1 - Fürst Johann Casimir von Anhalt-Dessau an Fürst Ludwig / 250218
Pz. Christian II. v.
Anhalt-Bernburg (Der Unveränderliche, FG 51), der am 18. 2. 1625 mit 32 Personen (darunter Caspar Ernst Knoch, FG
33; Burkhard v. Erlach,
FG 52; Johann v. Mario, FG
100; Georg Haubold v.
Einsiedel, FG 138; Curt v. der Trautenburg gen. v. Beyern, FG 167) aufgebrochen
war, vermählte sich am 27. 2. 1625 mit
Pzn. Eleonora
Sophia v. Schleswig-Holstein-Sonderburg (TG 39), der Schwester
des in Ahrensbök residierenden
Hz.s
Joachim
Ernst v. Schleswig-Holstein-Sonderburg-Plön (FG 101), Vgl.
260619 K 12. Die hochzeitliche
Beisetzungsrede hielt Georg v. der
Goltz (FG 289). Überraschend stieß auch Hz. Johann Ernst d. J. v.
Sachsen-Weimar (FG 3) zu den Feierlichkeiten. Am 8. 3. 1625 trat Christian die Rückreise an
und kam am 16. 3. mit seiner Braut und
dem Hofstaat in Bernburg an.
Christian: Tageb. XXIV, Bl.
181r-182r.
2 - Fürst Ludwig an Fürst Christian II. von Anhalt-Bernburg / 260619 260619.1
Pz. Beringer. Vgl. 260106 Kll. 260211 K 10.
260500. 260520. 260520A u. I. 260619. Die Taufe Beringers fand in Schüttorf am 7. 5.
1626 statt.
Christian: Tageb., XXIV, Bl. 216v-217v (Auszug des Sigismund Ladisla).
Da der von Ludwig erwähnte Teil des Briefs nicht überliefert ist, sei der Inhalt des
Tagebuchs Christians hierzu in Auswahl mitgeteilt: Pate standen F. Christian I. v. Anhalt
(FG 26) [vertreten durch Gf. Wilhelm Heinrich v. Bentheim-Steinfurt (FG 11)], Hz.
Joachim Ernst v. Schleswig-Holstein-Sonderburg-Plön (FG 101) [vertreten durch Gf.
Friedrich Ludolph v. Bentheim-Alpen (FG 106)], Christians II. Großmutter Magdalena,
welche auch Gfn. Anna Sophia v. Schwarzburg-Rudolstadt (TG 1) vertrat, sodann Gfn.
Anna Elisabeth v. Bentheim-Steinfurt [geb. Fn. v. Anhalt-Dessau; ⚭ Gf. Wilhelm Heinrich],
Hzn. Eleonora v. Schleswig-Holstein-Sonderburg [TG 31, vertreten durch Anna
Elisabeths Schwester Fn. Johanna Dorothea v. Anhalt-Dessau, spätere Gfn. v. Bentheim-
Tecklenburg] und Gf. Arnold Jobst v. Bentheim-Bentheim. Zur Taufe trug das Kind
Arnold Jobsts Schwester Magdalena, begleitet von den bentheimischen Drosten Heede
und Elß und geführt durch die Marschälle Einsiedel und Stevening.
Das kindt ist
Bähringer genennet worden, dieweil JFg. vorfahren die alten Vrsiner vndt Bähringer
tapfere helden gewesen, vnd der Junge herr verhoffendlich [...] Jhne nacharten soll.
(Bl. 217r). Bei der Taufe war das Kind so stramm gewickelt, daß es zu sterben drohte.
Als Vorschneider diente beim folgenden Gastmahl Johann v. Münster (FG 139).
3 - Fürst Ludwig an Fürst Christian II. von Anhalt-Bernburg / 260619 260619.1
Stammte von wendischen Obotritenfürsten ab, die 1348 von
Kg. Karl IV. als reichsunmittelbare Herzöge anerkannt wurden. Anlaß zu den folgenden
Ausführungen Ludwigs gaben die von Christian in Beil. I erwähnten Einladungen (an
C. u. seine Gattin Eleonora Sophia, TG 39) zur Vermählung Hz. Johann Albrechts II.
v. Mecklenburg-Güstrow (FG 158) mit Christians Schwester Eleonora Maria (AL 1617,
TG 17). Zu Ahrensbök (Kr. Eutin) heiratete Christian am 27. 2. 1625Eleonora Sophia,
die Schwester Hz.
Joachim Ernsts von Schleswig-Holstein-Sonderburg-Plön. Vgl. Anm.
13. u. 250218 K 15. Noch auf dem Regensburger Reichstag von 1640/41 nahmen die
gottorfischen und dänischen Gesandten des Hzt.s Holstein nicht an den Sitzungen des
Fürstenrats teil und reichten ihr Votum nur schriftlich ein. Aus Präzedenzgründen und
wegen eines Vormundschaftsstreits mit der zum Reichstag zugelassenen Hzn. Eleonora
Maria nahm der Gesandte Hz. Adolph Friedrichs v. Mecklenburg-Schwerin (FG 175)
seinen Platz nicht ein und gab nicht einmal sein Votum ab. Kathrin Bierther: Der
Regensburger Reichstag von 1640/1641. Kallmünz 1971 (Regensburger historische Forschungen
1), 54f.
4 - Fürst Ludwig an Fürst Christian II. von Anhalt-Bernburg / 260619 260619.1
Vgl. Anm. 12. Der Gottorfer Herzog und der dänische König
regierten die auf ewig verbundenen Herzogtümer Holstein und Schleswig und zwar jeder
in seinem eigenen (herzoglichen bzw. königlichen) und später auch zusammen in dem
gemeinschaftlichen Anteil. Dabei war der König von Dänemark Oberlehnsherr des
Hzt.s Schleswig und für das Hzt. Holstein Lehnsmann des Kaisers; hierin stand er auf
einer Stufe mit dem Herzog zu Gottorf, der jedoch sein Lehnsmann für das Hzt.
Schleswig war. Die von der dänischen Linie abgespaltene sonderburgische Linie und
deren Teillinien, denen auch Christians Schwager Hz.
Joachim Ernst (s. Anm. 8) angehörte,
besaßen demnach keinen Anspruch auf Reichsstandschaft, jedoch wurden sie vom
dänischen König und vom Kaiser mit Teilen von Schleswig (seit 1580) und Holstein
(1590) belehnt. Insofern ist Christians Argumentation (in Beil. I) nicht unbestreitbar.
Sie drückt sich in der Rangordnung der Paten bei der Taufe seines Sohns Beringer aus.
S. Anm. 8.