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1 - Fürst Ludwig an Fürst Christian II. von Anhalt-Bernburg / 230809

Ludwig bestätigt den Empfang zweier Briefe F. Christians (FG 51) und hofft, daß seine italienisch geschriebene Anwort eingetroffen ist. Hempo v. dem Knesebeck (FG 88), der Überbringer des vorliegenden Schreibens, wird über den Zustand in Anhalt und die Lage von Christians Eltern berichten. Den kaiserlichen Pardon für Christians Vater, F. Christian I. v. Anhalt-Bernburg (FG 26), erwartet man täglich. Christian II. soll sich nicht zu weit von Deutschland entfernen, da er für seinen kranken Vater vielleicht an den Kaiserhof reisen muß. Gf. Georg Friedrich v. Hohenlohe-Neuenstein-Weikersheim (FG 44), den Ludwig auf der Durchreise durch Anhalt sprach, muß auch dorthin gezogen sein. — Anstatt sich von eitlen Schmarotzern in Padua Fesseln anlegen zu lassen, soll Christian — ungeachtet der auch für seinen Bruder F. Ernst v. Anhalt-Bernburg (FG 47) angeführten Gründe — seine Freiheit an einem anderen Ort suchen. Auch wegen des Umgangs, der Sprache und der Gelegenheit zu kavaliersmäßigen Übungen ist Florenz zu empfehlen. Dort müsse sich Christian mit Hilfe von Ludwigs Sekretär Giovanmaria Bissini ein Haus mieten und einrichten, ehe er der Großherzogin v. Toskana seine Aufwartung mache. Bastiano de' Rossi, der Sekretär der Accademia della Crusca, werde den Brüdern auch behilflich sein. Er hat Ludwig sehr für das Exemplar von Campanellas Gedichten (La Cantica) gedankt, das Christian ihm durch Bartholomäus Viatis d. J. in Venedig hatte aushändigen lassen. Mit Rossi und Bissini könne Christian auch über die ihm durch Knesebeck vorzulegende Liste der von Ludwig gewünschten Bücher sprechen. — Die geplante Reise nach Rom billigt Ludwig, rät von Sizilien und Malta jedoch insbesondere wegen der Piratengefahr ab. — Ludwig sendet wegen der Größe des Buchs nur ein Exemplar von Tobias Hübners (FG 25) Du Bartas-Übersetzung, von anderen Werken jedoch zwei. Christian könne den Du Bartas nach Belieben der Deutschen Nation in Padua oder Siena oder der Accademia della Crusca schenken. — Nach dem Tatareneinfall sind die Kosaken in ihr Land zurückgekehrt. Knesebeck werde Einzelheiten über die Niederlage und den Rückzug Hz. Christians v. Braunschweig berichten. Im Braunschweigischen hält sich Kg. Christian IV. v. Dänemark auf, der die ihm angetragene Verteidigung des niedersächsischen Kreises akzeptiert hat. Oberst Fuchs v. Bimbach dient jetzt Hz. Friedrich Ulrich v. Braunschweig (FG 38) in Wolfenbüttel. Dessen Gemahlin hat sich von dem Herzog wegen der Briefe getrennt, die bei der Niederlage Hz. Franz Albrechts von Sachsen-Lauenburg (FG 194) abgefangen wurden. — Gott verleihe dauerhaften Frieden! — In Kürze werde Ludwig Pz. Christian eine in Köthen zur Zeit gedruckte italienische Übertragung von Marie Le Gendres Le cabinet des saines affections und Hans Ernsts von Börstel (FG 41) deutsche Übertragung dieses Werks zusenden. — Ludwig vergnüge sich mit der Lektüre einer italienischen Übersetzung von Philostratos' Lebensbeschreibung des Apollonios v. Tyana. Unter Boccaccios Schriften habe er den Corbaccio entdeckt, der auch gut auf die niederträchtigen Frauen der eigenen Zeit passe. — Ludwig hofft, daß Pz. Ernst im Italienischen Fortschritte macht. Der Prinz müsse sich zum Erlernen der Sprache für ein paar Jahre fest in Italien niederlassen.


2 - Fürst Christian II. von Anhalt-Bernburg an Fürst Ludwig / 231101

Ç'a estè asseurè nj de la continue, ni de la (tertiane) tierce ni de la fievre quarte. J'espere de me reigler en sorte qu'elle ne reviendra plus, & certes cela me couste assèz. Monsr. mon Oncle le Prince Louys dit, qu'il l'a eu tout de mesmes, & qu'a peine l'on en peut estre quitte, si tost, m'escrivant qu'elle est plus dangereuse en Italie qu'en Allemaigne.

3 - Adolph von Börstel an Honoré d'Urfé / 240400

MOnsieur, Voicy vne Lettre qui vous est escritte d'Allemagne, par des person[;⁏; 3v]nes qui vous sont incognuës, außi bien que la main de celuy qui vous l'envoye.Jürgensen, 363f. nimmt dagegen an, daß die Bekanntschaft Pz. Christians II. v. Anhalt-Bernburg (FG 51) mit d'Urfé es den Mitgliedern der Hirtenakademie erlaubt habe, an den französischen Marquis einen Brief im vertrauten Ton zu schreiben, der über Adolph von Borstel [ !] vermittelt wurde, der 1617 den Sohn des Bernburger Herzogs [!] in Paris betreute. Obgleich d'Urfé den Prinzen 1617 in Norditalien getroffen hat, steht der Satz Börstels (und unten das Versprechen auf Mitteilung der wirklichen Namen) der Schlußfolgerung entgegen. Christian konnte sich außerdem später an der Gründung der Akademie (s. 231206) und an der Abfassung ihres Schreibens an d'Urfé nicht beteiligen, da er damals in Italien weilte (s. 240718 K). Vgl. Heinrich Max Regel: Christians II. von Anhalt Gesandtschaftsreise nach Savoyen. (1617). In: Wissenschaftliche Beilage zum 10. Jahresbericht d. Hzl. Karls- Gymnasiums Bernburg Ostern 1890, 1-25. I'espere neantmoins, si elle ne vous est agreable à cause de son style, qui sent merveilleusement la rudesse de son terrouërterroir, Boden, Grund, Heimat, Land., ny de son subjet, (attendu que vous n'avez pas besoin de tirer de si loin vos louanges,) que vous en ferez quelque estat, pour la qualité & le merite de ceux qui en sont les Autheurs: Ce sont la pluspart, Princes & Princesses des plus Illustres maisons de la Germanie, au nombre de vingt-neuf, & le reste, Dames & Seigneurs qualifiez,Vgl. in 240301 die Scheidung der hochgestellten 29 amis & amies von den 19 seruiteurs & seruantes. qui ne sont pas si Amoureux les vns des autres, comme de l'elegance de vos rares escrits, dont la lecture leur a donné matiere pour l'establissement de leur Académie, & le particulier plaisir qu'ils y prennent, occasion de vous en demander instammant la suitteDer vierte Teil des Romans d'Urfés bildete — abzüglich der ersten vier Bücher — die Vorlage für die hier benutzte ,CINQVIESME PARTIE' und die nachfolgende ,SIXIESME PARTIE' (Paris: Robert Foüet 1626). Der Text d'Urfés wurde in dieser Ausgabe von Marin Le Roy de Gomberville bearbeitet und ergänzt. Die ersten vier Bücher und eine kurze Passage eines fünften Buchs waren schon 1624 von Gabrielle d'Urfé herausgegeben worden. Eine vollständige Edition des vierten Teils veranstaltete nach dem Tod des Autors erst dessen Sekretär Balthasar Baro.. Et m'ayans choisy pour vous addresser cette depesche, vous croyans en France où ie fais mon ordinaire sejour: ie m'acquitte de ce deuoir, vous suppliant, Monsieur, de les vouloir favoriser d'un mot de responce, àfin que ie leur puisse [(;؛; 4)r] tesmoigner le soin que j'ay de satisfaire à leurs commandements. Vous en sçaurez avec le temps tous les noms: Et pour moy qu'ils ont voulu honnorer de celuy d'AlcidonAlcidon, in L'Astrée ein Ritter des Thierry und des Euric. Er ist unglücklich verliebt in Daphnide, die Geliebte Kg. Eurics. Die Zeitgenossen d'Urfés entdeckten darin eine Anspielung auf das Verhältnis Kg. Heinrichs IV. mit Gabrielle d'Estrées. Yon, 139 Anm. 2, möchte dagegen eher an die Liebe des französischen Königs zu Charlotte-Marguerite de Montmorency, der Gattin v. Henri II. de Bourbon, Pz. v. Condé u. Hz. v. Enghien, denken. Jürgensen, 177 übersah den Hirtennamen des vorliegenden Briefs und schrieb Börstel den letzten unter das Schreiben 240301 gesetzten Schäfernamen (Adraste) zu., ie ne pretends point de qualité plus advantageuse,advantageuse.


4 - Fürst Ludwig an Fürst Christian II. von Anhalt-Bernburg / 230913

Beantwortet durch 231008. Da das Fieber lt. Christians (FG 51) Schreiben v. 21./31. 8. 1623 überstanden sei, könne sich der Prinz in Padua mit seinem Bruder F. Ernst v. Anhalt-Bernburg (FG 47) belustigen und im übrigen verfügbar halten, um einem Ruf nach Deutschland Folge zu leisten. Die Versöhnung F. Christians I. v. Anhalt-Bernburg (FG 26) mit dem Kaiser habe sich erneut verzögert. Man müsse den Kaiser nochmals um Aufschub für die gemeinschaftliche Belehnung des Hauses Anhalt bitten, da die soeben erhaltene Erlaubnis dazu schon bei ihrem Eintreffen abgelaufen gewesen sei. — Fieber und Ruhr träten auch in Deutschland häufig auf, allerdings schwächer, so daß F. Georg Aribert v. Anhalt-Dessau (FG 24) sich schnell von seiner bei einer Tauffeier in Berlin empfangenen Ansteckung erhole. Wie Ludwig von einem Fieber wisse, das ihn vor 22 Jahren in Italien befallen habe, werde Christian erst langsam seine Stärke zurückgewinnen. — Vor acht Tagen habe Ludwig ein Gespräch mit dem begabten und erfahrenen Obristen Hans Philipp Fuchs v. Bimbach erquickt, welcher nach mehrmonatigem Aufenthalt im Niedersächsischen Kreis nun nach Hause reise. Ludwig berichtet, daß die in der Niederlage von Stadtlohn gefangenen Herzöge Wilhelm IV. v. Sachsen-Weimar (FG 5) und Friedrich II. v. Sachsen-Altenburg (FG 103) noch nicht in die kaiserlichen Erblande gebracht worden seien. Tilly halte sich mit seinem Heer in der Gft. Oldenburg auf, um Mansfeld anzugreifen, der in Ostfriesland mit 18000 Mann stehe. Darunter seien drei Regimenter Franzosen, eines unter dem Obristen Tournon. Das von verschiedenen Rivalen begehrte Emden sei von den Niederländern unter Gf. Ernst Casimir v. Nassau-Dietz ausreichend besetzt worden. In den Dienst der Niederländer, deren Lager zwischen Emmerich und Rees liege, sei Christian v. Halberstadt mit seinen restlichen Truppen getreten. Gerücht über eine Meuterei unter den spanischen Truppen. — Ludwig überschickt das ins Italienische übersetzte und in Köthen gedruckte Werk Lo studio degli affetti sani von Marie Le Gendre Dame de Rivery. Wünsche Christian hiervon und von Tobias Hübners (FG 25) Ausgabe und Übersetzung von Guillaume de SalustesLa seconde sepmaine mehr Exemplare, könne er sie sich über seinen Nürnberger Händler billig von der Leipziger Michaelismesse schicken lassen.


5 - Fürst Ludwig an Fürst Christian II. von Anhalt-Bernburg / 230913

Beantwortet durch 231008. Da das Fieber lt. Christians (FG 51) Schreiben v. 21./31. 8. 1623 überstanden sei, könne sich der Prinz in Padua mit seinem Bruder F. Ernst v. Anhalt-Bernburg (FG 47) belustigen und im übrigen verfügbar halten, um einem Ruf nach Deutschland Folge zu leisten. Die Versöhnung F. Christians I. v. Anhalt-Bernburg (FG 26) mit dem Kaiser habe sich erneut verzögert. Man müsse den Kaiser nochmals um Aufschub für die gemeinschaftliche Belehnung des Hauses Anhalt bitten, da die soeben erhaltene Erlaubnis dazu schon bei ihrem Eintreffen abgelaufen gewesen sei. — Fieber und Ruhr träten auch in Deutschland häufig auf, allerdings schwächer, so daß F. Georg Aribert v. Anhalt-Dessau (FG 24) sich schnell von seiner bei einer Tauffeier in Berlin empfangenen Ansteckung erhole. Wie Ludwig von einem Fieber wisse, das ihn vor 22 Jahren in Italien befallen habe, werde Christian erst langsam seine Stärke zurückgewinnen. — Vor acht Tagen habe Ludwig ein Gespräch mit dem begabten und erfahrenen Obristen Hans Philipp Fuchs v. Bimbach erquickt, welcher nach mehrmonatigem Aufenthalt im Niedersächsischen Kreis nun nach Hause reise. Ludwig berichtet, daß die in der Niederlage von Stadtlohn gefangenen Herzöge Wilhelm IV. v. Sachsen-Weimar (FG 5) und Friedrich II. v. Sachsen-Altenburg (FG 103) noch nicht in die kaiserlichen Erblande gebracht worden seien. Tilly halte sich mit seinem Heer in der Gft. Oldenburg auf, um Mansfeld anzugreifen, der in Ostfriesland mit 18000 Mann stehe. Darunter seien drei Regimenter Franzosen, eines unter dem Obristen Tournon. Das von verschiedenen Rivalen begehrte Emden sei von den Niederländern unter Gf. Ernst Casimir v. Nassau-Dietz ausreichend besetzt worden. In den Dienst der Niederländer, deren Lager zwischen Emmerich und Rees liege, sei Christian v. Halberstadt mit seinen restlichen Truppen getreten. Gerücht über eine Meuterei unter den spanischen Truppen. — Ludwig überschickt das ins Italienische übersetzte und in Köthen gedruckte Werk Lo studio degli affetti sani von Marie Le Gendre Dame de Rivery. Wünsche Christian hiervon und von Tobias Hübners (FG 25) Ausgabe und Übersetzung von Guillaume de SalustesLa seconde sepmaine mehr Exemplare, könne er sie sich über seinen Nürnberger Händler billig von der Leipziger Michaelismesse schicken lassen.


6 - Tobias Hübner an Augustus Buchner / 250218A 250218A.1 250218A.2 250218A.3 250218A.4 250218A.5 250218A.6 250218A.7

Pz.Joachim Ernst (18. 7. 1592 - 28. 5. 1615), Sohn F. Johann Georgs I. von Anhalt-Dessau (FG 9) und Fn. Dorotheas, geb. Gfn. v. Mansfeld-Arnstein (1561-1594). Nach Auskunft der lateinischen Vita auf seinem Sarg lernte der Prinz Lateinisch, Französisch und Italienisch und bereiste Deutschland, die Schweiz, Savoyen, Frankreich, Belgien und England (vgl. K VII 33). Er zeichnete sich unter seinem Oheim, F. Christian I. v. Anhalt-Bernburg (FG 26), am 1. 5. 1610 n. St. in einem Treffen gegen die Spanier (unter Gf. Johann Jacob v. Bronckhorst zu Anholt) bei Utrecht aus und legte auch bei der Belagerung Jülichs und in anderen Operationen dieses Krieges Proben persönlicher Tapferkeit ab. 1614 wurde Joachim Ernst von der Union zum Obristen ernannt. Vgl. Beckmann V, 221-224.

7 - Kartell / 250500

Céladon, ein Hirte aus L'Astrée; in der PA Name des Autors Honoré d'Urfé. Vgl. 240301, 240400, 250228, 260000 u. 260000A. D'Urfé kam nicht nach Deutschland, seine Rolle muß daher von einem anderen Hofmann übernommen worden sein.

8 - Fürst Ludwig an Fürst Christian I. von Anhalt-Bernburg / 250627

Mon intention projettee doncques, est, de faire un voyage, en un pays estranger, afin d'eviter les tumultes, & bruits de guerre, quj s'esmeuvent, & multiplient par toute l'Allemaigne. Vne des principales raisons, quj m'incitent a cela, est, l'instigation de Madame ma Compaigne [...]. A la susdite raison principale de la sauvetè & seuretè se joinct une autre, quj est, un honneste desir que ma dite Compaigne a, d'apprendre des langues, particulierement la françoise & Italienne, & de se bien façonner, ce qu'elle iuge estre le plus faysable en France, & ie croy qu'a cause de la commoditè de l'eau, & par consequent moindre despence, comme aussy a cause de la religion reformee quj est en France & a laquelle i'espererois avec l'ayde de Dieu, de l'induire plustost que si elle estoit proche du parentage & du Luthe- ranisme, celuy là seroit pratticable. [...] Ainsy doncques ie propose [...] la ville de Roan, en Normandie, & pour la proximitè de la ville mesme, & pour la temperature de l'air, quj ne semble pas trop se devoir esloigner, de celuy de Holsace. Paris n'en est distant, que d'une journee, par la poste, ou Mr.Adolf Börstel, nous pourroit fidellement assister, de son conseil & bons offices. Je ne doute pas aussy, que l'exercice de la religion n'y soyt aussy bien qu'a Lion, & d' autres villes de France:

9 - Gomberville an Fürsten und Herren der Académie des Parfaits Amants / 260000

Dem Wunsch der Akademie (PA) gemäß (s. 240301) widmet Gomberville ihren Fürsten und Hofmännern in diesem Schreiben (vgl. 260000A) den sog. 6. Teil der Astrée von Honoré d'Urfé. Da die Mitglieder im Schäferkostüm an den Autor herangetreten seien, wolle er sie nicht gesondert ansprechen. Obgleich der Brauch der Zeit es verbiete, sich über Standesunterschiede hinwegzusetzen, behandle er die Fürsten und Hofleute gleich, da diese (durch die Ehrung eines Schriftstellers) die Tugend auf den Thron der Mächtigen gesetzt hätten. Als die griechischen Weisen, die nun in Deutschland auferstanden seien, wüßten sie in ihrer Gemeinschaft nichts von Ungleichheit. Gomberville hält sich an die Maxime der Günstlinge, daß der nicht die Gnade seines Herrn verdient, welcher sie nicht maßvoll zu nutzen wagt. Der Sieg, den die Hilfe dieser Fürsten der Literatur beschert habe, verschaffe den sonst bescheidenen Literaten solche Freiheit. Vielleicht sei der große Urfé, nachdem er die Mitteilung der Akademie erhalten hatte, aus Freude über seinen Sieg gestorben. Nun ist es an der Zeit, daß alle Gebildeten ihre Stimme erheben! So habe er, Gomberville, sich aus dem Erstaunen über die fürstliche Verteidigung der Musen gerissen und das Gelöbnis abgelegt, die Tugend dieser Akademie zu rühmen. Um seine Verpflichtung einzulösen, bringe er seine Arbeit als eine geringe Opfergabe dar. Sie sei zwar nicht vom Zuschnitt der Dichtung Urfés, gehöre aber doch zu den von der Akademie geforderten Fortsetzungen des Romans. Es sei noch dieselbe, nun jedoch schmucklose Astrée; auch in ihrem Trauerkleid übe sie einen Zauber aus, der Männer aus Liebe zu sterben zwinge. Die Wohlfahrt seiner Hirtin möge seine Trauer über den Tod Urfés mildern und auch sein Bedauern darüber vermindern, daß ein solcher Anlaß es ihm ermögliche, durch die Fortsetzung des Werks am Ruhm des Vaters der Astrée teilzuhaben. Gomberville müsse jedoch der Zeit die Ehre lassen, mit der Vollendung des Werks Astrée endlich von ihren Leiden zu erlösen. Er werde sich nur dann an diese Aufgabe machen, wenn die Akademie ihm die Fähigkeit zu einer solchen Arbeit zutraue.


10 - Gomberville an Fürsten und Herren der Académie des Parfaits Amants / 260000

TROUVEZAnfangsbuchstabe als Holzschnittinitiale bon, s'il vous plaist, que je suive vostre intention, & comme si je vous mescognoissois sous vos habits de Bergers,Der Verfasser will hier nur sagen, er wisse durchaus, daß Fürsten und Edelleute sich unter dem Schäferkostüm verbergen. Die Bemerkung darf demnach nicht so verstanden werden, als ob Adolph v. Börstel, der als anhaltischer Agent wohl die Träger der Rollen kannte, sich darin als Schreiber des Briefs zu erkennen gäbe. ie ne fasse aucune difference entre les Gentils-hommes & les Princes: entre les subjects & les Roys. Ie sçay que le siecle n'approuvera pas la permission que je vous demande: & que la Fortune, qui seule fait en terre les distinctions que le merite fait au Ciel, voudra que ma priere soit punie comme un attentat con-[(...)3v]tre son auctorité. A n'en mentir point, je devrois non seulement estre plus complaisant à la corruption generale des esprits, mais n'affecter pas la vanité de triompher en ma servitude, puisque la Vertu elle-mesme, faute de Sceptres & de Couronnes, n'a jusqu'à cette heure paru devant ceux qui les portent, que le genoüil en terre, & la crainte sur le visage. Toutesfois voyant que c'est par vous que cette innocente opprimee commence à regner sur ses ennemis, & que vous l'avez retiree de la solitude des Philosophes, pour la faire asseoir dans le throne des Souverains: Ie me figure que vous avez le courage assez genereux pour voir sans jalousie, qu'elle oblige d'une partie de ses faveurs, ceux avec lesquels vous avez voulu partager l'honneur de la servir. Ie parle donc à tout ce que vous estes, comme à ces Sages, qui apres avoir esté si long-temps ensevelis sous les ruïnes de la Grece, ont voulu re-[(.\)4r]susciter en Alemagne, & m'assurant que l'inegalité des conditions n'est pas moins incognuë en vostre compagnie, qu'elle estoit en la leur, ose me promettre que ma liberté ne donnera sujet ny aux uns de se croire mesprisez, ny aux autres de se croire loüez mal à propos. Mais quand en cela je n'aurois point failly, je ne laisse pas de faillir en ne vous gardant pas tout le respect qui vous est dû, & vous traittant avec aussi peu de ceremonie, que si pour avoir les affections que vous avez, j'avois vos qualitez & vos privileges. Cependant si je tourne les yeux sur le bien que vous nous faites, je ne me repens point de ma hardiesse: & m'attache à cette maxime des favoris, que c'est tesmoigner qu'on ne merite pas les bonnes graces de son Maistre, lors que l'on a peur de n'en pas user avec assez de moderation. Croyez-moy, la constance de ceux qui ayment les lettres, seroit trop austere & trop scru-[(.\) 4v]puleuse, si durant le triomphe de cette grande victoire que vostre secours seul vient de leur faire gaigner contre les forces du reste de la terre, ils craignoient de sortir de leur ordinaire modestie, & n'abusoient pas un peu de leur bonne fortune. Cette licence leur doit estre permise, & personne ne peut trouver à redire en l'excez de leur joye, qui auparavant ne se soit affligé du bon succez de leurs affaires. Ceste Adventure est de celles où l'on peut avec bien-sceance mourir de trop d'aise: & je ne m'emerveilleDruckfehler m'everveille plus, si le grand Vrfé n'a gueres vescu apres les nouvelles que vous luy envoyastes240301. de son incomparable conqueste: puisque pour une moins fameuse, cet excellent Capitaine GrecDer Thebaner Pelopidas? Er zwang 364 v. Chr. bei Kynoskephalai in siegreicher Schlacht Alexandros von Pherai zum Rückzug, fiel aber, als er auch noch persönlich Alexandros verfolgte und zum Kampf herausforderte (Plut. vitae 32). Plutarch preist den Tod dieses glücklichen, von so vielen Städten geliebten Mannes, welcher auf dem Höhepunkt seiner Erfolge gestorben sei. consuma tout ce qui luy restoit de vie, pour ne se desrober rien des douceurs qu'il goustoit en sa victoire. Tous les bons esprits prennent trop de part en l'interest des lettres pour ne faire pas eclater [(.'.) 5r] leur ressentiment, & pour rendre leur resioüissance moins publique, que la honte de leurs ennemis. II faut, il faut qu'ils cessent de parler bas, & que s'ils ne veulent estre ostez du nombre des vainqueurs, ils se declarent pour la Vertu, & ne trahissent plus la justice de son party, par la lascheté de leur complaisance. Pour moy qui n'ay jamais flatté le vice, ny adoré la Fortune, j'avouë que bien à peine la declaration240301. que vous faisiez pour la defence des Muses, fut entre mes mains, que l'estonnement qu'elle me donna fut tel, que je n'en serois pas encore sorty, sans le vœu solemnel que je fis lors, de n'oublier rien de tout ce qu' ont les belles paroles de rare & d'immortel, pour rendre vostre gloire aussi grande que vostre vertu. Me voicy donc qui ne voulant pas retarder l'accomplissement de mon vœu, pour augmenter le prix de mon Offrande,Nicht Gombervilles Ausgabe des sog. 5. und 6. Teils der Astrée oder der vorliegende Band, sondern seine darin enthaltene Erweiterung um vier Bücher. Er stellt sie in die Reihe der Fortsetzungen des Romans, die die Verfasser des Schreibens 240301 zur Rühmung ihres eigenen Landes ins Auge gefaßt hatten. Damit ordnet Gomberville seine Arbeit, wie schon Urfé die weiteren Teile seines Romans (250228), in ein größeres Akademieprojekt ein. Briefe Gombervilles, die die Vorlage zu 260000 und 260000A bildeten oder von seiner Widmung berichteten, mögen durch Börstel nach Anhalt gesandt worden sein, haben sich jedoch nicht auffinden lassen. Nur die beiden Bände Gombervilles lassen sich im Verzeichnis der Bibliothek F. Ludwigs nachweisen. S. 240301 K 4. ose vous en presenter une, qui ne peut vous estre [(.-.) 5v] des-agreable, encore qu'elle soit extremement petite, puis qu'elle est de celles que mesmes avec quelque sorte de passion vous-vous estes particulierement reservees. Ie pense bien que n'estant pas de la façon de cét excellent ouvrier, qui vous faisoit recevoir les autres avec plaisir: vous n'aurez pas pour elle le mesme contentement, & par consequent la mesme affection. Toutesfois s'il est vray que l'inégalité du zele & non celle des victimes, fait les sacrifices plus ou moins favorables, je me promets que trouvant en ma volonté tout ce que vous aviez recognû en celle de ce grand homme, vous ne vous arresterez point à la difference qui peut estre en la valeur de nos presens. C'est tousiours la mesme Astree qui se presente devant vous avec le mesme desir de vous plaire, qu'elle a tousiours eu. Il est vray qu'elle a perdu ses ornements. II est vray qu'elle n'a plus aupres d'elle ceste incompa-[{(.\) 6}r]rable main, qui sçavoit la parer avec avantage, & ne luy faire faire action qui n'eust bonne grace. II est vray qu'elle ne veut plus qu'on luy parle de pierreries ny de perles.


11 - Fürst Ludwig an Fürst Christian II. von Anhalt-Bernburg / 260211

Monsieur mon tresaymé nepveu, ie vous remercie du bon souhait, qu'il vous plaist me donner a ce nouvel an, vousF. Christian (FG 51) hielt sich damals mit seiner Gattin zu Rouen auf. Vgl. Christian: Tageb. XXIV, Bl. 203r. desirant et a Madame vostre compagneFn. Eleonora Sophia v. Anhalt-Bernburg, geb. Hzn. v. Schleswig-Holstein-Sonderburg (TG 39). tout le bonheur, que sçauriez attendre. Je ne vous ay respondu plustost sur la vostre du 6.Aus ⟨5.⟩. de Janvier,S. 260106. vue que ie me suis mis incontinent, a vous faire avoir un des livres a moy demandéz; Car pour le Bartas traduict en rimes Allemans, il faudra avoir patience, iusques a ce que ie sois retourné a Cöten, de la ie vous envoyeray, s'il piaist a Dieu, la seconde sepmaine, L'Uranie, la Judit, la Lepanthe, et la bataille d'Yvri:Da Christian nur um un exemplaire du Bartas (260106) für einen des Deutschen kundigen Prediger gebeten hatte, zählte Ludwig hier von Tobias Hübner (FG 25) herausgegebene Werke von Guillaume de Saluste sieur Du Bartas auf, die in der fürstlichen Druckerei zu Köthen zusammen mit Hübners Versübertragungen gedruckt worden waren: LA SECONDE SEPMAINE DE GUILLAUME DE SAluste Seigneur du Bartas. Die Andere Woche Wilhelms von Saluste Herrn zu Bartas. (Cöthen 1622); L'URANIE. LA JUDITH: LA LEPANTHE: LA VICTOIRE D' YVRY, &c. DE GUILLAUME DE SALUSTE Seigneur du Bartas. Das ist: Die himmlische Musa: Die History von Judith in 6. Büchern: Die Wasser-Schlacht und Sieg der Christen wieder die Türcken vor Lepantho/ &. Die Schlacht und sieg vor Jvry/ so im jahr 1590. von J. Kön M: in Franckreich &. wieder ihre Feinde die Ligisten/ erhalten worden/ &. (Cöthen 1623). Car pour La première sepmaineWilhelms von Saluste/ Herren zu BARTAS [...] Erste Woche/ [...] übersetzet/ Sampt einer Vorrede an die Hochlöbliche Fruchtbringende Gesellschafft. [...] Gedruckt zu Cöthen bey Johann Röhnern/Jn Vorlegung Matthiæ Götzen/ Buchhändler in Leipzig [...] M. DC. XXXI. S. 250413 elle est bien aussi faicte, mais ie ne pense pas qu'elle soit encores imprimée. Joinct cestecy vous trouverez La postille de Scultetus,Abraham Scultetus, s. 260106. et si ce ministre la,Jean Maximilien de Baux sieur de L'Angle, s. 260106. Da die erst in der vorliegenden Antwort Ludwigs angeregte französische Übersetzung wohl nicht zur Ausführung gelangte, ist auch kein Druck nachweisbar. Vgl. z. B. Haag II, 54-57; Cioranescu2II (1969), 1183; ABF 592, 154. duquel vous faictez mention, voulust rendre icelle François, ce bon et docte personnage de bonne memoire eust bien merité autant, oultre les bonnes dispositions des presches, et les profitables et sainctes matieres qui s'y trouvent. Je m'esiouis avec vous de ce qu'avez obtenu vostre demande, de monsieur vostre pere, touchant vostre pension annuelle,Vgl. 260106. Quant a l'autre concernante vostre soeur La princesse Louyse,Fn. Loysa Amalia v. Anhalt-Bernburg (AL 1617, TG 20) weilte damals bei ihrem Oheim Ludwig und nahm an dessen Lektüre Anteil (s. u.). Ludwigs Bruder F. Christian I. v. Anhalt-Bernburg (FG 26) hatte schon bei den Verhandlungen über die Reise seines Sohnes dessen Bitte ausgeschlagen, eine der Prinzessinnen mit ihrem Bruder nach Frankreich ziehen zu lassen. A. a. O., Bl. 23r (29. 6. 1625). Vgl. 250702 u. 260106. vous aurez entendu de ma precedente, par laquelle ie vous respondis incontinent, que mon frere n'y condescendra pas, tellement que vous nous tiendrez aussi pour excusez; Nous faisons estat de partir sur le commencement d'Avril d'icy, et visiterons en chemin Madame maAus ⟨La⟩ belle et vostre mere grandeGfn. Magdalena v. Bentheim (1551-1626), Mutter von Ludwigs (verstorbener) Gattin Amoena Amalia und von Christians II.(verstorbener) Mutter Anna. Ihr Witwensitz war die Burg Altena in Schüttorf (Kr. Gft. Bentheim). Hier gelangte Christian mit seiner Frau am 7. 3. 1626 an, welche dort am 21.4. Pz. Beringer (†1627) gebar. Vgl. 260106 K 11, 260500, 260520, 260520A u. 260619. Nach der Rückkehr von einer Reise zu seinem Vater nach Harzgerode traf Christian am 14. 4. wieder in Schüttorf ein, wo F. Ludwig in seinem Beisein Gf. Friedrich Ludolph v. Bentheim-Alpen (FG 106) am 16. 4. in die FG aufnahm. Christian: Tageb. XXIV, Bl. 212r u. 216r. S. 260419 K 1. de Schüttorf, en attendans a cest effect des lettres de passage de Brusselles, ainsi que i'ay en main celles du General Due de Friedland;Geleitsbriefe der spanischen Generalstatthalterin, der Infantin Isabella (Brüssel), und Wallensteins. Vgl. Anm. 13. Au pays il n'y va pas le mieux, i'y serois retourné plustost, n'eust este, que ma maladieDa Ludwig selbst erkrankt war (s. 260106 K 1; vgl. KU I, 73), mußte er die Rückreise aus den Niederlanden verschieben. Bei ihm weilte der Arzt Dr. Johannes Justus (KU I, 73f.; s. 210729 K 11; vgl. 211006 u. 250110 K I 15). Ludwig plante eine Kur in Spa und Aachen (s. 260619 u. STA Detmold: L 42 I a la), begnügte sich dann aber im August 1626 mit dem Sauerbrunnen in Wildungen (STA Marburg: 115 Waldeck 2, Anhalt 3). m'en empeschoit, et maintenant les medicins conseillent, de ne voyager plustost qu'au temps mentionné çy dessus. On a retranché Le pont de Dessa, et en Dessa il y a de la garnison, on passe quasi toutes les sepmaines par mes bailliages, ruine les sujets, et contraint ceux du bailliage de Warmsdorf,Truppen Wallensteins hatten Dessau im Dezember 1625 besetzt und nahe der Elbbrücke eine Schanze angelegt. Beckmann III, 379f. Vgl. Specht, 81. Zur Besetzung der anhaltischen Ämter vgl. Anm. 14 u. 260106. lesquels ont souffert le plus, de porter certaine quantité de vivres eś quartiers dans L'Evesché de Alberstadt.F. Ludwigs Amt Warnsdorf war schon im Oktober 1625 durch Einquartierungen und den Abtransport von Lebensmitteln (in das von Wallenstein besetzte Bst. Halberstadt) hart getroffen worden. KU I, 69 u. 72ff. Or la multitude des gens de guerre va accroissant,Folgt ⟨plus⟩ par l'arrivée des nouvelles trouppes, tellement que nostre estat est si miserable, qu'il n'a esté, crois ie, passé cent ans, Dieu y envoye quelque meilleurissement, Or sur la matiere de patience, qu'il faut avoir en ces tribulations, i'ay escrit une descriptionFolgt ⟨plus⟩ bien ample au livre susdict, tiré de l'Accademie FrançoiseD. h., Ludwigs (sonst nicht nachgewiesene) Arbeit in Scultetus' Kirchenpostille (vgl. Anm. 6 u. 260106 K 14) beruhte auf Pierre de La Primaudaye: Académie françoise. 4 Tle. (Paris 11577-11598), Tl. 4 u. d. T. "LA PHILOSOPHIE CHRESTIENNE DE L'ACADEMIE Francoise".Ludwig könnte sich besonders in der Hvictiesme Iovrnee des ersten Teils auf Kapitel 29 gestützt haben: „De la Patience, & de L'Impatience, Cholere, & Ire." Vgl. Académie francoise (1581). (Ndr.) Genève 1972, 93-96. In F. Ludwigs Bibliothek befanden sich 1650 vier Exemplare der Ausgabe [Geneve:] J. Chouet 1617 in drei Bänden (Tl. 1-3?; IP 271r), ein Exemplar „L'Académie Françoise 3 tom." (Tl. 1-3?; IP 320r), ein Exemplar „L'Académie Françoise ander undt dritter Theil." (IP 277r), ein Exemplar des 4. Teils [„Philosophie Chrestienne de l'accademie Francoise/ de Providentia Dej/ de Origine ubiquitatis" o. O. u. J., IP 271r; NUC 316, 202f. weist bei der Ausg. „La philosophie chretienne de l'Academie françoise. - [Genève:] I. Chouët 1599" darauf hin, daß sie nur dieselbe Vorrede wie der 4. Teil des Werks aufweise, sonst jedoch verschiedenen Inhalts sei!] und ein Exemplar „Continuatione dell'Academia Francese 1596." (IP 321v). Vgl. HAB 9. 2- 3 Eth.: Academia francese, nella quale si tratta della institution de' costumi, & di quello, che concerne il bene, & felicemente vivere [...]. [Nebst] Continuatione. Di Pietro Della Primaudaye. [...] transportata dalla lingua Francese nell'Italiana per Alessandro Reverij [Alessandro Raverio], Venetia: 1595. (Continuatione 1596). Vgl. Karl Heinz Drochner: Darstellung einiger Grundzüge des literarischen Werks von Pierre de La Primaudaye. Diss. phil. Berlin 1960, 90-96. de la Primau- daye,Auch Kustode. ce que ne trouverez pas mal; J'ay quasiment parachevé, iceluy livre, avec vostre sœur; et me delecte aussi des œuvres de Moulin,Erbauungsschriften des reformierten Predigers Pierre Du Moulin d. Ä. wurden auch im Kreise der TG und wohl auch der FG übersetzt. Vgl. Conermann TG, 170 Anm. 128, außerdem: 1. Drey Erbauliche Büchlein Herren Petri von Moulins. Gedruckt zu Zerbst/ Durch Andream Betzeln/ Jm Jahre/ 1646; 2. Petrus von Moulin, Der Capuciner Kurtze Erzehlungen[...] Aus dem Frantzösischen jetzo verdeutschet. (Zerbst 1647). Nach IP 330v erschienen beide Werke 1646 in Köthen. Vgl. auch IP 334v: „Beständigkeit der Liebe Gottes" [d. i. wohl Du Moulins Théophile ou de l'amour divin, dt.]. Werke Du Moulins in Ludwigs Bibliothek: IP 271v, 272vf., 274r. quant aux choses spirituelles: Pour les temporelles i'ay receu maintenant de tresbeaux livres, a sçavoir les lettres et negociations des Cardinaulx de PerronKd. Jacques Davy Du Perron (1556-1618), religiöser Berater Kg. Heinrichs IV., katholischer Diskutant in Streitgesprächen mit den Reformierten und französischer Botschafter an der Kurie: Les Ambassades et negotiations de Illustrissime & Reuerendissime Cardinal du Perron [...] Auec les plus belles & eloquentes lettres, tant d'estat & de doctrine, que familieres, qu'il a ecrittes [...] Et Celles qui luy ont esté addressées [...] Ensemble les relations enuoyées au Roy Henry le Grand [...] Recueillies, & accompagnées de sommaires & aduertissements, par Cesar de Ligny. (Antoine Estienne: Paris 1623). et d'Ossat,Kd. Arnauld d'Ossat (1536-1604), französischer Diplomat in Rom und Anhänger Villerois. Vgl. z. B. die Ausg.: Lettres de l'illustrissime et révérendissime cardinal d'Ossat, évesque de Bayeux, au roy Henry le Grand et à Monsieur de Villeroy, depuis l'annee M.D.XCIV jusques à l'année M.DC.IIII. Dernière edition, rev. et augm. (Paris: I. Boüillerot 1624). comme aussi les memoires de Monsieur de Villeroy,Nicolas de Neufville sieur de Villeroi (1543?—1617), französischer Staatssekretär seit 1567 und langjähriges Mitglied des Geheimen Rats. Vgl. seine Memoirs d'Estat [...] depuis 1567 jusqu'en 1604. (Paris 1622; spätere Fortsetzungen). certes dignes d'estr[e] leus et estudiez, de ceux qui veulent cognoistre le monde. Vous aurez par depar de eingefügt. lá bien meilleure commodité de vous servir de si beaux livres, en ayant oultre cela la cognoissance de si doctes et bons prescheurs. Pour un livre de plaisance i'aymerois bien, si me pourriez pourchasser la clef du PantagruelAus Pant⟨u⟩gruel? du Rablais,Soweit bisher bekannt, erschien der Schlüssel zum ersten Male in: Les œuvres de M. François Rabelais [...] Augmentées de la vie de l'Autheur & de quelques Remarques sur sa vie & sur l'histoire. Avec l'Explication de tous les mots difficiles. Et la Clef nouvellement augmentée. Tome I. MDCLXXV. 2 Bde., hier Bd. 1 (Schluß). Vgl. Pierre-Paul Plan: Les Éditions de Rabelais de 1532 à 1711. Paris 1904, 225. Noch 1675 wurde das Werk konfisziert. Vgl. Anne Sauvy: Livres saisis à Paris entre 1678 et 1701. La Haye 1972, 91. lequel est aussi imprimé, mais a estè defendu, pour n'estre vendu publiquement. A de Lat FeurCharles de Latfeur, s. 260106. vostre marchands et le mien a Amsterdam, a esté escrit incontinent aprez la reception de vostre lettre, lequel vous a voulu la dessus envoyer voz coffres, Je n'ay rien entendu, qu'il seroit en danger pour son credit, et ne le sçaurois bonnement croire, veu qu'il y a encores deux de sa compagnie, a sçavoir Filippe CalandrinFilippo Calandrini (Frankfurt a. M.1587 - Batavia, nach 1649), einer der Söhne und Geschäftsnachfolger des reformierten Bankiers und Seidenhändlers Giovanni C. Vgl. Anm. 23. Dizionario biografico degli Italiani XVI (Roma 1973), 453f. et van der Mülen,Aus Antwerpen vertrieben (1585Daniel), hatten die reformierten Kaufleute van der Meulen ihr Geschäft in den Generalstaaten, in deutschen Hansestädten und London angesiedelt. Margaretha, Tochter des Andries van der Meulen (1549-1611), heiratete Filippo Calandrini. Vgl. Anm. 22 u. 260106 K 16. Vgl. J. H. Kernkamp: Het Van der Meulen-archief, in: Bijdragen en Mededelingen betreffende de geschiedenis van der Nederlanden, 85 (1970), 49-62; Wilfried Brulez: De firma Della Faille en de internationale handel van Vlaamse firma's in de 16de eeuw. Brüssel 1959; Yves Schmitz: Les Della Faille. 4 Tle. Bruxelles 1965-1969; Annie J. Versprille: Hester della Faille, in: Jaarbock der Riiksuniversiteit te Leiden 1975. qui ne sont moins riche et habile que luy, et leur affaire et negoces vont en commun; Jls servent encores et ont servy au paravant le Roy de la grande Bretaigne par devers Hambourg et l'Allemagne, Aussi a il esté adverty touchant vostre valet, qu 'avez cassé. J'aymerois bien voyr les articles de l'accord faict avec ceux de RochelleVon Kd. Richelieu mit den aufständischen Hugenotten geschlossener Vergleich (5. 2. 1626 n. St.), durch den sich die Protestanten mit der Entsendung eines Intendanten in ihre Stadt und mit der königlichen Besatzung im Fort Louis und auf den Inseln Rhé und Oléron abfanden. S. 260106 K 6. Vgl. Edict dv Roy, svr la paix qv'il a pleu à sa Majesté donner à ses subjets de la religion pretenduë reformee. Publié en Parlement le sixiesme Auril mil six cens vingt-six. (Paris 1626); Lettres patentes du roy en forme d'edict en faueur de ses subjectz de la religion pretenduë reformée. Publiées à Rouen en Parlement le 26. iour de may mil six cens vingt six. (Rouen 1626). Da Christian II. zu jener Zeit in Paris bzw. in Rouen weilte, könnte er leicht ein Exemplar des Edikts erlangt haben. pour le Roy, et quel advantage ou desadvantage il y a pour ceux de la religion. En Jtalie L'Archiduc LeopoldErzhz. Leopold v. Österreich (1586- 1632), vordem Bf. v. Passau und Straßburg, ⚭ 19. 4. 1626 n. St. Claudia de' Medici, Tochter v. Großhz. Ferdinand I. v. Toskana (s. 261010 K 8). aura faict ses nopces a Florence, la ou beaucoup de festes s'estoyents'estoynt preparez pourluyAus p⟨ar⟩, l'un des filsErzhz. Leopold Wilhelm v. Österreich (1614- 1662), Sohn Ks. Ferdinands II., wurde 1625 zum Bf. v. Passau und Straßburg gewählt. de sa Majesté Jmperiale a esté esleu EvesqueE aus a (für beabsichtigtes archevesque?) de Passau, si comme l'aisnéErzhz. Ferdinand v. Österreich (1608-1657), Dez. 1625 Kg. v. Ungarn, 1626 Röm. König, 1627 Kg. v. Böhmen, 1637 Kaiser (Ferdinand III.). en Roy d'Honguerie et couronné. les espousailles de Betlehem GaborF. Gabriel Bethlen v. Siebenbürgen (1580-1629) ⚭ Mgfn. Catharina v. Brandenburg (1602-1644), Schwester Kf. Georg Wilhelms (FG 307). avec la soeur de l'Electeur de Brandenbourg se sont faicts pompeusement le mois passé a Berlin, par ses Ambassadeurs,Unbekannt. desquels deux estoient de la religion, Tun Papiste, et le quatriesme Arrien. Elle se mene maintenant par la Silesie, et vient a estre desfrayée par l'ordonnance de l'Empereur. La consommation du mariage se fera a Caschau,Kaschau22. 2. 1626. Der brandenburg. Geh. Rat Levin v. dem Knesebeck (FG 107) begleitete Catharina zu ihrem Gemahl. Voicy ce que ie vous ay sçeu mander maintenant, priant le Createur, qu'il vous ayt en sa saincte sauvegarde, et ie suis a iamais


12 - Martin Opitz an Balthasar Venator / 260217

Diesem grundgelehrten und berühmten Hrn. von Bibran und Kitlitztreben auf Woitsdorf hat Henelius in Siles. togata ein würdiges Lob aufgesetzt, welches in seiner Siles. ren. VIII. p. 485 nachzulesen ist. Mit kurzem gedenke ich nur, daß er 1575 geboren, zu Görlitz und Leipzig studirt, Wälschland, Spanien, Frankreich, Engeland und Holland durchreiset, französische und wälsche Sprache vollkommen verstanden, daß er mit den größten Gelehrten in und außer Deutschland Briefe gewechselt, daß er der Fürstenthümer Schweidnitz und Jauer Oberlandesrechtsitzer und Landesältester gewesen und 1625 gestorben ist.

13 - Graf Friedrich Ludolph von Bentheim-Alpen an Fürst Ludwig / 260419

Am 13. 4. 1626 hatte Gf. Friedrich Ludolph v. Bentheim-Alpen (FG 106) an seinen Schwager F. Ludwig geschrieben: Monsieur, n'ajant depuis long temps eu le bonheur, d'entendre aulcunes nouvelles souhaitables de VE., suis extremement rejouÿ par le bon rapport du presant porteur, mesmes de la souvenance tresgratieuse de la quelle il á pleu á VE. favoriser son serviteur, le quel desire de pouvoir monstrer en effects, apres ses treshumbles baisemains, ce que ses voeuts loyauls sont, & á jamais dediez seront, Le grand Createur maintiene & rejouÿsse VE. selon leurs souspirs, & me face la grace d'estre honoré & d'entendre apres peu de temps, plaisantes nouvelles d'icelles. (LHA Sa.-Anh./OB: a. a. O., Bl. 4r). Gf. Friedrich Ludolph, auf dem bentheim. Arnoldinum in Steinfurt, in der Hofschule Lgf. Moritz' v. Hessen-Kassel (FG 80), am Amberger Hof F. Christians I. v. Anhalt-Bernburg (FG 26) und auf Reisen durch Frankreich, Deutschland und England gebildet, mußte nach dem Ausbruch einer seine Gliedmaßen verkrümmenden Krankheit viele Jahre seines kurzen Lebens unter großen Schmerzen im Bett verbringen (1610-1624). Er starb am 8. 1. 1629 durch ein ihm verabreichtes „chymisches" Pulver. Gabriel Hanzeler: LeichPredigt So bey Begräbnüß Des [...] Friderichen Ludolphen/ Graven zu Bentheim [...] Gehalten worden (Steinfurt 1629); Johannes Goddæus: Oratio fvnebris de Ortu, Vita & Obitu [...] Friderici Lvdolphi Comitis in Bentheim (Groningæ 1629); beide Schriften im fürstl. bentheim. Archiv in Steinfurt. Sign.:A 48. Uber die Aufnahme des Grafen in die FG heißt es in Sigismund Ladislas Auszug aus F. Christians Tageb.: ♄15. April. Seind Jfg. mit dero herrn Vettern Fürst Ludwigen naher Bentheimb verraist vnd nach Mittags wider zurück kommen. [D. h. nach Schüttorf.] — ☉ 16. April. Jst Graf Fridrich Ludolf von Bentheimb vonjhren Fürstl. Gnaden in die löbl. Fürst. Anhaltische fruchtbringende Gesellschafft mit eingenommen, vnd Er ist der Ergetzende genennet worden. Sein gemälde ist eine Cappernstaude, das wortt: Milz vnd leber, Es seindt nunmehr der Gesellschaffter 106 vnd Fürst Ludwig zu Anhalt hat auf Jeglichen schöne reym gemacht vnd drucken laßen. (Christian: Tageb. XXIV, Bl. 216r). Die Impresenbeschreibungen und Reimgesetze der GBB sprechen nur von „Kappern" bzw. „Kappern frucht". Die Illustration in GB 1629/30 bzw. 1646 zeigt viele 'Cappernstauden.' Ladisla änderte nicht nur den Namen der Gesellschaft, sondern schrieb auch F. Christian II. (FG 51) die Aufnahme des Grafen (im Beisein F. Ludwigs!) zu. Christian übersah wohl diesen Passus oder hielt es nicht für nötig, ihn zu ändern.

14 - Fürst Christian II. von Anhalt-Bernburg an Fürst Ludwig / 260520A 260520A.1

[...] vnd ist heutte JFg. GroßfrauMutter zur Elter Mutter gemacht worden, nicht ohne frewdenstränen, welches Jeziger Zeit ein rarum contingens in deutschlandt ist.

15 - Fürst Ludwig an Fürst Christian II. von Anhalt-Bernburg / 261010

Christian: Tageb. XXIV, Bl. 223r u. 226r erwähnt Ernst Friedrich von Brinck (Mitglied des Stadtrats u. einer der alle zwei Monate wechselnden Bürgermeister von Harderwijk) als Besitzer einer schönen Raritätenkammer und Bibliothek. S. Hermannus Bouman: Geschiedenis van de voormalige Geldersche Hoogeschool en hare hoogleeren. 2 Bde. Utrecht 1844. I, 88. 117. 121; II, 647: Ernst Brinck (Harderwijk1581-1649), Sohn des Harderwijker Bürgermeisters Alphert B., lebte 1602-1604 wohl als Student in Paris, unternahm Reisen nach Deutschland und in die Schweiz, studierte 1606-1608 in Leiden, bereiste aber auch 1607England und diente wohl 1612-1615 dem niederländischen Gesandten in Istanbul als Sekretär. Nach der Rückkehr in seine Heimatstadt übernahm Brinck verschiedene politische Ämter der Stadt, führte als Scholarch auch die Aufsicht über die Bibliothek der Veluwsche Kwartierschool. Bouman weist auf Gedichte und topographische Arbeiten Brincks hin, namentlich auf die niederländische Übersetzung in dem von Jodocus Hondius ergänzten Atlas des Gerhard Mercator (Atlas ofte afbeeldinghe vande gantsche weerldt. [Amsterdam: J. Janssonius 1629]), die Beschreibung Harderwijks in Joan Blaeu: Toonneel der steden van de Vereenighde Nederlanden ([Amsterdam: J. Blaeu 1649;] lat. u. d. T.: Nowm ac magnvm Theatrvm vrbivm Belgicæ liberæ ac foederatæ [Amsterdam: J. Blaeu 1649]) und die Mitarbeit an Joh. IsacI Pontani historiæ Gelricæ libri XIV (Hardervici Gelrorum: Iohannes Iansonius 1639) bzw. XIV. boeken van de Geldersse Geschiedenissen ... meerendeels uyt de Latynsse werken van ... J. I. Pontanus; doch ... vergroot door A. van Slichtenhorst. 2 Tle. (Arnhem 1654). Vgl. Adriaan Hendrik Johann Prins: Bibliografie van Harderwijk. Harderwijk 1960. Über Harderwijk und den Aufenthalt F. Christians II. in der Stadt meldet J. Schrassert: Hardevicum antiquum. Ofte beschryvinge der Stadt Harderwyck. 2 Tle. Harderwijk 1730, I, 246: Harderwijck van ouds her geweest als den Gelderschen Parnas daar de Wetenschap en Vrjie Konsten haare woonplats hadden. Het was even darom in dien selven sin, dat de Liefhebberen der Poësie haare Rijm, lust meer als eens tot lof deser Stadt hebben aangeleit. S. auch II, 141: Op den 1 Septemb. [1626] Heeft de Stadt aen dem Koninck van Bohemen [Friedrich I.] en seyn Gemaelinne Elisabeth de onkosten, die sy alhier gehad hadden, goed gedaan med honderd Dalers; voorts door de Schepenen Jacob Voeth, Dedem, Brinck, Witten en Tengnagel met de Secretarien den olden en jongen Otho Schraffert gecomplimenteert, ende nevens den Grave van Ortenburg [Gf. Friedrich Casimir v. O. (FG 316)?] en den Afgesant Netterzeel [Sir Francis Nethersole, Diplomat u. Sekretär Kgn. Elisabeths] ter maeltyd onthaelt; daar de voornoemde Schepenen en Secretarien op haere Maj. begeerte mede aensaten. Gelycken Tractament gaf de Stadt omtrent ses wecken darnae aen den Vorst van Anholt [Christian II.], syne Vorstin en Staat-jufferen. Die oock eenige naest volgende jaeren alhier gewoont, ende naemals haer woonplaets overgebragt hebbende tot Hamburg by een ser minnelycken Brief den Rad van de Loflycke Oude Hanse Stadt Harderwyck voor alle vrindschap en waldaeden, welke sy en haeren jongen Vorst altoos sonden gedencken, bedanckt hebben. Vgl. ferner [P. Berends, J. Moll u. a.]: Kroniek van Harderwijk 1231-1931. Harderwijk o. J. [1931], 92, 117, hier S. 98: 1624 Prins Lodewijk van Anhalt woont met zijn Hof in de stad. N. B. In Maart 1625 sterft zijn dochter [Pzn. Loysa Amoena] alhier aan de pest. S. 99: 1626 De stad vereert aan de vorsten Lodewijk en Christiaan van Anhalt 1 anker en 1 okshoofd wijn en aan den kok van den koning van Bohemen, bij Z. Ms. dooreis naar Amersfoort., 3 rijksdaalders. S. 100: 1626 November 22. De Schepenen bieden aan den Vorst van Anhalt en zijn hofjonkers een maaltijd aan. N. B. Op verzoek van den Vorst wordt (14 Febr 1627) het kind van de min tegen betaling van kostgeld in het weeshuis opgenomen. Vgl. Bouman, a. a. O., I, 121: Onder de eersten behoorden mede de Rekenkamer en de Staaten von Gelderland, onder de laatsten de Vorst von Anhalt, die zieh destijds te Harderwijk onthield.Ebd., Anm. 1: De boren vermelde Vorst of Anhalt, die, zoo het schijmt, om de rampen van den dertigjarigen krijg te ontvlieden, sich t. j. 1626 te Harderwijk nederzette, heeft daar met zijne gemalin en Staat-Jufferen eenige jaren gewond, en werd door den Raad der Stad zeer vereerd. Vgl. Herderewich kroniek. Uitgave van de oudheidkundige vereniging Herderewich en het Velus Museum te Harderwijk. H. 1 (1974) ff.