Suchbegriff: brüssel
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1 - Fürst Christian II. von Anhalt-Bernburg an Fürst Ludwig / 231008

Adriaan van den Spieghel (Spigelius), geb. 1578 in Brüssel, gest. 7. 4. 1625 in Padua. Erwarb in Padua die Doktorwürde, ließ sich dann in Mähren nieder. 1605 wurde er in Padua zum Professor für Anatomie und Chirurgie ernannt, wo er außerordentlich erfolgreich war. Hirsch V, 364. Dort auch eine Übersicht seiner medizinischen Werke. Vgl. L. Rosetti, F. Zen Benetti: Nuove ricerche sull' anatomico fiammingo Adriaan van den Spieghel (1578-1625). In: Quaderni per la storia dell'università di Padova V (1973), 45-89.Christian berichtet mehrmals über die fiebrige Erkrankung (s. 230802 u. KT 168), zuletzt in seiner Antwort auf F. Ludwigs Glückwunsch zu seiner Genesung (s. 230913) in einem Schreiben an seinen Oheim vom 2. 10. 1623: Ringrazio V. A. della congratulazione ch'ella mi fà, per la ricuperazione della mia sanità, mà dipoj, hò havuto un grosso intoppo di ricaduta laqual non m'hà ancora affatto abbandonato. (LHA Sa.-Anh./ OB: Kö. A 9a Nr. 30, Bl. 60r)

2 - Fürst Ludwig an Herzog Wilhelm IV. von Sachsen-Weimar / 221214

Hz. Friedrich warb 1000 Reiter und 12 Fahnen Fußsoldaten für Spanien, da er so die Kurwürde für den ernestinischen Zweig des Hauses Sachsen zurückzugewinnen hoffte. Über die Anbahnung der Verhandlungen mit der Infantin Isabella in Brüssel berichtete der päpstl. Nuntius am 19. 2. 1622 n. St.: Le duc Frédéric de Saxe-Altemburg, luthérien, est venue à Bruxelles offrir à l'infante ses services contre les Hollandais et lui proposer de lever des troupes. L'infante l'a bien accueillie et demandera l'avis du roi d'Espagne.Correspondance du nonce Giovanni-Francesco di Bagno (1621-1627). Première partie, publiée par Bernard de Meester. Bruxelles, Rome 1938 (Analecta Vaticano-Belgica. 2e Série V), 161. Am 24. 2. 1623 n. St. berichtete wohl der Liga-Oberst Gabriel Pechman an den kursächsischen Agenten Friedrich Lebzelter: Den Hg. Friedrich von Sachsen-Altenburg wollte man durch die spanische Bestallung und mit Vertröstungen auf die sächsische Kur zur päpstlichen Religion bringen; es ist ein Glück, dass die Bestallung sich zerschlagen hat. BA II.1, 89. Da diese Bestallung und die erhofften Gelder ausblieben, überließ es Friedrich seinen meuternden Soldaten, sich in den letzten Dezemberwochen 1622 im erfurtischen Gebiet ihre Nahrung gewaltsam zu beschaffen. Der Widerstand erfurtischer Bauern und vor allem die Drohungen Kf. Johann Georgs I. v. Sachsen zwangen Friedrich, seine Truppen abzudanken. Nachdem auch ein Versuch Hz. Johann Ernsts d. J. v. Sachsen-Weimar (FG 3) Ende Februar 1623 gescheitert war, der Friedrich eine niederländische Bestallung vermitteln wollte (Opel I, 398), führte der Altenburger die Reste seiner Truppen im Juni 1623 dem Tollen Christian zu. Vgl. Conermann III, 107 u. Opel I, 425f.