1 - Fürst Johann Casimir von Anhalt-Dessau an Fürst Ludwig / 240910
Hz. Johann Ernst d. J. v. Sachsen-Weimar (FG 3). Er hatte mit
seinem Bruder Bernhard (FG 30) Mitte April 1624den Haag verlassen. Da ihr Schiff
auf der Fahrt nach Hamburg an die
englische Küste verschlagen wurde, besuchten sie inkognito für zwei Tage
London und gelangten schließlich
am 8. 5. 1624 in Weimar an, wohin im August auch ihr Bruder Johann Friedrich (FG 18)
aus Frankreich zurückkehrte. Johann Ernst wollte nach der
Gefangennahme Hz. Wilhelms (Anm. 10) seine friedlichen Absichten demonstrieren
und den sächsischen Kurfürsten zur Fürsprache beim Kaiser bewegen. Dabei
unterstützten ihn der Coburger Hz. Johann Casimir und dessen
Gehei- mer Rat Caspar v. Teutleben (FG 1). Im Dezember
1624 hielt Johann Ernst die Zeit schon
für gekommen, um nach
Kopenhagen
zu reisen und dort Verhandlungen über seine Teilnahme (und die seiner
Brüder) an dem erwarteten dänisch-niedersächsischen Krieg gegen die
kaiserlich-ligistische Partei aufzunehmen. Am 11. 2. 1625 trat Johann Ernst in dänische
Dienste. Bernhard Röse: Johann
Friedrich der Sechste, Herzog zu Sachsen, Ernestinischer
Linie. Neustadt a. d. Orla 1827, 27f. Vgl.
ders.: Herzog Bernhard
der Große von Sachsen-Weimar. 2 Tle. Weimar 1828/29, I,
108-115.