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1 - Fürst Christian I. von Anhalt-Bernburg an Herzog August d. J. von Braunschweig und Lüneburg / 231210 231210.1

Hochgeborner fürstIn diesem und den folgenden eigenhändigen Schreiben F. Christians I. v. Anhalt-Bernburg ist eine eindeutige Scheidung von u und ü nicht möglich. freundtlicher lieber Oheim vnd Schwager, do es E. l. vnd dero geliebten GemahlinDer damals zu Hitzacker residierende Hz. August d. J. v. Braunschweig u. Lüneburg (FG 227), der als späterer Erbe Wolfenbüttels von uns gemeinhin Herzog v. Braunschweig- Wolfenbüttel genannte Fürst, hatte in Köthen am 26. 10. 1623Dorothea (1607- 1634), die Tochter F. Rudolphs v. Anhalt-Zerbst (FG 12), geheiratet. Vgl. 230819 u. 231101 K. In diesen dynastischen Zusammenhang sind die Buchgeschenke F. Ludwigs zu stellen, welche den Herzog schon 1623 und 1624 mit den Bestrebungen der FG vertraut machten (s. Anhang I). Die dynastische Verbindung wird auch einen willkommenen Anlaß für den kleinen privaten Briefwechsel zwischen F. Ludwigs Bruder Christian (FG 26) und Hz. August (vgl. 240106, 240116, 240125, 240319 u. 240907) geboten haben. Die Korrespondenz wirft nicht nur Licht auf die wissenschaftlichen Interessen des gelehrten Herzogs, sondern auch auf die des ,Politikers' Christian. wol ergienge Wehre es mir lieb, Jch habe Neulicher tagen von meynem bruder fürst Ludwig, (der mihr das keyserliche gleyd vnd Saluum Conductum zu meyner aussohnVon Ks. Ferdinand II. am 22. 1. 1621 geächtet, hielt sich F. Christian I. v. Anhalt-Bernburg unter dem Schutz Kg. Christians IV. von Dänemark in Flensburg auf. S. 230809 u. 231101. Um den Fürsten aus der Acht zu lösen, hatte Kaiser Ferdinand II.Christian sicheres Geleit für eine Reise nach Wien zugesagt. S. 231101 u. 240907. mitgebracht) vornommen das E. L. eyn Opus stegenographicum zu Lünebürgk drucken liessenDas von Hz. August d. J. verfaßte Kompendium der Kryptographie: Gustavi Seleni [Pseud.] cryptomenytices et cryptographiæ Libri IX. In quibus & planißima Steganographiæ à Johanne Trithemio, ... olîm conscriptæ, enodatio traditur. Inspersis ubiquæ Authoris ac Aliorum, non contemnendis inventis. (Lüneburg 1624). Zu Hz. Augusts d. J. kryptographischen Arbeiten und seiner Rezeption der beiden einschlägigen Werke des Würzburger Abtes Johannes Trithemius — der 1508 abgefaßten und zehn Jahre später gedruckten Polygraphiae libri sex sowie der erst 1606 veröffentlichten Steganographia — s. Strasser, vgl. ders.: Lingua Universalis. Kryptologie und Theorie der Universalsprachen im 16. und 17. Jh. Wiesbaden 1988 u. ders.: Geheimschrift. In: Sammler Fürst Gelehrter, 181-191; Strasser geht auf Hz. Augusts d. J. Briefwechsel mit F. Christian I. nicht ein. weyl ich dan zu dergleychen sachen Jederzeyt grose lust getragen vnd Jtzo noch viel mussiger Zeyt, als ersuch E. L. ich hiemit freundtlich sie wolten mihr eyn Exemplar daruon, wie auch von dem SchachspielDas Schach- oder König-Spiel. Von Gustavo Seleno [Pseud., Hz. August d. J. v. Braunschweig u. Lüneburg], Jn vier unterschiedene Bücher ... Diesem ist zu ende/ angefüget/ ein sehr altes Spiel/ genandt/ rythmo-machia. (Lipsiae 1616). Nachdr. Zürich 1978. Vgl. Marion Faber: Schachspiel. In: Sammler Fürst Gelehrter, 172-180. vnbeschwert zukommen lassen, bin Erbottig solches fürfallender gelegenheyt freundtlich zu vorschulden, Jch Gruße auch E. l. geliebte gemahlin ganz vetterlich vnd wünsche beydersejts ELL. zu eyntrettendem NEuem Jhar viel Glück Segen vnd wollfarth.


2 - Herzog August d. J. von Braunschweig und Lüneburg an Fürst Christian I. von Anhalt-Bernburg / 240106

Die seit 1614 von Hans und Heinrich Stern geleitete Druckerei in Lüneburg. Vgl. Hans Dumrese: Der Sternverlag im 17. und 18. Jh. In: Lüneburg und die Offizin der Sterne. Lüneburg 1956, 1-133.