Person: Balthasar Venator
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16 - Martin Opitz an Balthasar Venator /

Balthasar Venator (1594-1664), gekrönter Poet (1614) und Freund des Martin Opitz (FG 200), welcher ihn 1629 in seiner Schäfferey von der Nimfen Hercinie (Brieg 1630) auftreten ließ. Vgl. Reifferscheid, 780f.; Erich Volkmann: Balthasar Venator. Phil. Diss. Berlin 1936. Der ehemalige Heidelberger Hofsekretär lebte seit 1624 als Erzieher der Kinder Georg Michael Lingelsheims in Straßburg. Über seine bei der Eroberung Heidelbergs ausgestandenen Leiden, seine Gefangenschaft und den anschließenden Kriegsdienst berichtet Venator im Widmungsschreiben zu seinem „Panegyricus Iano Grutero scriptus" (Genevae 1630), zit. v. Reifferscheid, 870f. Nach Reifferscheid hatte Opitz zuletzt an ihn am 10. 5. 1625 geschrieben (a. a. O., Nr. 170). Venator beantwortete den vorliegenden Brief in Straßburg am 24. 3. 1626 (a. a. O., Nr. 198; Original in FB Gotha: Chart. A 473, Bl. 42, hiernach zit.; veröffentlicht in Jaski, 1-4). In diesem Schreiben bedankte er sich für die Übersendung der Neuerscheinung: Die Klage-Lieder Jeremia; Poetisch gesetzt Durch Martin Opitz; sampt noch anderen seinen newen gedichten (Görlitz 1626); Opitz II.2, 749-776. Voller Bewunderung fragte Venator: Quantum autem voluptatis speramus ex Argenide, ex ψalmis ex alijs? Er stellte die günstigen Umstände, unter denen Opitz solche Werke schaffen könne, den ärmlichen Verhältnissen gegenüber, unter denen ein Mann wie Ianus Gruterus im Städtchen Bretten ohne Förderung durch Fürsten und andere Große leben müsse. Er selber könne von Glück reden, da er im Hause Lingelsheims einen Unterschlupf gefunden habe, wo er von der Gelehrsamkeit und Weisheit dieses Mannes profitiere. Wenn ihn auch ein solches Leben nicht befriedige und ohne Hoffnung lasse, füge er sich dennoch in sein Schicksal. Abraham v. Bibran (1575-1625) — dessen Tod Opitz auch in der Vorrede zu den Klage-Liedern gedacht hatte — wolle er nicht vergessen (s. Anm. 21), jedoch sei er jetzt zu sehr in Eile. Venator schloß mit Grüßen an Bernhard Wilhelm Nüßler (s. 250700 I u. 260617 K 15) und Caspar Kirchner (250510, 250700 I u. 260617 K 14) und legte seinem Brief zwei eigene Werke bei: „Vitam Spinæ, et Epicedium Obentrautio factum." Über Venators Schreibfaulheit beklagt sich auch Ianus Gruterus in einem Brief an denselben vom 26. 11. 1625. Darin heißt es u. a.: Morbo quod excusas silentium, inique facis. Dolor enim cum sit querulus, nulli rei magis acquiescit, quam si amicis communicet sua incommoda. (a. a. O., 231). Über Venators Befinden vgl. noch Reifferscheid, Nr. 175, S. 224 (Gruterus an Lingelsheim, 10. 8. 1625): Admodum doleo valetudinem dn. Berneggeri ac dn. Venatoris, sed spero iam cum sanitate rediisse in gratias. Caniculares enim morbi non sunt durabiles. A. a. O., Nr. 196, S. 247f. (Gruterus an Venator, 5. 3. 1626) In dem von Todesstimmung gekennzeichneten Brief (Ego sane iam nunc in procinctu sum, ut, simul atque supernae tubae placuerit, evocanti occurram.) schreibt Gruterus: Tantum valet usus patratque vel omnia super fidem: nedum id tu non assequaris tali aetate, tali indole, tali industrria. Hoc unum doleo, etiam tibi esse cum morbo negocium. Verum eum facile dispuleris exercendo terram. Miseri, omnia agimus alia quam debebamus! Studia ea avare persequimur, quibus cruciemus cerebrum et phantasiam. Überblick über Venators und Opitz' Korrespondenz bei Volkmann, a. a. O., 16-18.

17 - Martin Opitz an Balthasar Venator /

Balthasar Venator (1594-1664), gekrönter Poet (1614) und Freund des Martin Opitz (FG 200), welcher ihn 1629 in seiner Schäfferey von der Nimfen Hercinie (Brieg 1630) auftreten ließ. Vgl. Reifferscheid, 780f.; Erich Volkmann: Balthasar Venator. Phil. Diss. Berlin 1936. Der ehemalige Heidelberger Hofsekretär lebte seit 1624 als Erzieher der Kinder Georg Michael Lingelsheims in Straßburg. Über seine bei der Eroberung Heidelbergs ausgestandenen Leiden, seine Gefangenschaft und den anschließenden Kriegsdienst berichtet Venator im Widmungsschreiben zu seinem „Panegyricus Iano Grutero scriptus" (Genevae 1630), zit. v. Reifferscheid, 870f. Nach Reifferscheid hatte Opitz zuletzt an ihn am 10. 5. 1625 geschrieben (a. a. O., Nr. 170). Venator beantwortete den vorliegenden Brief in Straßburg am 24. 3. 1626 (a. a. O., Nr. 198; Original in FB Gotha: Chart. A 473, Bl. 42, hiernach zit.; veröffentlicht in Jaski, 1-4). In diesem Schreiben bedankte er sich für die Übersendung der Neuerscheinung: Die Klage-Lieder Jeremia; Poetisch gesetzt Durch Martin Opitz; sampt noch anderen seinen newen gedichten (Görlitz 1626); Opitz II.2, 749-776. Voller Bewunderung fragte Venator: Quantum autem voluptatis speramus ex Argenide, ex ψalmis ex alijs? Er stellte die günstigen Umstände, unter denen Opitz solche Werke schaffen könne, den ärmlichen Verhältnissen gegenüber, unter denen ein Mann wie Ianus Gruterus im Städtchen Bretten ohne Förderung durch Fürsten und andere Große leben müsse. Er selber könne von Glück reden, da er im Hause Lingelsheims einen Unterschlupf gefunden habe, wo er von der Gelehrsamkeit und Weisheit dieses Mannes profitiere. Wenn ihn auch ein solches Leben nicht befriedige und ohne Hoffnung lasse, füge er sich dennoch in sein Schicksal. Abraham v. Bibran (1575-1625) — dessen Tod Opitz auch in der Vorrede zu den Klage-Liedern gedacht hatte — wolle er nicht vergessen (s. Anm. 21), jedoch sei er jetzt zu sehr in Eile. Venator schloß mit Grüßen an Bernhard Wilhelm Nüßler (s. 250700 I u. 260617 K 15) und Caspar Kirchner (250510, 250700 I u. 260617 K 14) und legte seinem Brief zwei eigene Werke bei: „Vitam Spinæ, et Epicedium Obentrautio factum." Über Venators Schreibfaulheit beklagt sich auch Ianus Gruterus in einem Brief an denselben vom 26. 11. 1625. Darin heißt es u. a.: Morbo quod excusas silentium, inique facis. Dolor enim cum sit querulus, nulli rei magis acquiescit, quam si amicis communicet sua incommoda. (a. a. O., 231). Über Venators Befinden vgl. noch Reifferscheid, Nr. 175, S. 224 (Gruterus an Lingelsheim, 10. 8. 1625): Admodum doleo valetudinem dn. Berneggeri ac dn. Venatoris, sed spero iam cum sanitate rediisse in gratias. Caniculares enim morbi non sunt durabiles. A. a. O., Nr. 196, S. 247f. (Gruterus an Venator, 5. 3. 1626) In dem von Todesstimmung gekennzeichneten Brief (Ego sane iam nunc in procinctu sum, ut, simul atque supernae tubae placuerit, evocanti occurram.) schreibt Gruterus: Tantum valet usus patratque vel omnia super fidem: nedum id tu non assequaris tali aetate, tali indole, tali industrria. Hoc unum doleo, etiam tibi esse cum morbo negocium. Verum eum facile dispuleris exercendo terram. Miseri, omnia agimus alia quam debebamus! Studia ea avare persequimur, quibus cruciemus cerebrum et phantasiam. Überblick über Venators und Opitz' Korrespondenz bei Volkmann, a. a. O., 16-18.

18 - Martin Opitz an Balthasar Venator /

Balthasar Venator (1594-1664), gekrönter Poet (1614) und Freund des Martin Opitz (FG 200), welcher ihn 1629 in seiner Schäfferey von der Nimfen Hercinie (Brieg 1630) auftreten ließ. Vgl. Reifferscheid, 780f.; Erich Volkmann: Balthasar Venator. Phil. Diss. Berlin 1936. Der ehemalige Heidelberger Hofsekretär lebte seit 1624 als Erzieher der Kinder Georg Michael Lingelsheims in Straßburg. Über seine bei der Eroberung Heidelbergs ausgestandenen Leiden, seine Gefangenschaft und den anschließenden Kriegsdienst berichtet Venator im Widmungsschreiben zu seinem „Panegyricus Iano Grutero scriptus" (Genevae 1630), zit. v. Reifferscheid, 870f. Nach Reifferscheid hatte Opitz zuletzt an ihn am 10. 5. 1625 geschrieben (a. a. O., Nr. 170). Venator beantwortete den vorliegenden Brief in Straßburg am 24. 3. 1626 (a. a. O., Nr. 198; Original in FB Gotha: Chart. A 473, Bl. 42, hiernach zit.; veröffentlicht in Jaski, 1-4). In diesem Schreiben bedankte er sich für die Übersendung der Neuerscheinung: Die Klage-Lieder Jeremia; Poetisch gesetzt Durch Martin Opitz; sampt noch anderen seinen newen gedichten (Görlitz 1626); Opitz II.2, 749-776. Voller Bewunderung fragte Venator: Quantum autem voluptatis speramus ex Argenide, ex ψalmis ex alijs? Er stellte die günstigen Umstände, unter denen Opitz solche Werke schaffen könne, den ärmlichen Verhältnissen gegenüber, unter denen ein Mann wie Ianus Gruterus im Städtchen Bretten ohne Förderung durch Fürsten und andere Große leben müsse. Er selber könne von Glück reden, da er im Hause Lingelsheims einen Unterschlupf gefunden habe, wo er von der Gelehrsamkeit und Weisheit dieses Mannes profitiere. Wenn ihn auch ein solches Leben nicht befriedige und ohne Hoffnung lasse, füge er sich dennoch in sein Schicksal. Abraham v. Bibran (1575-1625) — dessen Tod Opitz auch in der Vorrede zu den Klage-Liedern gedacht hatte — wolle er nicht vergessen (s. Anm. 21), jedoch sei er jetzt zu sehr in Eile. Venator schloß mit Grüßen an Bernhard Wilhelm Nüßler (s. 250700 I u. 260617 K 15) und Caspar Kirchner (250510, 250700 I u. 260617 K 14) und legte seinem Brief zwei eigene Werke bei: „Vitam Spinæ, et Epicedium Obentrautio factum." Über Venators Schreibfaulheit beklagt sich auch Ianus Gruterus in einem Brief an denselben vom 26. 11. 1625. Darin heißt es u. a.: Morbo quod excusas silentium, inique facis. Dolor enim cum sit querulus, nulli rei magis acquiescit, quam si amicis communicet sua incommoda. (a. a. O., 231). Über Venators Befinden vgl. noch Reifferscheid, Nr. 175, S. 224 (Gruterus an Lingelsheim, 10. 8. 1625): Admodum doleo valetudinem dn. Berneggeri ac dn. Venatoris, sed spero iam cum sanitate rediisse in gratias. Caniculares enim morbi non sunt durabiles. A. a. O., Nr. 196, S. 247f. (Gruterus an Venator, 5. 3. 1626) In dem von Todesstimmung gekennzeichneten Brief (Ego sane iam nunc in procinctu sum, ut, simul atque supernae tubae placuerit, evocanti occurram.) schreibt Gruterus: Tantum valet usus patratque vel omnia super fidem: nedum id tu non assequaris tali aetate, tali indole, tali industrria. Hoc unum doleo, etiam tibi esse cum morbo negocium. Verum eum facile dispuleris exercendo terram. Miseri, omnia agimus alia quam debebamus! Studia ea avare persequimur, quibus cruciemus cerebrum et phantasiam. Überblick über Venators und Opitz' Korrespondenz bei Volkmann, a. a. O., 16-18.

19 - Martin Opitz an Balthasar Venator /

Balthasar Venator (1594-1664), gekrönter Poet (1614) und Freund des Martin Opitz (FG 200), welcher ihn 1629 in seiner Schäfferey von der Nimfen Hercinie (Brieg 1630) auftreten ließ. Vgl. Reifferscheid, 780f.; Erich Volkmann: Balthasar Venator. Phil. Diss. Berlin 1936. Der ehemalige Heidelberger Hofsekretär lebte seit 1624 als Erzieher der Kinder Georg Michael Lingelsheims in Straßburg. Über seine bei der Eroberung Heidelbergs ausgestandenen Leiden, seine Gefangenschaft und den anschließenden Kriegsdienst berichtet Venator im Widmungsschreiben zu seinem „Panegyricus Iano Grutero scriptus" (Genevae 1630), zit. v. Reifferscheid, 870f. Nach Reifferscheid hatte Opitz zuletzt an ihn am 10. 5. 1625 geschrieben (a. a. O., Nr. 170). Venator beantwortete den vorliegenden Brief in Straßburg am 24. 3. 1626 (a. a. O., Nr. 198; Original in FB Gotha: Chart. A 473, Bl. 42, hiernach zit.; veröffentlicht in Jaski, 1-4). In diesem Schreiben bedankte er sich für die Übersendung der Neuerscheinung: Die Klage-Lieder Jeremia; Poetisch gesetzt Durch Martin Opitz; sampt noch anderen seinen newen gedichten (Görlitz 1626); Opitz II.2, 749-776. Voller Bewunderung fragte Venator: Quantum autem voluptatis speramus ex Argenide, ex ψalmis ex alijs? Er stellte die günstigen Umstände, unter denen Opitz solche Werke schaffen könne, den ärmlichen Verhältnissen gegenüber, unter denen ein Mann wie Ianus Gruterus im Städtchen Bretten ohne Förderung durch Fürsten und andere Große leben müsse. Er selber könne von Glück reden, da er im Hause Lingelsheims einen Unterschlupf gefunden habe, wo er von der Gelehrsamkeit und Weisheit dieses Mannes profitiere. Wenn ihn auch ein solches Leben nicht befriedige und ohne Hoffnung lasse, füge er sich dennoch in sein Schicksal. Abraham v. Bibran (1575-1625) — dessen Tod Opitz auch in der Vorrede zu den Klage-Liedern gedacht hatte — wolle er nicht vergessen (s. Anm. 21), jedoch sei er jetzt zu sehr in Eile. Venator schloß mit Grüßen an Bernhard Wilhelm Nüßler (s. 250700 I u. 260617 K 15) und Caspar Kirchner (250510, 250700 I u. 260617 K 14) und legte seinem Brief zwei eigene Werke bei: „Vitam Spinæ, et Epicedium Obentrautio factum." Über Venators Schreibfaulheit beklagt sich auch Ianus Gruterus in einem Brief an denselben vom 26. 11. 1625. Darin heißt es u. a.: Morbo quod excusas silentium, inique facis. Dolor enim cum sit querulus, nulli rei magis acquiescit, quam si amicis communicet sua incommoda. (a. a. O., 231). Über Venators Befinden vgl. noch Reifferscheid, Nr. 175, S. 224 (Gruterus an Lingelsheim, 10. 8. 1625): Admodum doleo valetudinem dn. Berneggeri ac dn. Venatoris, sed spero iam cum sanitate rediisse in gratias. Caniculares enim morbi non sunt durabiles. A. a. O., Nr. 196, S. 247f. (Gruterus an Venator, 5. 3. 1626) In dem von Todesstimmung gekennzeichneten Brief (Ego sane iam nunc in procinctu sum, ut, simul atque supernae tubae placuerit, evocanti occurram.) schreibt Gruterus: Tantum valet usus patratque vel omnia super fidem: nedum id tu non assequaris tali aetate, tali indole, tali industrria. Hoc unum doleo, etiam tibi esse cum morbo negocium. Verum eum facile dispuleris exercendo terram. Miseri, omnia agimus alia quam debebamus! Studia ea avare persequimur, quibus cruciemus cerebrum et phantasiam. Überblick über Venators und Opitz' Korrespondenz bei Volkmann, a. a. O., 16-18.

20 - Martin Opitz an Balthasar Venator /

Admodum doleo valetudinem dn. Berneggeri ac dn. Venatoris, sed spero iam cum sanitate rediisse in gratias. Caniculares enim morbi non sunt durabiles.

21 - Martin Opitz an Balthasar Venator /

Balthasar Venator (1594-1664), gekrönter Poet (1614) und Freund des Martin Opitz (FG 200), welcher ihn 1629 in seiner Schäfferey von der Nimfen Hercinie (Brieg 1630) auftreten ließ. Vgl. Reifferscheid, 780f.; Erich Volkmann: Balthasar Venator. Phil. Diss. Berlin 1936. Der ehemalige Heidelberger Hofsekretär lebte seit 1624 als Erzieher der Kinder Georg Michael Lingelsheims in Straßburg. Über seine bei der Eroberung Heidelbergs ausgestandenen Leiden, seine Gefangenschaft und den anschließenden Kriegsdienst berichtet Venator im Widmungsschreiben zu seinem „Panegyricus Iano Grutero scriptus" (Genevae 1630), zit. v. Reifferscheid, 870f. Nach Reifferscheid hatte Opitz zuletzt an ihn am 10. 5. 1625 geschrieben (a. a. O., Nr. 170). Venator beantwortete den vorliegenden Brief in Straßburg am 24. 3. 1626 (a. a. O., Nr. 198; Original in FB Gotha: Chart. A 473, Bl. 42, hiernach zit.; veröffentlicht in Jaski, 1-4). In diesem Schreiben bedankte er sich für die Übersendung der Neuerscheinung: Die Klage-Lieder Jeremia; Poetisch gesetzt Durch Martin Opitz; sampt noch anderen seinen newen gedichten (Görlitz 1626); Opitz II.2, 749-776. Voller Bewunderung fragte Venator: Quantum autem voluptatis speramus ex Argenide, ex ψalmis ex alijs? Er stellte die günstigen Umstände, unter denen Opitz solche Werke schaffen könne, den ärmlichen Verhältnissen gegenüber, unter denen ein Mann wie Ianus Gruterus im Städtchen Bretten ohne Förderung durch Fürsten und andere Große leben müsse. Er selber könne von Glück reden, da er im Hause Lingelsheims einen Unterschlupf gefunden habe, wo er von der Gelehrsamkeit und Weisheit dieses Mannes profitiere. Wenn ihn auch ein solches Leben nicht befriedige und ohne Hoffnung lasse, füge er sich dennoch in sein Schicksal. Abraham v. Bibran (1575-1625) — dessen Tod Opitz auch in der Vorrede zu den Klage-Liedern gedacht hatte — wolle er nicht vergessen (s. Anm. 21), jedoch sei er jetzt zu sehr in Eile. Venator schloß mit Grüßen an Bernhard Wilhelm Nüßler (s. 250700 I u. 260617 K 15) und Caspar Kirchner (250510, 250700 I u. 260617 K 14) und legte seinem Brief zwei eigene Werke bei: „Vitam Spinæ, et Epicedium Obentrautio factum." Über Venators Schreibfaulheit beklagt sich auch Ianus Gruterus in einem Brief an denselben vom 26. 11. 1625. Darin heißt es u. a.: Morbo quod excusas silentium, inique facis. Dolor enim cum sit querulus, nulli rei magis acquiescit, quam si amicis communicet sua incommoda. (a. a. O., 231). Über Venators Befinden vgl. noch Reifferscheid, Nr. 175, S. 224 (Gruterus an Lingelsheim, 10. 8. 1625): Admodum doleo valetudinem dn. Berneggeri ac dn. Venatoris, sed spero iam cum sanitate rediisse in gratias. Caniculares enim morbi non sunt durabiles. A. a. O., Nr. 196, S. 247f. (Gruterus an Venator, 5. 3. 1626) In dem von Todesstimmung gekennzeichneten Brief (Ego sane iam nunc in procinctu sum, ut, simul atque supernae tubae placuerit, evocanti occurram.) schreibt Gruterus: Tantum valet usus patratque vel omnia super fidem: nedum id tu non assequaris tali aetate, tali indole, tali industrria. Hoc unum doleo, etiam tibi esse cum morbo negocium. Verum eum facile dispuleris exercendo terram. Miseri, omnia agimus alia quam debebamus! Studia ea avare persequimur, quibus cruciemus cerebrum et phantasiam. Überblick über Venators und Opitz' Korrespondenz bei Volkmann, a. a. O., 16-18.

22 - Martin Opitz an Balthasar Venator /

Balthasar Venator (1594-1664), gekrönter Poet (1614) und Freund des Martin Opitz (FG 200), welcher ihn 1629 in seiner Schäfferey von der Nimfen Hercinie (Brieg 1630) auftreten ließ. Vgl. Reifferscheid, 780f.; Erich Volkmann: Balthasar Venator. Phil. Diss. Berlin 1936. Der ehemalige Heidelberger Hofsekretär lebte seit 1624 als Erzieher der Kinder Georg Michael Lingelsheims in Straßburg. Über seine bei der Eroberung Heidelbergs ausgestandenen Leiden, seine Gefangenschaft und den anschließenden Kriegsdienst berichtet Venator im Widmungsschreiben zu seinem „Panegyricus Iano Grutero scriptus" (Genevae 1630), zit. v. Reifferscheid, 870f. Nach Reifferscheid hatte Opitz zuletzt an ihn am 10. 5. 1625 geschrieben (a. a. O., Nr. 170). Venator beantwortete den vorliegenden Brief in Straßburg am 24. 3. 1626 (a. a. O., Nr. 198; Original in FB Gotha: Chart. A 473, Bl. 42, hiernach zit.; veröffentlicht in Jaski, 1-4). In diesem Schreiben bedankte er sich für die Übersendung der Neuerscheinung: Die Klage-Lieder Jeremia; Poetisch gesetzt Durch Martin Opitz; sampt noch anderen seinen newen gedichten (Görlitz 1626); Opitz II.2, 749-776. Voller Bewunderung fragte Venator: Quantum autem voluptatis speramus ex Argenide, ex ψalmis ex alijs? Er stellte die günstigen Umstände, unter denen Opitz solche Werke schaffen könne, den ärmlichen Verhältnissen gegenüber, unter denen ein Mann wie Ianus Gruterus im Städtchen Bretten ohne Förderung durch Fürsten und andere Große leben müsse. Er selber könne von Glück reden, da er im Hause Lingelsheims einen Unterschlupf gefunden habe, wo er von der Gelehrsamkeit und Weisheit dieses Mannes profitiere. Wenn ihn auch ein solches Leben nicht befriedige und ohne Hoffnung lasse, füge er sich dennoch in sein Schicksal. Abraham v. Bibran (1575-1625) — dessen Tod Opitz auch in der Vorrede zu den Klage-Liedern gedacht hatte — wolle er nicht vergessen (s. Anm. 21), jedoch sei er jetzt zu sehr in Eile. Venator schloß mit Grüßen an Bernhard Wilhelm Nüßler (s. 250700 I u. 260617 K 15) und Caspar Kirchner (250510, 250700 I u. 260617 K 14) und legte seinem Brief zwei eigene Werke bei: „Vitam Spinæ, et Epicedium Obentrautio factum." Über Venators Schreibfaulheit beklagt sich auch Ianus Gruterus in einem Brief an denselben vom 26. 11. 1625. Darin heißt es u. a.: Morbo quod excusas silentium, inique facis. Dolor enim cum sit querulus, nulli rei magis acquiescit, quam si amicis communicet sua incommoda. (a. a. O., 231). Über Venators Befinden vgl. noch Reifferscheid, Nr. 175, S. 224 (Gruterus an Lingelsheim, 10. 8. 1625): Admodum doleo valetudinem dn. Berneggeri ac dn. Venatoris, sed spero iam cum sanitate rediisse in gratias. Caniculares enim morbi non sunt durabiles. A. a. O., Nr. 196, S. 247f. (Gruterus an Venator, 5. 3. 1626) In dem von Todesstimmung gekennzeichneten Brief (Ego sane iam nunc in procinctu sum, ut, simul atque supernae tubae placuerit, evocanti occurram.) schreibt Gruterus: Tantum valet usus patratque vel omnia super fidem: nedum id tu non assequaris tali aetate, tali indole, tali industrria. Hoc unum doleo, etiam tibi esse cum morbo negocium. Verum eum facile dispuleris exercendo terram. Miseri, omnia agimus alia quam debebamus! Studia ea avare persequimur, quibus cruciemus cerebrum et phantasiam. Überblick über Venators und Opitz' Korrespondenz bei Volkmann, a. a. O., 16-18.

23 - Martin Opitz an Balthasar Venator /

Wohl Johannes Scultetus, wie Opitz aus Bunzlau in Schlesien, kaiserl. gekrönter Poet, Schüler Matthias Berneggers in Straßburg.Reifferscheid, 768. 772; DBA 1304, 95. Vgl. Reifferscheid, 768: Scultetus' Arbeit über Suet. Caesar 77-79 (In C. Suetonii Tranquilli XII Caesares diatribe XII. quam in Argoratensi academia praeside M. Berneggero [...] examini publico submittet ad diem Iulii [ohne Tag] Iohannes Schultetus, Bolesla-Silesius. Argentorati, excudebat H. Findlerus A. 1623) ist Johannes Wessel, Caspar Kirchner, Michael Bartsch und Martin Opitz gewidmet. Der Ausdruck „De itinere in Gallias" in Opitz' Brief bezeichnet nur den Weg bzw. die Richtung der Venator nach Straßburg führenden Reise. Eine Fahrt Venators nach Frankreich ist für diese Zeit nicht belegbar. Vgl. Volkmann, a. a. O.

24 - Martin Opitz an Balthasar Venator /

Wohl Johannes Scultetus, wie Opitz aus Bunzlau in Schlesien, kaiserl. gekrönter Poet, Schüler Matthias Berneggers in Straßburg.Reifferscheid, 768. 772; DBA 1304, 95. Vgl. Reifferscheid, 768: Scultetus' Arbeit über Suet. Caesar 77-79 (In C. Suetonii Tranquilli XII Caesares diatribe XII. quam in Argoratensi academia praeside M. Berneggero [...] examini publico submittet ad diem Iulii [ohne Tag] Iohannes Schultetus, Bolesla-Silesius. Argentorati, excudebat H. Findlerus A. 1623) ist Johannes Wessel, Caspar Kirchner, Michael Bartsch und Martin Opitz gewidmet. Der Ausdruck „De itinere in Gallias" in Opitz' Brief bezeichnet nur den Weg bzw. die Richtung der Venator nach Straßburg führenden Reise. Eine Fahrt Venators nach Frankreich ist für diese Zeit nicht belegbar. Vgl. Volkmann, a. a. O.

25 - Martin Opitz an Balthasar Venator /

Georg Michael Lingelsheim (1556-1636), I. U. D., Lehrer des pfälz. Kurprinzen Friedrich (IV.), später kurpfälz. Oberrat, Mittelpunkt des Heidelberger Humanistenkreises und Förderer von Opitz und Venator. Vgl. Anm. 1. Opitz widmete „Hospiti quondam suo et Patrono domestico" das siebte Buch seiner Acht Bücher, Deutscher Poematum (Breßlaw 1625). Den Heidelberger Studenten Opitz hatte Lingelsheim in seinem Hause als Präzeptor angestellt. Durch den Krieg aus der Pfalz vertrieben, lebte Lingelsheim von 1621 bis 1633 wieder in seiner Heimatstadt Straßburg. NDB IV, 621 f.; Volker Press: Calvinismus und Territorialstaat. Regierung und Zentralbehörden der Kurpfalz 1559-1619. Stuttgart 1970; Reifferscheid, passim, hier bes. 912. Vgl. 250700 K 1.

26 - Martin Opitz an Balthasar Venator /

Abraham v. Bibran, s. Anm. 1. ADB II, 614. Vgl. Lindner, a. a. O., 173f., Anm. 41: Diesem grundgelehrten und berühmten Hrn. von Bibran und Kitlitztreben auf Woitsdorf hat Henelius in Siles. togata ein würdiges Lob aufgesetzt, welches in seiner Siles. ren. VIII. p. 485 nachzulesen ist. Mit kurzem gedenke ich nur, daß er 1575 geboren, zu Görlitz und Leipzig studirt, Wälschland, Spanien, Frankreich, Engeland und Holland durchreiset, französische und wälsche Sprache vollkommen verstanden, daß er mit den größten Gelehrten in und außer Deutschland Briefe gewechselt, daß er der Fürstenthümer Schweidnitz und Jauer Oberlandesrechtsitzer und Landesältester gewesen und 1625 gestorben ist.Opitz hatte Venator1624 eine Hofmeisterstelle im Dienste Bibrans versprochen. (O. an V., 5. 10. 1624; Reifferscheid, 195). Da Venator damals schon die Stellung im Hause Lingelsheims angetreten hatte, zerschlug sich das Projekt. Das geforderte Epigramm Venators auf Bibran ist unbekannt. In seinem Brief an Opitz v. 24. 3. 1626 (s. Anm. 1) versprach Venator dem Freunde, das Gedicht zu schreiben: Bibrani non obliviscar, sed id iam fieri non potuit, cum hae ipsae festinandae erant. Vgl. Volkmann, 16 u. 17.

27 - Martin Opitz an Balthasar Venator /

Abraham v. Bibran, s. Anm. 1. ADB II, 614. Vgl. Lindner, a. a. O., 173f., Anm. 41: Diesem grundgelehrten und berühmten Hrn. von Bibran und Kitlitztreben auf Woitsdorf hat Henelius in Siles. togata ein würdiges Lob aufgesetzt, welches in seiner Siles. ren. VIII. p. 485 nachzulesen ist. Mit kurzem gedenke ich nur, daß er 1575 geboren, zu Görlitz und Leipzig studirt, Wälschland, Spanien, Frankreich, Engeland und Holland durchreiset, französische und wälsche Sprache vollkommen verstanden, daß er mit den größten Gelehrten in und außer Deutschland Briefe gewechselt, daß er der Fürstenthümer Schweidnitz und Jauer Oberlandesrechtsitzer und Landesältester gewesen und 1625 gestorben ist.Opitz hatte Venator1624 eine Hofmeisterstelle im Dienste Bibrans versprochen. (O. an V., 5. 10. 1624; Reifferscheid, 195). Da Venator damals schon die Stellung im Hause Lingelsheims angetreten hatte, zerschlug sich das Projekt. Das geforderte Epigramm Venators auf Bibran ist unbekannt. In seinem Brief an Opitz v. 24. 3. 1626 (s. Anm. 1) versprach Venator dem Freunde, das Gedicht zu schreiben: Bibrani non obliviscar, sed id iam fieri non potuit, cum hae ipsae festinandae erant. Vgl. Volkmann, 16 u. 17.

28 - Martin Opitz an Balthasar Venator /

Abraham v. Bibran, s. Anm. 1. ADB II, 614. Vgl. Lindner, a. a. O., 173f., Anm. 41: Diesem grundgelehrten und berühmten Hrn. von Bibran und Kitlitztreben auf Woitsdorf hat Henelius in Siles. togata ein würdiges Lob aufgesetzt, welches in seiner Siles. ren. VIII. p. 485 nachzulesen ist. Mit kurzem gedenke ich nur, daß er 1575 geboren, zu Görlitz und Leipzig studirt, Wälschland, Spanien, Frankreich, Engeland und Holland durchreiset, französische und wälsche Sprache vollkommen verstanden, daß er mit den größten Gelehrten in und außer Deutschland Briefe gewechselt, daß er der Fürstenthümer Schweidnitz und Jauer Oberlandesrechtsitzer und Landesältester gewesen und 1625 gestorben ist.Opitz hatte Venator1624 eine Hofmeisterstelle im Dienste Bibrans versprochen. (O. an V., 5. 10. 1624; Reifferscheid, 195). Da Venator damals schon die Stellung im Hause Lingelsheims angetreten hatte, zerschlug sich das Projekt. Das geforderte Epigramm Venators auf Bibran ist unbekannt. In seinem Brief an Opitz v. 24. 3. 1626 (s. Anm. 1) versprach Venator dem Freunde, das Gedicht zu schreiben: Bibrani non obliviscar, sed id iam fieri non potuit, cum hae ipsae festinandae erant. Vgl. Volkmann, 16 u. 17.

29 - Martin Opitz an Balthasar Venator /

Abraham v. Bibran, s. Anm. 1. ADB II, 614. Vgl. Lindner, a. a. O., 173f., Anm. 41: Diesem grundgelehrten und berühmten Hrn. von Bibran und Kitlitztreben auf Woitsdorf hat Henelius in Siles. togata ein würdiges Lob aufgesetzt, welches in seiner Siles. ren. VIII. p. 485 nachzulesen ist. Mit kurzem gedenke ich nur, daß er 1575 geboren, zu Görlitz und Leipzig studirt, Wälschland, Spanien, Frankreich, Engeland und Holland durchreiset, französische und wälsche Sprache vollkommen verstanden, daß er mit den größten Gelehrten in und außer Deutschland Briefe gewechselt, daß er der Fürstenthümer Schweidnitz und Jauer Oberlandesrechtsitzer und Landesältester gewesen und 1625 gestorben ist.Opitz hatte Venator1624 eine Hofmeisterstelle im Dienste Bibrans versprochen. (O. an V., 5. 10. 1624; Reifferscheid, 195). Da Venator damals schon die Stellung im Hause Lingelsheims angetreten hatte, zerschlug sich das Projekt. Das geforderte Epigramm Venators auf Bibran ist unbekannt. In seinem Brief an Opitz v. 24. 3. 1626 (s. Anm. 1) versprach Venator dem Freunde, das Gedicht zu schreiben: Bibrani non obliviscar, sed id iam fieri non potuit, cum hae ipsae festinandae erant. Vgl. Volkmann, 16 u. 17.

30 - Liste der Briefempfänger und Adressaten von Beilagen /

Venator, Balthasar: 260217