfante ne veut marier iusqu'a ce qu'il se face Papiste, & il doit avoir promis de faire nourrir les hoirs masles qu'il aura en dix ans en la Religion Romaine, si est ce qu'elle n'est encores contente. Ce sont des terribles metamorphoses. (LHA Sa.-Anh./ OB: Kö. A 9a Nr. 30, Bl. 42v-43r). Ähnlich Christian: Tageb. III; 10. 5. 1625. Von Karls tatsächlicher Rückreise meldet Christians Tagebuch am 12./22. 10. 1623: Der prinz von Engellandt ist ohne die brautt mit schlechter vergnüegung darvon gezogen auß Spannien in sein vatterlandt, vndt soll ihme kein eintziger Spannier das geleidt gegeben haben. Auch sollen die Spannier an itzo vorwenden, der itzige Pabst, wolle in solch Matrimonium, seinen consens nicht geben. Vgl. Theatrum europaeum I, 775; Reifferscheid, 172. 769; Samuel R. Gardiner: History of England from the Accession of James I. to the Outbreak of the Civil War. 10 Bde. Reprint New York 1965, V, 6ff. Zur zeitgenössischen Publizistik vgl. BLC Bd. 59, 75-77.

3 - Fürst Christian II. von Anhalt-Bernburg an Fürst Ludwig von Anhalt-Köthen / 230802

Der Prinz von Wales, der spätere Kg. Karl I. v. Großbritannien, unternahm im Februar 1623 überraschend und inkognito eine Reise zu seiner Braut in Spanien, der Infantin Maria. Wahrscheinlich bezieht sich die Mitteilung Christians nicht auf ein Gerücht über die frühzeitige Rückreise Karls. Vgl. den erwähnten (Anm. 14) Brief Christians an seine Mutter: Que le prince d'Angleterre ayant fait semblant, de vouloir pourmener sur la Mer s'en est fuy en Angleterre [...] (Bl. 143v). Der Prinz hatte eine baldige Rückreise angesichts der ihm von Spanien und dem Papst in den Weg gelegten Schwierigkeiten wiederholt erwogen, aber erst am 18. 9. 1623 n. St. auf den im Juli 1623 abgesandten englischen Schiffen vollzogen, welche eigentlich die Braut abholen sollten. Am 12. 5. 1623 hatte Pz. Christian II. aus Nürnberg seinem Oheim über die Schwierigkeiten Karls berichtet: Le Prince de la G. Bretaigne a estè pompeusement receu en Espaigne iusqu'a oser creer des Chevaliers de St. Jago. Mais l'Jnfante ne veut marier iusqu'a ce qu'il se face Papiste, & il doit avoir promis de faire nourrir les hoirs masles qu'il aura en dix ans en la Religion Romaine, si est ce qu'elle n'est encores contente. Ce sont des terribles metamorphoses. (LHA Sa.-Anh./ OB: Kö. A 9a Nr. 30, Bl. 42v-43r). Ähnlich Christian: Tageb. III; 10. 5. 1625. Von Karls tatsächlicher Rückreise meldet Christians Tagebuch am 12./22. 10. 1623: Der prinz von Engellandt ist ohne die brautt mit schlechter vergnüegung darvon gezogen auß Spannien in sein vatterlandt, vndt soll ihme kein eintziger Spannier das geleidt gegeben haben. Auch sollen die Spannier an itzo vorwenden, der itzige Pabst, wolle in solch Matrimonium, seinen consens nicht geben. Vgl. Theatrum europaeum I, 775; Reifferscheid, 172. 769; Samuel R. Gardiner: History of England from the Accession of James I. to the Outbreak of the Civil War. 10 Bde. Reprint New York 1965, V, 6ff. Zur zeitgenössischen Publizistik vgl. BLC Bd. 59, 75-77.

4 - Fürst Christian II. von Anhalt-Bernburg an Fürst Ludwig von Anhalt-Köthen / 230802

Le Prince de la G. Bretaigne a estè pompeusement receu en Espaigne iusqu'a oser creer des Chevaliers de St. Jago. Mais l'Jnfante ne veut marier iusqu'a ce qu'il se face Papiste, & il doit avoir promis de faire nourrir les hoirs masles qu'il aura en dix ans en la Religion Romaine, si est ce qu'elle n'est encores contente. Ce sont des terribles metamorphoses.

5 - Fürst Christian II. von Anhalt-Bernburg an Fürst Ludwig von Anhalt-Köthen / 230802

Der prinz von Engellandt ist ohne die brautt mit schlechter vergnüegung darvon gezogen auß Spannien in sein vatterlandt, vndt soll ihme kein eintziger Spannier das geleidt gegeben haben. Auch sollen die Spannier an itzo vorwenden, der itzige Pabst, wolle in solch Matrimonium, seinen consens nicht geben.

6 - Honoré d'Urfé an Mitglieder der Académie des Parfaits Amants / 250228

D'Urfé brach kurz danach auf, um im Kriege Frankreichs und Savoyens gegen den Papst und Spanien für die Kontrolle über das Veltlin zu streiten. Während dieses Feldzugs starb er.

7 - Fürst Christian II. v. Anhalt-Bernburg an Fürst Ludwig / 260106

Beantwortet durch 260211. Wie schon in einem vorhergehenden Schreiben bittet F. Christian II. v. Anhalt-Bernburg (FG 51) seinen Oheim Ludwig, ihm seine bei Ludwig weilende Schwester Loysa Amalia (AL 1617, TG 20) zu schicken, damit sie seiner Gattin Eleonora Sophia (TG 39) Gesellschaft leisten könne. Pz. Christian hat in dieser Angelegenheit auch an seinen Vater, F. Christian I. v. Anhalt-Bernburg (FG 26), geschrieben, sorgt sich jedoch um die Sicherheit der Postwege. (Sein Hofmeister) Georg Haubold v. Einsiedel (FG 138) hat ihm bei seiner Rückkehr Briefe und Neuigkeiten über den elenden Zustand der Stifter Magdeburg und Halberstadt gebracht, ihn allerdings auch durch die Nachricht vom geordneten Zug der kaiserlichen Armee unter Wallenstein durch Anhalt beruhigt. Zu seinem Trost habe F. Christian I. ihm auch die für den Lebensunterhalt (in Rouen) benötigten 4000 Taler geschickt. — Man hoffe, die Vermittlung der Generalstaaten und des Königs v. England werde Frieden zwischen dem französischen König und den Bewohnern von La Rochelle stiften. Anderenfalls werde es zum Krieg der beiden Könige kommen. — Die englische Große Flotte ist aus Spanien ohne Verrichtung zurückgekehrt. Gerüchte über die geplante Aufstellung zweier zusätzlicher Flotten. — F. Ludwig möge (den Amsterdamer Kaufmann) Charles de Latfeur drängen, endlich die von Ludwig aus Hamburg oder Stade mitgebrachten Reiseladen zuzustellen, welche Christian in Hamburg zurückgelassen habe. Fn. Eleonora Sophia, deren Niederkunft nach Ostern zu erwarten sei, werde den Inhalt des Gepäcks benötigen. Da Pz. Christian seinen Kammerdiener entlassen hat, warnt er seinen Oheim vor der Gefahr, daß sich der Diener in Amsterdam an dem Gepäck vergreift. Latfeur solle ihm nichts herausgeben. — Für einen Prediger in Rouen (Jean Maximilien de Baux sieur de L'Angle), der auch Deutsch spreche, bittet Pz. Christian F. Ludwig um je ein Exemplar der Kirchenpostille von Abraham Scultetus und der Du Bartas-Ausgabe (Tobias Hübners, FG 25). — Pz. Christian preist die Lebensbedingungen und Menschen in Rouen, vor allem die rechtgläubigen Prediger. F. Ludwig würde sich hier wohler befinden als in Hoorn. — Fn. Eleonora Sophia läßt sich F. Ludwig empfehlen. Christian übermittelt seine Wünsche zum neuen Jahre.


8 - Fürst Christian II. v. Anhalt-Bernburg an Fürst Ludwig / 260106

Der Einsatz einer Frankreich geliehenen kleinen englischen Flotte gegen die aufständischen Hugenotten von La Ro chelle und die Einmischung des englischen Königs zugunsten der französischen Protestanten störten den von Buckingham und Richelieu angestrebten Ausgleich zwischen den beiden Monarchien ebenso wie die Versuche der französischen katholischen Opposition, den beabsichtigten Krieg gegen Spanien zu verhindern. Am 29. 11. 1625 n. St. war es zwar im Haag zu einem Vertrag zwischen Großbritannien, Dänemark und den Generalstaaten gekommen, jedoch war der Anschluß Frankreichs an diese antihabsburgische Allianz, die auch auf die Rückgewinnung der Pfalz gerichtet war, damals bestenfalls ungewiß. Buckinghams Gesandte trafen am 30. 12. 1625 n. St. in Paris ein. Obgleich Kg. Karl I. auf eine Hilfsaktion zugunsten der Hugenotten drängte und tatsächlich eine maritime englische Expedition nach La Rochelle am 20. 1. 1626 n. St. beschlossen wurde, kam es Ende Januar 1626 in Paris zu einer englisch-französischen Verständigung, die auch durch ein Abkommen mit den Hugenotten abgesichert wurde (s. 260211 K 24). Als Karl von diesem Ausgleich am 6. 2. 1626 n. St. erfuhr, erhob er jedoch weitere Forderungen. Tatsächlich blieben auch die folgenden Verhandlungen erfolglos; 1627/28 kam es vor La Rochelle sogar zu einem französisch-englischen Krieg, der mit dem Rückzug der englischen Truppen und dem Einzug Kg. Ludwigs XIII. in die Stadt (1. 11. 1629 n. St.) endete. Samuel R. Gardiner: History of England. Bd. 5-6. Reprint New York 1965. Vgl. Anm. 7

9 - Fürst Christian II. v. Anhalt-Bernburg an Fürst Ludwig / 260106

Monseigneur & Tres honnorè Oncle. En ma dernierePz. Christian (FG 51) richtete am 7. 11. 1625 zwei Briefe an seinen Oheim Ludwig (LHA Sa.-Anh./ OB: Kö. A 9a Nr. 30). In einem der Schreiben (Bl. 81r-82v) kondolierte er dem Fürsten zum Hinscheiden Fn. Amoena Amalias v. Anhalt-Koethen (AL 1618, PA, TG 2) — sie war ihrem einzigen Sohn Ludwig d. J. (FG 6; †1624) und ihrer am 26. 3. 1625 in Harderwijk gestorbenen einzigen Tochter Loysa Amoena (TG 6) am 3. 9. 1625 in Oldenburg in den Tod gefolgt. In dem anderen Brief (Bl. 79r-80v) verschonte Christian trotz gegenteiliger Beteuerung seinen Oheim nicht mit den Schwierigkeiten seines eigenen Lebens in Rouen: Je n'ose importuner V. A. en son dueil de tant de circonscriptions, autrement je les luy specifierois, qu'il est impossible icy comme (Baron) Prince mariè de m'entretenir a moins qu'avec 4000 Dalers annuels. Vgl. Anm. 5. Vor allem bot er jedoch seine Überredungskünste auf, um seine Schwester Loysa Amalia (AL 1617, TG 20), die ihren Oheim in die Niederlande begleitete, nach Rouen zu bringen: Doncques Monseigr., ma compaigne se trouvant enceinte, & du tout destituee de compagnie, (d'autant qu'elle ne scauroit apprendre la langue françoyse,) elle m'a priè pour l'honneur de Dieu de supplier V. A. de permettre a ma soeur Louyse, que ie l'osasse ammener moy mesmes icy, & cela cousteroit peu, & eile n'auroit qu'une nourrice avec soy, pour nourrir nostre enfant quj naistra Dieu-aydant. De Damoyselles, & servantes nous en avons assèz, pour la servir. Je luy ay long temps refusè ceste priere. Toutesfois voyant qu'elle insistoit si fort, & qu'elle mourra aussy de ceste grossesse, je ne luy ay sceu denier ce, a quoy la nature & amour fraternel me pousse. Vgl. 250702 (betrifft damals noch Christians Schwester Anna Sophia, AL 1617 [?], PA, TG 19) u. 260211. F. Ludwig beantwortete beide Briefe am 28. 11. 1625 und bemerkte: Quant a la demande que me faictez, touchant vostre sœur louyse, qui est maintenant avec moy, i'y vois bien l'affection que vous et Madame vostre consorte luy en portez, mais chez moy, l'impossibili[té] de ne luy pouvoir permettre un tel voyage depar moy, sans le sçeu de Monsieur vostre pere, lequel n'a gueres [...] le moyen de la faire retourner chez soy, ou pour un temps chez Madame vostre grande mere a Schüttorf [Gfn. Magdalena v. Bentheim], laquelle en a aussi escrit depuis peu de iours, mais a cause des chemins et passages, qui ne sont nullement ouverts encores, parmy ces parties guerroyantes, [...] il me semble le tout sera delay[é] iusques, Dieu aydant, a mon retour vers le pays, qui se fera au printemps [...] iusques icy ie suis encores travaillé de la fiebvre quarte. (a. a. O., Bl. 80v). que i'escrivis a V. A. ie la suppliay de se contenter que i'allasse querir ma soeur Louyse pour faire compagnie a ma femme, si c'estoit le bon playsir de V. A. Je reitere doncques ceste demande & en ay escrit a Monseigneur mon Tres honnorè Pere, ne scachant pas toutesfois si les lettres vont bien. Car les chemins entre Hamburg & Bernburg sont mal asseurez. EinsiedelGeorg Haubold v. Einsiedel (FG 138), Hofmeister Pz. Christians. Vgl. LHA Sa.-Anh./ OB: Bernb. A 9a Nr. 1981, Bl. 88r, 186r u. ö.; Christian: Tageb. XXIV, Bl. 184v u. ö. est revenu & m'a rapport[è]Textverlust am Rande. des lettres & des nouvelles assez tristes du desol[è]Textverlust am Rande. estat des Eveschez de Magdeburg & Halberstad, me consolant toutesfois en ceste affliction, que le passage des trouppes Jmperiales, sous la conduitte du prince de WallsteinZu Wallensteins Sicherung der Elbbrücke bei Dessau s. 260211 K 13. In seinem Brief an F. Christian II. v. 28. 11. 1625 hatte Ludwig mitgeteilt, F. Christian I. v. Anhalt-Bernburg (FG 26) sei maintenant bien travaillè au pays, a cause de l'armée de Walstein, de laquelle s'est logée partie dans les bailliages de Guernrode et Alsleven, et partie en mon bailliage de Warmsdorf, a savoir le conte de Schlic [...]. D. i. Heinrich Schlick Gf. v. Passaun. A. a. O., Bl. 80v. Zum Amt Warmsdorf vgl. 260211 K 14., a estè assèz doux & reiglè pa[r]Textverlust am Rande. nos terres, & ma seconde consolation a estè que S. A.F. Christian I., Pz. Christians Vater. m'a rendu a mon instante supplication le premier deputa[t]Textverlust am Rande.Pz. Christian gebraucht hier fälschlich das aus lat. deputatum abgeleitete, im 16. Jahrhundert eingebürgerte deutsche Kanzleiwort „deputat". Schulz/Basler I 136. Aus dem Tagebuch und den Briefen Christians sind in dieser Zeit viele Klagen über seine desolate finanzielle Lage zu entnehmen. Schon am 5. 11. 1625 hatte F. Christian I. die jährliche Reiseapanage seines Sohnes von 3000 auf 4000 Taler erhöht. Dazu sollten noch die Einkünfte aus den noch nicht erlegten Heiratsgeldern und der Aussteuer der Gattin Pz. Christians, Fn. Eleonora Sophia (TG 39), kommen. LHA Sa.-Anh./ OB: Bernb. A 9a Nr. 1981, Bl. 95r, vgl. Bl. 22r, 97r, 106r u. 122f. Vgl. Anm. 1 u. 260211. des 4000 Dalers sans lesquels ie n'eusse sceu vivre icy.Punkt? Textverlust am Rande. On espere que la paix se fera entre le Roy, & les Rochellois, par l'entremise du Roy d'Angleterre & de Messieurs les Estats.Der Einsatz einer Frankreich geliehenen kleinen englischen Flotte gegen die aufständischen Hugenotten von La Ro chelle und die Einmischung des englischen Königs zugunsten der französischen Protestanten störten den von Buckingham und Richelieu angestrebten Ausgleich zwischen den beiden Monarchien ebenso wie die Versuche der französischen katholischen Opposition, den beabsichtigten Krieg gegen Spanien zu verhindern. Am 29. 11. 1625 n. St. war es zwar im Haag zu einem Vertrag zwischen Großbritannien, Dänemark und den Generalstaaten gekommen, jedoch war der Anschluß Frankreichs an diese antihabsburgische Allianz, die auch auf die Rückgewinnung der Pfalz gerichtet war, damals bestenfalls ungewiß. Buckinghams Gesandte trafen am 30. 12. 1625 n. St. in Paris ein. Obgleich Kg. Karl I. auf eine Hilfsaktion zugunsten der Hugenotten drängte und tatsächlich eine maritime englische Expedition nach La Rochelle am 20. 1. 1626 n. St. beschlossen wurde, kam es Ende Januar 1626 in Paris zu einer englisch-französischen Verständigung, die auch durch ein Abkommen mit den Hugenotten abgesichert wurde (s. 260211 K 24). Als Karl von diesem Ausgleich am 6. 2. 1626 n. St. erfuhr, erhob er jedoch weitere Forderungen. Tatsächlich blieben auch die folgenden Verhandlungen erfolglos; 1627/28 kam es vor La Rochelle sogar zu einem französisch-englischen Krieg, der mit dem Rückzug der englischen Truppen und dem Einzug Kg. Ludwigs XIII. in die Stadt (1. 11. 1629 n. St.) endete. Samuel R. Gardiner: History of England. Bd. 5-6. Reprint New York 1965. Vgl. Anm. 7 Au cas contraire ces deux Roys s'entreferont la guerre. La grande flotte est revenue en Angleterre, sans avoir rien fait en Espaigne, & le Roy de la Gran Bretaigne fera au prinstemps une autre armee navale de 100 voiles, & a l'automne la troisiesme de six vingt voiles comme on dit.Der Angriff der englischen Flotte im November 1625 war ein Fehlschlag, da die Silberflotte auswich und Cadiz nicht erobert werden konnte. Nach dem Abschluß des Haager Vertrags (s. Anm. 6) wurden zwar am 5. 12. 1625 n. St. englische Flottenpläne für eine erneute Blockade spanischer Häfen publik, jedoch verweigerte das englische Parlament 1626 die benötigten Gelder. Gardiner, a. a. O. VI, 9ff. u. 37. Je ne scay si i'ose importuner V. A. d'une priere, qui est, de tenir la main a ce que Mr. LatfeurS. Anm. 16. m'envoye les coffres que V. A. a apportè avec soy de StadenStade. ouFolgt ⟨AL⟩Hamburg, car ie les avois laissè a Hamburg.Vgl. 260211. Auf seiner Reise nach Frankreich hatte F. Christian II. am 11. 7. in Hamburg im „hoff von holland" Station gemacht und war am 14. zu Wasser und zu Lande in Richtung Stade weitergereist, während seine beiden gemieteten Kutschen mit dem Gepäck auf dem Landwege folgten. Christian: Tageb. XXIV. Ma compaigne quj est grosse pour accoucher apres PasquesPz. Beringer v. Anhalt-Bernburg wurde am 11. 4. 1626 geboren. S. 260211 K 10, vgl. 260500, 260520, 260520A u. 260619. s'il plaist a Dieu, en auroit bien soing. J'ay cassè mon valet de chambre pour m' avoir desservy, & ie crains qu'il usera quelque meschancetè pour avoir quelque chose de nos hardes a Amsterdam. V. A. me favorise par sa grace, que Mrr.Latfeurne luy baille rien. Si V. A. avoit un exemplaire du BartasEine der von Tobias Hübner (FG 25) herausgegebenen und übersetzten Dichtungen des Guillaume de Saluste sieur Du Bartas. S. F. Ludwigs Aufzählung in 260211. ie le donnerois a un ministreEingefügt.Der Prediger „Mr de L'Angle" am Tempel zu Chevilly (Seine), wo F. Christian II. damals den reformierten Gottesdienst besuchte. Christian: Tageb. XXIV, Bl. 198v. Es handelt sich um Jean Maximilien de Baux sieur de L'Angle (1590-1674). S. 260211. iciEingefügt. qui parle Allemand. &Bis Dominicales, eingefügt. la postille de Scultetus des textes ordinaires Dominicales,Gemeint ist eine unbestimmte Ausgabe eines Werkes von Abraham Scultetus (1566-1624), einem reformierten Theologen und Hofprediger der Kurfürsten Friedrich IV. und Friedrich V. („Winterkönig") v. der Pfalz: Außlegung Der Sontäglichen Evangelischen Texten/ Gestellet durch M. Abrahamum Scultetum Grünbergensem Silesium. (Zerbst 1612). In F. Ludwigs Bibliothek fanden sich 1650: „Abrahami Sculteti Hauspostil 1614 2 exla." (IP 281r), "Jdea Concionum Dominicalium Abrahami Scultetj Hanoviæ 1610" (IP 306v) und „Sculteti Psalm Postil Erster Theil" (IP 28Or). Vgl. ADB XXXIII, 492-496; Jöcher IV, 449; Gustav Adolf Benrath: Die Selbstbiographie des Heidelberger Theologen und Hofpredigers Abraham Scultetus (1566-1624). Karlsruhe 1966.Scultetus' Grab in der Großen Kirche zu Emden hatte Christian am 21. 7. 1625 besichtigt. Christian: Tageb. XXIV, Bl. 186v f. S. 260211. Jl fait fort bon vivre icy, & il y a des fort bonnes gens, de toute sorte. Et le principal est, que les ministres orthodoxes sont tresexcellens. Je croy que V. A. dependroit moins, & seroit mieux a son ayse; icy, qu'a Horn.Wohl Hoorn, an der Zuidersee (Ijselmeer), nördlich von Amsterdam. Damals Sitz der Stände von Nordholland. Vgl. Merian: Topographia Germaniae- Inferioris, 139f. V. A. me pardonne ma presomptuositè. Et je prie Dieu pour sa prosperitè afin de me dire constamment,


10 - Martin Opitz an Balthasar Venator / 260217

Diesem grundgelehrten und berühmten Hrn. von Bibran und Kitlitztreben auf Woitsdorf hat Henelius in Siles. togata ein würdiges Lob aufgesetzt, welches in seiner Siles. ren. VIII. p. 485 nachzulesen ist. Mit kurzem gedenke ich nur, daß er 1575 geboren, zu Görlitz und Leipzig studirt, Wälschland, Spanien, Frankreich, Engeland und Holland durchreiset, französische und wälsche Sprache vollkommen verstanden, daß er mit den größten Gelehrten in und außer Deutschland Briefe gewechselt, daß er der Fürstenthümer Schweidnitz und Jauer Oberlandesrechtsitzer und Landesältester gewesen und 1625 gestorben ist.

11 - Fürst Ludwig an Herzog Wilhelm IV. von Sachsen-Weimar / 221214

Hz. Friedrich warb 1000 Reiter und 12 Fahnen Fußsoldaten für Spanien, da er so die Kurwürde für den ernestinischen Zweig des Hauses Sachsen zurückzugewinnen hoffte. Über die Anbahnung der Verhandlungen mit der Infantin Isabella in Brüssel berichtete der päpstl. Nuntius am 19. 2. 1622 n. St.: Le duc Frédéric de Saxe-Altemburg, luthérien, est venue à Bruxelles offrir à l'infante ses services contre les Hollandais et lui proposer de lever des troupes. L'infante l'a bien accueillie et demandera l'avis du roi d'Espagne.Correspondance du nonce Giovanni-Francesco di Bagno (1621-1627). Première partie, publiée par Bernard de Meester. Bruxelles, Rome 1938 (Analecta Vaticano-Belgica. 2e Série V), 161. Am 24. 2. 1623 n. St. berichtete wohl der Liga-Oberst Gabriel Pechman an den kursächsischen Agenten Friedrich Lebzelter: Den Hg. Friedrich von Sachsen-Altenburg wollte man durch die spanische Bestallung und mit Vertröstungen auf die sächsische Kur zur päpstlichen Religion bringen; es ist ein Glück, dass die Bestallung sich zerschlagen hat. BA II.1, 89. Da diese Bestallung und die erhofften Gelder ausblieben, überließ es Friedrich seinen meuternden Soldaten, sich in den letzten Dezemberwochen 1622 im erfurtischen Gebiet ihre Nahrung gewaltsam zu beschaffen. Der Widerstand erfurtischer Bauern und vor allem die Drohungen Kf. Johann Georgs I. v. Sachsen zwangen Friedrich, seine Truppen abzudanken. Nachdem auch ein Versuch Hz. Johann Ernsts d. J. v. Sachsen-Weimar (FG 3) Ende Februar 1623 gescheitert war, der Friedrich eine niederländische Bestallung vermitteln wollte (Opel I, 398), führte der Altenburger die Reste seiner Truppen im Juni 1623 dem Tollen Christian zu. Vgl. Conermann III, 107 u. Opel I, 425f.

12 - Fürst Christian II. von Anhalt-Bernburg an Fürst Ludwig / 231006

Es ist einer von Peschwitz (auß Preußen) zu mir kommen, ein wackerer wolerfahrener glehrter vndt bereyseter sittsamer kerl, so in allen den vornehmen königreichen Europæ als Franckreich, Jtalien, Deutschlandt, Polen, Moßkaw, Schweden, DennemarckNorwegen, Engellandt, Niederlandt, Sicilien, Candia, Griechenlandt, ThraciaSclavoniaBossina, AlbaniaWalachia, LiflandtLittawen nicht allein wol bereyset vndt bewandert, sondern auch weiter in der Türkey als in Asia zu besichtigung, des königreichs Cÿpern, Egÿpten, Palèstinæ, Sÿrien, Arabiæ desertè, des bergs Sinaj, des roten Meeres &c. gewesen. Er hat seine raysen sehr wol behalten vndt fleißig alles notiret. Jch hab ihn beym eßen behalten [...]. Obgedachter Peschwiz, ist endtschloßen, in ein paar Monat, geliebts Gott, naher Spannien zu verreysen, damit er alle Königreich der Christenheit, vollends gesehen habe.

13 - Fürst Christian II. von Anhalt-Bernburg an Fürst Ludwig / 231006

Il y a bien icy un Peschwitz de Prüsse, aussi galant homme qu'on scauroit desirer, qui a fait de tres beaux voyages avec utilité, ayant bonne memoire & bon iugemt. moderè & de tresdouce conversation lequel s'adonne aussy aux exercices cavalleresques. Il peut estre de l'aage de mon Börstel [Hans Ernst v. B.]. Mais ie n'ay encores peu sonder qu'il aye envie de s'arrester aux courts, veu qu'il m'a dit apres avoir veu tous les autres royaumes de l'Europe, bonne partie de l'Asie, & l'Egypte, de vouloir partir pour Espaigne en un mois ou deux & puis apres s'en retourner a la maison. Jl a bien estudiè, parle bien ses langues Occidentales & Orientales & est propre en sa maniere de vivre. Mais aucuns je ne scay si c'est par envie, ou autremt. disent qu'il a tort de se dire gentilhomme, & qu'il ne l'est pas, ainsi patricien de Dantzig. Les exemples de Hübner [Tobias H., FG 25], de Schilling [Friedrich v. Sch., FG 21] & de Botzen [Hans Bernd v. Botzheim, FG 28], a Weymar, me font presupposer qu'il faille que la vertu & la science annoblisse particuliermt. a ceste heure, que les galants hommes, sont la plus part a la guerre. Il n'est point contraire a la religion. Je tascheray de le sonder encores mieux, & Börstel s'en estant apperceu, luy porte desia envie commençant de le blasmer, au lieu qu'il le louoit auparavant. Je croy qu'il seroit propre pour mon frere. [Pz. Ernst, FG 47]