1 - Tobias Hübner an Augustus Buchner / 250218A 250218A.1 250218A.2 250218A.3 250218A.4 250218A.5 250218A.6 250218A.7
S. die in Beilage V-VTI zitierten Drucke, außerdem 250500 K 1. Vgl. auch die zur Vermählung (14. 10. 1612) Mgf. Joachim Ernsts v. Brandenburg-Ansbach (1583-1625) mit Gfn. Sophia v. Solms-Laubach (1594-1651; TG 59) verfaßten Kartelle: CARTEL, Zum Freyen Roß-Thurnier. Gedruckt zu Onoltzbach/ durch Paulum Böhem/ Fürstl.: Brandenburgischen Buchdrucker/ Anno M. D C. XII. (HAB: 244.4.4 Qu.); darin Bl. Bv — [B iiij]r: CARTEL, Zum Ringelrennen. Gedruckt zu Onoitzbach/ durch Paulum Böhem/ Fürstl.: Brandenburgischen Buchdrukker/ Anno M. D C. XII. (HAB: 244.4 Qu. [13a]). Das zweite Kartell schreibt Dünnhaupt: Handbuch (1990), 2176 nach Witkowski, 5 Hübner (Leiter und Erfinder derartiger Spiele) zu, der sich damals am Ansbacher Hof aufhielt. Die beiden Exemplare nennen Hübner nicht und enthalten auch keine Gedichte. Einem von Fechner, a.a.O. [s. Q VII], 112 benutzten Exemplar (unter dem ersten Titel; ohne Standortangabe) sind jedoch zwölf achtzeilige und dreihebige GedichtstrophenHübners über das Mythologem von Mars und Venus angehängt. Vgl. Höpfner, a.a.O. [Q VII], 44 Anm. 60. Bemerkenswerterweise scheint Hübner diese wenig eindrucksvollen Verse Buchner nicht geschickt zu haben. Fechner, ebd. Wenn die oben angegebene zeitliche Bestimmung (s. Anm. 11) auf die Ritterspiele zutrifft, kann das folgende Werk Hübners nicht mehr zu den übersandten Drucken gehört haben. Es wurde aus Anlaß der Vermählung Hz. Georg Rudolphs in Schlesien (FG 58) mit Pzn. Sophia Elisabeth v. Anhalt-Dessau (1614) verfaßt: Abbildung vnd Repraesentation Der Fürstlichen Inventionen, Auffzüge/ Ritter-Spiel/ auch Ballet [...] Samt den dazu gehörigen Cartellen/ Jmpresen/ versen/ vnd Kupfferstücken. Zu Leiptzig/ Jn Henning Grosen des altern Buchh. Druckerey/ vnd auff seinen Vorlag verfertiget. Anno M. DC. XV. S. K V 3 u. Fechner, 113 f. u. 117 f. (zit. Proben).2 - Martin Opitz an Augustus Buchner / 250510
An den Kaiserhof zu Wien war Opitz im März 1625 gelangt. Er begleitete eine Gesandtschaft der schlesischen Fürsten und Stände, der sein Vetter Caspar Kirchner (1592-1627), der Bibliothekar und Rat Hz. Georg Rudolphs in Schlesien zu Liegnitz und Wohlau (FG 58), angehörte. Ks. Ferdinand II. schlug Kirchner zum Ritter und verlieh ihm den Titel eines Rats; er krönte Opitz zum Poeta Caesareus Laureatus. Da der Bericht der Gesandten am 27. April in Breslau verfertigt wurde, muß Opitz auch erst um diese Zeit nach Breslau zurückgekehrt sein. Opitz beschrieb Kirchners Leben 1635 in einem Brief an Nicolaus Henel (Reifferscheid, 545ff.) und erwähnte darin Kirchner als den Gesandten, der ihm diese Reise ermöglicht hatte (qui me comitem viae illi adiunxeram). Vgl. Opitz I, 133ff.; Opitz: Briefe (Geiger), 341; Marian Szyrocki: Martin Opitz. München 1974, 66. Am 10. 5. 1625 berichtete Opitz auch in einem Brief an Balthasar Venator über die Gesandtschaft (Reifferscheid, 218f.)3 - Martin Opitz an Augustus Buchner / 250510
Hz. Georg Rudolph, ein Sohn Hzn. Anna Marias, geb. Fn. v. Anhalt (1561-1605), hatte 1614Sophia Elisabeth (1589-1622), eine Tochter F. Johann Georgs I. v. Anhalt- Dessau (FG 9), geheiratet.4 - Tobias Hübner an Augustus Buchner / 250609
Tobias Hübner (FG 25) beantwortet Augustus Buchners (FG 362; 1641) Brief vom 30. 5. 1625, der ihn am Pfingstsonntag erreicht hat. Er erlaubt Buchner, ein Statius-Manuskript über den vorgeschriebenen Termin hinaus zu benutzen. - Martin Opitz' (FG 200; 1629) Poetik, die er bei den Leipziger Buchhändlern nicht erhalten konnte, will Hübner erst später zurücksenden, um sie dem aus Holland zurückkehrenden Fürsten Ludwig zeigen zu können. Die von Opitz an den Dichter gestellten Ansprüche halten Hübner und Diederich v. dem Werder (FG 31) für zu hoch. Deshalb würden sie gern, und sei es auch nur für einige Stunden, mit Buchner oder gar mit Opitz selbst darüber konferieren. - Für Opitz führt Hübner die Namen und Titel der Fürsten von Anhalt auf, welche Opitz allerdings auch von den Sekretären Hz. Georg Rudolphs in Schlesien (FG 58) hätte erfahren können. Als Liebhaber der Dichtkunst, insbesondere der deutschen, komme allerdings allein F. Ludwig für eine Widmung in Opitz' geplanter Gedichtsammlung in Frage. Eine Zuschrift der ,Oden oder Gesänge' in Opitz' Acht Büchern Deutscher Poematum ist Hübner willkommen. Er dankt Buchner für ein Gedicht Jacob Martinis und schickt ihm und Opitz Exemplare eines Weimarer Kartells mit seinen eigenen eilig niedergeschriebenen, deshalb zu verbessernden Versen. Kunst und Rittertum lassen sich vereinbaren, und so habe er in den Ritterspielen, welche bei der Vermählung Hz. Wilhelms IV. v. Sachsen-Weimar (FG 5) mit Pzn. Eleonora Dorothea v. Anhalt-Dessau (PA, TG 4) gehalten wurden, meistens den Preis davongetragen.Vgl. die Inhaltsangabe in der unter Q zit. Ausgabe Bu 1707.