Person: Christoph zu Dohna
Treffer: 35

16 - Fürst Christian II. v. Anhalt-Bernburg an Fürst Ludwig /

Die Verse liegen dem Brief oder der Akte nicht bei. Da Christian unter dem Datum des folgenden Tages Briefe des Burggf. und Herrn Christoph zu Dohna (FG 20) beantwortete (s. 250706), ist es denkbar, daß F. Christian F. Ludwig italienische Verse und eine Übersetzung sandte, die ihm Dohna geschickt hatte. Vgl. hierzu z. B. das von einer italienischen Fassung begleitete, Dohna zugeschriebene Gedicht Vom Hofleben. [Borkowski (1898), 675f.]. Wie andere Übertragungen wurden auch Dohnas Dichtungen, welche er seinen Schreiben an den Prinzen beizulegen pflegte, von Pz. Christian, F. Ludwig und anderen Gesellschaftsmitgliedern verbessert. Da 250705 und 250706 jedoch keinen Hinweis auf eine solche Korrektur liefern, mögen die hier erwähnten Verse eine selbständige Nachdichtung F. Christians und deren Vorlage sein. Dafür spricht auch Christians Formulierung. Vgl. Beil. I. u. 221223 K 1.

17 - Fürst Christian II. v. Anhalt-Bernburg an Fürst Ludwig /

Die Verse liegen dem Brief oder der Akte nicht bei. Da Christian unter dem Datum des folgenden Tages Briefe des Burggf. und Herrn Christoph zu Dohna (FG 20) beantwortete (s. 250706), ist es denkbar, daß F. Christian F. Ludwig italienische Verse und eine Übersetzung sandte, die ihm Dohna geschickt hatte. Vgl. hierzu z. B. das von einer italienischen Fassung begleitete, Dohna zugeschriebene Gedicht Vom Hofleben. [Borkowski (1898), 675f.]. Wie andere Übertragungen wurden auch Dohnas Dichtungen, welche er seinen Schreiben an den Prinzen beizulegen pflegte, von Pz. Christian, F. Ludwig und anderen Gesellschaftsmitgliedern verbessert. Da 250705 und 250706 jedoch keinen Hinweis auf eine solche Korrektur liefern, mögen die hier erwähnten Verse eine selbständige Nachdichtung F. Christians und deren Vorlage sein. Dafür spricht auch Christians Formulierung. Vgl. Beil. I. u. 221223 K 1.

18 - Fürst Christian II. v. Anhalt-Bernburg an Fürst Ludwig /

U. d. T. Dolcissimo Vsignuolo in: RIME DEL MOLTO ILLUSTRE SIGNOR CAVALIERE BATTISTA GVARINI. Aggiuntoui in questa impressione le rime di diuersi eccellenti ingegni nella morte dell' Autore. Con priuilegio, & licenza de' Superiori. In VENETIA, MDCXXI.Appresso Gio. Battista Ciotti. An: IL PASTOR FIDO et le Rime del sig.r Caualier GVARINI [...] VENETIA. (O. J.), 366; Nr. XIX der Madrigali. Expl. vielleicht aus der Bernburger Schloßbibliothek (vgl. Kat. Dessau BB 11982). In StB Dessau: BB 11982. Vgl. auch HAB: P 343. 12° Heimst, bzw. 199.6.1 Poetica (Milano 1601). Da es nicht mehr festzustellen ist, welche Verse Pz. Christian seinem Oheim sandte (s. K 2), sollen das in Beil. I zitierte Gedicht Giovan Battista Guarinis und seine Übersetzung beispielhaft an ihre Stelle treten. Die Übertragung, deren Alternation und Prosodie den Einfluß von Martin Opitz (FG 200) zu verraten scheinen (s. 250706!), kann frühestens 1625 entstanden sein, da erst in diesem Jahr Opitz' Poetik dem anhaltinischen Dichterkreis der FG bekanntwurde (s. 250413). Christian II. mag das Gedicht also unmittelbar nach Opitz' Besuch in Anhalt übersetzt (s. 250700) oder — falls es doch eine Übersetzung Dohnas verbessert — umgeschrieben haben.

19 - Fürst Christian II. von Anhalt-Bernburg an Burggraf und Herr Christoph zu Dohna /

Fürst Christian II. von Anhalt-Bernburg an Burggraf und Herr Christoph zu Dohna


20 - Fürst Christian II. von Anhalt-Bernburg an Burggraf und Herr Christoph zu Dohna /

F. Christian II. v. Anhalt-Berburg (FG 51) beantwortet mehrere Schreiben des Burggf. und Herrn Christoph zu Dohna (FG 20). — Die von Dohna mitgeschickten Verse eines Verächters der Dichtkunst haben in der FG Anstoß erregt. F. Christian bittet Dohna, dem gescheiterten Satiriker die beigelegte poetische Replik zu übermitteln. Da Martin Opitz (FG 200), der 'Meister der deutschen Dichtung', gerade eingetroffen war, hat er die verbesserungswürdigen Verse korrigiert, die anderen jedoch verworfen. Dohna möge das wohl aufnehmen.


21 - Fürst Christian II. von Anhalt-Bernburg an Burggraf und Herr Christoph zu Dohna /

F. Christian II. v. Anhalt-Berburg (FG 51) beantwortet mehrere Schreiben des Burggf. und Herrn Christoph zu Dohna (FG 20). — Die von Dohna mitgeschickten Verse eines Verächters der Dichtkunst haben in der FG Anstoß erregt. F. Christian bittet Dohna, dem gescheiterten Satiriker die beigelegte poetische Replik zu übermitteln. Da Martin Opitz (FG 200), der 'Meister der deutschen Dichtung', gerade eingetroffen war, hat er die verbesserungswürdigen Verse korrigiert, die anderen jedoch verworfen. Dohna möge das wohl aufnehmen.


22 - Fürst Christian II. von Anhalt-Bernburg an Burggraf und Herr Christoph zu Dohna /

F. Christian II. v. Anhalt-Berburg (FG 51) beantwortet mehrere Schreiben des Burggf. und Herrn Christoph zu Dohna (FG 20). — Die von Dohna mitgeschickten Verse eines Verächters der Dichtkunst haben in der FG Anstoß erregt. F. Christian bittet Dohna, dem gescheiterten Satiriker die beigelegte poetische Replik zu übermitteln. Da Martin Opitz (FG 200), der 'Meister der deutschen Dichtung', gerade eingetroffen war, hat er die verbesserungswürdigen Verse korrigiert, die anderen jedoch verworfen. Dohna möge das wohl aufnehmen.


23 - Fürst Christian II. von Anhalt-Bernburg an Burggraf und Herr Christoph zu Dohna /

F. Christian II. v. Anhalt-Berburg (FG 51) beantwortet mehrere Schreiben des Burggf. und Herrn Christoph zu Dohna (FG 20). — Die von Dohna mitgeschickten Verse eines Verächters der Dichtkunst haben in der FG Anstoß erregt. F. Christian bittet Dohna, dem gescheiterten Satiriker die beigelegte poetische Replik zu übermitteln. Da Martin Opitz (FG 200), der 'Meister der deutschen Dichtung', gerade eingetroffen war, hat er die verbesserungswürdigen Verse korrigiert, die anderen jedoch verworfen. Dohna möge das wohl aufnehmen.


24 - Fürst Christian II. von Anhalt-Bernburg an Burggraf und Herr Christoph zu Dohna /

Nach Borkowski (S. 573 Anm. 4) die folgenden vier Zeilen von Dohnas Hand auf der Rückseite des Briefs.

25 - Fürst Christian II. von Anhalt-Bernburg an Burggraf und Herr Christoph zu Dohna /

Die Verse, welche auf der Rückseite des Schreibens (s. T a) notiert sind, mögen Dohnas Reaktion auf die Reime des Verächters darstellen.

26 - Fürst Christian II. von Anhalt-Bernburg an Burggraf und Herr Christoph zu Dohna /

Dazu Borkowski (1901), 573f. Anm. 4: Christoph richtet sich nach einer Ubersetzung der lateinischen Distichen, in Julium überschrieben:

Des Vatter Genua, des Mutter Griechenland:
Den selbst das Meer erzeugt, der muß sein voller schandt.
Ligurier trigen stets, die Griechen Lugner sindt
Dem Meer vertraut kein mensch: Bey dir all drey man findt.
Papst Julius II. wurde 1443 in Albizzola bei Savona als Sohn der Griechin Theodora Manerola und des Kaufmanns Raffaele della Rovere geboren, welcher nicht dem bekannten Adelsgeschlecht dieses Namens angehörte. Vgl. in Borkowski (1898), 675 die folgenden Verse:

Ad Julium 2. Ligurem.
Genua cui patrem, genitricem Graecia, partum,
Pontus et unda tetit: num bonus esse potes?
Fallaces Ligures: Et mendax Graecia: Ponto
Nulla fides: Inte [In te] singula solus habes.
Zum Babst Jul. 2.
Genua ist dein Vatterlandt
Ein griechsche Mutter vnbekandt
Dich hatt beym Meer gebhoren.
Insgemein, die Genueser sindt,
Voll List: Undt bei eim griechschen Kindt,
Trew vndt glaub ist verlohren.
Die Meereswogen vnstet sein,
Bei dir trifts allzusammen ein.
Diese lateinischen und deutschen Verse schreibt Borkowski Dohna zu. Die vorhergehenden Alexandriner mögen demnach eine Verbesserung der deutschen Verse Dohnas darstellen, welche im Kreise der anhaltischen Dichter (F. Ludwig, Pz. Christian, Tobias Hübner FG 25, Diederich v. dem Werder FG 31) entstanden war.

27 - Fürst Christian II. von Anhalt-Bernburg an Burggraf und Herr Christoph zu Dohna /

Dazu Borkowski (1901), 573f. Anm. 4: Christoph richtet sich nach einer Ubersetzung der lateinischen Distichen, in Julium überschrieben:

Des Vatter Genua, des Mutter Griechenland:
Den selbst das Meer erzeugt, der muß sein voller schandt.
Ligurier trigen stets, die Griechen Lugner sindt
Dem Meer vertraut kein mensch: Bey dir all drey man findt.
Papst Julius II. wurde 1443 in Albizzola bei Savona als Sohn der Griechin Theodora Manerola und des Kaufmanns Raffaele della Rovere geboren, welcher nicht dem bekannten Adelsgeschlecht dieses Namens angehörte. Vgl. in Borkowski (1898), 675 die folgenden Verse:

Ad Julium 2. Ligurem.
Genua cui patrem, genitricem Graecia, partum,
Pontus et unda tetit: num bonus esse potes?
Fallaces Ligures: Et mendax Graecia: Ponto
Nulla fides: Inte [In te] singula solus habes.
Zum Babst Jul. 2.
Genua ist dein Vatterlandt
Ein griechsche Mutter vnbekandt
Dich hatt beym Meer gebhoren.
Insgemein, die Genueser sindt,
Voll List: Undt bei eim griechschen Kindt,
Trew vndt glaub ist verlohren.
Die Meereswogen vnstet sein,
Bei dir trifts allzusammen ein.
Diese lateinischen und deutschen Verse schreibt Borkowski Dohna zu. Die vorhergehenden Alexandriner mögen demnach eine Verbesserung der deutschen Verse Dohnas darstellen, welche im Kreise der anhaltischen Dichter (F. Ludwig, Pz. Christian, Tobias Hübner FG 25, Diederich v. dem Werder FG 31) entstanden war.

28 - Zwischen Fürstin Anna Sophia von Anhalt-Bernburg und Fürst Christian II. von Anhalt-Bernburg gewechselte Gedichte /

Dieses und das folgende Sonett bilden das dritte und vierte Stück einer von Chroust nach den beiden angegebenen Faszikeln zusammengestellten Reihe von zehn durchnumerierten Gedichten (Chroust, 8-12), die F. Christian II. (FG 51) wohl eigenhändig, nach Chrousts Vermutung im Jahre 1629, mit einer zusätzlichen Erklärung versah und Burggf. und Herr Christoph zu Dohna (FG 20) abschriftlich mitteilte (Chroust, 5). Vgl. 260520A, 270915 I-IV u. 250705 I. Nr. 1-4 (Nr. 1-2, s. 260520A I; Nr. 3-4 vorliegend) und 5-9 (s. 270915) beziehen sich auf zwei verschiedene Ereignisse aus den Jahren 1626 und 1627, während Nr. 10 (250705 I) bei anderer Gelegenheit entstanden und überschickt worden sein mag. Leider verzichtete Chroust auf eine Beschreibung seiner Vorlagen, verzeichnete auch nicht die Verteilung der Gedichte auf die beiden Faszikel. Da nur unter jedem der ersten vier Gedichte ein von Christian später hinzugefügter deutscher Kommentar steht — die Vorbemerkungen zu den Gedichten gehen z. Tl. wohl auf Überschriften zurück, die bald nach der Abfassung der Gedichte geschrieben wurden (vgl. 250520A mit 250520 AI) — , befanden sich wenigstens diese Stücke in demselben Faszikel und zwar, wie die Anmerkung hinter Nr. 4 zeigt, auf zwei folgenden Seiten oder Blättern. Celidea ist die latinisierte Form des literarischen Rollennamens Célidée, den Pzn. Anna Sophia (A[nna] S[ophia] F[ürstin] Z[u] A[nhalt]) nach dem Vorbild von Honoré d'Urfes Roman L'Astree in der PA trug. S. 231206 u. 240301. Vgl. 250702, 260106 K 1, 260500 u. 260703.

29 - Fürst Christian II. von Anhalt-Bernburg an Fürst Ludwig /

Fürst Christians Mitteilung der zwischen Fürst Ludwig und ihm gewechselten Sonette an den Burggrafen und Herrn Christoph zu Dohna


30 - Fürst Christian II. von Anhalt-Bernburg an Fürst Ludwig /

Dieses und das folgende Sonett bilden das erste und zweite Stück einer von Chroust wohl nach den beiden angegebenen Faszikeln zusammengestellten Serie von zehn durchnumerierten Gedichten (Chroust, 8-12), die F. Christian II. wahrscheinlich eigenhändig, nach Chrousts Vermutung im Jahre 1629, mit einer zusätzlichen Erklärung versah und Dohna (FG 20) abschriftlich mitteilte (Chroust, 5). S. 250705 I, 260500 u. 270915 I-IV.