Person: Gabriel Bethlen v. Siebenbürgen
Treffer: 38

16 - Friedrich von Schilling an Ludwig Lucius /

Lucius' Schreiben v. 3. 9. (1621) hat F. v. Schilling (FG 21) am 3. 10. (1621) empfangen. Er übermittelt F. Ludwigs Bitte, mit der angefangenen Verdeutschung des Organi Aristotelici fortzufahren und schickt Lucius (in dem mitgesandten Paket) Martin Trosts Ausgabe des syrisch-lateinischen Neuen Testaments und F. Ludwigs Editionen und kommentierte Übersetzungen von G. B. Gellis I capricci del bottaio und La Circe. Der Fürst weise Lucius darauf hin, daß Wolfgang Ratke nicht der erste sei, der die Künste und Wissenschaften mittels Übersetzung lehre, sondern daß andere nach dem Zeugnis des 5. Gesprächs von Gellis I capricci del bottaio dies schon vor langer Zeit getan hätten. — Nachricht, daß Hz. Maximilian I. v. Bayern mit dem Mansfelder in Böhmen über eine Abfindung verhandle und alle Parteigänger dieses Heerführers außer den Pfalzgrafen und F. Christian I. v. Anhalt-Bernburg (FG 26) mit dem Kaiser aussöhnen wolle. — Auch F. Gabriel Bethlen soll mit dem Kaiser Friedensverhandlungen führen. — Grüße von Ernst v. Freyberg (FG 75) und Dr. Johannes Justus.


17 - Friedrich von Schilling an Ludwig Lucius /

Ks. Ferdinand II. nahm am 11. 10. 1621 n. St. in Nikolsburg nach manchen Verzögerungen Verhandlungen mit Gabriel Bethlen F. v. Siebenbürgen auf, um nach der vergeblichen Belagerung Neuhäusels und dem Einfall Bethlens in Mähren seine südliche Flanke zu entlasten und die für die Eroberung der Unterpfalz benötigten Kräfte zu sammeln. Die Verhandlungen führten am 6. 1. 1622 n. St. zum Abschluß eines Friedens. Gindely IV, 264ff.

18 - Friedrich von Schilling an Ludwig Lucius /

Ks. Ferdinand II. nahm am 11. 10. 1621 n. St. in Nikolsburg nach manchen Verzögerungen Verhandlungen mit Gabriel Bethlen F. v. Siebenbürgen auf, um nach der vergeblichen Belagerung Neuhäusels und dem Einfall Bethlens in Mähren seine südliche Flanke zu entlasten und die für die Eroberung der Unterpfalz benötigten Kräfte zu sammeln. Die Verhandlungen führten am 6. 1. 1622 n. St. zum Abschluß eines Friedens. Gindely IV, 264ff.

19 - Friedrich von Schilling an Ludwig Lucius /

Die Unterstützung König Sigismunds III. v. Polen für den Kaiser hatte Gabriel Bethlen eine willkommene Gelegenheit geboten, um die Hohe Pforte zu einem Angriff gegen Polen zu bewegen. Zwar konnte Iskender Pascha im September 1620 die Polen bei Cecora besiegen, jedoch vermochten diese sich ein Jahr später gegen eine dreifach größere türkische Armee unter Sultan Osman II. bei Chocim am Dnjestr zu behaupten.

20 - Fürst Christian II. von Anhalt-Bernburg an Fürstin Anna von Anhalt-Bernburg /

In einem Schreiben aus dem Feldlager der Böhmen an seine Mutter, Fn. Anna v. Anhalt-Bernburg (AL 1617; TG 16), beklagt sich Pz. Christian (FG 51; 1622) darüber, daß ihm ein Brief seiner Schwester Eleonora Maria (AL 1617; TG 17) vom 28. 2. 1620 durch (Burkhard v. ?) Erlach (FG 52; 1622) erst am 18. März ausgeliefert worden ist. — Voraussichtlich wird Christian bald mit seinem Vater, F. Christian I. v. Anhalt-Bernburg (FG 26), nach Prag reisen und bei dieser Gelegenheit auch seine Mutter in Amberg besuchen. Der Feind wird sich dem Vernehmen nach über die Donau zurückziehen. — Christian übersendet ein Anagramm auf den Namen seines Vaters. — Falls der Kaiser keinen Waffenstillstand mit F. Gabriel Bethlen v. Siebenbürgen schließt, ist militärische Hilfe aus Ungarn zu erwarten. Die Nachrichten aus Italien sind so vielversprechend, daß Christian auf einen Romzug hofft.


21 - Fürst Christian II. von Anhalt-Bernburg an Fürstin Anna von Anhalt-Bernburg /

F. Gabriel Bethlen v. Siebenbürgen hatte zwar am 8. 1. 1620 n. St. auf dem Reichstag von Preßburg den Titel eines Fürsten v. Ungarn akzeptiert, die Annahme der Königswürde aber verschoben. Er schloß am 15. 1. ein Bündnis mit Kg. Friedrich v. Böhmen und den Konföderierten, hielt sich aber am folgenden Tage durch eine Übereinkunft mit dem Kg. v. Ungarn, Ks. Ferdinand II, die Möglichkeit eines Ausgleichs offen. Es wurde ein Waffenstillstand bis zum 29. 9. vereinbart. Ein für den 31.5. geplanter ungarischer Reichstag sollte dann über Frieden oder Abfall und damit über das Königtum Bethlens entscheiden. Ritter: Deutsche Geschichte, 73-75. Vgl. 200826. Zu Pz. Christians Bemerkung vgl. auch seine Eintragung im Tagebuch (S. 67) am 26. 3. 1620 n. St.: Le prince Bethlen Gabor mande, qu'il envoyera 10000 Copies pour avantcoureurs, de sorte qu'il semble qu'il nous assistera puissamment et plus que ne desirons, à cause que nous craignons qu'ils joueront trop de maistre et mangeront le pays, que nos gens n'auront rien.

22 - Fürst Christian II. von Anhalt-Bernburg an Fürstin Anna von Anhalt-Bernburg /

F. Gabriel Bethlen v. Siebenbürgen hatte zwar am 8. 1. 1620 n. St. auf dem Reichstag von Preßburg den Titel eines Fürsten v. Ungarn akzeptiert, die Annahme der Königswürde aber verschoben. Er schloß am 15. 1. ein Bündnis mit Kg. Friedrich v. Böhmen und den Konföderierten, hielt sich aber am folgenden Tage durch eine Übereinkunft mit dem Kg. v. Ungarn, Ks. Ferdinand II, die Möglichkeit eines Ausgleichs offen. Es wurde ein Waffenstillstand bis zum 29. 9. vereinbart. Ein für den 31.5. geplanter ungarischer Reichstag sollte dann über Frieden oder Abfall und damit über das Königtum Bethlens entscheiden. Ritter: Deutsche Geschichte, 73-75. Vgl. 200826. Zu Pz. Christians Bemerkung vgl. auch seine Eintragung im Tagebuch (S. 67) am 26. 3. 1620 n. St.: Le prince Bethlen Gabor mande, qu'il envoyera 10000 Copies pour avantcoureurs, de sorte qu'il semble qu'il nous assistera puissamment et plus que ne desirons, à cause que nous craignons qu'ils joueront trop de maistre et mangeront le pays, que nos gens n'auront rien.

23 - Fürst Christian II. von Anhalt-Bernburg an Fürstin Anna von Anhalt-Bernburg /

Le prince Bethlen Gabor mande, qu'il envoyera 10000 Copies pour avantcoureurs, de sorte qu'il semble qu'il nous assistera puissamment et plus que ne desirons, à cause que nous craignons qu'ils joueront trop de maistre et mangeront le pays, que nos gens n'auront rien.

24 - Fürst Christian II. von Anhalt-Bernburg an Fürst Ludwig /

Antwort auf 230913. F. Christian II. (FG 51, Der Unveränderliche, L'Immutabile) dankt F. Ludwig, daß er ihm seine italienische Übersetzung des Cabinet des saines affections der Marie Le Gendre Dame de Rivery geschenkt hat. Die Übersendung weiterer Exemplare würde den Ruhm der FG mehren. Selbst wenn Christian sie nicht mehr infolge einer plötzlichen Abberufung in Empfang nehmen könnte, möge LudwigChristians Anregung nicht bedenklich finden, weil Christians Bruder, F. Ernst v. Anhalt-Bernburg (FG 47), in Padua bleibe. — Für eine Wende zum Frieden spricht, daß die Republik Venedig die Zahl ihrer kroatischen und albanischen Reiter verringert, welche man in der Lombardei „Cappellettj" nennt. Täglich erwartet man eine ähnliche Reduzierung der Kürassiere. Die Unruhen in Persien und im Osmanischen Reich halten F. Gabriel Bethlens Vormarsch auf, doch vermindert dies nicht das Mißtrauen des Kaisers. Ludwig wisse über den Zug Montenegros ja Genaueres. Ein Zeichen für den Umschwung sei auch, daß die Mobilisierung in Kroatien, Krain und Steiermark nicht voranschreite. — F. Ludwig habe vielleicht von dem Aufruhr in Muggia (Istrien) gelesen. — F. Christian II. hat vor zwei Tagen das Krankenlager verlassen. Der Arzt Adriaan van den Spieghel wolle ihn mit der Aussicht schrecken, daß sein Fieber ein halbes Jahr dauern könnte. — Die deutsche Nation an der Universität von Padua hat Christians Stallmeister Hartmann v. Hallweil zum spanischen „Ratgeber" (Consigliere) gewählt, als Nachfolger für den bisherigen Consigliere Frh. Rudolph v. Frauenberg.


25 - Fürst Christian II. von Anhalt-Bernburg an Fürst Ludwig /

F. Gabriel Bethlen v. Siebenbürgen griff im September 1623 mit Siebenbürgern, Walachen, Ungarn, Türken und Tataren Städte und Festungen der ungarischen Grenzbezirke an und drang sodann nach Mähren vor. Khevenhüller, Tl. 10, 151-155.

26 - Fürst Christian II. von Anhalt-Bernburg an Fürst Ludwig /

Nach Gf. Buquoys Tode am 10. 7. 1621 n. St. trat der spanische General Geronimo Carafa Marchese di Montenegro als Generalfeldoberstleutnant in kaiserliche Dienste. Gegen den Einfall Bethlens an die ungarische Grenze gerufen, versuchte er mit seinem kleinen Heer am 13. 10. 1623 n. St. vergeblich, Bethlen in Mähren aufzuhalten, wurde in Göding (Hodonín) eingeschlossen und vom 28. 10. bis zum 19. 11. 1623 belagert. Bethlen mußte jedoch abziehen, einen Waffenstillstand vereinbaren und endlich am 8. 5. 1624 n. St. mit dem Kaiser einen Friedensvertrag schließen. Ritter: Deutsche Geschichte III, 252f. Documenta Bohemica III, 193, 292 u. ö.

27 - Fürst Christian II. von Anhalt-Bernburg an Fürst Ludwig /

Nach Gf. Buquoys Tode am 10. 7. 1621 n. St. trat der spanische General Geronimo Carafa Marchese di Montenegro als Generalfeldoberstleutnant in kaiserliche Dienste. Gegen den Einfall Bethlens an die ungarische Grenze gerufen, versuchte er mit seinem kleinen Heer am 13. 10. 1623 n. St. vergeblich, Bethlen in Mähren aufzuhalten, wurde in Göding (Hodonín) eingeschlossen und vom 28. 10. bis zum 19. 11. 1623 belagert. Bethlen mußte jedoch abziehen, einen Waffenstillstand vereinbaren und endlich am 8. 5. 1624 n. St. mit dem Kaiser einen Friedensvertrag schließen. Ritter: Deutsche Geschichte III, 252f. Documenta Bohemica III, 193, 292 u. ö.

28 - Fürst Christian II. von Anhalt-Bernburg an Fürst Ludwig /

Nach Gf. Buquoys Tode am 10. 7. 1621 n. St. trat der spanische General Geronimo Carafa Marchese di Montenegro als Generalfeldoberstleutnant in kaiserliche Dienste. Gegen den Einfall Bethlens an die ungarische Grenze gerufen, versuchte er mit seinem kleinen Heer am 13. 10. 1623 n. St. vergeblich, Bethlen in Mähren aufzuhalten, wurde in Göding (Hodonín) eingeschlossen und vom 28. 10. bis zum 19. 11. 1623 belagert. Bethlen mußte jedoch abziehen, einen Waffenstillstand vereinbaren und endlich am 8. 5. 1624 n. St. mit dem Kaiser einen Friedensvertrag schließen. Ritter: Deutsche Geschichte III, 252f. Documenta Bohemica III, 193, 292 u. ö.

29 - Fürst Christian II. von Anhalt-Bernburg an Fürst Ludwig /

Wegen des Bethlen Gabors anziehenden Kriegsvolks [...] besorgt man sich grossen Schadens, derowegen uf den 9. October, st. novo, die Ständeausschüsse aus den nächstgelegenen österreichischen Vierteln anhero zur Deliberation erfordert sein, das österreichische Ufbot ergehen zu lassen, der dreissigste Mann soll aufziehen, der zehnte Mann und die Gild-Pferde in Bereitschaft sein.

30 - Fürst Christian II. von Anhalt-Bernburg an Fürst Ludwig /

Bethlen Gabor soll auch albereit etliche platze an der Vngrischen Gränze dem Kayser abgenommen haben vndt sich numehr für des Käysers feindt erkläret [haben.]