Suchbegriff: niederlande
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1 - Fürst Johann Casimir von Anhalt-Dessau an Fürst Ludwig / 240910

F. Ludwig war mit seiner Gattin Amoena Amalia (AL 1618, TG 2) und seiner Tochter Loysa Amoena (TG 6) wohl am 1. 7. 1624 zu einer Reise in die Niederlande aufgebrochen. Vgl. 240717 K 1 u. 240718 K 7. Ludwig und seine Gemahlin kehrten erst nach dem Tode ihrer Tochter (Harderwijk 26. 3. 1625) nach Anhalt zurück. Beckmann V, 492.

2 - Fürst Johann Casimir von Anhalt-Dessau an Fürst Ludwig / 240717 240717.1

F. Ludwig war mit seiner Gemahlin Fn. Amoena Amalia (AL 1618, PA, TG 2) und Tochter Loysa Amoena (TG 6) wohl am 1. 7. 1624 zu einer Reise in die Niederlande aufgebrochen. Zum Termin s. 240718 K 7. Ludwig hatte F.Johann Casimir (FG 10), F. August (FG 46) und F. Christian I. v. Anhalt (FG 26) von seinem Plan am 30. 6. 1624 unterrichtet. LHA Sa.-Anh./OB: Kö. A 9a Nr. 10, Bl. 1-2.

3 - Bericht einer Prinzessin von Anhalt-Dessau an die Prinzessinnen Juliana und Magdalena von Hessen-Kassel / 240718 240718.1

F. Ludwig (Mérovée; vgl. 240301), seine Frau Fn. Amoena Amalia (s. Anm. 14) und seine Tochter Loysa Amoena (TG 6) dürften am 1. 7. 1624 zu einer Reise in die Niederlande aufgebrochen sein. Da F. Christian I. v. Anhalt-Bernburg (FG 26) erst am 5. 7. aus Wien kommend in Bernburg eintraf (s. 240717), verpaßte er die Abfahrt Ludwigs. F. Ludwig unterrichtete F. Johann Casimir, F. August v. Anhalt-Plötzkau (FG 46) und F. Christian I. v. Anhalt von seiner Reise unter dem 30. 6. 1624 (LHA Sa.-Anh./ OB: Kö. A 9a Nr. 10, Bl. 1-2, ohne Ortsangaben). Pz. Christian II. v. Anhalt-Bernburg (FG 51) hatte auf seiner Rückreise von Italien in Köthen vom 22. - 24. 6. Station gemacht und den Fürsten und dessen Gattin wiederum in Altona bei Hamburg am 6., 7. und 8. Juli besucht (Christian: Tageb. XXIV, Bl. 169v u. 170v; vgl. Nr. 14a, S. 482 u. 484 [falsch dat.]). In deren Begleitung befand sich auch Friedrich v. Schilling (FG 21).

4 - Simon Frisius an Friedrich von Schilling / 191229

Vielleicht Pz. Friedrich Heinrich v. Oranien (1584–1647), seit 1625 Statthalter der Niederlande.

5 - Fürst Ludwig an Herzog Johann Ernst d. J. von Sachsen-Weimar / 190308

Simon Wynhoutsz. (Weynouts) Frisius [Vries] (um 1580–1629), Radierer, Stecher, Schriftschneider, Zeichner, auch Maler, Händler und Agent. NNBW IX, 263f., Thieme/ Becker XXXIV, 579f., F. W. H. Hollstein: Dutch and Flemish, Etchings, Engravings and Woodcuts, ca. 1450–1700. Bd. 7 (Amsterdam, o. J.), 13–39. Frisius versorgte die Köthener Druckerei mit hebräischen Lettern (s. 191229). F. Ludwig machte Hz. Johann Ernst am 19. 6. 1619 von einem Schreiben des Schriftkünstlers an Ratke Mitteilung. Danach konnte Frisius auf drei Monate nach Köthen kommen und die dortigen Schriftgießer im Schriftschneiden unterweisen. Aus Zeit- und Geldgründen — die Arbeit in den Niederlanden erschien F. Ludwig sehr teuer — wollte der Fürst Frisius ab August in Köthen verpflichten. Man habe der hebräischen und anderen Matern vonnöten. Bis zum August, wenn Ludwig zurückkomme, würden die Schriftgießer auch das meiste mit den geliehenen Matern und Schriften geleistet haben. Thür. HSTA Weimar: Fl. Haus A 285, Bl. 103. Vgl. 191229 u. 191231.

6 - Tobias Hübner an Augustus Buchner / 250609

Tobias Hübner (FG 25) beantwortet Augustus Buchners (FG 362; 1641) Brief vom 30. 5. 1625, der ihn am Pfingstsonntag erreicht hat. Er erlaubt Buchner, ein Statius-Manuskript über den vorgeschriebenen Termin hinaus zu benutzen. - Martin Opitz' (FG 200; 1629) Poetik, die er bei den Leipziger Buchhändlern nicht erhalten konnte, will Hübner erst später zurücksenden, um sie dem aus Holland zurückkehrenden Fürsten Ludwig zeigen zu können. Die von Opitz an den Dichter gestellten Ansprüche halten Hübner und Diederich v. dem Werder (FG 31) für zu hoch. Deshalb würden sie gern, und sei es auch nur für einige Stunden, mit Buchner oder gar mit Opitz selbst darüber konferieren. - Für Opitz führt Hübner die Namen und Titel der Fürsten von Anhalt auf, welche Opitz allerdings auch von den Sekretären Hz. Georg Rudolphs in Schlesien (FG 58) hätte erfahren können. Als Liebhaber der Dichtkunst, insbesondere der deutschen, komme allerdings allein F. Ludwig für eine Widmung in Opitz' geplanter Gedichtsammlung in Frage. Eine Zuschrift der ,Oden oder Gesänge' in Opitz' Acht Büchern Deutscher Poematum ist Hübner willkommen. Er dankt Buchner für ein Gedicht Jacob Martinis und schickt ihm und Opitz Exemplare eines Weimarer Kartells mit seinen eigenen eilig niedergeschriebenen, deshalb zu verbessernden Versen. Kunst und Rittertum lassen sich vereinbaren, und so habe er in den Ritterspielen, welche bei der Vermählung Hz. Wilhelms IV. v. Sachsen-Weimar (FG 5) mit Pzn. Eleonora Dorothea v. Anhalt-Dessau (PA, TG 4) gehalten wurden, meistens den Preis davongetragen.Vgl. die Inhaltsangabe in der unter Q zit. Ausgabe Bu 1707.


7 - Fürst Christian II. v. Anhalt-Bernburg an Fürst Ludwig / 260106

Pz. Christian (FG 51) richtete am 7. 11. 1625 zwei Briefe an seinen Oheim Ludwig (LHA Sa.-Anh./ OB: Kö. A 9a Nr. 30). In einem der Schreiben (Bl. 81r-82v) kondolierte er dem Fürsten zum Hinscheiden Fn. Amoena Amalias v. Anhalt-Koethen (AL 1618, PA, TG 2) — sie war ihrem einzigen Sohn Ludwig d. J. (FG 6; †1624) und ihrer am 26. 3. 1625 in Harderwijk gestorbenen einzigen Tochter Loysa Amoena (TG 6) am 3. 9. 1625 in Oldenburg in den Tod gefolgt. In dem anderen Brief (Bl. 79r-80v) verschonte Christian trotz gegenteiliger Beteuerung seinen Oheim nicht mit den Schwierigkeiten seines eigenen Lebens in Rouen: Je n'ose importuner V. A. en son dueil de tant de circonscriptions, autrement je les luy specifierois, qu'il est impossible icy comme (Baron) Prince mariè de m'entretenir a moins qu'avec 4000 Dalers annuels. Vgl. Anm. 5. Vor allem bot er jedoch seine Überredungskünste auf, um seine Schwester Loysa Amalia (AL 1617, TG 20), die ihren Oheim in die Niederlande begleitete, nach Rouen zu bringen: Doncques Monseigr., ma compaigne se trouvant enceinte, & du tout destituee de compagnie, (d'autant qu'elle ne scauroit apprendre la langue françoyse,) elle m'a priè pour l'honneur de Dieu de supplier V. A. de permettre a ma soeur Louyse, que ie l'osasse ammener moy mesmes icy, & cela cousteroit peu, & eile n'auroit qu'une nourrice avec soy, pour nourrir nostre enfant quj naistra Dieu-aydant. De Damoyselles, & servantes nous en avons assèz, pour la servir. Je luy ay long temps refusè ceste priere. Toutesfois voyant qu'elle insistoit si fort, & qu'elle mourra aussy de ceste grossesse, je ne luy ay sceu denier ce, a quoy la nature & amour fraternel me pousse. Vgl. 250702 (betrifft damals noch Christians Schwester Anna Sophia, AL 1617 [?], PA, TG 19) u. 260211. F. Ludwig beantwortete beide Briefe am 28. 11. 1625 und bemerkte: Quant a la demande que me faictez, touchant vostre sœur louyse, qui est maintenant avec moy, i'y vois bien l'affection que vous et Madame vostre consorte luy en portez, mais chez moy, l'impossibili[té] de ne luy pouvoir permettre un tel voyage depar moy, sans le sçeu de Monsieur vostre pere, lequel n'a gueres [...] le moyen de la faire retourner chez soy, ou pour un temps chez Madame vostre grande mere a Schüttorf [Gfn. Magdalena v. Bentheim], laquelle en a aussi escrit depuis peu de iours, mais a cause des chemins et passages, qui ne sont nullement ouverts encores, parmy ces parties guerroyantes, [...] il me semble le tout sera delay[é] iusques, Dieu aydant, a mon retour vers le pays, qui se fera au printemps [...] iusques icy ie suis encores travaillé de la fiebvre quarte. (a. a. O., Bl. 80v).

8 - Martin Opitz an Balthasar Venator / 260217

Diesem grundgelehrten und berühmten Hrn. von Bibran und Kitlitztreben auf Woitsdorf hat Henelius in Siles. togata ein würdiges Lob aufgesetzt, welches in seiner Siles. ren. VIII. p. 485 nachzulesen ist. Mit kurzem gedenke ich nur, daß er 1575 geboren, zu Görlitz und Leipzig studirt, Wälschland, Spanien, Frankreich, Engeland und Holland durchreiset, französische und wälsche Sprache vollkommen verstanden, daß er mit den größten Gelehrten in und außer Deutschland Briefe gewechselt, daß er der Fürstenthümer Schweidnitz und Jauer Oberlandesrechtsitzer und Landesältester gewesen und 1625 gestorben ist.

9 - Fürst Christian II. von Anhalt-Bernburg an Fürst Ludwig / 260520A 260520A.1


Jm Niderlandt anfangs sich sein entpfängnüß findt,

10 - Fürst Ludwig an Fürst Christian II. von Anhalt-Bernburg / 261010

Vgl. Nicot, 468: Prendre le patron, Sumere simile, Capere specimen, Ducere similitudinem ex aliquo, Imitari exemplum alicuius, Pingere exemplum. Während Christians langem Aufenthalt in Rouen und Harderwijk bzw. während seiner vielen Reisen in andere Städte Frankreichs und der Niederlande ergab sich in den Jahren 1625(-1627) wohl oft die Gelegenheit, fremde Gedichte zum Vorbild zu nehmen.

11 - Fürst Ludwig an Herzog Wilhelm IV. von Sachsen-Weimar / 221214

F. Ludwig, der seine Antwort auf ein Schreiben Hz. Wilhelms (FG 5) über den geplanten geheimen Deutschen Friedbund mit seinem Gesellschaftsnamen Der Nährende unterzeichnet, hofft, daß die gewünschte Vereinigung der Truppen Hz. Wilhelms mit den Kräften Hz. Friedrichs II. v. Sachsen-Altenburg (FG 103) nicht durch die Brüsseler Nachricht über eine spanische Bestallung dieses Herzogs zunichte gemacht wird. Wilhelm müsse gegebenenfalls zuerst die Offiziere Friedrichs auf sich verpflichten und dann eine bundesgemäße Ordnung für dessen Hof- und Kriegsstaat und das Kriegsvolk aufstellen. Außerdem solle er zum 24. DezemberFriedrichs Entschluß aufgreifen und mit den Bundesmitgliedern schnell beraten oder, falls man des Herzogs sicher sei, gleich mit Oberst Frenck und anderen beispielsweise zu Liebstadt Pläne für das weitere Vorgehen schmieden. — Ludwig schickt einen Revers (Pgf. Ludwig Philipps v. Simmern?) zurück und verspricht, sich um eine Summe Geldes zu bemühen, spätestens erst zu Neujahr. Die zur Werbung anderer Bundesgenossen gewechselten Briefe sendet F. Ludwig Hz. Wilhelm nicht zurück. — In Coburg könne Wilhelm die rothenburgischen Gesandten hören und auch Dr. Daniel Volks Bericht über dessen Mission in den fränkischen Städten vernehmen. Um nicht Verdacht auf Oberst Hans Philipp Fuchs v. Bimbach zu lenken, sollen diese den Offizier mit ihrer Korrespondenz verschonen. — Grüße an Hz. Johann Casimir v. Sachsen-Coburg. Ein Schreiben Gf. Ernst Casimirs v. Nassau-Dietz an Frenck läßt hoffen, daß Wilhelms Gesandter Jacob Scherl (FG 56) auch in den Niederlanden und den angrenzenden Gebieten Entgegenkommen finden wird. — Nachrichten über Württemberg, den Tod der Kurfürstinwitwe zu Sachsen, die Vorbereitungen der Kurfürsten von Sachsen und Brandenburg auf ihre Teilnahme am Regensburger Kurfürsten- und Fürstentag, die Ambitionen des würzburgischen Bischofs auf das vakante Stift Fulda und die Bedrohung des Stifts Hersfeld durch Tilly.


12 - Fürst Christian II. von Anhalt-Bernburg an Fürst Ludwig / 231006

Es ist einer von Peschwitz (auß Preußen) zu mir kommen, ein wackerer wolerfahrener glehrter vndt bereyseter sittsamer kerl, so in allen den vornehmen königreichen Europæ als Franckreich, Jtalien, Deutschlandt, Polen, Moßkaw, Schweden, DennemarckNorwegen, Engellandt, Niederlandt, Sicilien, Candia, Griechenlandt, ThraciaSclavoniaBossina, AlbaniaWalachia, LiflandtLittawen nicht allein wol bereyset vndt bewandert, sondern auch weiter in der Türkey als in Asia zu besichtigung, des königreichs Cÿpern, Egÿpten, Palèstinæ, Sÿrien, Arabiæ desertè, des bergs Sinaj, des roten Meeres &c. gewesen. Er hat seine raysen sehr wol behalten vndt fleißig alles notiret. Jch hab ihn beym eßen behalten [...]. Obgedachter Peschwiz, ist endtschloßen, in ein paar Monat, geliebts Gott, naher Spannien zu verreysen, damit er alle Königreich der Christenheit, vollends gesehen habe.