1 - Adolph von Börstel an Honoré d'Urfé / 240400
Das vorliegende Begleitschreiben, mit dem Börstel den Brief der Académie des
Parfaits Amants (240301) dem französischen Romancier übersandte, wird frühestens im
April 1624 und spätestens im Februar 1625 abgefaßt worden sein, da Honoré d'Urfé
erst Ende Februar 1625 auf 240301 mit seinem Widmungsschreiben an die Mitglieder
der Hirtenakademie (250228) antwortete. Zur PA vgl. noch 221223, 231206, 240112,
240718, 250305, 250500, 250514, 260000, 260000A, 260500 u. 281000. D'Urfé gibt in
seinem Antwortschreiben an, den Brief der Gesellschaft erst ein Jahr nach seiner Abfassung
erhalten zu haben. Diese Verspätung erklärt Yon (s. Abschn. Q), 143 damit,
daß d'Urfé erst nach Vollendung des vierten Teils seines Romans (s. Anm. 5) die
Gelegenheit ergriffen habe, um durch eine Antwort an seine hochgestellten Bewunderer
eine schon 1624 erschienene Veröffentlichung eines Fragments des vierten Teils zurückzuweisen
und die vollständige Fassung zu verteidigen. Vgl. 240301 K u. 250228. Leider
konnte O.-C. Reure, der Biograph d'Urfés, aus den ihm bekannten Archivalien für die
letzten Lebensjahre des Autors nur verstreute Indizien für eine Anwesenheit in Virieu-le-Grand, Turin und Châteaumorand zusammentragen. O.-C. Reure: La vie et les œuvres
de Honoré d'Urfé. Paris 1910, 329ff. Seinen letzten bekannten Brief (250228) verfaßte
d'Urfé in Châteaumorand noch vor seinem späten Aufbruch zu einem französischsavoyischen
Kriegszug gegen die Spanier (kgl. Werbungspatent v. 29. 4. 1624 n. St.). Er
starb bereits am 1. 6. 1625 n. St. in der Nähe von Nizza. Seine Abwesenheit von
Paris,
sein häufiger Ortswechsel, die Abgeschiedenheit seiner Wohnorte oder auch das mit
einer Vermutung Reures (S. 333) begründbare Schutzbedürfnis d'Urfés vor seinen Gläubigern
mögen also lange Zeit die Zustellung der Briefe Börstels und der Akademie
verhindert haben. Zu Adolph v. Börstel s. 190322. Vgl. 200318 K 7, 231006, 231101,
240301 K 1, 260000, 260000A u. 260106 K.
2 - Adolph von Börstel an Honoré d'Urfé / 240400
an den französischen Marquis einen
Brief im vertrauten Ton zu schreiben, der über Adolph von Borstel [ !] vermittelt wurde,
der 1617 den Sohn des Bernburger Herzogs [!] in Paris betreute.
3 - Fürst Ludwig an Fürst Christian II. von Anhalt-Bernburg / 230819 230819.1
The first was published in Paris at the beginning
of the sixteenth Century: it was reissued in roman type in 1590, by Benoist Rigaud of
Lyons. Cf. E. Sandoz, 'Tourneys in the Arthurian Tradition', Speculum, XIX (1944),
pp. 389-420.
4 - Heinrich von Börstel an Fürst Ludwig / 190322 190322.1
Heinrich v. Börstel (FG 78; 1623) bietet an, für F. Ludwig 3000 Taler in Köthen
auszahlen zu lassen. Er überschickt F. Ludwig einige der gewünschten Bücher und stellt
die weiteren in Aussicht, da sein Bruder Adolph v. Börstel deren Versendung von der
Frankfurter Buchmesse aus in einem Brief angekündigt habe. — Bei seinem letzten
Aufenthalt in Köthen hat Heinrich v. Börstel eine von ihm entliehene Küchenrechnung
wieder der fürstlichen Kammer zustellen lassen. — Er sendet mit seinem Brief einen
Auszug aus einem Schreiben seines Bruders Ernst v. Börstel (FG 61; 1623), welchem
einige Bücher für F. Ludwig beigefügt gewesen waren. Um für F. Ludwig außerdem eine
Arbeit von Pierre Davantes und bestimmte reformierte Bekenntnisschriften zu erlangen,
hatte Ernst nach Paris bzw. nach Genf geschrieben.
5 - Heinrich von Börstel an Fürst Ludwig / 190322 190322.1
Die Bücher vor Jhr F. Gn: Furst Ludwigen, habe Jch mit allem fleiß bestellett
vndt vor wenig tagen diese hierbeygefügte empfangenKonj. empfangen, Sie seindt von seindt, von Cöln kommen,
aldar deß Antesignani Opus D. i. Pierre Davantes. Vgl. Nicolaus
Clenardus: Institvtiones ac medidationes in græcam lingvam ... cvm scholiis & praxi P.
Antesignani Rapistagnensis (Paris 1580). Darin S. 321–414: Petri Antesignani ... De
thematis verborum & partecipiorum inuestigandi ratione libellus. Diese Ausgabe, die sich
noch 1650 in F. Ludwigs Bibliothek befand (IP 304r), könnte für die Köthener ratichianische
Schulreform und speziell für die Abfassung der beiden folgenden Werke erwor-
ben worden sein: ΓPAMMATIKH KAΘOΛIKH. (Kothenesi 1619); TOY EΛΛHNIΣMOY
ΓYMNAΣMA. (Kothenesi 1620). Anfang 1619 mag F. Ludwig allerdings eher an einer
anderen Arbeit Davantes' interessiert gewesen sein, die sich auch bei seinem Tode noch
in seiner Büchersammlung (IP 304v Antesignam Terentius, undat.) befand: Terentius,
In quem triplex edita est P. Antesignani ... commentatio. Primum exemplar commentariolum
est ex omni interpretationum genere: in quo affixi sunt ad singula vocabula
hyperdisyllaba accentus, appositæque ad singulos versus dimensiones, ... argumenta,
annotationes, castigationes. Secundum exemplar ... commentarios ... annotationesque
complectitur. Tertium exemplar ... Gallicam præterea translationem ad verbum in tres
priores comœdias ... continet. (Lugduni 1560). 3 Bde. Vgl. HAB: 7. 4 Eth.: Lugduni:
Bonhome 1560; HAB: LH 2384: Lugduni: Vincentius 1560. Der Druck der ersten
Köthener Terenz-Ausgabe wurde zwar schon am 12. 3. 1619 abgeschlossen [Publii
Terentii comoediæ sex, pro didactica Ratichii recensitæ. (Cothenis Anhaltinorum
1619)], jedoch erschienen hiervon 1619 noch eine titelverschiedene Auflage und 1620
eine Übersetzung [Publii Terentii Sechs Frewden Spiel. Zur Lehrart. (Cöthen 1620);
Titelvariante: FrewdenSpiel.]
nicht zufinden gewesen,Konj. gewesen, Wie auß Auß beygefügten
des keyßerlichen Postmeisters Johan von der Burghden Schreiben zu sehen, Eß
ist aber auch nach Pariß geschrieben, Was von dannen kömptt, soll ehistes
auch hienaus geschicktt werden, Gestaltt Jch dan auch der begerten SymbolorumEine oder mehrere Ausgaben von Bekenntnisschriften
der schweizerischen oder französischen Reformierten? In F. Ludwigs Bibliothek befand
sich 1650: „Defense de la Confession des Eglises reformées" (IP 275r). D. i.: Défense
de la confession des églises réformées de France, contre les accusations du sieur Arnould,
jésuite, déduites en un sermon fait en la présence du roi, à Fontainebleau, par
lesquelles il soutient que les passages cotés en marge de notre confession sont faux et
inutiles. [Signiert v. Montigni, Durand, Du Moulin u. Mestrezat] (Charenton: J.-A.
Joallin 1617) bzw. eine der anderen Ausgaben. S. Bibliothèque Nationale [Paris]: Catalogue
de l'histoire de France. Reproduction de l'édition publiée de 1855 à 1895. T. 5.
Paris 1968, 664, vgl. S. 563. F. Ludwig ließ später eine deutsche Übersetzung der
Confession de foy der französischen Reformierten in Köthen drucken: Glaubens Bekentnüß/
Der Evangelischen Kirchen in Franckreich (Cöthen 1639).
halben nach Genff geschrieben, vndt deßwegen andtwortt gewertig bin,
Bitte freunndtlichen, Nebenst vberschickung gemelter beigefügter Bucher,
Mich Jhr F. Gn. vnterthenig zu recommendiren, vndt die moram zuendtschuldigen,
Datum ut in literis.
6 - Fürst Ludwig an Fürst Christian I. von Anhalt-Bernburg / 250627
Mon intention projettee doncques, est, de faire un voyage, en
un pays estranger, afin d'eviter les tumultes, & bruits de
guerre, quj s'esmeuvent, & multiplient par toute l'Allemaigne. Vne des
principales raisons, quj m'incitent a cela, est, l'instigation de
Madame ma Compaigne [...]. A la susdite raison principale de la
sauvetè & seuretè se joinct une autre, quj est, un honneste
desir que ma dite Compaigne a, d'apprendre des langues,
particulierement la françoise & Italienne, & de se bien
façonner, ce qu'elle iuge estre le plus faysable en France, & ie croy qu'a cause de la
commoditè de l'eau, & par consequent moindre despence, comme
aussy a cause de la religion reformee quj est en France & a laquelle i'espererois avec
l'ayde de Dieu, de l'induire plustost que si elle estoit proche du
parentage & du Luthe- ranisme, celuy là seroit
pratticable. [...] Ainsy doncques ie propose [...] la ville de Roan, en Normandie,
& pour la proximitè de la ville mesme, & pour la temperature
de l'air, quj ne semble pas trop se devoir esloigner, de celuy de
Holsace. Paris n'en est distant,
que d'une journee, par la poste, ou Mr.Adolf Börstel, nous
pourroit fidellement assister, de son conseil & bons offices. Je
ne doute pas aussy, que l'exercice de la religion n'y soyt aussy
bien qu'a Lion, & d' autres villes de France:
7 - Fürst Christian II. v. Anhalt-Bernburg an Fürst Ludwig / 260106
Der Einsatz einer Frankreich
geliehenen kleinen englischen Flotte gegen die aufständischen Hugenotten von La Ro
chelle und die Einmischung des englischen Königs zugunsten der französischen Protestanten
störten den von Buckingham und Richelieu angestrebten Ausgleich zwischen den
beiden Monarchien ebenso wie die Versuche der französischen katholischen Opposition,
den beabsichtigten Krieg gegen Spanien zu verhindern. Am 29. 11. 1625 n. St. war es
zwar im Haag zu einem Vertrag zwischen Großbritannien, Dänemark und den Generalstaaten
gekommen, jedoch war der Anschluß Frankreichs an diese antihabsburgische
Allianz, die auch auf die Rückgewinnung der Pfalz gerichtet war, damals bestenfalls
ungewiß. Buckinghams Gesandte trafen am 30. 12. 1625 n. St. in
Paris ein. Obgleich
Kg. Karl I. auf eine Hilfsaktion zugunsten der Hugenotten drängte und tatsächlich eine
maritime englische Expedition nach La Rochelle am 20. 1. 1626 n. St. beschlossen wurde,
kam es Ende Januar 1626 in
Paris zu einer englisch-französischen Verständigung, die
auch durch ein Abkommen mit den Hugenotten abgesichert wurde (s. 260211 K 24).
Als Karl von diesem Ausgleich am 6. 2. 1626 n. St. erfuhr, erhob er jedoch weitere
Forderungen. Tatsächlich blieben auch die folgenden Verhandlungen erfolglos; 1627/28
kam es vor La Rochelle sogar zu einem französisch-englischen Krieg, der mit dem
Rückzug der englischen Truppen und dem Einzug Kg. Ludwigs XIII. in die Stadt (1.
11. 1629 n. St.) endete. Samuel R. Gardiner: History of England. Bd. 5-6. Reprint New
York 1965. Vgl. Anm. 7
8 - Fürst Christian II. v. Anhalt-Bernburg an Fürst Ludwig / 260106
Der Einsatz einer Frankreich
geliehenen kleinen englischen Flotte gegen die aufständischen Hugenotten von La Ro
chelle und die Einmischung des englischen Königs zugunsten der französischen Protestanten
störten den von Buckingham und Richelieu angestrebten Ausgleich zwischen den
beiden Monarchien ebenso wie die Versuche der französischen katholischen Opposition,
den beabsichtigten Krieg gegen Spanien zu verhindern. Am 29. 11. 1625 n. St. war es
zwar im Haag zu einem Vertrag zwischen Großbritannien, Dänemark und den Generalstaaten
gekommen, jedoch war der Anschluß Frankreichs an diese antihabsburgische
Allianz, die auch auf die Rückgewinnung der Pfalz gerichtet war, damals bestenfalls
ungewiß. Buckinghams Gesandte trafen am 30. 12. 1625 n. St. in
Paris ein. Obgleich
Kg. Karl I. auf eine Hilfsaktion zugunsten der Hugenotten drängte und tatsächlich eine
maritime englische Expedition nach La Rochelle am 20. 1. 1626 n. St. beschlossen wurde,
kam es Ende Januar 1626 in
Paris zu einer englisch-französischen Verständigung, die
auch durch ein Abkommen mit den Hugenotten abgesichert wurde (s. 260211 K 24).
Als Karl von diesem Ausgleich am 6. 2. 1626 n. St. erfuhr, erhob er jedoch weitere
Forderungen. Tatsächlich blieben auch die folgenden Verhandlungen erfolglos; 1627/28
kam es vor La Rochelle sogar zu einem französisch-englischen Krieg, der mit dem
Rückzug der englischen Truppen und dem Einzug Kg. Ludwigs XIII. in die Stadt (1.
11. 1629 n. St.) endete. Samuel R. Gardiner: History of England. Bd. 5-6. Reprint New
York 1965. Vgl. Anm. 7
9 - Fürst Christian II. v. Anhalt-Bernburg an Fürst Ludwig / 260106
Die Flucht des französischen Steuerpächters und allgewaltigen
Finanziers Antoine Feydeau, der die Staatskasse entführt hatte (vgl. Dictionnaire
de biographie française XIII. Paris 1975, 1257), gefährdete im Januar 1626 nach der
Meinung F. Christians II. die Überweisungen F. Christians I. Auch wurden damals auf
Befehl des französischen Königs holländische Schiffe abgefangen (LHA Sa.-Anh./ OB:
Bernb. A 9a Nr. 1981, Bl. 123r; Brief Christans an seinen Vater, 14. 1. 1626), so daß
die Sendungen Christians I., die er an seinen Agenten Adolph v. Börstel in
Paris adressierte,
doppelt bedroht erschienen. Hinzu kam, daß in Rouen Gerüchte über einen
Bankrott des Kaufmanns Latfeur umliefen. Vgl. Christians Brief an seinen Vater vom
5[?]. 2. 1626, a. a. O., Bl. 126. Gemeint ist Charles de Latfeur, der zusammen mit
seinem Bruder Piet und anderen Kaufleuten über den Faktor Filippo Burlamachi in
London und dessen Schwager Filippo Calandrini (s. 260211 K 22) u. a. an Kreditgeschäften
für Kg. Jakob I. und dessen Nachfolger Karl I. beteiligt war. Violet Barbour:
Capitalism in Amsterdam in the Seventeenth Century. Boston 1950, 106. Vgl. 260211
K 23. Vom 27. 5. bis zum 1. 6. 1626 weilte Christian in Amsterdam, wo er mit Charles
de Latfeur verhandelte.
Christian: Tageb. XXIV, Bl. 220v. S. 260211.
10 - Fürst Ludwig an Fürst Christian II. von Anhalt-Bernburg / 260211
Von Kd. Richelieu mit den aufständischen Hugenotten geschlossener Vergleich
(5. 2. 1626 n. St.), durch den sich
die Protestanten mit der Entsendung eines Intendanten in ihre Stadt und
mit der königlichen Besatzung im Fort Louis und auf den Inseln Rhé und Oléron abfanden. S. 260106 K 6. Vgl.
Edict dv
Roy, svr la paix qv'il a pleu à sa Majesté donner à ses
subjets de la religion pretenduë reformee. Publié en Parlement le
sixiesme Auril mil six cens vingt-six. (Paris 1626);
Lettres
patentes du roy en forme d'edict en faueur de ses subjectz de la
religion pretenduë reformée. Publiées à Rouen en Parlement
le 26. iour de may mil six cens vingt six. (Rouen 1626). Da
Christian
II. zu jener Zeit in
Paris
bzw. in Rouen weilte, könnte er
leicht ein Exemplar des Edikts erlangt haben.
11 - Fürst Ludwig an Fürst Christian II. von Anhalt-Bernburg / 261010
Christian: Tageb. XXIV, Bl. 223r
u. 226r erwähnt
Ernst
Friedrich von Brinck (Mitglied des Stadtrats u. einer der alle
zwei Monate wechselnden Bürgermeister von Harderwijk) als Besitzer einer
schönen Raritätenkammer und Bibliothek. S. Hermannus
Bouman: Geschiedenis van de voormalige Geldersche Hoogeschool en
hare hoogleeren. 2 Bde. Utrecht 1844. I, 88. 117. 121; II,
647: Ernst Brinck
(Harderwijk1581-1649), Sohn des
Harderwijker Bürgermeisters Alphert B., lebte 1602-1604 wohl als Student in
Paris, unternahm Reisen nach Deutschland und in die Schweiz, studierte 1606-1608 in Leiden, bereiste aber auch 1607England und diente wohl 1612-1615 dem
niederländischen Gesandten in Istanbul als Sekretär. Nach der Rückkehr in seine Heimatstadt
übernahm Brinck verschiedene
politische Ämter der Stadt, führte als Scholarch auch die Aufsicht über
die Bibliothek der
Veluwsche Kwartierschool. Bouman weist auf Gedichte
und topographische Arbeiten Brincks hin, namentlich auf die niederländische Übersetzung in
dem von Jodocus Hondius
ergänzten Atlas des Gerhard
Mercator (Atlas ofte afbeeldinghe vande
gantsche weerldt. [Amsterdam: J. Janssonius 1629]),
die Beschreibung Harderwijks in
Joan
Blaeu: Toonneel der steden van de Vereenighde Nederlanden
([Amsterdam: J. Blaeu 1649;] lat. u. d. T.: Nowm ac magnvm
Theatrvm vrbivm Belgicæ liberæ ac foederatæ [Amsterdam: J. Blaeu 1649]) und die
Mitarbeit an
Joh. IsacI Pontani historiæ Gelricæ libri
XIV (Hardervici Gelrorum: Iohannes Iansonius 1639)
bzw. XIV. boeken van de
Geldersse Geschiedenissen ... meerendeels uyt de Latynsse
werken van ... J. I. Pontanus; doch ... vergroot door A. van
Slichtenhorst. 2 Tle. (Arnhem 1654). Vgl. Adriaan
Hendrik Johann Prins: Bibliografie van Harderwijk.
Harderwijk 1960. Über Harderwijk und den Aufenthalt F. Christians II. in der Stadt
meldet J. Schrassert: Hardevicum
antiquum. Ofte beschryvinge der Stadt Harderwyck. 2 Tle.
Harderwijk 1730, I, 246:
Harderwijck van ouds her geweest als den
Gelderschen Parnas daar de Wetenschap en Vrjie Konsten haare
woonplats hadden. Het was even darom in dien selven sin, dat de
Liefhebberen der Poësie haare Rijm, lust meer als eens tot lof deser
Stadt hebben aangeleit. S. auch II, 141:
Op den 1
Septemb. [1626] Heeft de Stadt aen dem Koninck van
Bohemen [Friedrich
I.] en seyn Gemaelinne Elisabeth de onkosten, die sy alhier
gehad hadden, goed gedaan med honderd Dalers; voorts door de
Schepenen Jacob Voeth, Dedem, Brinck, Witten en Tengnagel met de Secretarien
den olden en jongen Otho
Schraffert gecomplimenteert, ende nevens den Grave van
Ortenburg [Gf. Friedrich Casimir v. O. (FG 316)?] en den Afgesant
Netterzeel [Sir Francis
Nethersole, Diplomat u. Sekretär Kgn. Elisabeths] ter
maeltyd onthaelt; daar de voornoemde Schepenen en Secretarien op
haere Maj. begeerte mede aensaten. Gelycken Tractament gaf de Stadt
omtrent ses wecken darnae aen den Vorst van Anholt [Christian
II.], syne Vorstin en Staat-jufferen. Die oock eenige naest
volgende jaeren alhier gewoont, ende naemals haer woonplaets
overgebragt hebbende tot Hamburg by een ser minnelycken Brief den
Rad van de Loflycke Oude Hanse Stadt Harderwyck voor alle vrindschap en waldaeden, welke sy en haeren
jongen Vorst altoos sonden gedencken, bedanckt hebben. Vgl.
ferner [P.
Berends, J. Moll u. a.]: Kroniek van Harderwijk 1231-1931.
Harderwijk o. J. [1931], 92, 117, hier S. 98:
1624 Prins Lodewijk van Anhalt woont met
zijn Hof in de stad. N. B. In Maart 1625
sterft zijn dochter [Pzn. Loysa Amoena] alhier aan
de pest. S. 99:
1626 De stad
vereert aan de vorsten Lodewijk en Christiaan van Anhalt 1
anker en 1 okshoofd wijn en aan den kok van den koning van Bohemen,
bij Z. Ms. dooreis naar Amersfoort., 3 rijksdaalders. S.
100:
1626 November 22. De
Schepenen bieden aan den Vorst van Anhalt en zijn hofjonkers een
maaltijd aan. N. B. Op verzoek van den Vorst wordt (14 Febr 1627) het kind van de min tegen
betaling van kostgeld in het weeshuis opgenomen. Vgl.
Bouman, a. a. O., I,
121:
Onder de eersten behoorden mede de Rekenkamer en
de Staaten von Gelderland, onder de laatsten de Vorst von Anhalt,
die zieh destijds te Harderwijk onthield.Ebd., Anm. 1:
De boren vermelde Vorst of
Anhalt, die, zoo het schijmt, om de rampen van den dertigjarigen
krijg te ontvlieden, sich t. j. 1626 te Harderwijk nederzette, heeft
daar met zijne gemalin en Staat-Jufferen eenige jaren gewond, en
werd door den Raad der Stad zeer vereerd. Vgl. Herderewich kroniek. Uitgave van de oudheidkundige
vereniging Herderewich en het Velus Museum te Harderwijk. H. 1
(1974) ff.
12 - Fürst Christian II. von Anhalt-Bernburg an Fürst Ludwig / 231006
Christians Tagebuch bezeugt
während des Italienaufenthalts einen regen Briefwechsel des Prinzen mit
dem in
Paris als Agent deutscher
Fürsten lebenden Adolph v.
Börstel (s. 190322). Sie trafen sich
trotz der körperlichen Schwäche Christians am 20. 10. 1623 unweit Verona. Börstel hatte sich vergeblich beim Hz. v. Savoyen in Turin für Christian bemüht. Über die
dort vom Prinzen gesuchte Auszahlung einer Pension (s. 200318 K 7) gibt Christians Tagebuch keine
Auskunft. Es heißt darin nur:
[...] gar schlechte satisfaction,
theils wegen der quarantana ehe er hinkommen, theils wegen des
herzogs offt versprochener, aber nicht gegebener audientz,
entpfangen &c. (
Christian:
Tageb. III; 20./30. 10. 1623; vgl.
KT 171). Am 27. und 28. 10. 1623 traf Christian
nochmals mit Börstel nach
dessen Rückkunft von Venedig in Padua zusammen. Vgl. 231101.
13 - Martin Opitz an Fürst Ludwig / 250700 250700.1 250700.2
Einladungen aus Neapel und
Paris erhielt Francesco Petrarca am 1. 9. 1340; zum
Dichter wurde er in Rom im April 1341 gekrönt. Zu Opitz' Angabe s. Anm. 76.
14 - Martin Opitz an Fürst Ludwig / 250700 250700.1 250700.2
Als er aber auf einen tag und in einer stunde (welches wol zu mercken) zwey Schreiben
empfangen/ deren eines ihme von Paris der König in Franckreich/ das andere der Raht
zu Rom zugeschicket/ in welchen sie beyderseits ihn/ die Lorberkrone zu empfahen/
einluden/ und daher es das ansehen gewan/ gleichsam diese zwo berümete Städte der
Welt/ ümb einen so fürtreflichen Mann/ und eine sothane hohe ehre stritten/ so ward
er/ sein fürnemen zu endern/ fast gezwungen: Wiewol er nun lange in zweifel gestanden/
welchen unter denen beyden örtern er erwehlen solte/ folgete er doch endlich
seiner Colonneser raht/ und vermeinete/ das Rom billich der Stadt Paris vorzuziehen
were/ dan ob ihn schon Paris fürtreflich und herlich zu seyn dauchte/ so wol wegen
der hohen Schule/ welche damals in ihrer blühte und zunemen/ als das sie eines so
mächtigen Königes Hofstadt war: So wolte er doch Rom derselben vorziehen/ weil
dieselbe als das Haubt der gantzen Welt/ höchlichen berümet/ darneben ihme bekant/
das daselbsten viel Poeten und Reimdichter albereit die Lorberkrone empfangen hatten/
ja ob er zwar sich bedünken lies/ das er vielleicht solcher nicht so würdig gleich den
andern/ wegen minderer geschickligkeit und wissenschaft seyn möchte/ vermeinete er
doch an dem orte so grosse ehre zu überkommen/ als etwa jene aldar empfangen
hatten.
15 - Martin Opitz an Fürst Ludwig / 250700 250700.1 250700.2
Als er aber auf einen tag und in einer stunde (welches wol zu mercken) zwey Schreiben
empfangen/ deren eines ihme von Paris der König in Franckreich/ das andere der Raht
zu Rom zugeschicket/ in welchen sie beyderseits ihn/ die Lorberkrone zu empfahen/
einluden/ und daher es das ansehen gewan/ gleichsam diese zwo berümete Städte der
Welt/ ümb einen so fürtreflichen Mann/ und eine sothane hohe ehre stritten/ so ward
er/ sein fürnemen zu endern/ fast gezwungen: Wiewol er nun lange in zweifel gestanden/
welchen unter denen beyden örtern er erwehlen solte/ folgete er doch endlich
seiner Colonneser raht/ und vermeinete/ das Rom billich der Stadt Paris vorzuziehen
were/ dan ob ihn schon Paris fürtreflich und herlich zu seyn dauchte/ so wol wegen
der hohen Schule/ welche damals in ihrer blühte und zunemen/ als das sie eines so
mächtigen Königes Hofstadt war: So wolte er doch Rom derselben vorziehen/ weil
dieselbe als das Haubt der gantzen Welt/ höchlichen berümet/ darneben ihme bekant/
das daselbsten viel Poeten und Reimdichter albereit die Lorberkrone empfangen hatten/
ja ob er zwar sich bedünken lies/ das er vielleicht solcher nicht so würdig gleich den
andern/ wegen minderer geschickligkeit und wissenschaft seyn möchte/ vermeinete er
doch an dem orte so grosse ehre zu überkommen/ als etwa jene aldar empfangen
hatten.