Suchbegriff: sorel_charles
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1 - Bericht einer Prinzessin von Anhalt-Dessau an die Prinzessinnen Juliana und Magdalena von Hessen-Kassel / 240718 240718.1

K: In der Handschrift geht der Relation voraus Beschreibung des Pallastes der Angelie vndt was sich daselbsten zugetragen &., eine Teilübersetzung eines unter einem Pseudonym erschienenen Romans von Charles Sorel: LE PALAIS D'ANGELIE PAR Le Sieur de Marzilly (Paris: Toußainct du Bray 1622). Es handelt sich dabei vielleicht um eine Gemeinschaftsarbeit einiger Mitglieder der Académie des Parfaits Amants, die sich in der Übersetzung abwechselten und diese gegenseitig korrigierten: ein von zwei Händen geschriebenes Konzept (Bl. 39r-73v), datiert von (12. 10.?) 1629; Abschrift (eineinhalb Seiten am Schluß ausgelassen) von drei anderen Händen (Bl. 1r. 2r-36v), mit Korrekturen. Zum Manuskript vgl. Johann Bolte: Schauspiele am Hofe des Moritz v. Hessen. In: Sitzungsberichte d. Preußischen Akademie d. Wissenschaften Berlin. Phil.- hist. Kl. 1931, 628, hier 14 Anm. 4. — Verfasserin des vorliegenden Berichts ist wohl eine der beiden unvermählt in Dessau lebenden Prinzessinnen v. Anhalt-Dessau, Anna Maria (1591-1637; PA; TG 34) oder Sibylla Christina (1603-1686; PA). Die Empfängerinnen des Schreibens heißen Diane (Diana) und Phyllis (Phillis), d. i. wohl Juliana (1608-1628; PA) und Magdalena (1611-1671; PA), Töchter Lgf. Moritz' v. Hessen- Kassel (FG 80). S. 231206 K 11, 240301, 250500 K 2 u. 250514. Die berichteten Ereignisse setzten schon am 30. 6. 1624 a. St. ein (s. Anm. 7). Da der Brief die Vorkommnisse Tag um Tag verzeichnet und sich der Besuch Galathees ungefähr datieren läßt (vgl. Anm. 18), dürfte das Schreiben frühestens am 18. 7. 1624 abgefaßt worden sein, d. h. am Tage der Abreise des letzten erwähnten Gasts (Clidamant). Da F. Johann Casimir v. Anhalt-Dessau (FG 10) in seinem Brief 240717 die kurzfristige Rückkehr Clidamants nach Dessau am 17. 7. 1624 noch nicht berichtet, muß die vorliegende Relation erst danach abgefaßt worden sein.