Person: Anna
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16 - Tobias Hübner an Augustus Buchner /

Beilage II. Daß nicht Hübner, sondern F. Ludwig der Verfasser der Clage ist, die dem Stolberger Exemplar der erwähnten Leichenpredigt als Faltblatt (!) beigebunden ist, ergibt sich aus dem Verständnis dieser Passage mit hoher Wahrscheinlichkeit. Wenn alterum ... alterum sich nämlich grammatisch auf (Hübners) Epigramma Latinum & Germanicum bzw. auf (F. Ludwigs) duplex Epicedion bezieht, ist duplex nicht ungenau als ,doppelt' zu übersetzen, sondern im eigentlichen Sinne als ,(doppelt) gefaltet'. Ein zweites, vergleichbares Epicedium ist auch nicht bekannt. Deutsche Ehrengedichte fehlen in Fn. Annas Funeralschrift: Christliche Leich- und Trostpredigt; Bey der Fürstlichen Leichbegängnüsz [...] Frawen Annen/ Fürstin zu Anhalt [...]. Gehalten Durch Balthasarem Leuthnerum (Cöthen 1625); LP Stolberg 5446 u. Fürstl. Bentheim. Archiv, Steinfurt: A 48. Fn. Anna v. Anhalt- Bernburg (AL 1617, TG 16), Gemahlin F. Christians I. (FG 26), verstarb am 9. 12. 1624. Vgl. 250413 K 7.

17 - Tobias Hübner an Augustus Buchner /

Nicht zwei Exemplare des schon in 250218A (s. dort Beil. II) überschickten Gedichts F. Ludwigs auf Fn. Anna v. Anhalt-Bernburg (AL 1617, TG 16), sondern wohl der (unten in Beilage II-IV wiederveröffentlichten) Reime auf Pzn. Loysa Amalia (TG 6), die am 26. 3. 1625 auf Reisen verstorbene Tochter F. Ludwigs und seiner Gemahlin Fn. Amoena Amalia (AL 1618, PA, TG 2). Ob F. Ludwig allein die mitgeteilten Gedichte verfaßte — oder ob seine Gattin, Hübner oder andere dabei mitwirkten (s. Überschriften) —, kann angesichts der Quellenlage nicht entschieden werden. Hübner wird Buchner (uns unbekannte) Abschriften gesandt haben. Die Leichenpredigt, nach der die Texte hier zitiert werden, dürfte erst nach der Bestattung der Prinzessin (24. 6. 1625) gedruckt worden sein. Diese Annahme mag auch durch die Datierung der darin aufgenommenen Gedichte von Martin Opitz unterstützt werden. S. 250700 II. Vgl. Adam Streso: Christliche Leichenpredigt. Bey der fürstlichen Leichbegängnüß der weiland [...] Fräwlein Loysen-Amoenen [...] so [...] den 26. Martij anno 1625 [...] entschlaffen [...] 1625. SPBK Ss 8598 R. Enthält nur eine deutsche Predigt. Vgl. außerdem 250305 K 1 u. 45 u. 250609.

18 - Fürst Ludwig an Fürst Christian II. von Anhalt-Bernburg /

Gfn. Magdalena v. Bentheim (1551-1626), Mutter von Ludwigs (verstorbener) Gattin Amoena Amalia und von Christians II.(verstorbener) Mutter Anna. Ihr Witwensitz war die Burg Altena in Schüttorf (Kr. Gft. Bentheim). Hier gelangte Christian mit seiner Frau am 7. 3. 1626 an, welche dort am 21.4. Pz. Beringer (†1627) gebar. Vgl. 260106 K 11, 260500, 260520, 260520A u. 260619. Nach der Rückkehr von einer Reise zu seinem Vater nach Harzgerode traf Christian am 14. 4. wieder in Schüttorf ein, wo F. Ludwig in seinem Beisein Gf. Friedrich Ludolph v. Bentheim-Alpen (FG 106) am 16. 4. in die FG aufnahm. Christian: Tageb. XXIV, Bl. 212r u. 216r. S. 260419 K 1.

19 - Fürst Christian II. von Anhalt-Bernburg an Fürst Ludwig /

Gfn. Magdalena v. Bentheim (s. K 5) war die Mutter der Fn. Anna v. Anhalt-Bernburg (AL 1617, TG 16), der Mutter F. Christians II., mithin die Urgroßmutter Pz. Beringers. Vgl. Christian: Tageb., XXIV, Bl. 216r: [...] vnd ist heutte JFg. GroßfrauMutter zur Elter Mutter gemacht worden, nicht ohne frewdenstränen, welches Jeziger Zeit ein rarum contingens in deutschlandt ist.

20 - Fürst Christian II. von Anhalt-Bernburg an Fürst Ludwig /

Peschwitz gehörte wahrscheinlich nicht dem sächsisch-thüringischen uradeligen Geschlecht v. Beschwitz, sondern der reichen Danziger Familie an (s. u.), der auch der Dichter Gottfried v. Peschwitz (1631-1696) enstammte; jedoch ist diese Frage mangels ausführlicher biographisch-genealogischer Literatur und ohne Kenntnis seines Rufnamens nicht zu entscheiden. Vgl. Adelslexikon. Hauptbearbeiter Walther v. Hueck. Bd. 1 (Limburg a. d. Lahn 1972), 362f. (Frh. v. B.) und Altpreußische Biographie. Hg. C. Krollmann u. a. II (Marburg/Lahn 1969), 496 (G. v. P.). Vgl. auch die frz. u. ital. Stammbucheintragung eines „Mauritio di Peschwitz" (Paris 1630), zit. in: Ad. M. Hildebrandt: Stammbuchblätter des norddeutschen Adels. Berlin 1874, 289. Christians Tagebuch (Bd. 3) berichtet unter dem 7/17. 10. 1623: Es ist einer von Peschwitz (auß Preußen) zu mir kommen, ein wackerer wolerfahrener glehrter vndt bereyseter sittsamer kerl, so in allen den vornehmen königreichen Europæ als Franckreich, Jtalien, Deutschlandt, Polen, Moßkaw, Schweden, DennemarckNorwegen, Engellandt, Niederlandt, Sicilien, Candia, Griechenlandt, ThraciaSclavoniaBossina, AlbaniaWalachia, LiflandtLittawen nicht allein wol bereyset vndt bewandert, sondern auch weiter in der Türkey als in Asia zu besichtigung, des königreichs Cÿpern, Egÿpten, Palèstinæ, Sÿrien, Arabiæ desertè, des bergs Sinaj, des roten Meeres &c. gewesen. Er hat seine raysen sehr wol behalten vndt fleißig alles notiret. Jch hab ihn beym eßen behalten [...]. Obgedachter Peschwiz, ist endtschloßen, in ein paar Monat, geliebts Gott, naher Spannien zu verreysen, damit er alle Königreich der Christenheit, vollends gesehen habe. Am Rande setzte Christian II. später voll bitterer Ironie hinzu: Pestwitz heißt er eigentlich, wie man seidthero erfahren, vndt seine qualiteten, hat er sehr missbrauchett. Der Prinz fühlte sich, wie den Briefen an seine Mutter, Fn. Anna (AL 1617, TG 16), zu entnehmen ist, Peschwitz gegenüber zwischen Bewunderung, Aufgeschlossenheit und standesbedingter Voreingenommenheit hin- und hergerissen: Il y a bien icy un Peschwitz de Prüsse, aussi galant homme qu'on scauroit desirer, qui a fait de tres beaux voyages avec utilité, ayant bonne memoire & bon iugemt. moderè & de tresdouce conversation lequel s'adonne aussy aux exercices cavalleresques. Il peut estre de l'aage de mon Börstel [Hans Ernst v. B.]. Mais ie n'ay encores peu sonder qu'il aye envie de s'arrester aux courts, veu qu'il m'a dit apres avoir veu tous les autres royaumes de l'Europe, bonne partie de l'Asie, & l'Egypte, de vouloir partir pour Espaigne en un mois ou deux & puis apres s'en retourner a la maison. Jl a bien estudiè, parle bien ses langues Occidentales & Orientales & est propre en sa maniere de vivre. Mais aucuns je ne scay si c'est par envie, ou autremt. disent qu'il a tort de se dire gentilhomme, & qu'il ne l'est pas, ainsi patricien de Dantzig. Les exemples de Hübner [Tobias H., FG 25], de Schilling [Friedrich v. Sch., FG 21] & de Botzen [Hans Bernd v. Botzheim, FG 28], a Weymar, me font presupposer qu'il faille que la vertu & la science annoblisse particuliermt. a ceste heure, que les galants hommes, sont la plus part a la guerre. Il n'est point contraire a la religion. Je tascheray de le sonder encores mieux, & Börstel s'en estant apperceu, luy porte desia envie commençant de le blasmer, au lieu qu'il le louoit auparavant. Je croy qu'il seroit propre pour mon frere. [Pz. Ernst, FG 47] (16./26. 10. 1623; LHA Sa.-Anh./ OB: Bbg. A 9a Nr. 195, Bl. 156v-157r); Je supplie V. A. de me pardonner que i'ay escrit a V. A. que Peschwitz se dit gentilhomme. Envers moy il ne l'a pas fait, & personne ne le dit icy, qu'il se dist tel sans l'estre, que son corrival en imagination Börstel auquel i'avois commandè de prendre un peu information de sa personne & il l'a fait en ceste sorte, suivant son astuce & faussetè accoustumee, ne laissant pas de le louer tant qu'il peut pr. me flatter, mais quand il croyt qu'il est temps il adiouste tousiours un mais, que quand ie demande autruy ils n'en veulent rien scavoir. Aussy le dit Peschwitz monstre d'affectionner nostre religion.

21 - Liste der Briefempfänger und Adressaten von Beilagen /

Anhalt-Bernburg, Fürstin Anna von: 200318


22 - Chronologische Übersicht der Briefe und Beilagen /

200318 Fürst Christian II. von Anhalt-Bernburg an Fürstin Anna von Anhalt-Bernburg


23 - Chronologische Übersicht der Briefe und Beilagen /

250218ATobias Hübner an Augustus Buchner I. Tobias Hübners Epigramme auf den verstorbenen Prinzen Moritz von Anhalt-Dessau II. Fürst Ludwigs Trauergedicht auf die verstorbene Fürstin Anna von Anhalt-Bernburg III. Tobias Hübners Grabschriften auf Prinz Joachim Ernst von Anhalt-Dessau (1615) IV. Tobias Hübners Trauergedichte auf Fürst Johann Georg I. von Anhalt-Dessau (1618) V. Gedichte Tobias Hübners auf Cervantes' Don Quijote und andere Ritter (1613) VI. Tobias Hübners Neufassung seines Gedichts über die „Postirenden Ritter" (1614) VII. Tobias Hübner u.a.: Heidelberger Aufzüge (1613)