Suchbegriff: schwenter_daniel
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1 - Fürst Christian I. von Anhalt-Bernburg an Herzog August d. J. von Braunschweig und Lüneburg / 240116 240116.1

Vgl. [Daniel Schwenter:] Steganologia & Steganographia aucta, Geheime/ Magische/ Natürliche Red vnnd Schreibkunst; Auff vielfältigs begeren guter Freunde/ Auffs neue revidirt ... Durch Janum Herculem de Sunde, sonst Resene Gibronte Runeclusam Hunidem [Pseud.] (Nürnberg: Simon Halbmayer [1622]), 136f.: FRidericus Risnerus in seiner Optic gedencket eines Spiegels/ mit dem man zu nacht zu Constantinopel lesen können bey dem Monschein/ was zu Lunden in Engeland geschrieben/ jedoch so setzet er nicht die beschreibung eines solchen Spiegels/ meldet nur solche Künste dürfen beweisens/ welchs ich dann in seinem werth vnd vnwerth verbleiben lasse/ wiewol ich auch sehr zweiffel/ ob es könne müglich sein. Wie der Vergleich des Wortlauts des deutschen und lateinischen Texts zeigt, entnahm Hz. August seine Ausführungen Schwenters Darstellung. Wie Schwenter fügte er bezeichnenderweise dem Hinweis auf Risners Werk keine Stellenangabe hinzu. Vgl. Opticae libri quatuor ex voto Petri Rami novissimo, per Fridericum Risnerum ejusdem in Mathematicis adjutorem olim conscripti, Nunc demum [...] Dn. Mauritii HassiË Landgravii, &c. è situ & tenebris in usum & lucem publicam producti (Cassellis 1606), 212 über eine kunstreiche, aber nicht detailliert beschriebene Spiegelkombination: Denique certo artificio depictas imagines aut scriptas literas nocte serena pleno lunæ sic opponi posse, ut radiis lunam irradiantibus, ideoque reflexis videas & legas, quæ Constantinopoli Lutetiam tibi nuncientur. Sed ad tantorum miraculorum fidem demonstratione & experientia fuerit opus. Herausgeber dieser Arbeit war Lgf. Moritz v. Hessen-Kassel (FG 80). Zu Friedrich Risner († 1590), einem Schüler und Mitarbeiter des Pierre de La Ramée, vgl. Dict. of Scient. Biogr. XI, 468.

2 - Fürst Christian I. von Anhalt-Bernburg an Herzog August d. J. von Braunschweig und Lüneburg / 240116 240116.1

Vgl. [Daniel Schwenter:] Steganologia & Steganographia aucta, Geheime/ Magische/ Natürliche Red vnnd Schreibkunst; Auff vielfältigs begeren guter Freunde/ Auffs neue revidirt ... Durch Janum Herculem de Sunde, sonst Resene Gibronte Runeclusam Hunidem [Pseud.] (Nürnberg: Simon Halbmayer [1622]), 136f.: FRidericus Risnerus in seiner Optic gedencket eines Spiegels/ mit dem man zu nacht zu Constantinopel lesen können bey dem Monschein/ was zu Lunden in Engeland geschrieben/ jedoch so setzet er nicht die beschreibung eines solchen Spiegels/ meldet nur solche Künste dürfen beweisens/ welchs ich dann in seinem werth vnd vnwerth verbleiben lasse/ wiewol ich auch sehr zweiffel/ ob es könne müglich sein. Wie der Vergleich des Wortlauts des deutschen und lateinischen Texts zeigt, entnahm Hz. August seine Ausführungen Schwenters Darstellung. Wie Schwenter fügte er bezeichnenderweise dem Hinweis auf Risners Werk keine Stellenangabe hinzu. Vgl. Opticae libri quatuor ex voto Petri Rami novissimo, per Fridericum Risnerum ejusdem in Mathematicis adjutorem olim conscripti, Nunc demum [...] Dn. Mauritii HassiË Landgravii, &c. è situ & tenebris in usum & lucem publicam producti (Cassellis 1606), 212 über eine kunstreiche, aber nicht detailliert beschriebene Spiegelkombination: Denique certo artificio depictas imagines aut scriptas literas nocte serena pleno lunæ sic opponi posse, ut radiis lunam irradiantibus, ideoque reflexis videas & legas, quæ Constantinopoli Lutetiam tibi nuncientur. Sed ad tantorum miraculorum fidem demonstratione & experientia fuerit opus. Herausgeber dieser Arbeit war Lgf. Moritz v. Hessen-Kassel (FG 80). Zu Friedrich Risner († 1590), einem Schüler und Mitarbeiter des Pierre de La Ramée, vgl. Dict. of Scient. Biogr. XI, 468.

3 - Fürst Christian I. von Anhalt-Bernburg an Herzog August d. J. von Braunschweig und Lüneburg / 240116 240116.1

Steganologia & Stegano- graphia Nova. Geheime Magische/ Natuerliche Red vnd Schreibkunst... Durch Resene Gibronte Runeclus Hanedi [Pseud.] (Nuernberg: Simon Halbmayer o. J.), 97-106.Schwenter hält in der ersten Auflage seines Werks dieses Verfahren geheim, damit es nicht ein jeder Bauer versteht. Deshalb gebraucht er Termini, welche nur gelehrte Chymici, Physici vnd Medici verstehen (S. 97): Chadid/ Eisen, Almagritos/ Magnet, Almas largont/ Diamant usw. In der revidierten Fassung des Buchs verdeutschte er diese Ausdrücke dem Kunstliebenden zu guten (S. 127).

4 - Fürst Christian I. von Anhalt-Bernburg an Herzog August d. J. von Braunschweig und Lüneburg / 240116 240116.1

Vgl. Schwenter [1. Ausg.], 111-116, [1622], 141-146. Nach Schwenters Methode können sich zwei Freunde, die einige Tropfen ihres Bluts in die Wunde des anderen rinnen lassen, aus großer Entfernung Botschaften senden. Drückt oder ritzt einer an der Narbe ein- oder mehrmals, wird der andere den Schmerz fühlen und die Anzahl der Stiche einer bestimmten verabredeten Bedeutung zuordnen. Wie wunderbar vnd seltzam aber diese Kunst ist/ so gefehrlich ist sie auch/ dann wann Mars [Name eines der Freunde; K. C.] an dem ort deß Arms welchs er verwundet/ etwan schaden lidte/ vnd verletzt würde/ müste solchs Mercurius [der andere Freund; K. C] auch entgelten/ vnnd mit Marte schaden vnd schmertzen leiden. Stürbe dann Mars, so were zubesorgen/ das auch dem Mercurio sein Arm möchte anfahen zu faulen [...]. ([1622], 145). Vgl. Strasser, 91f.Schwenter erzählt die Geschichte eines reichen Italieners, der sich nach dem Verlust seiner Nase ein Stück Fleisch eines Armen in sein Gesicht transplantieren ließ. Nach dem aber der arme von einer zufälligen kranckheit lang dar nach starb/ vnnd im Grab anfieng zu faulen/ fienge dem Reichen/ auch seine Nasen/ durch die Sympathiam vnd das natürliche mitleiden/ zugleich mit anzufaulen/ daß er jhms muste/ so weit als ers entlehnet hette/ wider abschneiden lassen. (S. 146). Zur folgenden Kritik des Herzogs vgl. seine Zusätze in der Steganographia nova Gf. Friedrichs v. Oettingen-Wallerstein, 240319 T I.

5 - Fürst Christian I. von Anhalt-Bernburg an Herzog August d. J. von Braunschweig und Lüneburg / 240116 240116.1

Vgl. Schwenter [1. Ausg.], 111-116, [1622], 141-146. Nach Schwenters Methode können sich zwei Freunde, die einige Tropfen ihres Bluts in die Wunde des anderen rinnen lassen, aus großer Entfernung Botschaften senden. Drückt oder ritzt einer an der Narbe ein- oder mehrmals, wird der andere den Schmerz fühlen und die Anzahl der Stiche einer bestimmten verabredeten Bedeutung zuordnen. Wie wunderbar vnd seltzam aber diese Kunst ist/ so gefehrlich ist sie auch/ dann wann Mars [Name eines der Freunde; K. C.] an dem ort deß Arms welchs er verwundet/ etwan schaden lidte/ vnd verletzt würde/ müste solchs Mercurius [der andere Freund; K. C] auch entgelten/ vnnd mit Marte schaden vnd schmertzen leiden. Stürbe dann Mars, so were zubesorgen/ das auch dem Mercurio sein Arm möchte anfahen zu faulen [...]. ([1622], 145). Vgl. Strasser, 91f.Schwenter erzählt die Geschichte eines reichen Italieners, der sich nach dem Verlust seiner Nase ein Stück Fleisch eines Armen in sein Gesicht transplantieren ließ. Nach dem aber der arme von einer zufälligen kranckheit lang dar nach starb/ vnnd im Grab anfieng zu faulen/ fienge dem Reichen/ auch seine Nasen/ durch die Sympathiam vnd das natürliche mitleiden/ zugleich mit anzufaulen/ daß er jhms muste/ so weit als ers entlehnet hette/ wider abschneiden lassen. (S. 146). Zur folgenden Kritik des Herzogs vgl. seine Zusätze in der Steganographia nova Gf. Friedrichs v. Oettingen-Wallerstein, 240319 T I.

6 - Fürst Christian I. von Anhalt-Bernburg an Herzog August d. J. von Braunschweig und Lüneburg / 240116 240116.1

In Cod. Guelf. 63.1 Extrav., 372 ist der folgende, aus Cod. Guelf. 63 Extrav., 314 abgeschriebene Text gestrichen und durch die mit dem Druck im Wortlaut übereinstimmende Passage ersetzt finem. paucis tamen, quartum adhuc Modum, ex auctâ steganologiâ istius Schwenteri, quæ interim nobis occurrit, addimus: qui peragitur distillatis sanguinibus duorum correspondentium, è quibus oleum extrahitur, et ferro venæ secantur: quis volet ibi investiget: 147. 148.

7 - Herzog August d. J. von Braunschweig und Lüneburg an Fürst Christian I. von Anhalt-Bernburg / 240125

Antwort auf 240116, erwidert in 240319. Hz. August d. J. (FG 227) vernimmt gerne, daß er F. Christian I. (FG 26) durch die Überschickung seines Schachbuches und seiner Kryptographie einen Gefallen getan hat. Er fügt seinem Schreiben die seit dem letzten Brief (240106) gedruckten Bögen dieses Werks bei. — Da Christian die repraesentatio sympathica seu magica erwähne, sende er ihm nun ein deutsches Manuskript, das der Fürst ihm jedoch zurückschicken müsse. Es handle am Schluß ausführlicher über die repraesentatio. Im übrigen sei ihm an Christians Kritik mehr als an den Meinungen vieler anderer gelegen, da ihm Dr. Martin Ruland d. J. (?) und andere von Christians großem Urteilsvermögen auf diesem Gebiet berichtet hätten. — In der Kunst der repraesentatio glaube Daniel Schwenter in Altdorf, mittels zweier Kompasse Schreiben über viele Meilen hinweg übermitteln zu können. Gelänge es Schwenter, die zur Herstellung eines vierseitigen Magneten benötigte vierte Substanz, den Stein Galamitrum, zu finden, könnte diese Erfindung von großem Nutzen sein.


8 - Herzog August d. J. von Braunschweig und Lüneburg an Fürst Christian I. von Anhalt-Bernburg / 240125

Antwort auf 240116, erwidert in 240319. Hz. August d. J. (FG 227) vernimmt gerne, daß er F. Christian I. (FG 26) durch die Überschickung seines Schachbuches und seiner Kryptographie einen Gefallen getan hat. Er fügt seinem Schreiben die seit dem letzten Brief (240106) gedruckten Bögen dieses Werks bei. — Da Christian die repraesentatio sympathica seu magica erwähne, sende er ihm nun ein deutsches Manuskript, das der Fürst ihm jedoch zurückschicken müsse. Es handle am Schluß ausführlicher über die repraesentatio. Im übrigen sei ihm an Christians Kritik mehr als an den Meinungen vieler anderer gelegen, da ihm Dr. Martin Ruland d. J. (?) und andere von Christians großem Urteilsvermögen auf diesem Gebiet berichtet hätten. — In der Kunst der repraesentatio glaube Daniel Schwenter in Altdorf, mittels zweier Kompasse Schreiben über viele Meilen hinweg übermitteln zu können. Gelänge es Schwenter, die zur Herstellung eines vierseitigen Magneten benötigte vierte Substanz, den Stein Galamitrum, zu finden, könnte diese Erfindung von großem Nutzen sein.


9 - Herzog August d. J. von Braunschweig und Lüneburg an Fürst Christian I. von Anhalt-Bernburg / 240125

p. p. AußEingefügt. E. l. fr. handschreiben vom 16 dieses habe ichFolgt ⟨ve⟩ erfrewlich und gerne vernommen, daß an überschickung der beeden tractätleinDas „Opus steganographicum" und Das Schach- oder König-Spiel (1616) Hz. Augusts d. J. (FG 227). Vgl. 231210, 240106, 240116, 240319 u. 240907. e. l. zu gefallen geschehen. Dieweyl nuhn e. l. unter ander der sympathischen Art, in dieser occultographiâ, gedencken Alß thuFür ⟨habe ich⟩ derselben ich zu fernerem nachdencken ein teutsches MS. so in fine darvon etwas ausführlich handlet,Zur repraesentatio sympathica vgl. 240116, zum Manuskript240319. hiemit fr. communicieren: dascommuniciren: das für ⟨zuschicken wollen; welches⟩ e. l. zu dero guten gelegenheit mir wollen hinwider, dieweyl es mein autographum, zu rücke senden: Zugleich schicke ich, was seithero in demopere steganographico ferner gedrucket worden.Bereits gedruckte Bögen zu: Gustavi Seleni [Pseud., Hz. August d. J.] cryptomenytices et cryptographiæ Libri IX. In quibus & planißima Steganographiæ à Johanne Trithemio, ... olîm conscriptæ, enodatio traditur. Inspersis ubiquè Authoris ac Aliorum, non contemnendis inventis. ([Lüneburg] 1624). Erfrewe mich sonsten höchlich, daß e. l. diese meine gedancken gefallen: DanFür ⟨und ist⟩ mir dero judiciumFolgt ⟨b⟩ und censura, lieber und angenehmer, alßFür ⟨dan⟩mille aliorum: dieweyl mir nicht unbewust, daß e. l. vone. l. von für ⟨Jederzeit⟩, Komma nicht gestrichen. solchen, ingeniosisFüringenios⟨ii⟩s dextrèDie folgenden fünf Wörter für ⟨e. l. angenehm gewesen⟩; Semikolon blieb erhalten. et nervôsè wissen zu judicieren; wie ich dan zum öfftern, vonFolgt ⟨viel⟩, darüber und am linken Rand fortgesetzt (unterschiedenen) M. D. Rolandt S.Wohl Martin Ruland d. J. [S. = Seelig] (1569-1611), Leibarzt (M. D., d. i. Medicinae Doctor; Basel1587) Ks. Rudolfs II. in Prag. ADB Bd. 29, 635; Dict. of Scient. Biogr. XI, 606f. Ein Briefwechsel Hz. Augusts mit ihm oder dem gleichnamigen Vater Rulands (1532-1602), der auch als Alchemist und Leibarzt des Kaisers Bekanntheit erlangte (ADB Bd. 29, 634), scheint nicht zu existieren. 1609 reiste der Herzog nach Prag, wo er den jüngeren Ruland getroffen haben mag. Das Tageb. Hz. Augusts (HAB: Cod. Guelf. 42. 19 Aug. 2° „Ephemerides sive Diarium") referiert auf Bl. 40v-42r die „Prager Reise", ohne jedoch eine Begegnung mit Ruland zu melden. und unterschiedenenund unterschiedenen für ⟨bin berichtet worden⟩ Andern bin berichtet worden. Sonsten ist zu Altorf einer, nahmens M. Daniel Schwenter,Daniel Schwenter (1585-1636), Orientalist und Mathematiker, seit 1608 an der Universität Altdorf Professor der hebräischen Sprache (1625 Prof. für oriental. Sprachen, seit 1628 auch für Mathematik). Vgl. Georg Andreas Will: Nürnbergisches Ge- lehrten-Lexicon. Tl. 3. Nürnberg 1757, 653-657,ADB Bd. 33, 413f. und Sammler Fürst Gelehrter, 152 u. 184f.Schwenter ist Autor des ersten größeren kryptograhischen Werks in deutscher Sprache, s. 240116 I. der vermeynet mit zweyen Compasten, über viele meyleFolgt ⟨aber⟩ dieses geheyme schreiben auchEingefügt. zu wercke zu richten: Es mangelt ihm aberFür ⟨nuhr⟩quartum Latus Magnetis; dan tria Latera hat er albereit gar just: Und nennet er dieses Latus, Galamitrum.Vgl. Schwenter: Steganologia [1622] (s. 240116 I), 127-136: Auff zwo oder drey Meil/ einem/ den man weder sehen noch hören kan/ durch einen Compasten etwas zuverstehen zu geben. Schwenter beschreibt die Herstellung und Anwendung eines kompaßähnlichen Instruments, dessen vier Himmelsrichtungen auch Buchstaben beigefügt sind. Durch Bewegung eines magnetisierten Eisens soll die Magnetnadel nicht nur des vorhandenen, sondern auch eines entfernten Kompasses so auf bestimmte Buchstaben gerichtet werden, daß ein Text übermittelt werden kann. Das wie ein pyramidenförmiger Diamant gestaltete Eisen soll an jeder Seite in heißem und kaltem Zustand mit vier Materialien ,bestrichen' werden, südlich mit einem Magneten, nördlich mit dem Theamede das ist ein Magnet der das Eysen von sich stöst, östlich mit einem Diamanten und westlich mit dem Edlen Galamitro, dessen Fiorovana in seiner Physic gedencket. Gemeint ist wohl: Leonhardi Fioravanti medici von Bononia physica, Das ist: Experientz vnd Naturkündigung ... ins Teutsch versetzt (Franckfurt am Mayn 1604). Fioravanti erwähnt neben der zum Goldmachen benötigten Substanz eines Steins oder Erden Gelamina (S. 436) verschiedene andere medizinische oder alchemistische Mineralien, darunter einen wunderbaren vnd heylsamen Stein (S. 286). Galamitrum wird keiner dieser Steine genannt. Zu Leonardo Fioravanti vgl. Dict. of Scient. Biogr. III, 64-67. Daß ihm das Galamitrum oder ein ähnlich bezeichnetes Mineral noch fehle, dürfte Schwenter dem Herzog geschrieben haben. Die in HAB: BA II, 2 Briefe: Herzog August, erhaltenen Schreiben Schwenters, deren frühestes vom 9. 1. 1624 datiert ist, erwähnen diesen Stein nicht. Wan ihm nuhn dergleichen Stein möchte werden, vermeynet er in illâ arte, damit miracula zu præstieren: Es wehre ein vortrefliches werck, in hoch-Angelegenen Sachen sehr nützlich zu gebrauchen. E. l. mit meinem ungereimten schreiben nicht lenger aufzuhalten, thu ich hiemit schliessen; und dieselbe des Allmügenden crefftigern Schutze getrewlich befehlen; verbleibend


10 - Herzog August d. J. von Braunschweig und Lüneburg an Fürst Christian I. von Anhalt-Bernburg / 240125

Daniel Schwenter (1585-1636), Orientalist und Mathematiker, seit 1608 an der Universität Altdorf Professor der hebräischen Sprache (1625 Prof. für oriental. Sprachen, seit 1628 auch für Mathematik). Vgl. Georg Andreas Will: Nürnbergisches Ge- lehrten-Lexicon. Tl. 3. Nürnberg 1757, 653-657,ADB Bd. 33, 413f. und Sammler Fürst Gelehrter, 152 u. 184f.Schwenter ist Autor des ersten größeren kryptograhischen Werks in deutscher Sprache, s. 240116 I.

11 - Herzog August d. J. von Braunschweig und Lüneburg an Fürst Christian I. von Anhalt-Bernburg / 240125

Daniel Schwenter (1585-1636), Orientalist und Mathematiker, seit 1608 an der Universität Altdorf Professor der hebräischen Sprache (1625 Prof. für oriental. Sprachen, seit 1628 auch für Mathematik). Vgl. Georg Andreas Will: Nürnbergisches Ge- lehrten-Lexicon. Tl. 3. Nürnberg 1757, 653-657,ADB Bd. 33, 413f. und Sammler Fürst Gelehrter, 152 u. 184f.Schwenter ist Autor des ersten größeren kryptograhischen Werks in deutscher Sprache, s. 240116 I.

12 - Herzog August d. J. von Braunschweig und Lüneburg an Fürst Christian I. von Anhalt-Bernburg / 240125

Vgl. Schwenter: Steganologia [1622] (s. 240116 I), 127-136: Auff zwo oder drey Meil/ einem/ den man weder sehen noch hören kan/ durch einen Compasten etwas zuverstehen zu geben. Schwenter beschreibt die Herstellung und Anwendung eines kompaßähnlichen Instruments, dessen vier Himmelsrichtungen auch Buchstaben beigefügt sind. Durch Bewegung eines magnetisierten Eisens soll die Magnetnadel nicht nur des vorhandenen, sondern auch eines entfernten Kompasses so auf bestimmte Buchstaben gerichtet werden, daß ein Text übermittelt werden kann. Das wie ein pyramidenförmiger Diamant gestaltete Eisen soll an jeder Seite in heißem und kaltem Zustand mit vier Materialien ,bestrichen' werden, südlich mit einem Magneten, nördlich mit dem Theamede das ist ein Magnet der das Eysen von sich stöst, östlich mit einem Diamanten und westlich mit dem Edlen Galamitro, dessen Fiorovana in seiner Physic gedencket. Gemeint ist wohl: Leonhardi Fioravanti medici von Bononia physica, Das ist: Experientz vnd Naturkündigung ... ins Teutsch versetzt (Franckfurt am Mayn 1604). Fioravanti erwähnt neben der zum Goldmachen benötigten Substanz eines Steins oder Erden Gelamina (S. 436) verschiedene andere medizinische oder alchemistische Mineralien, darunter einen wunderbaren vnd heylsamen Stein (S. 286). Galamitrum wird keiner dieser Steine genannt. Zu Leonardo Fioravanti vgl. Dict. of Scient. Biogr. III, 64-67. Daß ihm das Galamitrum oder ein ähnlich bezeichnetes Mineral noch fehle, dürfte Schwenter dem Herzog geschrieben haben. Die in HAB: BA II, 2 Briefe: Herzog August, erhaltenen Schreiben Schwenters, deren frühestes vom 9. 1. 1624 datiert ist, erwähnen diesen Stein nicht.

13 - Herzog August d. J. von Braunschweig und Lüneburg an Fürst Christian I. von Anhalt-Bernburg / 240125

Vgl. Schwenter: Steganologia [1622] (s. 240116 I), 127-136: Auff zwo oder drey Meil/ einem/ den man weder sehen noch hören kan/ durch einen Compasten etwas zuverstehen zu geben. Schwenter beschreibt die Herstellung und Anwendung eines kompaßähnlichen Instruments, dessen vier Himmelsrichtungen auch Buchstaben beigefügt sind. Durch Bewegung eines magnetisierten Eisens soll die Magnetnadel nicht nur des vorhandenen, sondern auch eines entfernten Kompasses so auf bestimmte Buchstaben gerichtet werden, daß ein Text übermittelt werden kann. Das wie ein pyramidenförmiger Diamant gestaltete Eisen soll an jeder Seite in heißem und kaltem Zustand mit vier Materialien ,bestrichen' werden, südlich mit einem Magneten, nördlich mit dem Theamede das ist ein Magnet der das Eysen von sich stöst, östlich mit einem Diamanten und westlich mit dem Edlen Galamitro, dessen Fiorovana in seiner Physic gedencket. Gemeint ist wohl: Leonhardi Fioravanti medici von Bononia physica, Das ist: Experientz vnd Naturkündigung ... ins Teutsch versetzt (Franckfurt am Mayn 1604). Fioravanti erwähnt neben der zum Goldmachen benötigten Substanz eines Steins oder Erden Gelamina (S. 436) verschiedene andere medizinische oder alchemistische Mineralien, darunter einen wunderbaren vnd heylsamen Stein (S. 286). Galamitrum wird keiner dieser Steine genannt. Zu Leonardo Fioravanti vgl. Dict. of Scient. Biogr. III, 64-67. Daß ihm das Galamitrum oder ein ähnlich bezeichnetes Mineral noch fehle, dürfte Schwenter dem Herzog geschrieben haben. Die in HAB: BA II, 2 Briefe: Herzog August, erhaltenen Schreiben Schwenters, deren frühestes vom 9. 1. 1624 datiert ist, erwähnen diesen Stein nicht.

14 - Herzog August d. J. von Braunschweig und Lüneburg an Fürst Christian I. von Anhalt-Bernburg / 240125

Vgl. Schwenter: Steganologia [1622] (s. 240116 I), 127-136: Auff zwo oder drey Meil/ einem/ den man weder sehen noch hören kan/ durch einen Compasten etwas zuverstehen zu geben. Schwenter beschreibt die Herstellung und Anwendung eines kompaßähnlichen Instruments, dessen vier Himmelsrichtungen auch Buchstaben beigefügt sind. Durch Bewegung eines magnetisierten Eisens soll die Magnetnadel nicht nur des vorhandenen, sondern auch eines entfernten Kompasses so auf bestimmte Buchstaben gerichtet werden, daß ein Text übermittelt werden kann. Das wie ein pyramidenförmiger Diamant gestaltete Eisen soll an jeder Seite in heißem und kaltem Zustand mit vier Materialien ,bestrichen' werden, südlich mit einem Magneten, nördlich mit dem Theamede das ist ein Magnet der das Eysen von sich stöst, östlich mit einem Diamanten und westlich mit dem Edlen Galamitro, dessen Fiorovana in seiner Physic gedencket. Gemeint ist wohl: Leonhardi Fioravanti medici von Bononia physica, Das ist: Experientz vnd Naturkündigung ... ins Teutsch versetzt (Franckfurt am Mayn 1604). Fioravanti erwähnt neben der zum Goldmachen benötigten Substanz eines Steins oder Erden Gelamina (S. 436) verschiedene andere medizinische oder alchemistische Mineralien, darunter einen wunderbaren vnd heylsamen Stein (S. 286). Galamitrum wird keiner dieser Steine genannt. Zu Leonardo Fioravanti vgl. Dict. of Scient. Biogr. III, 64-67. Daß ihm das Galamitrum oder ein ähnlich bezeichnetes Mineral noch fehle, dürfte Schwenter dem Herzog geschrieben haben. Die in HAB: BA II, 2 Briefe: Herzog August, erhaltenen Schreiben Schwenters, deren frühestes vom 9. 1. 1624 datiert ist, erwähnen diesen Stein nicht.