Suchbegriff: reinhardsbrunn
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1 - Fürst Ludwig an Herzog Johann Ernst d. J. von Sachsen-Weimar / 190707

F. Ludwig bedankt sich dafür, daß Hz. Johann Ernst (FG 3) ihn und die Seinen so wohl in Weimar empfangen und ihm (für die Ferien) das herzogliche Haus in Reinhardsbrunn eingeräumt hat. — Er überschickt Schreiben seiner Brüder an seine Schwester, Gfn. Anna Sophia v. Schwarzburg-Rudolstadt (TG 1), und an Hz. Johann Ernst. Sie bevollmächtigen die Empfänger zu Verhandlungen über den zu Darmstadt hinterlegten holsteinischen Schmuck. — F. Ludwig steht im Begriff, sich in Reinhardsbrunn einzurichten und seine Übersetzung von Giovan Batista GellisI capricci del bottaio vorzunehmen. — Er werde wohl im August Gfn. Anna Sophia in Rudolstadt besuchen.


2 - Fürst Ludwig an Herzog Johann Ernst d. J. von Sachsen-Weimar / 190707

F. Ludwig bedankt sich dafür, daß Hz. Johann Ernst (FG 3) ihn und die Seinen so wohl in Weimar empfangen und ihm (für die Ferien) das herzogliche Haus in Reinhardsbrunn eingeräumt hat. — Er überschickt Schreiben seiner Brüder an seine Schwester, Gfn. Anna Sophia v. Schwarzburg-Rudolstadt (TG 1), und an Hz. Johann Ernst. Sie bevollmächtigen die Empfänger zu Verhandlungen über den zu Darmstadt hinterlegten holsteinischen Schmuck. — F. Ludwig steht im Begriff, sich in Reinhardsbrunn einzurichten und seine Übersetzung von Giovan Batista GellisI capricci del bottaio vorzunehmen. — Er werde wohl im August Gfn. Anna Sophia in Rudolstadt besuchen.


3 - Fürst Ludwig an Herzog Johann Ernst d. J. von Sachsen-Weimar / 190707

F. Ludwig hatte am 17. 6. 1619 Hz. Johann Ernst d. J. (FG 3) seine für den Zeitraum vom 2.-4. 7. geplante Reise von Köthen über Warmsdorf, Oldisleben und Erfurt nach Reinhardsbrunn angekündigt. Thür. HSTA Weimar, a. a. O., Bl. 102v. Da Johann Ernst ihn zu einem Abstecher nach Weimar drängte, kündigte ihm Ludwig am 27. 6. seine Ankunft in der Residenzstadt für den 3. 7. an. Am 5. 7. sollten jedoch wenigstens seine Frau (Fn. Amoena Amalia; AL 1618, TG 2), seine Kinder (Pz. Ludwig d. J., FG 6; Pzn. Loysa Amoena, TG 6) und die Diener in Reinhardsbrunn sein (Bl. 104r). Im sachsenweimarischen Reinhardsbrunn, einer ehemaligen Benediktinerabtei in Thüringen (Kr. Gotha), verbrachte F. Ludwig mit seiner Familie seinen Sommerurlaub.

4 - Fürst Ludwig an Herzog Johann Ernst d. J. von Sachsen-Weimar / 190707

F. Ludwig hatte am 17. 6. 1619 Hz. Johann Ernst d. J. (FG 3) seine für den Zeitraum vom 2.-4. 7. geplante Reise von Köthen über Warmsdorf, Oldisleben und Erfurt nach Reinhardsbrunn angekündigt. Thür. HSTA Weimar, a. a. O., Bl. 102v. Da Johann Ernst ihn zu einem Abstecher nach Weimar drängte, kündigte ihm Ludwig am 27. 6. seine Ankunft in der Residenzstadt für den 3. 7. an. Am 5. 7. sollten jedoch wenigstens seine Frau (Fn. Amoena Amalia; AL 1618, TG 2), seine Kinder (Pz. Ludwig d. J., FG 6; Pzn. Loysa Amoena, TG 6) und die Diener in Reinhardsbrunn sein (Bl. 104r). Im sachsenweimarischen Reinhardsbrunn, einer ehemaligen Benediktinerabtei in Thüringen (Kr. Gotha), verbrachte F. Ludwig mit seiner Familie seinen Sommerurlaub.

5 - Fürst Ludwig an Herzog Johann Ernst d. J. von Sachsen-Weimar / 190707

F. Ludwig hatte am 17. 6. 1619 Hz. Johann Ernst d. J. (FG 3) seine für den Zeitraum vom 2.-4. 7. geplante Reise von Köthen über Warmsdorf, Oldisleben und Erfurt nach Reinhardsbrunn angekündigt. Thür. HSTA Weimar, a. a. O., Bl. 102v. Da Johann Ernst ihn zu einem Abstecher nach Weimar drängte, kündigte ihm Ludwig am 27. 6. seine Ankunft in der Residenzstadt für den 3. 7. an. Am 5. 7. sollten jedoch wenigstens seine Frau (Fn. Amoena Amalia; AL 1618, TG 2), seine Kinder (Pz. Ludwig d. J., FG 6; Pzn. Loysa Amoena, TG 6) und die Diener in Reinhardsbrunn sein (Bl. 104r). Im sachsenweimarischen Reinhardsbrunn, einer ehemaligen Benediktinerabtei in Thüringen (Kr. Gotha), verbrachte F. Ludwig mit seiner Familie seinen Sommerurlaub.

6 - Fürst Ludwig an Herzog Johann Ernst d. J. von Sachsen-Weimar / 190707

Am 16./26. 7. 1619 meldete F. Ludwig Hz. Johann Ernst, daß ihm Gfn. Anna Sophia stattdessen ihren Besuch in Reinhardsbrunn angekündigt hatte. Thür. HSTA Weimar, a. a. O., Bl. 107r.

7 - Fürst Ludwig an Herzog Johann Ernst d. J. von Sachsen-Weimar / 190707

Hochgeborner fürst, freundtlicher viellgeliebter herr Vetter, E. L. sage ich freundtvetterlichen grossen danck für die gutte ausrichtung so sie mir in dero hofflager nebst denn meinigen wiederfaren lassen, vnd darüber mir dero hauss alhier, so woll bequemett, eingereumett,F. Ludwig hatte am 17. 6. 1619 Hz. Johann Ernst d. J. (FG 3) seine für den Zeitraum vom 2.-4. 7. geplante Reise von Köthen über Warmsdorf, Oldisleben und Erfurt nach Reinhardsbrunn angekündigt. Thür. HSTA Weimar, a. a. O., Bl. 102v. Da Johann Ernst ihn zu einem Abstecher nach Weimar drängte, kündigte ihm Ludwig am 27. 6. seine Ankunft in der Residenzstadt für den 3. 7. an. Am 5. 7. sollten jedoch wenigstens seine Frau (Fn. Amoena Amalia; AL 1618, TG 2), seine Kinder (Pz. Ludwig d. J., FG 6; Pzn. Loysa Amoena, TG 6) und die Diener in Reinhardsbrunn sein (Bl. 104r). Im sachsenweimarischen Reinhardsbrunn, einer ehemaligen Benediktinerabtei in Thüringen (Kr. Gotha), verbrachte F. Ludwig mit seiner Familie seinen Sommerurlaub. verschulde es gerne hinwieder zu aller begebenheitt: Als ich auch gleich gestern ein schreiben von meinen brüdern,Die Brüder F. Christian I. v. Anhalt-Bernburg (FG 26), F. August v. Anhalt-Plötzkau (FG 46) und F. Rudolph v. Anhalt-Zerbst (FG 12). samptt einer volmachtt auff El. vnd die Schwester von Schwartzburg gerichtett, des Holsteinischen Schmucks zu DarmstadtWohl eine Erbschaftsangelegenheit. Die Anhaltiner — darunter F. Ludwigs Schwester, Gfn. Anna Sophia v. Schwarzburg-Rudolstadt, geb. Fn. v. Anhalt (TG 1) — und ihr Neffe Johann Ernst d. J., der Sohn der Hzn. Dorothea Maria, geb. Fn. v. Anhalt, dürften Ansprüche auf den Schmuck ihrer Schwester bzw. Tante Agnes Hedwig (1573-1616) erhoben haben, die in 2. Ehe mit Hz. Johann v. Schleswig-Holstein-Sonderburg verheiratet gewesen war. Das Testament mag in Darmstadt hinterlegt worden sein, weil Fn. Eleonora v. Anhalt (1552–1618), die Mutter Agnes Hedwigs, Anna Sophias, Augusts, Dorothea Marias, Ludwigs und Rudolphs, 1589 in zweiter Ehe Lgf. Georg I. v. Hessen-Darmstadt geheiratet hatte. hinterlegte Acta betreffende, entpfangen, habe El. ich solches sampt einem schreiben an hochgemeltte meine Schwester hiermitt zuschicken sollen, mitt freundtlicher bitt, sie ihnen ingesamptt diese aufftragung nichtt zuwieder sein lassen wollen, inmassen mir dan die brüder berichtett, Ell: ihr beyderseits solches belieben lassen, vnd diese vorichtung auff sich zunehmen erklerett. Wan El., geliebts Gott, auff der nehe, oder gar her kommen wollen, bitte ich mir solches zuberichten, vnter dessen verhoffe ich mich gar baldt eingerichtt zu haben, vnd denn mitt dem Bötticher daran zu sein:F. Ludwig edierte im selben Jahr den italienischen Text und ließ ihn mit seiner eigenen Übersetzung (mit Kommentar u. Register) drucken: I capricci del bottaio di Giovan Batista Gelli accademico firentino (O. O. [Köthen] 1619); Johannis Baptistae Gelli Vornehmen Florentinischen Academici Anmutige Gespräch Capricci del Bottaio genandt. ... Mit angehenckter kurtzer Erklärung ... vnd ... Register (Cöthen 1619). Vgl. DA II A: Ludwig I. Vorhanden in F. Ludwigs Bibliothek (IP 282v, 322v u. 327v), in der sich 1650 auch noch „Giovan Baptista Gellj verdeutscht Manuscriptum" (IP 333v) und ein sonst unbekanntes französisches Manuskript („Ein Frantzoïsch buch in 8vo mit golde auf dem Schnidt eijus inscriptio J capriccj del Bottajo de Giovan Baptista Gellj") fanden. Vgl. Conermann: Nachlaßinventar, 78 u. 84. Wir grüssen El. von hinnen aller seits, mitt nochmaliger dancksagung, das El. vns so woll bequemen wollen. Von hinnen auff Rudelstadt soll eine grosse tagereise, vnd der weg auff Arnstedt zu sein, ich werde nichtt vnterlassen die schwester, wills Gott, zubesuchen,Am 16./26. 7. 1619 meldete F. Ludwig Hz. Johann Ernst, daß ihm Gfn. Anna Sophia stattdessen ihren Besuch in Reinhardsbrunn angekündigt hatte. Thür. HSTA Weimar, a. a. O., Bl. 107r. so ihr El. vermelden können, ob es aber in diesem Monatt geschehen wirdt, zweiffele ich, thue El. hiermitt nebst dero gebrüdere in den schutz göttlicher Almachtt zu aller wollfartt befhelen. Geben zu Reinhardtsbrun den 7. Julij 1619.


8 - Fürst Ludwig an Herzog Johann Ernst d. J. von Sachsen-Weimar / 190220

Vgl. 190308, 190324 u. ö. Ludwig Lucius (1577–1642), reformierter Theologe, Bibelübersetzer und Professor der aristotelischen Logik an der Universität Basel. DBA 785, 50–56; ADB Bd. 19, 354f.; Athenae Rauricae. Sive catalogus professorum Academiae Basiliensis (Basileae 1778), 392–397; Rudolf Thommen: Geschichte der Universität Basel 1532–1632. Basel 1889, 363. Mat. Basel II, 383. III, 268f. Ludwig Lucius' vierbändige Briefsammlung in der StB Schaffhausen (Msc. Scaph 5–8 = Vol. I–IV) bewahrt F. Ludwigs Schreiben (Msc. Scaph. 5 [Vol. 1], Fasc. 1/1) und die des Köthener Hofmeisters Friedrich v. Schilling (FG 21), a. a. O. Fasc. 1/19. Daraus wurden im vorliegenden Band die Briefe 191231, 200826, 210421, 211006 und 240418 ediert. Am 6. 10. 1618 hatte der Fürst Lucius zur Mitarbeit an Wolfgang Ratkes Lehrwerk auf einen Monat oder sechs Wochen nach Köthen gefordert und zugleich Bürgermeister und Rat der Stadt Basel um die Freistellung des Professors auf ein Par Monat gebeten. Am 20. 11. wiederholte Ludwig seine Aufforderung an Lucius und schickte Kopien seiner vorhergehenden Schreiben. Da Lucius einem Gerüchte zufolge einer Synode (Dordrecht) beizuwohnen habe, möge er seine Rückreise über Köthen lenken. Die Briefe der Stadt Basel (4. 11.) und des Professors (5. 11.), die Ludwig laut seiner Antwort v. 25. 12. am 7. 12. empfangen hatte, teilten dem Fürsten mit, daß Lucius' Aufenthalt wegen dringender Universitätsgeschäfte (Lucius' Dekanat) verschoben werden müsse. Lucius werde gegen nechstkünfftiger Franckfurter Mitfastenmeß nach Köthen kommen. Am 25. 12. 1618 erkundigte sich Schilling in F. Ludwigs Auftrag bei Lucius, was dieser für seine Reise nach Köthen (gegen Franckfurter mittfasten Marck1619) an Geld oder anderen Mitteln begehre. Am 20. 2. 1619 bestätigte Schilling den Empfang eines Schreibens des Professors vom 19. 1. am 11. 2. 1619 und teilte Lucius mit, F. Ludwigs Rat Heinrich v. dem Werder (FG 86) komme in der Schlußwoche der Fastenmesse nach Frankfurt/ M. , werde dem Professor 50 Reichstaler überreichen und ihn mit nach Köthen nehmen. — Diese Idee fand auch bei Lucius Zustimmung. Er hatte bereits 1617 zusammen mit Johannes Buxtorf in Basel an einem Lehrversuch Ratkes mitgewirkt (KR 43). Nach einer Darstellung (LHA Sa.-Anh./OB: Kö. C 18 Nr. 38, Bl. 2r–5v, hier 4) von F. Ludwigs Hand (Köthen, 20. 4. 1618: Berichtt vnd erzehlung, welcher gestalt Wolfgangus Ratichius bey mir in kundtschaft gerahten, ich ihn gefodertt, ehr sich nach etzlicher zeitt eingestellett, vnd sein fürhabendes wergk bey mir anbrachtt. Vgl. Reinschrift für Ludwigs Brüder, Bl. 33r–38r u. 38a v) schlug RatkeLucius dem Fürsten als einen auch F. Christian I. v. Anhalt-Bernburg (FG 26) bekannten Mitarbeiter vor. (Vgl. KR 43. F. Christian I. hatte während seiner Statthalterschaft in der Oberpfalz Lucius als Konrektor des reformierten Amberger Paedagogiums [ca. 1605–1610] schätzen gelernt. Vgl. KR 45.) Lucius habe 1606 in Amberg ein Büchlein Christiana theologia veröffentlicht und sei jetzt Professor Organi Aristotelis zu Basel und im übrigen ein guter Graecus und Hebraicus. Um Lucius herbeizurufen, wandte sich Ludwig dieser Aufzeichnung nach an Christian. Er schlug ihm vor, den Professor vom ganzen Haus Anhalt für schätzungsweise maximal 500 Taler unterhalten zu lassen. Da das ratichianische Projekt jedoch von F. Ludwigs Brüdern nicht mitfinanziert wurde, scheiterte auch dieser Plan, dessen Verwirklichung Lucius auf längere Zeit nach Anhalt gebracht hätte. Dennoch konnte Lucius nach Köthen reisen und sich dort am 30. 4. 1619 offiziell zur Mitarbeit an der ratichianischen Reform verpflichten (KR 52). Lt. eines Schreibens Johann Sturms an seinen Vater Balthasar, den Bürgermeister der Alten Stadt Köthen, vom 18. 6. 1619 (StB Schaffhausen: Msc. Scaph. 8, Fasc. 3/14) lobte der Bernburger Hauptmann Heinrich v. Börstel (FG 78) Lucius, der ihm von F. Christian I. v. Anhalt-Bernburg (FG 26) und von seinem Bruder, dem hess.-kassel. Geheimen Rat Ernst v. Börstel (FG 61) sehr empfohlen worden sei. Deshalb solle J. Sturm an Lucius schreiben, um ihn nach Bernburg einzuladen. Sturm mangelte es aber an Zeit, so daß er seinen Vater bat, Lucius auf Sonntag, Montag oder Dienstag im Namen Börstels einzuladen. — Ein Notizzettel von der Hand F. Ludwigs bezeugt, daß dieser wohl im Juni 1619 den Aufenthalt des Professors bis ungefähr Mitte August 1619 zu verlängern trachtete: Wegen M. lucij hierbleibens bis auff Bartholomæj. (LHA Sa.-Anh./OB: Kö. C 18 Nr. 45, Bl. 10r). Unter dem 29. 6. 1619 sandte F. LudwigLucius zurück und dankte der Stadt Basel für die Beurlaubung des Professors. Er wünsche ihn auf künftig zu gebrauchen. StB Schaffhausen, a. a. O. (dort auch ein Dankbrief Ludwigs an die Universität Basel vom selben Tag). Lucius war aber am 27. 6. noch nicht von einer Reise an einen unbekannten Ort nach Köthen zurückgekehrt. Dort erwartete ihn ein „Contrefait" (Kleinod mit Porträt F. Ludwigs?). Lucius' Rückreise nach Basel scheint sich verzögert zu haben, denn noch am 16. 7. erwartete F. Ludwig, der damals in der Sommerfrische zu Reinhardsbrunn weilte, den Besuch des Professors bei dessen beiden fürstlichen Gönnern (Thür. HSTA Weimar: Fl. Haus A 285, Bl. 82, 103, 104 u. 107; Briefe F. Ludwigs an Hz. Johann Ernst d. J. v. 12. 5., 19. 6., 27. 6. u. 16. 7. 1619).