Suchbegriff: braunschweig_wolfenbüttel
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1 - Diederich von dem Werder an Landgraf Wilhelm V. von Hessen-Kassel / 231206

Am 28. 11. 1623 hatte F. Johann Casimir v. Anhalt-Dessau (FG 10, PA) Diederich v. dem Werder (FG 31, PA) beauftragt, seine Gattin Fn. Agnesa v. Anhalt-Dessau (PA, TG 25) zu begleiten, welche mit ihrem Vater Lgf. Moritz v. Hessen-Kassel (FG 80) am folgenden Sonntag (30. 11. 1623) nach Magdeburg zum Administrator des Erzbistums, Mgf. Christian Wilhelm v. Brandenburg (PA) reisen wollte. L HA Sa.-Anh./ OB: Dess. A 10 Nr. 77, Bl. 63. In den Diensten des Landgrafen hatte Werder bis zum Jahre 1622 gestanden, bis er sich, bei Moritz in Ungnade gefallen, auf sein Gut Reinsdorf in Anhalt zurückzog. Angesichts des Einfalls Tillys und des Widerstands der hessischen Landstände gegen seine propfälzische Politik hatte Moritz seinen Sohn Wilhelm V. (FG 65, PA) zum Statthalter ernannt und seit Oktober 1623 in verschiedenen Fürstentümern und Städten (u. a. Anhalt, Braunschweig-Wolfenbüttel, Erzbistum Bremen, Danzig, Magdeburg, Mecklenburg-Güstrow und Pommern) Hilfe gesucht. Am 9. 11. 1623 dankte er in Köthen F. Ludwig für die freundliche Aufnahme. Diese muß ihm auch in diesem Monat in Dessau bei seiner Tochter zuteil geworden sein. Seinen Aufenthalt in Anhalt belegt auch 240109. Im Februar, März und April korrespondierte Moritz von Dessau aus mit seinem Sohn. Erst im Juni 1624 kehrte er nach Kassel zurück. Christoph v. Rommel: Geschichte v. Hessen. 10 Bde., Magdeburg u. Cassel 1820-1858, III, 570. 577ff. 601; Karl E. Demandt: Geschichte des Landes Hessen. Kassel 1980, 252.

2 - Fürst Ludwig an Herzog Johann Ernst d. J. von Sachsen-Weimar / 190220

Ludwig bestätigt den Empfang von 92 Groschen aus der neuen sachsen-weimarischen Kippermünze, die er zur Bezahlung der Kosten des ratichianischen Projekts im Monat Februar einbehält. Der Fürst schlägt vor, das Gewicht der Münzen noch zu vermindern. Im Hzt. Braunschweig-Wolfenbüttel präge man jetzt 200 Groschen aus einer Kölnischen Mark Silber. Sollte zur Verbesserung der Münzproduktion nicht bald ein nürnbergisches Instrument eintreffen, müsse Johann Ernst ein sog. Pumpwerk bestellen, das der Jude David Israel in Goslar beschaffen wolle. — Ludwig sendet seinem Neffen ein Schreiben F. Christians I. v. Anhalt-Bernburg (FG 26), worin dieser seine für den 3./4. 3. 1619 geplante Ankunft in Weimar mitteile. — Nach dem Eintreffen der Brüder Johann Ernsts in Köthen soll der Französischunterricht fortgesetzt werden. Die Grammatica universalis (Wolfgang Ratkes) sei nun ins Französische übersetzt, müsse aber noch durchgesehen werden. Ratke erwarte Balthasar Walther zusammen mit den sachsen-weimarischen Prinzen. — Ludwig Lucius werde von der Frankfurter Messe aus nach Köthen reisen und seiner Mitteilung zufolge noch vor Ostern in Anhalt eintreffen.