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1 - Fürst Christian II. von Anhalt-Bernburg an Fürst Ludwig von Anhalt-Köthen / 230802

Beantwortet durch 230819. Pz. Christian (FG 51) bestätigt den Empfang des Schreibens F. Ludwigs v. 8./ 18. 7. 1623. Er leidet seit drei oder vier Tagen an einem Fieber, das ihn an einer ausführlichen Berichterstattung hindert. Auf Wunsch Ludwigs hat Christian eine Ausgabe von Torquato TassosGerusalemme liberata beschafft. — Bastiano de' Rossi hat Friedrich v. Schilling (FG 21) schon über die Vollendung des Wörterbuchs (der Accademia della Crusca) und einer Grammatik berichtet. — An Giovanmaria Bissini werde Christian noch schreiben. — Grüße an die Gattin und Kinder F. Ludwigs. — Politische Nachrichten vom Konklave, der Eroberung der Insel Terçeira durch die Holländer, der Flucht des englischen Kronprinzen aus Spanien und der Kaperung der Piratenschiffe von Biserta. Der Podestà von Padua, Giulio Contarini, dessen Amt ein Angehöriger des Geschlechts Nani übernimmt, wird vom Volk maßlos gefeiert. — Kopfschmerzen und das Fehlen der (von ihm verliehenen) Zeitungen hindern Christian daran, Ludwig Weiteres zu berichten. — Ob Ludwig ihm einige Exemplare der Saluste-Ausgabe und -Übersetzung (Tobias Hübners) zur Verteilung senden wolle?


2 - Fürst Christian II. von Anhalt-Bernburg an Fürst Ludwig von Anhalt-Köthen / 230802

Sermo. Sigor. Zio Colmo. Hò ricevuto con debita riverenza la gratissima di V. A. che s'è degnato d'iscrivermj dal 8/18 Luglio.Die vorliegende Antwort des Prinzen auf F. Ludwigs Brief ist identisch mit dem in Christian: Tageb. (III; 30. 7./9. 8. 1623) erwähnten Schreiben v. 31. 7. Vgl. Anm. 5. Christian (FG 51) datierte oft Briefe vor. E sicome ella mj vuol tanto bene, di desiderarmj tanta contentezza, così pregho il N. S.Nostro Signor(e). Jddio, di concederle ancora ognj bramata Felicità. La supplico d'iscusarmj s'io non le dò reciprocamente ampio ragguaglio delle nuove nostreWährend seines zweiten Italienaufenthalts (6./16. 6. 1623 - 31. 5./10. 6. 1624) lebte Pz. Christian II. in Padua, brach aber häufig zu längeren Touren auf, die ihn bis nach Neapel führten. S. Christian: Tageb. II - III u. Nr. 14a. Auszug in KT (Textwiedergabe unzuverlässig). poj ch'io sono un puocopoco. S. unten: puochi. Vgl. DEI IV, 3153. indisposto per una febreDie fiebrige Krankheit Pz. Christians dauerte nach Aussage seines Tagebuchs (Bd. 3) vom 27. 7. bis zum 16. 8. 1623, kehrte danach aber noch sporadisch wieder. Christians Angabe über das Auftreten des Fiebers bestätigt die Annahme über das Abfassungsdatum des vorliegenden Schreibens. S. Anm. 1. Am 21./31. 8. 1623 schrieb Christian an Ludwig: C'a estè une estrange fièvre que le Medecin appelle Semiterzana, & n'est gueres meilleure qu'une continuelle. Elle m'a detenu quelque trois semaines. [...] Ces fievres sont fort communes maintenant icy, & ce a cause de la violente & inusitee chaleur, laquelle toutesfois par les pluyes cesse peu a peu. LHA Sa.-Anh./ OB: Kö. A 9a Nr. 30, Bl. 53r. Fieber befiel Christian auch in der Folgezeit immer wieder, meistens jedoch nur für einige Stunden. Vgl. 231006, 231008 u. 231101. che mj pigliò tre o quattroFür quattr⟨g⟩ giornj fà & non si sà ancora s'ella sarà continouacontinua. Vocabolario della Crvsca 1623, 216. o terzana. Del resto le nuove generalj & particolarj di V. A. mi sono state carissime ad intendere, & ne ringrazio, humilmente V. A. Serma. — Quanto poj a quello, che V. A. m'ha ordinato, non hò mancato d'ubbidir, immantinente a' commandj suoj. Jl TassoTorquato Tasso: La Gerusalemme liberata. Zur Textvorlage für die Nachdichtung Diederichs v. dem Werder (FG 31) vgl. 230819. l'ho comprato il più bello e minuto chjo seppj trovare. Del resto il Sr. B. de' RossjBastiano de' Rossi (1556 - nach 1626), Mitbegründer und Sekretär der Accademia della Crusca, Sprachlehrer F. Ludwigs während dessen Aufenthalt in Florenz (1599-1601). Catalogo degli Accademici della fondazione. A cura di Severina Parodi. Firenze 1983, 10.Conermann: Akademie, 105. Am 12./22. 6. 1623 teilte Christian F. Ludwig mit: Jo non sono andata a Vinezia per moltj rispettj, che di bocca si direbbono meglio, e così non hò potuto abboccarmj col Sr.Bastiano de' Rossi. A Firenze le petecchie deono regnare. (LHA Sa.-Anh./ OB Kö.: A 9a Nr. 30, Bl. 13r). In F. Ludwigs Bibliothek fand sich 1650 die hier gemeinte zweite Auflage des Wörterbuchs: Vocabolario de gli Academici della Crusca Jn Venetia1623 2 exla (IP 320v). Vgl. 230809, 230819 u. 231203. Die Initiale A am Anfang der mit diesem Buchstaben beginnenden Wörter zeigt die Imprese F. Ludwigs, der im Jahre 1600 in diese Akademie mit dem Gesellschaftsnamen L'Acceso aufgenommen worden war. s. S. 82 u. 199 f. Die zusätzlich erwähnte Grammatik ist unbestimmt. hà già dato conto come'l Vocabolario era fornito, & della Grammatica al Sigor.Schilling.Friedrich von Schilling (FG 21), Hofmeister F. Ludwigs, der im Auftrag des Fürsten auch mit Mitgliedern der FG korrespondierte, z. B. Johann v. Mario (FG 100) und Frh. Enno Wilhelm v. Innhausen und Knyphausen (FG 238). Vgl. 230819. Al BissinyGiovanmaria Bissini (nach eigener Schreibung Giovanmaria Bisini), bis 1612 Kammermeister F. Ludwigs in Köthen, dann mit dem Titel eines Sekretärs sein Agent in Florenz. An Bissini schrieb Christian noch am selben Tag wie an F. Ludwig. S. Christian: Tageb. III; 30. 7./9. 8. 1623.Ludwigs Briefwechsel mit Bissini aus den Jahren 1612 bis 1618 ist erhalten: LHA Sa.-Anh./ OB Kö.: A 9a Nr. 93. Während seines Italienaufenthalts korrespondierte Christian mit Bissini zuletzt am 29. 5. a. St./8. 6. 1624. n. St. Vgl. 231101. scriverò etiandio.ancora. Vocabolario della Crvsca 1623, 317. Gelehrt, aus lat. etiam u. deus. DEI II, 1558 u. 1575. Ringrazio la consorte di V. A. [50v] & li suoj Eccmj. - figliuolj,Fn. Amoena Amalia (AL 1618, TG 2), F. Ludwig d. J. (FG 6) u. Fn. Loysa Amoena (TG 6). del buon ricordo che lor piace d'haver di me, e lor bacio le manj mille volte con ogni debita humiltà ed osservanza. Gli Cardinalj non ponno accordarsiGeänderte Wortfolge für ancora accordarsi per ancora per l'elezzione d'un Papa, anzi due sono già venutj a darsj de' schiaffj per questa cagione, tal che la loro elezzione non sarà troppo benedetta.Kd. Maffeo Barberini (Papst Urban VIII.) wurde zum Nachfolger Papst Gregors XV. am 5. 8. 1623 n. St. nach einem langen Konklave (Beginn 19. 7. 1623 n. St.) gewählt. Ludwig Frh. v. Pastor: Geschichte der Päpste seit dem Ausgang des Mittelalters. Freiburg i. Br. 1928, XIII, 234-244. Vgl. Christian: Tageb. III; 20./30. 7. 1623: Jtem daß der Cardinal Capponj vndt Cardinal Borghese miteinander vber der Pabstwahl vneins worden, vndt im conclavj mit Maultaschen, einander gegrüßet. S. unten Christians Nachricht über die Papstwahl. In einem Brief an seine Mutter, Fn. Anna (AL 1617; TG 16), berichtete Christian am 6. 8. 1623: J'oubliay dernieremt. de dire a V. A. que le Cardinal Barberinj, Florentin & bon françois est esleu Pape, car je le sceus trop tard. LHA Sa.-Anh./ Ob.: Bernb. A 9a Nr. 195, Bl. 145r.


3 - Fürst Christian II. von Anhalt-Bernburg an Fürst Ludwig von Anhalt-Köthen / 230802

Friedrich von Schilling (FG 21), Hofmeister F. Ludwigs, der im Auftrag des Fürsten auch mit Mitgliedern der FG korrespondierte, z. B. Johann v. Mario (FG 100) und Frh. Enno Wilhelm v. Innhausen und Knyphausen (FG 238). Vgl. 230819.

4 - Friedrich von Schilling an Ludwig Lucius / 200826

Friedrich von Schilling an Ludwig Lucius


5 - Friedrich von Schilling an Ludwig Lucius / 200826

Lucius' Brief aus Basel vom 24. 6. 1620 hat Schilling (FG 21) am 15. 7. 1620 empfangen. Da inzwischen in Köthen schon ein neuer Schriftgießer angestellt wurde, benötigt man Othmar Bergk nicht mehr für diese Aufgabe. — Nach der Ausweisung Ratkes, der nach seiner Unterschrift unter einen scharfen Revers freigelassen worden ist, setze man in Köthen seine Lehrart fort. Sollten die Akten des gegen Ratke in Basel angestrengten Prozesses, wie von F. Ludwig begehrt, abgeschrieben sein, möge Lucius die Kopie auf der Frankfurter Herbstmesse überschicken und ggf. auch ein weiteres Stück seiner Verdeutschung des aristotelischen Organon beilegen. — Sonst gebe es wenig zu berichten: Gabriel Bethlen soll bald zum ungarischen König gekrönt werden. Spinola steht nicht weit von Frankfurt a. M. und will angeblich nach Böhmen ziehen. Das Heer Kf. Johann Georgs I. v. Sachsen liegt in der Nähe der böhmischen Grenze.


6 - Friedrich von Schilling an Ludwig Lucius / 200826

Wortspiel Hort/Horde. Nach DW IV. 2, 1804f. Horde, md. Form für Hürde; (angeblich) erst im 18. Jahrhundert im Sinne von Horde, Schar belegt. Vgl. Stieler, 868. Bezeichnend für das Schwanken der Bedeutung und Form Stieler, 775, wonach Hort auch — unter dem Einfluß der Bibelübersetzung Luthers (1545: Ps. 62, 3: Gott ist mein Hort/ meine Hülffe/ mein Schutz) — bezeichnen soll columen, refugium, petram, & summitatem montium, tanquam locum salutis, inde quoque tribuitur Deo & Heroibus liberatoribus. Gemeint sein dürfte aber ebenfalls das aus tatar. urdu Lager, türk. ordu Heerlager, Heer mittelbar entlehnte deutsche Wort Horde (vgl. Goldene Horde), in dessen Verständnis sich schon im 16. Jahrhundert der Übergang zur Bezeichnung einer kriegerischen Schar andeutet. Kluge/Mitzka, 316. Da Schilling neben dem Polnischen (horda) auch etwas Türkisch verstand, ist im Textzusammenhang kein Zweifel an einer Anspielung auf die ursprünglichere Bedeutung ,Heerlager' erlaubt.

7 - Friedrich von Schilling an Ludwig Lucius / 200826

dienstwilliger gutter FreundtFriedrich von Schillingk mpp


8 - Tobias Hübner an Augustus Buchner / 250110 250110.1 250110.2 250110.3

Am 3. Ostertag 1617 verfiel der Prinz wieder in eine schwere Krankheit, reiste darauf mit den Eltern und dem ihm 1617 beigegebenen Hofmeister Friedrich v. Schilling (FG 21) zum Sauerbrunnen von Schwalbach (Taunus), dann nach Wiesbaden.

9 - Tobias Hübner an Augustus Buchner / 250110 250110.1 250110.2 250110.3

Im März 1621 erkrankte Pz. Ludwig an den Blattern. Mit Schilling und dem Leibarzt Dr. Johannes Justus reist er zum Sauerbrunnen in Bad Wildungen (Gft. Waldeck). Um Martini 1621 erkrankte er bereits wieder (Gelbsucht).

10 - Fürst Johann Casimir von Anhalt-Dessau an Fürst Ludwig / 240717 240717.1

In Beantwortung eines Schreibens Friedrich v. Schillings (FG 21) aus Hamburg teilt F. Johann Casimir v. Anhalt-Dessau (FG 10) dem fortgereisten F. Ludwig Neuigkeiten aus Anhalt mit. Ludwig werde von seinen Räten und von F. Christian I. v. Anhalt-Bernburg (FG 26), der kurz nach Ludwigs Abfahrt mit guten Nachrichten aus Wien nach Bernburg zurückgekehrt sei, Näheres über Christians Aussöhnung mit dem Kaiser und die Belehnung des Hauses Anhalt erfahren. Johann Casimir sei mit Christian und F. August v. Anhalt-Plötzkau (FG 46) am 16. 7. in Bernburg zusammengetroffen, wo man sich auf die Entsendung Heinrichs v. dem Werder (FG 86) und Dr. Peter Elias Schröters zu den Verhandlungen des Obersächsischen Kreistages verständigt habe. — Als man beim Besuch der Mgfn. Dorothea v. Brandenburg vergangene Woche in Dessau eine Maskerade mit ovidischen Figuren gespielt habe, seien unvermutet Pgf. Ludwig Philipp v. Simmern und Hz. Bernhard v. Sachsen-Weimar (FG 30) zu der Gesellschaft gestoßen. Johann Casimir beklagt sich über Christof v. Krosigk (FG 7), der als ältestes anwesendes Mitglied der FG ihn, Tobias Hübner (FG 25) und Diederich v. dem Werder (FG 31) von der Aufnahme Pgf. Ludwig Philipps (FG 97) und Cunos v. Alvensleben (FG 98) in die Sozietät habe abhalten wollen. Johann Casimir teilt ihre Gesellschaftsnamen, Bilder und Worte mit und führt die Namen der bei ihrer Aufnahme anwesenden Mitglieder auf. — Nach der Abreise der Markgräfin, in deren Gefolge nur noch zwei Diener und Werner (v.) Hahn (FG 42) gewesen seien, und dem Wegzug Krosigks, F. Georg Ariberts v. Anhalt-Dessau (FG 24), des Pfalzgrafen und Hz. Bernhards hätten Johann Casimir und Hübner Capitain Magnus Laurwaldt (FG 99) mit Wort, Bild und Gesellschaftsname in die FG aufgenommen. Laurwaldt habe Johann Casimir von seinen Fortschritten in deutschen Versen überzeugt und außerdem angegeben, F. Ludwig habe ihm die Aufnahme versprochen. — In seinem Brief schrieb Johann Casimir über drei Fremdwörter deutsche Übersetzungsvorschläge.


11 - Fürst Johann Casimir von Anhalt-Dessau an Fürst Ludwig / 240717 240717.1

Hochgeborner Furst freuntlicher vielgeliebter Herr Vetter, Dieweil ich nuhmer nicht zweifele das EG ihre vorgehabte reise gantz glucklichen werden volbracht haben,F. Ludwig war mit seiner Gemahlin Fn. Amoena Amalia (AL 1618, PA, TG 2) und Tochter Loysa Amoena (TG 6) wohl am 1. 7. 1624 zu einer Reise in die Niederlande aufgebrochen. Zum Termin s. 240718 K 7. Ludwig hatte F.Johann Casimir (FG 10), F. August (FG 46) und F. Christian I. v. Anhalt (FG 26) von seinem Plan am 30. 6. 1624 unterrichtet. LHA Sa.-Anh./OB: Kö. A 9a Nr. 10, Bl. 1-2. immassen ich von dero hoffmeister dem von schilling Friedrich v. Schilling (FG 21). Das Schreiben Schillings aus Hamburg ist verschollen. schriftlich berichtet, von hamburg auß, Alß habe ich bei dieser gelegenheit nicht vnterlassen wollen, mich EG vndt der ihriegen zustandes zu erkundigen, vndt mich in dero treue angedechtnuß zu beachten, Jch nebens meiner hl. gemahlin bruder vndt schwesternDie Gemahlin (Fn. Agnesa, geb. Lgfn. v. Hessen-Kassel; PA, TG 25), der Bruder (F. Georg Aribert, FG 24, PA) und die unvermählten Schwestern (Anna Maria, PA?, TG 34; Eleonora Dorothea, TG 4; Sibylla Christina, PA?; Kunigunde Juliana, PA, TG 26; Susanna Margaretha; Johanna Dorothea; Eva Catharina) F. Johann Casimirs. haben vhrsach vor gutes ergehen dem allerhöchsten zu dancken, er wolle nicht allein vns alhier sondern auch EG. vndt die ihriegen bei ebenmässigen lange Zeit fristen vndt erhalten. Kurtz nach EG abreisen seint des Herrn Vettern F. Christians gn. mit sehr guter expeditionDarüber v. Johann Casimirs H. Verrichtung von wien wiederumb zu Bernburg angelanget, nicht allein in ihrer aussöhnungs sacheF. Christian I. v. Anhalt-Bernburg (FG 26) war als Parteigänger des Winterkönigs und der aufständischen Böhmen der Reichsacht verfallen, aus der er erst in Wien am 7. 6. 1624 entlassen wurde. Vgl. 230809 K 2. In Bernburg kam er am 5. 7. 1624 an. S. 240718 K 7. sondern auch wegen vnserer sämptlichen beleihung,Die Belehnung der anhaltischen Fürsten durch Ks. Ferdinand II. war mehrfach aufgeschoben worden. S. 230913. Christian empfing die Lehen für sich und seine mitregierenden Verwandten am 10. 6. 1624 aus der Hand des Kaisers. Beckmann V, 332f. wie dann EG die particularien,Darüber v. gleicher H. eigentliche beschaffenheiten von JG selber als auch von dero hinterlassenen rähten mit mehrem vernehmen werden, Jch habe den herrn Vettern gestern besuchet do dann der herr Vetter f. AugustusF. August v. Anhalt-Plötzkau. auch ankommen vndt zugleich die beschickung des kreistages verglichen worden, die Abgeordneten werden sein Heinrich von dem werder [34v] vndt Doctor Schröter,Gemeint ist der im August 1624 in Jüterbog zusammengetretene obersächsische Kreistag, der dem Kaiser die Kriegssteuern zwar nicht versagte, deren Zahlung aber an die Abführung der Truppen Tillys aus dem niedersächsischen Kreise knüpfte und im übrigen jede Beschwerung und Einmischung zurückwies. Opel II, 25f. Vgl. Londorp IV (Frankfurt 1624), Cap. 36 und 37: Schreiben des Kaisers über die in Ungarn und Mähren geschehene ImpressionGabriel Bethlens und die auf den 9. 11. 1623 datierte Antwort des obersächsischen Kreises darauf (Bl. 204 u. 207). Ein Jahr danach stand ein Mandat des Kaisers auf der Tagesordnung: Kaysers Ferdinandi II. Mandatum an die im Ober- und Nieder-Sächs. Creysse befindliche CHur-Fürsten und Stände daß sie denen, wider die Reichs-Constitutionen, vorgenommenen Werbungen des Graffen von Mannsfeld, und anderer unruhigen Köpffe mit Ernst widersetzen sollen, d. d. 22. Nov. An 1624, in Johann Christian Lünig: Codex Germaniae Diplomaticus. 2 Tle. Frankfurt u. Leipzig 1732/1733, Tl. 1, 654f. An den Versammlungen sollten Heinrich v. dem Werder (FG 86) und der bernburg. Kanzler Peter Elias Schröter, J. U. D. (imm. U.Jena WS 1594; † 1626), teilnehmen. Schmidt: Anh. Schriftsteller Lexikon, 377; Mat. Jena, 296. Vgl. 240910. Der Herr Vetter bedauret gar sehr das er EG nicht noch im lande angetroffen, verhoffet aber gäntzlich Sie in kurtzem dieser örter wiederEingefügt. an langen werden, welches ich dann auch meines theils von hertzen wünsche. Vergangene woche alß die AdministratorinMgfn. Dorothea v. Brandenburg (PA), geb. Hzn. v. Braunschweig-Wolfenbüttel, Gattin Mgf. Christian Wilhelms, des Administrators des Erzbistums Magdeburg, u. Schwester Hz. Friedrich Ulrichs (FG 38). Ihr Aufenthalt dauerte wohl von Mittwoch (7. 7.) bis Sonntag (11. 7.). Diese und die folgenden wahrscheinlichen Daten ergeben sich aus dem Vergleich mit 240718. alhier bei mihr gewesen vndt wihr eine kleine lust angestellet indem wihr nahmen auß dem ouidio genommen, vndt solche durch Zettel ausgetheilet,Beschreibung in 240718. Vermutetes Datum: 9. 7. 1624. auch ferner zu dem ende eine creutztaffelIn Kreuzform aufgestellte Tische. S. 240718, Bl. 77v. auff ebenmässige form wie die nehere zu cöten, zu richten lassen, ist vngefehr Pfaltzgraf ludewig Philips, nebens Hertzog Berenhartvon SachsenPgf. Ludwig Philipp v. Simmern (FG 97) bzw. Hz. Bernhard v. Sachsen-Weimar (FG 30) kamen wohl am 9. 7. 1624 abends in Dessau an. ohne einig zu wissen thun anhero kommen, vndt also die geselschaft helffen verbessern, ob ich nuhn zwar wohl meines theils nebens dem Nutzbahren vndt vielgekörneten,Tobias Hübner (FG 25) bzw. Diederich v. dem Werder (FG 31). ern gesehen, das bei solcher gelegenheit der Pfaltzgraff so wohl auch Herr Cuno von AlveslebenCuno v. Alvensleben (FG 98). in vnsere fruchtbringende geselschaft hetten mögen auffgenommen werden, immassen sich der Pfaltzgraf albereit darzu erkleret, so haben wihr obbenante doch so viel bei dem wohlbekommenden, alß dem ehesten der anwesenden geselschafter, vber vielfaltieges errinnern nicht erhalten können,Unter den anwesenden Mitgliedern pflegte jeweils der zuerst in die FG aufgenommene Gesellschafter zu präsidieren, hier Christof v. Krosigk (Nr. 7, Der Wohlbekommende, 1617). Habe demnach eine noturft zu sein erachten solches EG zuzuschreiben, damit ihme den wohlbekommenden solches höchlich möchte verwiesen werden.


12 - Fürst Johann Casimir von Anhalt-Dessau an Fürst Ludwig / 240717 240717.1

Friedrich v. Schilling (FG 21). Das Schreiben Schillings aus Hamburg ist verschollen.

13 - Fürst Johann Casimir von Anhalt-Dessau an Fürst Ludwig / 240717 240717.1

Friedrich v. Schilling (FG 21). Das Schreiben Schillings aus Hamburg ist verschollen.

14 - Bericht einer Prinzessin von Anhalt-Dessau an die Prinzessinnen Juliana und Magdalena von Hessen-Kassel / 240718 240718.1

F. Ludwig (Mérovée; vgl. 240301), seine Frau Fn. Amoena Amalia (s. Anm. 14) und seine Tochter Loysa Amoena (TG 6) dürften am 1. 7. 1624 zu einer Reise in die Niederlande aufgebrochen sein. Da F. Christian I. v. Anhalt-Bernburg (FG 26) erst am 5. 7. aus Wien kommend in Bernburg eintraf (s. 240717), verpaßte er die Abfahrt Ludwigs. F. Ludwig unterrichtete F. Johann Casimir, F. August v. Anhalt-Plötzkau (FG 46) und F. Christian I. v. Anhalt von seiner Reise unter dem 30. 6. 1624 (LHA Sa.-Anh./ OB: Kö. A 9a Nr. 10, Bl. 1-2, ohne Ortsangaben). Pz. Christian II. v. Anhalt-Bernburg (FG 51) hatte auf seiner Rückreise von Italien in Köthen vom 22. - 24. 6. Station gemacht und den Fürsten und dessen Gattin wiederum in Altona bei Hamburg am 6., 7. und 8. Juli besucht (Christian: Tageb. XXIV, Bl. 169v u. 170v; vgl. Nr. 14a, S. 482 u. 484 [falsch dat.]). In deren Begleitung befand sich auch Friedrich v. Schilling (FG 21).

15 - Bericht einer Prinzessin von Anhalt-Dessau an die Prinzessinnen Juliana und Magdalena von Hessen-Kassel / 240718 240718.1

Wohl Juliana Ursula v. Krosigk, Gattin v. Adolph Wittich v. K., einem Bruder (Albrecht) Christofs v. K. (FG 7). S. Anm. 25. Sie war vielleicht eine Tochter des kurpfälz. Geheimen Rats und Obersten Kirchenpräsidenten Wilhelm v. Peblis, damit eine Schwester Georg Hans' v. P. (FG 102), Catharina Elisabeths v. P. (verm. mit Christof v. Krosigk) und Anna Marias v. P. (verm. mit Friedrich v. Schilling, FG 21). Juliana Ursula ist wohl aus Altersgründen die hier gemeinte Dame, nicht ihre Nichte Martha Juliana (1611-1666), eine Tochter Christofs v. Krosigk. Beckmann VII, 266. 298; Conermann III, 7. 23; LP Göttingen, 94; LP Roth, R 2590; LP Stolberg 13662. Vgl. 240301 u. 250305.