1 - Fürst Christian II. von Anhalt-Bernburg an Fürstin Anna von
Anhalt-Bernburg / 200318
Pz. Christian sollte Rom Ende
1623 nur auf einer Bildungsreise, nicht jedoch auf einem Romzug sehen. Er hatte am
28. 3. 1620 n. St. einen Bericht des Burggf. und Herrn Christoph zu Dohna (FG 20)
empfangen, der seine Hoffnungen anfachte. S. Tagebuch, 67f.:
Receu une lettre du
BaronChristofle de Dona, lequel me mande, que les Anglois viendront; que les Venitiens
ne nous abanderont pas; que le Duc de Savoye se remue; que le pape ne se laisse persuader
à faire davantage que de donner 10000 fl. par mois; que l'Espagnol ne peut, le Pape ne
veut, à cause de son avarice, et le 1er.- à cause de ses dettes; qu'à Romeon nous attend n'y
ayant jamais eu plus grand tresor à savoir 100 millions vaillant etc.; qu'en ce cas grand part
des Italiens nous assisteront, et par crainte de nos armes et pr. la hayne qu'ils portent au Pape
Dieu. Seit 1618 hatte sich der pfälzische Kurfürst, dazu vor allem von F. Christian I.
aufgestachelt, in Verhandlungen mit Hz.
Carl Emmanuel v. Savoyen über einen Krieg
gegen das Haus Österreich eingelassen. Der Herzog strebte nach der Kaiserkrone, bald
danach auch nach der böhmischen Krone, und machte Hoffnung auf die Finanzierung
eines Heeres durch venizianische Subsidien. Im August 1618 hatte er sich schon bereit
erklärt, 2000 Soldaten unter dem Kommando Gf. Ernsts v. Mansfeld zu unterhalten.
Im Mai 1619 handelte F. Christian I, nachdem Mansfeld schon im Januar mit
Carl
Emanuel weitreichende Projekte besprochen hatte, in Turin mit dem Herzog den Vertrag
von Rivoli selbst aus. Die Übereinkunft blieb aber in entscheidenden Punkten vage
und
verfehlte so die von den Partnern erstrebten Zwecke.
Ritter, a. a. O., 16-23. Der
Herzog stellte nach der Kaiserwahl Ferdinands II. und der Annahme der böhmischen
Krone durch Kf. Friedrich V. v. der Pfalz seine Zahlungen ein. Am 6. 3. 1620 n. St.
verwandte sich F. Christian I. zu Eggenburg noch in einem Schreiben an Hz.
Carl
Emanuel für Mansfeld:
Ayant esté prié par Monsieur le Conte de Mansfeld, de faire
une intercession pour luy envers V. A. a ce qu'il peust obtenir de la gratuité et liberalité
de V. A. ce qu'il luy est deu, de la paye de son Regiment: Archivio di Stato di Torino:
Casa Reale, Lettere principi forestieri, mazzo 1.
Carl Emanuel hatte Pz. Christian1619
eine Pension gewährt (Dankschreiben aus Heidelberg v. 14./ 24. 9. 1619; a. a. O.). Noch
am 10./ 20. 4. 1623 erinnerte der Prinz den Herzog an dieses Versprechen in einem in
Bernburg geschriebenen Brief und kündigte ihm wegen dieser Angelegenheit die Ankunft
des anhaltischen Agenten Adolph v. Börstel (s. 190322) in Turin an (a. a. O.).
2 - Fürst Christian II. von Anhalt-Bernburg an Fürstin Anna von
Anhalt-Bernburg / 200318
Pz. Christian sollte Rom Ende
1623 nur auf einer Bildungsreise, nicht jedoch auf einem Romzug sehen. Er hatte am
28. 3. 1620 n. St. einen Bericht des Burggf. und Herrn Christoph zu Dohna (FG 20)
empfangen, der seine Hoffnungen anfachte. S. Tagebuch, 67f.:
Receu une lettre du
BaronChristofle de Dona, lequel me mande, que les Anglois viendront; que les Venitiens
ne nous abanderont pas; que le Duc de Savoye se remue; que le pape ne se laisse persuader
à faire davantage que de donner 10000 fl. par mois; que l'Espagnol ne peut, le Pape ne
veut, à cause de son avarice, et le 1er.- à cause de ses dettes; qu'à Romeon nous attend n'y
ayant jamais eu plus grand tresor à savoir 100 millions vaillant etc.; qu'en ce cas grand part
des Italiens nous assisteront, et par crainte de nos armes et pr. la hayne qu'ils portent au Pape
Dieu. Seit 1618 hatte sich der pfälzische Kurfürst, dazu vor allem von F. Christian I.
aufgestachelt, in Verhandlungen mit Hz.
Carl Emmanuel v. Savoyen über einen Krieg
gegen das Haus Österreich eingelassen. Der Herzog strebte nach der Kaiserkrone, bald
danach auch nach der böhmischen Krone, und machte Hoffnung auf die Finanzierung
eines Heeres durch venizianische Subsidien. Im August 1618 hatte er sich schon bereit
erklärt, 2000 Soldaten unter dem Kommando Gf. Ernsts v. Mansfeld zu unterhalten.
Im Mai 1619 handelte F. Christian I, nachdem Mansfeld schon im Januar mit
Carl
Emanuel weitreichende Projekte besprochen hatte, in Turin mit dem Herzog den Vertrag
von Rivoli selbst aus. Die Übereinkunft blieb aber in entscheidenden Punkten vage
und
verfehlte so die von den Partnern erstrebten Zwecke.
Ritter, a. a. O., 16-23. Der
Herzog stellte nach der Kaiserwahl Ferdinands II. und der Annahme der böhmischen
Krone durch Kf. Friedrich V. v. der Pfalz seine Zahlungen ein. Am 6. 3. 1620 n. St.
verwandte sich F. Christian I. zu Eggenburg noch in einem Schreiben an Hz.
Carl
Emanuel für Mansfeld:
Ayant esté prié par Monsieur le Conte de Mansfeld, de faire
une intercession pour luy envers V. A. a ce qu'il peust obtenir de la gratuité et liberalité
de V. A. ce qu'il luy est deu, de la paye de son Regiment: Archivio di Stato di Torino:
Casa Reale, Lettere principi forestieri, mazzo 1.
Carl Emanuel hatte Pz. Christian1619
eine Pension gewährt (Dankschreiben aus Heidelberg v. 14./ 24. 9. 1619; a. a. O.). Noch
am 10./ 20. 4. 1623 erinnerte der Prinz den Herzog an dieses Versprechen in einem in
Bernburg geschriebenen Brief und kündigte ihm wegen dieser Angelegenheit die Ankunft
des anhaltischen Agenten Adolph v. Börstel (s. 190322) in Turin an (a. a. O.).
3 - Fürst Christian II. von Anhalt-Bernburg an Fürstin Anna von
Anhalt-Bernburg / 200318
Pz. Christian sollte Rom Ende
1623 nur auf einer Bildungsreise, nicht jedoch auf einem Romzug sehen. Er hatte am
28. 3. 1620 n. St. einen Bericht des Burggf. und Herrn Christoph zu Dohna (FG 20)
empfangen, der seine Hoffnungen anfachte. S. Tagebuch, 67f.:
Receu une lettre du
BaronChristofle de Dona, lequel me mande, que les Anglois viendront; que les Venitiens
ne nous abanderont pas; que le Duc de Savoye se remue; que le pape ne se laisse persuader
à faire davantage que de donner 10000 fl. par mois; que l'Espagnol ne peut, le Pape ne
veut, à cause de son avarice, et le 1er.- à cause de ses dettes; qu'à Romeon nous attend n'y
ayant jamais eu plus grand tresor à savoir 100 millions vaillant etc.; qu'en ce cas grand part
des Italiens nous assisteront, et par crainte de nos armes et pr. la hayne qu'ils portent au Pape
Dieu. Seit 1618 hatte sich der pfälzische Kurfürst, dazu vor allem von F. Christian I.
aufgestachelt, in Verhandlungen mit Hz.
Carl Emmanuel v. Savoyen über einen Krieg
gegen das Haus Österreich eingelassen. Der Herzog strebte nach der Kaiserkrone, bald
danach auch nach der böhmischen Krone, und machte Hoffnung auf die Finanzierung
eines Heeres durch venizianische Subsidien. Im August 1618 hatte er sich schon bereit
erklärt, 2000 Soldaten unter dem Kommando Gf. Ernsts v. Mansfeld zu unterhalten.
Im Mai 1619 handelte F. Christian I, nachdem Mansfeld schon im Januar mit
Carl
Emanuel weitreichende Projekte besprochen hatte, in Turin mit dem Herzog den Vertrag
von Rivoli selbst aus. Die Übereinkunft blieb aber in entscheidenden Punkten vage
und
verfehlte so die von den Partnern erstrebten Zwecke.
Ritter, a. a. O., 16-23. Der
Herzog stellte nach der Kaiserwahl Ferdinands II. und der Annahme der böhmischen
Krone durch Kf. Friedrich V. v. der Pfalz seine Zahlungen ein. Am 6. 3. 1620 n. St.
verwandte sich F. Christian I. zu Eggenburg noch in einem Schreiben an Hz.
Carl
Emanuel für Mansfeld:
Ayant esté prié par Monsieur le Conte de Mansfeld, de faire
une intercession pour luy envers V. A. a ce qu'il peust obtenir de la gratuité et liberalité
de V. A. ce qu'il luy est deu, de la paye de son Regiment: Archivio di Stato di Torino:
Casa Reale, Lettere principi forestieri, mazzo 1.
Carl Emanuel hatte Pz. Christian1619
eine Pension gewährt (Dankschreiben aus Heidelberg v. 14./ 24. 9. 1619; a. a. O.). Noch
am 10./ 20. 4. 1623 erinnerte der Prinz den Herzog an dieses Versprechen in einem in
Bernburg geschriebenen Brief und kündigte ihm wegen dieser Angelegenheit die Ankunft
des anhaltischen Agenten Adolph v. Börstel (s. 190322) in Turin an (a. a. O.).
4 - Fürst Christian II. von Anhalt-Bernburg an Fürstin Anna von
Anhalt-Bernburg / 200318
Pz. Christian sollte Rom Ende
1623 nur auf einer Bildungsreise, nicht jedoch auf einem Romzug sehen. Er hatte am
28. 3. 1620 n. St. einen Bericht des Burggf. und Herrn Christoph zu Dohna (FG 20)
empfangen, der seine Hoffnungen anfachte. S. Tagebuch, 67f.:
Receu une lettre du
BaronChristofle de Dona, lequel me mande, que les Anglois viendront; que les Venitiens
ne nous abanderont pas; que le Duc de Savoye se remue; que le pape ne se laisse persuader
à faire davantage que de donner 10000 fl. par mois; que l'Espagnol ne peut, le Pape ne
veut, à cause de son avarice, et le 1er.- à cause de ses dettes; qu'à Romeon nous attend n'y
ayant jamais eu plus grand tresor à savoir 100 millions vaillant etc.; qu'en ce cas grand part
des Italiens nous assisteront, et par crainte de nos armes et pr. la hayne qu'ils portent au Pape
Dieu. Seit 1618 hatte sich der pfälzische Kurfürst, dazu vor allem von F. Christian I.
aufgestachelt, in Verhandlungen mit Hz.
Carl Emmanuel v. Savoyen über einen Krieg
gegen das Haus Österreich eingelassen. Der Herzog strebte nach der Kaiserkrone, bald
danach auch nach der böhmischen Krone, und machte Hoffnung auf die Finanzierung
eines Heeres durch venizianische Subsidien. Im August 1618 hatte er sich schon bereit
erklärt, 2000 Soldaten unter dem Kommando Gf. Ernsts v. Mansfeld zu unterhalten.
Im Mai 1619 handelte F. Christian I, nachdem Mansfeld schon im Januar mit
Carl
Emanuel weitreichende Projekte besprochen hatte, in Turin mit dem Herzog den Vertrag
von Rivoli selbst aus. Die Übereinkunft blieb aber in entscheidenden Punkten vage
und
verfehlte so die von den Partnern erstrebten Zwecke.
Ritter, a. a. O., 16-23. Der
Herzog stellte nach der Kaiserwahl Ferdinands II. und der Annahme der böhmischen
Krone durch Kf. Friedrich V. v. der Pfalz seine Zahlungen ein. Am 6. 3. 1620 n. St.
verwandte sich F. Christian I. zu Eggenburg noch in einem Schreiben an Hz.
Carl
Emanuel für Mansfeld:
Ayant esté prié par Monsieur le Conte de Mansfeld, de faire
une intercession pour luy envers V. A. a ce qu'il peust obtenir de la gratuité et liberalité
de V. A. ce qu'il luy est deu, de la paye de son Regiment: Archivio di Stato di Torino:
Casa Reale, Lettere principi forestieri, mazzo 1.
Carl Emanuel hatte Pz. Christian1619
eine Pension gewährt (Dankschreiben aus Heidelberg v. 14./ 24. 9. 1619; a. a. O.). Noch
am 10./ 20. 4. 1623 erinnerte der Prinz den Herzog an dieses Versprechen in einem in
Bernburg geschriebenen Brief und kündigte ihm wegen dieser Angelegenheit die Ankunft
des anhaltischen Agenten Adolph v. Börstel (s. 190322) in Turin an (a. a. O.).