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1 - Fürst Johann Casimir von Anhalt-Dessau an Fürst Ludwig / 240717 240717.1

Magnus Laurwaldt (FG 99) stand damals in Diensten des in Halle residierenden Administrators Christian Wilhelm. Dichtungen Laurwaldts sind sonst nicht bezeugt. Er dürfte am 14. 7. 1624 in die FG aufgenommen worden sein. Laurwaldt gehörte zu den Mitunterzeichnern der Urkunde, durch die Hz. Wilhelm v. Sachsen-Weimar (FG 5) am 21. 7. 1621 einen Orden der Beständigkeit stiftete. AAB Weimar: Aa 3: 131 2°.

2 - Bericht einer Prinzessin von Anhalt-Dessau an die Prinzessinnen Juliana und Magdalena von Hessen-Kassel / 240718 240718.1

Joachim Caesar (U+002A zw. 1575 u. 1580), Übersetzer und Erzähler, Sohn des hallischen Gymnasialrektors Christoph Caesar (1540-1604). DBL 173, 211-213. 233-235; Dreyhaupt II, 599f.; Zedler V, 94f.; Mat. Jena, 43 (WS 1595 u. SS 1605), Mat. Wittenberg II, 428b, 2. 4. 1596: Joachimus Caesar Halensis non iuravit per aetatem. Fritz Weigle (Hg.): Die Matrikel der Deutschen in Siena (1573-1738). I, 224 (22. 7. 1619): Joachimus Caesar Halensis Saxo. Caesar lebte später zu Großglogau in Schlesien. Zu seinen Arbeiten gehört eine Übersetzung des Examen de ingenios von Juan Huarte de San Juan (mit Zusatz aus Pierre CharronsThrésor de la sagesse): Scrutinium ingeniorum pro ijs, qui excellere cupiunt ... interprete AEschacio Majore Dobreborano (Lipsiae: [Johann LeClerq] 1622: In Officina Cothoniensi); auch: Sumptibus Joannis Victorini Mohr 1637; Jenae: Joh. Ludovici Neuenhahn 1663: Samuel Krebs. S. 220919. Lessing übersetzte Huartes Werk unter dem Titel: Johann Huart's Prüfung der Köpfe zu den Wissenschaften. (Wittenberg u. Zerbst 1785).Caesar wird heute allgemein die erste erhaltene bzw. erschienene Übersetzung von Miguel de Cervantes SaavedrasDon Quijote zugeschrieben: Don Kichote de la Mantzscha, Das ist: Juncker Harnisch auß Fleckenland (Franckfurt: Thomas Matthias Götze 1648); Zweites Titeibl.: Erster Theil der abenthewerlichen Geschichte des ... Juncker Harnisches auß Fleckenland/ Auß dem Spanischen ins Hochteutsche versetzt Durch Pahsch Basteln von der Sohle (HoffGeißmar 1648: Salomon Schadewitz). Vgl. u. a. Hermann Tiemann: Der deutsche Don Kichote von 1648 und der Uebersetzer Aeschacius Major. In: Zs. f. dt. Philologie 58 (1933), 232-265; Christian F. Melz: An Evaluation of the Earliest German Translation of „Don Quixote": ,Juncker Harnisch aus Fleckenland". In: Univ. of California Publ.s in Modern Philol. 27 (1945), 301-342; Theo Josef in der Smitten: Don Quixote (der „richtige" und der „falsche") und sieben deutsche Leser. Rezeptionsästhetische leseaktorientierte vergleichende Analysen an spanischen Quijote-Ausgaben von 1604/05 bis 1615 und sechs deutsche Übersetzungen von 1648 bis 1883. Bern usw. 1986 (Europ. Hochschulschriften I, 957). Der vorliegende Brief belegt die häufig bezweifelte Angabe Dreyhaupts über die Stellung Caesars im Dienste des zu Halle residierenden Administrators. Zur Don- Quijote-Rezeption vgl. noch 250218A V-VI, 390119 u. 390121.

3 - Bericht einer Prinzessin von Anhalt-Dessau an die Prinzessinnen Juliana und Magdalena von Hessen-Kassel / 240718 240718.1

Mgfn. Dorothea, Gattin des zu Halle residierenden Administrators, und ihr Gefolge.

4 - 48 Mitglieder der Académie der Parfaits Amants an Honoré d'Urfé / 240301

In F. Ludwigs Bibliothek fanden sich 1650: „Histoire de l'astree d'honoré urfé en 6 parties i Lion 1619" und „Histoire de l'astree la trosiesme partie absonderlich verhand." (IP 270r). Das erste Werk, das im Katalog Ludwigs wohl unter einem veränderten Titel genannt wird, dürfte umfaßt haben: L'ASTREE DE Messire HONORE D'VRFÉ Premiere partie. Dernière Edition reueuë & augmentée par l'Autheur. (Lyon 1619: Simon Rigaud) Jürgensen, Nr. 17 [wegen des unten in Anm. 6 erwähnten Titelkupfers eher als L'Astrée DE MESSIRE HONORÉ d'VRFÉ Premiere Partie. (Lyon 1619: Claude Morillon), Nr. 16]; eine der beiden mit dem ersten Teil wohl zusammen erschienenen Ausgaben der Seconde Partie der genannten Drucker [Nr. 57 bzw. 56]; einen der frühen Drucke des 3. Teils, L'ASTREE DE MESSIRE HONORÉ D'VRFÉ. Troisiesme partie. (Paris: Olivier de Varennes 1619) [Nr. 91], die Ausgabe Paris: Tovssainct dv Bray 1620 [Nr. 92] oder ebd. 1621 [Nr. 93]; einen der vielen Drucke des zuerst in Paris: veufve Olivier de Varenne 1624 [Nr. 115] erschienenen Fragments des 4. Teils, hg. v. Gabrielle d'Urfé; außerdem die fälschlich als Cinqviesme Partie ([Nr. 147-151] s. Abschn. Q) und Sixiesme Partie ([Nr. 152-157] s. 260000 u. 260000A) bezeichnete ergänzende Ausgabe, bearb., erw. u. erg. v. Marin Le Roy de Gomberville. Es fehlte also damals in F. Ludwigs Bibliothek ein Exemplar der textlich verschiedenen Ausgabe des gesamten Teils, die d'Urfés Sekretär Balthasar Baro1627/28 zusammengestellt und vielleicht auch ergänzt hatte: LA VRAYE ASTREE DE MESSIRE HONORÉ D'VRFÉ QVATRIESME PARTIE. (Paris: Tovssainct dv Bray 1627) [Nr. 127; vgl. Nr. 128-129]. Auch Baros Vollendung des geplanten 5. Teils nach Entwürfen d'Urfés befand sich nicht in Ludwigs Sammlung: LA CONCLVSION ET DERNIERE PARTIE D'ASTRÉE PAR LE Sr BARO (Paris: François Pomeray 1628) [Nr. 158]. Angesichts des Interesses der PA und der örtlichen Nähe Anhalts zu Halle a. d. S. erstaunt es noch mehr, daß die Bücherei nicht (mehr?) die seit 1624 erschienene umfänglichste Verdeutschung des französischen Romans durch Carl d. J. v. Barth enthielt: Die Schäfferinn Astrea. Durch H. Honorat. von Vrfe erstlich in Frantzösisch beschrieben: Jetzo newlich Jn hochteutzsche Sprach versetzet/etc. Erster Theil. (Hall in Sachsen: Michael Oelschlegel 1624) [Nr. 203]; Ander Theil (Ebd. 1625) [Nr. 205]; Dritter Theil (Ebd. 1625) [Nr. 206]; Vierdter Theil (Leipzig: Elias Rehefeld 1632) [Nr. 207]. Im Nachlaßverzeichnis F. Ludwigs findet sich aber die Eintragung: „Erster Theil Astrea undt Celedorus liebe 2 Theil." (IP 283r). Sie verweist auf Johann Balthasar Burckhardts Übersetzung: Von der Lieb. ASTRӔ vnd CELADONIS Einer Schäfferin vnd Schäffers. (Paul Ledertz 1619: Mümpelgart Jacob Foillet) [Nr. 202]. Andere Werke d'Urfés sind nicht in F. Ludwigs Verzeichnis aufgeführt. Vgl. Kat. Dessau BB 11216-11217: „L'Astrée [...] II parties, à Paris, 1610, 1624, Math. Hénault. 2 Bde. 8°" (verschollen).

5 - Fürst Ludwig an Herzog Johann Ernst d. J. von Sachsen-Weimar / 180102

Abraham de La Faye, aus Grandcour (Kanton Waadt) oder Bern, Professor des Französischen und Koadjutor der „Kriegs- und Ritterschule" zu Siegen. Haag VI, 186; Bernhard Poten: Geschichte des Militär-Erziehungs- und Bildungswesens in den Landen deutscher Zunge. Bd. 2. Berlin 1891 (Monumenta Germaniae paedagogica, 11), 337. 345; Ludwig Plathner: Graf Johann von Nassau und die erste Kriegsschule. Phil. Diss. Berlin 1913, 85f.; Norbert Conrads: Ritterakademien der frühen Neuzeit. Göttingen 1982 (Schriftenreihe d. Histor. Komm, bei der Bayer. Akademie d. Wiss., 21), 132 Anm. 3; Konrad Schröder: Biographisches und bibliographisches Lexikon der Fremdsprachenlehrer des deutschsprachigen Raumes: Spätmittelalter bis 1800. Bd. 2. Augsburg 1989, 8–10. La Faye zeichnete sich u. a. in Mat. Heidelberg (7. 5. 1605; Tl. 2, 225), Mat. Jena (SS 1612; 99), Mat. Leipzig (WS 1630; Jü. Mat, Bd. 2, 102), Jü. Mat. Wittenberg (März 1606; 40) u. Mat. Marburg (2. 10. 1634; 48) ein. 1620 unterrichtete er die Prinzessinnen v. Anhalt-Bernburg in Amberg, s. 200318 K 4. La Faye bewarb sich am 24. 7. 1624 vergeblich um eine Stellung in Coburg (Die Matrikel des Gymnasium Casimirianum Academicum zu Coburg 1606–1803. Erg.hft. bearb. v. Curt Hoefner. Neustadt/Aisch 1976, 141). Seine Studien, Lehrkünste und Erfahrungen in politischen und militärischen Verrichtungen stellte La Faye in ausgewählten Zeugnissen, Empfehlungsschreiben und fürstlichen Korrespondenzen der Öffentlichkeit vor: Vidimirter Abschrifft/ vnd vnterschiedlicher Copien in der Didactica erwiesenen Proben: Wie auch etzlicher jhme aufgetragenen ... Verschickungen Documenten (Leipzig 1631). Dieser Quelle zufolge disputierte er bis 1605 über theologische Fragen an der Universität Basel, wurde am 17. 3. 1606 an der Universität Wittenberg immatrikuliert, lehrte dort Französisch, studierte bei Friedrich Taubmann, unterrichtete bis 1611 die österreichischen Herren Erasmus Praun und Julius und Wolfgang Sigismund v. Herberstein und von etwa 1613 bis 1615 die weimarischen Herzöge Johann Ernst d. J. und Friedrich (FG 4) im Französischen, stand auch bis zum 12. 12. 1613 in Diensten des Erzbischofs bzw. Bischofs von Bremen und Verden, Hz. Johann Friedrich v. Schleswig-Holstein, reiste 1620/21 im Auftrag F. Christians I. v. Anhalt-Bernburg (FG 26) und des Winterkönigs und bekleidete um 1621/23 unter Hz. Wilhelm IV. v. Sachsen-Weimar (FG 5) eine Offiziersstelle. Über sieben Jahre lang diente er Mgf. Christian v. Brandenburg-Bayreuth (FG 145) als Sprachmeister und Rat. Nach dem Zeugnis der folgenden Schriften wandte sich La Faye mit seiner Lehrkunst an den Administrator von Magdeburg, (Mgf. Christian Wilhelm v. Brandenburg), die Altenburger und Weimarer Herzöge, eine Landgräfin von Hessen- Kassel und die Fürsten von Anhalt, unterrichtete in Halle, Wittenberg und Jena und bewarb sich auch um eine Stellung in Leipzig: Lingvæ gallicæ, et italicæ, hortvlvs amoenissimvs Consitus optimis floribus, rationem terse & eleganter in utraque lingua loquendi breuissimè & facilimè monstrantibus. ... Plaisant Jardinet... (Halæ Saxonum 1608) [von Halle aus den Prinzen Johann Philipp (FG 183), Friedrich II. (FG 103), Johann Wilhelm II. (FG 188) und Friedrich Wilhelm (FG 577) v. Sachsen-Altenburg gewidmet], als Anhang mit weiterlaufender Bogensignatur: Dialogves Francois et Ita- liens. Pour l'usage de ceux, qui desirent apprendre ces deux langues: Ensemble un A Diev d'amour François, & Allemand, & qu'elques Fleurs du bien dire interpretées (Halle o. J.); Institutiones Lingvæ Gallicae: Oder Gründliche Vnterweisung der Frantzösischen Sprach/ sampt etzlichen schönen Gesprächen/ vnd sonderbarer Nomenclatur (Jena 1613) [den Prinzen Johann Ernst d. J. (FG 3), Friedrich(FG 4), Wilhelm IV. (FG 5), (FG 17), Johann Friedrich (FG 18), Ernst (FG 19), Friedrich Wilhelm und Bernhard (FG 30) v. Sachsen-Weimar gewidmet; andere Aufll. Jena 1621 bzw. 1626]; Miroir des actions vertueuses d'un Jeune Prince, representées en forme de Dialogues, parsemez d'utiles sentences & prouerbes ... composéz pour l'usage des Princes & Ducs de Saxe ... Courtenants à VVeimahr. Spiegel Oder nützliche Gespräch der Tugent vnd Fürstenmässigen exercitien ([Jena 1613] u. wiederum 1620) [Dialoge in dt. und französ. Fassung, für den Gebrauch der jungen Weimarer Herzöge bestimmt, jedoch den Prinzen Georg Aribert v. Anhalt-Dessau (FG 24), Ernst v. Anhalt-Bernburg (FG 47) und Ludwig d. J. v. Anhalt-Köthen (FG 6) gewidmet]; Tableau, Ou Miroir des chastes & pudiques Amours du Prince Parthenophile & de la Princesse Cleonice representées au vif en forme de ... discours, parsemez ... de belles sentences, & raisons ... conuenables pour exprimer ses desseings en une Escarmouche Amoureuse (Jene 1613) [Lgfn. Juliana v. Hessen-Kassel gewidmete französ. Übungsgespräche; auch Jene 1620 bzw. 1626]; Prodromus, Oder Angebotener Wegweiser zu einer bißhero offtgewünschten/ möglichen Didactica oder Lehrkunst (Jena 1631).

6 - Fürst Ludwig an Herzog Johann Ernst d. J. von Sachsen-Weimar / 180102

Abraham de La Faye, aus Grandcour (Kanton Waadt) oder Bern, Professor des Französischen und Koadjutor der „Kriegs- und Ritterschule" zu Siegen. Haag VI, 186; Bernhard Poten: Geschichte des Militär-Erziehungs- und Bildungswesens in den Landen deutscher Zunge. Bd. 2. Berlin 1891 (Monumenta Germaniae paedagogica, 11), 337. 345; Ludwig Plathner: Graf Johann von Nassau und die erste Kriegsschule. Phil. Diss. Berlin 1913, 85f.; Norbert Conrads: Ritterakademien der frühen Neuzeit. Göttingen 1982 (Schriftenreihe d. Histor. Komm, bei der Bayer. Akademie d. Wiss., 21), 132 Anm. 3; Konrad Schröder: Biographisches und bibliographisches Lexikon der Fremdsprachenlehrer des deutschsprachigen Raumes: Spätmittelalter bis 1800. Bd. 2. Augsburg 1989, 8–10. La Faye zeichnete sich u. a. in Mat. Heidelberg (7. 5. 1605; Tl. 2, 225), Mat. Jena (SS 1612; 99), Mat. Leipzig (WS 1630; Jü. Mat, Bd. 2, 102), Jü. Mat. Wittenberg (März 1606; 40) u. Mat. Marburg (2. 10. 1634; 48) ein. 1620 unterrichtete er die Prinzessinnen v. Anhalt-Bernburg in Amberg, s. 200318 K 4. La Faye bewarb sich am 24. 7. 1624 vergeblich um eine Stellung in Coburg (Die Matrikel des Gymnasium Casimirianum Academicum zu Coburg 1606–1803. Erg.hft. bearb. v. Curt Hoefner. Neustadt/Aisch 1976, 141). Seine Studien, Lehrkünste und Erfahrungen in politischen und militärischen Verrichtungen stellte La Faye in ausgewählten Zeugnissen, Empfehlungsschreiben und fürstlichen Korrespondenzen der Öffentlichkeit vor: Vidimirter Abschrifft/ vnd vnterschiedlicher Copien in der Didactica erwiesenen Proben: Wie auch etzlicher jhme aufgetragenen ... Verschickungen Documenten (Leipzig 1631). Dieser Quelle zufolge disputierte er bis 1605 über theologische Fragen an der Universität Basel, wurde am 17. 3. 1606 an der Universität Wittenberg immatrikuliert, lehrte dort Französisch, studierte bei Friedrich Taubmann, unterrichtete bis 1611 die österreichischen Herren Erasmus Praun und Julius und Wolfgang Sigismund v. Herberstein und von etwa 1613 bis 1615 die weimarischen Herzöge Johann Ernst d. J. und Friedrich (FG 4) im Französischen, stand auch bis zum 12. 12. 1613 in Diensten des Erzbischofs bzw. Bischofs von Bremen und Verden, Hz. Johann Friedrich v. Schleswig-Holstein, reiste 1620/21 im Auftrag F. Christians I. v. Anhalt-Bernburg (FG 26) und des Winterkönigs und bekleidete um 1621/23 unter Hz. Wilhelm IV. v. Sachsen-Weimar (FG 5) eine Offiziersstelle. Über sieben Jahre lang diente er Mgf. Christian v. Brandenburg-Bayreuth (FG 145) als Sprachmeister und Rat. Nach dem Zeugnis der folgenden Schriften wandte sich La Faye mit seiner Lehrkunst an den Administrator von Magdeburg, (Mgf. Christian Wilhelm v. Brandenburg), die Altenburger und Weimarer Herzöge, eine Landgräfin von Hessen- Kassel und die Fürsten von Anhalt, unterrichtete in Halle, Wittenberg und Jena und bewarb sich auch um eine Stellung in Leipzig: Lingvæ gallicæ, et italicæ, hortvlvs amoenissimvs Consitus optimis floribus, rationem terse & eleganter in utraque lingua loquendi breuissimè & facilimè monstrantibus. ... Plaisant Jardinet... (Halæ Saxonum 1608) [von Halle aus den Prinzen Johann Philipp (FG 183), Friedrich II. (FG 103), Johann Wilhelm II. (FG 188) und Friedrich Wilhelm (FG 577) v. Sachsen-Altenburg gewidmet], als Anhang mit weiterlaufender Bogensignatur: Dialogves Francois et Ita- liens. Pour l'usage de ceux, qui desirent apprendre ces deux langues: Ensemble un A Diev d'amour François, & Allemand, & qu'elques Fleurs du bien dire interpretées (Halle o. J.); Institutiones Lingvæ Gallicae: Oder Gründliche Vnterweisung der Frantzösischen Sprach/ sampt etzlichen schönen Gesprächen/ vnd sonderbarer Nomenclatur (Jena 1613) [den Prinzen Johann Ernst d. J. (FG 3), Friedrich(FG 4), Wilhelm IV. (FG 5), (FG 17), Johann Friedrich (FG 18), Ernst (FG 19), Friedrich Wilhelm und Bernhard (FG 30) v. Sachsen-Weimar gewidmet; andere Aufll. Jena 1621 bzw. 1626]; Miroir des actions vertueuses d'un Jeune Prince, representées en forme de Dialogues, parsemez d'utiles sentences & prouerbes ... composéz pour l'usage des Princes & Ducs de Saxe ... Courtenants à VVeimahr. Spiegel Oder nützliche Gespräch der Tugent vnd Fürstenmässigen exercitien ([Jena 1613] u. wiederum 1620) [Dialoge in dt. und französ. Fassung, für den Gebrauch der jungen Weimarer Herzöge bestimmt, jedoch den Prinzen Georg Aribert v. Anhalt-Dessau (FG 24), Ernst v. Anhalt-Bernburg (FG 47) und Ludwig d. J. v. Anhalt-Köthen (FG 6) gewidmet]; Tableau, Ou Miroir des chastes & pudiques Amours du Prince Parthenophile & de la Princesse Cleonice representées au vif en forme de ... discours, parsemez ... de belles sentences, & raisons ... conuenables pour exprimer ses desseings en une Escarmouche Amoureuse (Jene 1613) [Lgfn. Juliana v. Hessen-Kassel gewidmete französ. Übungsgespräche; auch Jene 1620 bzw. 1626]; Prodromus, Oder Angebotener Wegweiser zu einer bißhero offtgewünschten/ möglichen Didactica oder Lehrkunst (Jena 1631).

7 - Fürst Ludwig an Herzog Johann Ernst d. J. von Sachsen-Weimar / 181023

Johannes Weber († 1653), Superintendent der Grafschaft Gleichen, Hofprediger und Pastor zu Ohrdruff, später Mitarbeiter am Weimarer Bibelwerk und Superintendent zu Gotha. ADB XLI, 307f. Real-Encyklopädie f. protestant. Theol. u. Kirche. Hg. v. Herzog. Hamburg usw. 1854–1868, IX, 449 u. XVI, 146; Gottfried Arnold: Unpartheyische Kirchen- und Ketzerhistorie. Franckfurt am Mayn 1729, Tl. 3, 44ff.; P. Meder: Der Schwärmer Esajas Stiefel. In: Mitteilungen d. Vereins f. d. Gesch. u. Altertumskunde v. Erfurt 20 (1898), 93–128, hier 96f., erwähnt neben zwei Schriften Jakob Böhmes (Anti Stiefelius I und II, 1621 u. 1622) drei gegen Stiefel gerichtete Schriften Webers aus den Jahren 1622 u. 1624. Vgl. 115: Gfn. Erdmuthe Julianawar durch Ezechiel Meth, der ihr ,Chymicus' geworden war (Brief des Gleichischen Hofpredigers D. Weber an D. Balthasar Meissner, de dato 6. Dez. 1623, Arnold 43 §. 40), und Gregotisch mit Stiefels Lehre bekannt geworden und wollte Stiefel gern persönlich kennen lernen. Sie lässt ihn deshalb in Erfurt zu sich in den Gasthof, wo sie abgestiegen war, rufen. Er gewinnt ihre besondere Gunst, weil er ihr verheisst, ,sie sollte schwanger werden und am 25. März einen Sohn gebären' (Hogel). Nachdem sie abgereist ist, korrespondiert sie mit ihm fleissig. Als der 25. März heranrückt, lässt sie ihn und seine Frau nach Ohrdruf holen, denn ,der Weber sollte das Kind nicht in seine Hände bekommen' (Hogel). Mit Weber war sie nämlich ganz zerfallen, da er sie wegen ihres Umgangs mit den Schwärmern zur Rede gestellt und vom Abendmahl ausgeschlossen hatte. 116f: Auf Anordnung der Gräfin wurden in Halle bei Christoph Bischmar Pamphlete Stiefels wider den Rat Erfurts gedruckt. 1624 veröffentlichte die Gräfin ihre Briefe an Weber u. d. T. Christliche verantwortungs-schreiben ... auff die fälschliche, lästerliche beschuldigung D. Johann Webers (Arnold, 45).

8 - Tobias Hübner an Fürst Ludwig / 250305

Christoph (v.) Rauchhaupt, auf Sagisdorf (b. Halle), Sohn des Christoph v. R (†l595); ⚭ Magdalena, Tochter v. Hans aus dem Winckel. Ehegeld d. d. Schierau8. 11. 1614, konfirm. 12. 7. 1619. Dreyhaupt, II, Beil. B, Taf. CXCIV; Valentinus König: Genealogische Adels-Historie Oder Geschlechts-Beschreibung Derer Im Chur-Sächsischen und angränzenden Landen [...] ansehnlichsten Adelichen Geschlechter. 3 Tle. Leipzig 1727-1736, III, 907-918, Nr. 88; Georg Adalbert v. Mülverstedt: Sammlung von Ehestiftungen und Leibgedingsbriefen. Magdeburg 1863, 236.

9 - Landgräfin Juliana von Hessen-Kassel(?) an Landgraf Wilhelm V. von Hessen-Kassel / 250514

In der Académie des Parfaits Amants Mgf. Christian Wilhelm v. Brandenburg (1587-1665), Administrator des Ebt.s Magdeburg. S. 240301 u. 240718, vgl. 250305. Christian Wilhelms Residenzstadt war Halle/ Saale.

10 - Aufgabe und Plan der kritischen Ausgabe / Aufgabe und Plan der kritischen Ausgabe

Mit dieser kritischen Ausgabe verfolgen die Herausgeber daher das Ziel, zum ersten Mal möglichst alle in Angelegenheiten der Fruchtbringenden Gesellschaft geschriebenen Briefe und wichtigen Akademiearbeiten zu erschließen und das Leben der Sozietät in ihren bildlichen Ausdrucksformen und in Zeugnissen aus ihrem historischen Umfeld zu dokumentieren. Die erste Reihe der Edition, gegliedert nach den Amtszeiten der drei in Köthen (1617-1650), Weimar (1651-1662) und Halle an der Saale (1668-1680) residierenden Oberhäupter, erfaßt in zeitlicher Reihenfolge die in Sachen der Fruchtbringenden Gesellschaft gewechselten Briefe und als Beilagen künstlerische Zeugnisse, Akademiearbeiten und repräsentative Texte aus dem Umkreis der Gesellschaft, d. h. literarische und wissenschaftliche Werke, Statuten, Listen, Berichte, Gutachten, Gelegenheitsschriften, Gedichte, Schreiben und andere Materialien. Die ermittelten Briefe sollen vollständig veröffentlicht werden. Der Umfang und die Anzahl der überlieferten Beilagen, auch das unterschiedliche Interesse am jeweils vorliegenden Stück, verlangen dagegen eine Beschränkung auf die für die Bestrebungen der Fruchtbringenden Gesellschaft repräsentativen oder im Einzelfall wichtigen Kunstobjekte und Texte. Wenn die Herausgeber den Versuch unternehmen, möglichst alle Briefe der Forschung verfügbar zu machen, veranlaßt sie doch die Überlieferung der Quellen zu einer einschränkenden Bemerkung: Da die Fruchtbringende Gesellschaft insgesamt 890 Mitglieder umfaßte, andere Sozietäten als Pflanzschulen der Akademie galten und sich auch Frauen und andere Zeitgenossen an den Arbeiten der Sozietät beteiligten oder darüber äußerten, ist der Kreis der möglichen Beiträger zum Gesellschaftswerk so groß, daß letzte Gewißheit über die Erfassung aller Materialien wohl nie gewonnen werden kann. Dies gilt um so mehr, als die Herkunft der Beiträger aus unterschiedlichen Ständen, aus fast allen Gebieten des Heiligen Römischen Reiches und aus anderen Ländern Europas zu einer Zerstreuung der Quellen und Überreste in vielen Archiven, Bibliotheken, Museen und privaten Sammlungen geführt hat.


11 - Zum vorliegenden Bande / Zum vorliegenden Bande

Während sich mein Kollege Martin Bircher, unterstützt von Gabriele Henkel und Andreas Herz, der Edition der Dokumente aus der Hallenser Spätzeit der Fruchtbringenden Gesellschaft widmete, half mir mit dankenswertem Engage- ment Dieter Merzbacher nicht nur bei der Transkription und Einrichtung der Texte, sondern auch bei der Eruierung so mancher Quellen und Fakten. Für viele Ratschläge und praktische Hilfen bin ich auch Martin Bircher und seinen Mitarbeitern Gabriele Henkel und Andreas Herz verpflichtet. Mein Dank gilt auch so manchem Forscher, Archivar, Bibliothekar und Museologen, der durch Anregung, Kritik, Hinweise oder zuvorkommende Hilfe die Arbeiten gefördert hat. Stellvertretend für viele andere möchte ich Herrn Prof. Dr. Helmut Koopmann (U. Augsburg), Herrn Dr. Carlos Gilly (Amsterdam/Basel), Herrn Günther Hoppe (HM Köthen), Herrn Thomas Ernst (U. Pittsburgh) und den Mitgliedern des Komitees des Internationalen Arbeitskreises für Barockliteratur der Herzog August Bibliothek meinen Dank bezeugen. Aus dem Kreis der Institutionen, aus deren Sammlungen die Texte und Kommentare des vorliegenden Bandes geschöpft wurden, darf ich an dieser Stelle — stellvertretend auch für viele andere — meinen Dank nur den Mitarbeitern des Landeshauptarchivs Sachsen-Anhalt (Oranienbaum [heute Dessau]), des Thüringischen Hauptstaatsarchivs, der Anna-Amalia-Bibliothek zu Weimar und der Universitäts- und Landesbibliothek Sachsen-Anhalt, Halle, aussprechen.