Suchbegriff: sachsen_weimar_johann_friedrich
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1 - Fürst Johann Casimir von Anhalt-Dessau an Fürst Ludwig / 240910

Hz. Johann Ernst d. J. v. Sachsen-Weimar (FG 3). Er hatte mit seinem Bruder Bernhard (FG 30) Mitte April 1624den Haag verlassen. Da ihr Schiff auf der Fahrt nach Hamburg an die englische Küste verschlagen wurde, besuchten sie inkognito für zwei Tage London und gelangten schließlich am 8. 5. 1624 in Weimar an, wohin im August auch ihr Bruder Johann Friedrich (FG 18) aus Frankreich zurückkehrte. Johann Ernst wollte nach der Gefangennahme Hz. Wilhelms (Anm. 10) seine friedlichen Absichten demonstrieren und den sächsischen Kurfürsten zur Fürsprache beim Kaiser bewegen. Dabei unterstützten ihn der Coburger Hz. Johann Casimir und dessen Gehei- mer Rat Caspar v. Teutleben (FG 1). Im Dezember 1624 hielt Johann Ernst die Zeit schon für gekommen, um nach Kopenhagen zu reisen und dort Verhandlungen über seine Teilnahme (und die seiner Brüder) an dem erwarteten dänisch-niedersächsischen Krieg gegen die kaiserlich-ligistische Partei aufzunehmen. Am 11. 2. 1625 trat Johann Ernst in dänische Dienste. Bernhard Röse: Johann Friedrich der Sechste, Herzog zu Sachsen, Ernestinischer Linie. Neustadt a. d. Orla 1827, 27f. Vgl. ders.: Herzog Bernhard der Große von Sachsen-Weimar. 2 Tle. Weimar 1828/29, I, 108-115.

2 - Bericht einer Prinzessin von Anhalt-Dessau an die Prinzessinnen Juliana und Magdalena von Hessen-Kassel / 240718 240718.1

Hz. Johann Ernst d. J. v. Sachsen-Weimar (FG 3) und seine Brüder Wilhelm (FG 5), Albrecht (FG 17), Johann Friedrich (FG 18), Ernst (FG 19) und Bernhard (FG 30). Da Hz. Friedrich (FG 4) gefallen war und Johann Ernst, Wilhelm und Johann Friedrich abwesend waren, kann der Pfalzgraf nur Albrecht, Ernst und Bernhard angetroffen haben. Vgl. Christian: Tageb. XXIV, Bl. 169r.

3 - Bericht einer Prinzessin von Anhalt-Dessau an die Prinzessinnen Juliana und Magdalena von Hessen-Kassel / 240718 240718.1

Hz. Johann Ernst d. J. v. Sachsen-Weimar (FG 3) und seine Brüder Wilhelm (FG 5), Albrecht (FG 17), Johann Friedrich (FG 18), Ernst (FG 19) und Bernhard (FG 30). Da Hz. Friedrich (FG 4) gefallen war und Johann Ernst, Wilhelm und Johann Friedrich abwesend waren, kann der Pfalzgraf nur Albrecht, Ernst und Bernhard angetroffen haben. Vgl. Christian: Tageb. XXIV, Bl. 169r.

4 - Fürst Ludwig an Herzog Johann Ernst d. J. von Sachsen-Weimar / 180102

In F. Ludwigs Bibliothek befanden sich 1650La FayesDeutsche Sprüchlein (IP 285v) [unbekannt; vgl. aber die übrigen Titel in Anm. 1 u. 3], „Dict. Fran. Jtal. Alleman de la Fay" (IP 269v) [Thesaurus copiosissimus quatuor linguarum... nimirum Gallicæ, Latinæ, Italicæ & Germanicæ, In quo vocabula omnia et singula maxime convenientibus, et vulgo usitatissimis phrasibus ... explicantur (Magdæburgi 1610), gewidmet Mgf. Christian Wilhelm v. Brandenburg, Administrator des Erzbst.s Magdeburg, und dem magdeburg. Dekan Ludwig v. Lochow] und vor allem La Grammaire Françoise de la Fay (4 Exemplare; IP 273r), d. i.: La grammaire francoise, selon qu'elle se prononce & escrit és cours de France (Rouen 1603) oder Horarvm svbcisivarvm Id est gallicarvm eiusdem exercitationvm, qveis ... exercuit, in celeberrima Saxonum ad Albim Academia. ... Liber Primus Qui ... Gallicæ linguæ pronunciationem aperit. ... Operâ et Impensis Authoris (Witebergæ [1611]) [gewidmet den Prinzen Georg Aribert v. Anhalt-Dessau (FG 24), Ernst v. Anhalt-Bernburg (FG 47) und Ludwig d. J. v. Anhalt-Köthen (FG 6)] und Horarum Subcisivarvm liber secvndvs Qui Facilem, novam, & hactenus nullibi visam Methodum ostendit, quo pacto Gallorum Lingua certis præceptis ac regulis comprehendatur, ut vix fieri poßit, quin is, qui Linguæ Germanicæ, & Latinæ gnarus est Gallicum quoque sermonem fere marte imbibere queat. ... Opera & impensis Auctoris [Wittenberg] (1611) [den Prinzen v. Sachsen-Weimar gewidmete Grammatik]. Die französische Version der Köthener Universalgrammatik bearbeiteten Johann Le Clerq (s. 210421; vgl. KR 57) und F. Ludwig (vgl. 190220 K 9, 190324. 190424): La Grammaire Universelle Pour La Didactiqve de Ratichius (Cöten 1619). La Faye durfte sich dennoch am 30. 9. 1620 zur Mithilfe in fundamentis rebusque Gallis [...] praesens et absens (KR 52) verpflichten und steuerte zum Köthener Französischunterricht einen Einblattdruck bei, dessen Titel auch auf seinen grammatischen Unterricht Bezug nimmt: ABRAHAMI DE LA FAYE Gr. H. B. C. EBRODUNENSIS, Kurtzer Vnterricht der Frantzösischen Aussprechung/ Articulorum, Nominum, Pronominum, Conjugationum, vnd beyder Verborum Auxiliarum, darinnen dann den Incipienten ... alles auff eine gantz newe Art ... in dieser Tafel vorgetragen wird/ daß sie in wenig Wochen diese Sprach ... lernen können: Auch ferners anderer Grammatick nicht bedürfftig/ da sie nur jemands dieser Sprache kündig zu consuliren/ vnd was noch im Ersten Theil seines künfftigen Collegii Gallico-Germanici &c. Anomaliam & Syntaxin betreffende/ begrieffen/ zu gebrauchen haben. ([Köthen] 1620); den jungen Weimarer Herzögen Johann Friedrich (FG 18), Ernst (FG 19) und Bernhard (FG 30) und den anhaltischen Prinzen Ludwig d. J. (FG 6), Ernst (FG 47) und Friedrich (FG 62) gewidmet. Vgl. 181225.

5 - Fürst Ludwig an Herzog Johann Ernst d. J. von Sachsen-Weimar / 181207

Ludwig ist um zwölf Uhr nachts am 3. 12. 1618 wohlbehalten von einer Reise [nach Weimar und Rudolstadt] wieder in Köthen angelangt. Er hat Johannes Stalmann (FG 214) am 5. Dezember zu Verhandlungen über die Geräte der geplanten Münzstätte und die Arbeitsaufnahme der säumigen Münzwerker abgesandt. Nach anfänglichen Verzögerungen beim Druck des ersten Bogens der Terenz-Ausgabe ist nun der zweite Bogen fertiggestellt. Von einem ersten Probedruck der verschiedenen Schriftgrade könne Hz. Johann Ernst (FG 3) zusätzliche Exemplare erhalten. Wolfgang Ratke holt den Setzer und etwas zum Drucken Benötigtes aus Wittenberg ab. Ludwig bittet, den Maler und gewisse Kästen und Bücher zu schicken, darunter Conrad Agricolas Bibelkonkordanz und Michael Wolfs Tafeln. Johann Ernst könne Friedrich v. Kospoth (FG 55, 1622) mitteilen, was LudwigRatke über dessen Bücher und andere Angelegenheiten ausrichten solle. Die Ankunft der Brüder Johann Ernsts, Hz. Albrecht (FG 17) und Hz. Johann Friedrich (FG 18), bittet Ludwig auf die Zeit nach seiner Rückkehr (18./19. 12. 1618) von der Taufe Pzn. Johannas v. Anhalt (TG 46b) in Plötzkau zu verschieben.


6 - Fürst Ludwig an Herzog Johann Ernst d. J. von Sachsen-Weimar / 181207

Hochgeborner furst, freundtlicher hertzlieber herr Vetter, bey dieser gelegenheitt habe EL. ich freundtvetterlichen zu besuchen,Brieflich besuchen. nichtt vnterlassen mögen, wan E.L. vnd dero vorreisendeD. i. verreisende. gebrüdere, als die andern, ihre Sachen alleEingefügt woll vorrichtett, vnd noch woll auff sein, vornehme ich es von hertzen gerne. Donnerstags zu nachtt vmb zwölff vhr bin ich frisch vnd gesundt hier zu den meinigen angelangett,Für den 21. 11. 1618 hatte Ludwig Hz. Johann Ernst (FG 3) seine Ankunft in Weimar angekündigt. Spätestens am 28. 11. wollte er seine Schwester, Gfn. Anna Sophia v. Schwarzburg (TG 1), in Rudolstadt besuchen. Thür. HSTA Weimar: Fl. Haus A 285, Bl. 45r. Am 3. 12. kehrte er nach Köthen zurück. habe dieselben, Gott lob woll auffgefunden. Stalman habe ich vmb gewißheitt des MuntzwesensJohann Ernst betrieb von Ende Dezember 1618 an zu Weimar auf herzogliche Rechnung eine Kippermünze, die offenbar auch der Finanzierung der ratichianischen Reformen dienen sollte. Noch mehrere andere Heckenmünzen in anderen sachsen-weimarischen Städten und Dörfern trugen im Lauf der nächsten Jahre zur Steigerung der Inflation bei. Vgl. Viktor Bornemann: Die Kippermünzen der Herzöge von Sachsen-Weimar. Halle 1930. Auch in: Bll. f. Münzfreunde, Bd. 17, NF 4, Jg. 64 (1929), 476-479, 506-511, 512-526 u. 547-553. Zum benötigten Gerät und zum Abschluß eines Vertrags über das Münzunternehmen vgl. 181222, 181225 u. 190220. Ludwigs Kanzler Stalmann (FG 214) verließ Köthen am 5. 12. 1618 und wurde am 12. oder 13. 12. zurückerwartet. vndBis darzu eingefügt. der Jnstrumenten darzu zu haben, vorgestern Sonnabendts noch verschickett, hoffe ehr soll mittwochs oder donnerstages wieder hier sein, die bewusten leutte hatten sich damitt entschuldigett, das sie theils schwach, theils das grosse schneewetter sie zurücke gehalten. Der andere Bogen im Terentio,Pubiii Terentii comoediae sex, pro Didactica Ratichii recensitae; cum tribus Indicibus. Cothenis Anhaltinorum 1619. 8°. Der Druck wurde laut Kolophon am 12. 3. 1619 beendet. Die Beilage fehlt im Bestand. als aus der beylage zusehen, ist nun getrucktt, weill wegen des vortrucksBezieht sich wohl nicht auf einen vorausgehenden Druck (s. Anm. 7 oder Dünnhaupt: Druckerei, Nr. 1: die in keinem Exemplar nachgewiesenen Regulae vitae), sondern auf verdruckte erste Bögen. man mitt den ersten innegehalten, wan El. dieses also gefiele, vornehme ich es gerne, also do sie etwas mehr von den ersten patenten,Probedrucke wie die einseitig (nach Art eines Patents, DW VII 1502) bedruckten Blätter mit 30 Schriftgraden, von denen sich im LHA Sa.-Anh./ OB ein Exemplar (Kö. C 18 Nr. 53, Bl. 85r) erhalten hat. zu vorzeigungen der schriften haben woltten, soll deren unterschiedene exemplar baldt, weill es noch beysammen,Im Satz. auffgelegett werden. Ratichius ist nach Wittenberg noch ettwas zur Drückerey, mitt dem setzer heruberzubringen; Wan El. nun gelegenheitt hetten mitt dem MahlerVgl. die in 181023 genannten gemelde. die laden, vnd noch hinterbliebene, doch von El. auffgezeichnete bücher,Zur Abfassung der Köthener Lehrbücher benötigte Werke, die noch nicht von Zacharias Brendel d. Ä., Balthasar Walther und Michael Wolf aus der UB Jena nach Köthen gebracht worden waren. Vgl. 181023 u. 181225. darunter die deutsche concordantzen zu Nuremberg gedrucktt,Concordantiae Bibliorvm, Das ist Biblische Concordantz ... auff D. Martin Luthers/ Anno 1545. am letzten reuidirte Bibel/ gerichtet. ... durch Conradum Agricolam, Typographum zu Nörmberg... . Gedruckt zu Franckfurt am Mayn/ bey Wolffgang Richtern/ Sumptibus Rvlandiorvm. Jm Jahr M. DC. X .; Appendix Concordant. Bibliorvm, Das ist Biblische Concordantz vnd Verzeichnuß (ebd. 1612). Die bis zu diesem Zeitpunkt umfangreichste deutschsprachige Bibelkonkordanz, die allen Herzögen v. Sachsen gewidmet ist, war also von einem Nürnberger Drucker kompiliert, aber nicht in Nürnberg gedruckt worden. sein sollen, als des Wulffij seine tabeln,Wohl Tafeln Michael Wolfs zu seinen damals geplanten Köthener Lehrbüchern Physica Vniversalis (Cothenis Anhaltinorum 1619) bzw. Allgemeine Naturkündigung (Cöthen 1619). In den jeweils einzigen ermittelten Exemplaren der beiden Werke (SUB Göttingen, Did. 368/35) finden sich keine Tafeln. Vgl. 181023. heruber zuschicken, geschehe mir es zu sondern gefallen: Wollen sie auch was ich ettwa Ratichio seiner vndvnd seiner eingefügt seiner bücherSchon vorher von F. Ludwig erbeten. Vgl. 181023. halben anzeigen soll mitt dem CammerrahtEingefügt für (hoffmeister)Kospott reden, vnd mir dan eines vnd das ander zu wissen thuen, richte ich es mitt allem fleiss gerne aus, bis daher habe ich derentwegen noch nichts gedencken wollen. Weill auch die teuffteTaufmahl. Stieler, 2263 zu PlötzkawTaufe Johannas, der am 24. 11. 1618 geborenen Tochter F. Augusts v. Anhalt-Plötzkau (FG 46) und seiner Gemahlin Sibylla (Al 1622; TG 23). den 16. dieses sein wirdt, als wollen E. L. der Vettern, h. Albrechts, vnd h. Hans Friederichen reiseVgl. 181222. anhero darnach anstellen, ich werde mich dar nichtt lange auffhalten, sondern den 18. oder 19. gewiss wieder hier sein, auff die zeitt ich dan der Vettern auch gerne, do es sein kan Jll. seits, erwarten will. El. entbiete ich mich nochmals zu allen bereittwilligen diensten, vnd thue sie hiermitt in den schutz göttlicher Almachtt zu aller gedeylichen wollfartt befhelen. Geben Cöthen den 7. des Christmonats im Jhar 1618.


7 - Fürst Ludwig an Herzog Johann Ernst von Sachsen-Weimar / 181222

F. Ludwig bedankt sich für die Ehre, die ihm in einem sachsen-weimarischen Abkommen erwiesen wurde. Er dankt Hz. Johann Ernst (FG 3) auch dafür, daß er den Besuch seiner Brüder Albrecht (FG 17) und Johann Friedrich (FG 18) und den ihrer vier altenburgischen Vettern ermöglicht hat. Der Herzog möge, wie Kammerrat Friedrich v. Kospoth (FG 55) berichten werde, Ludwigs Wunsch nach Rückkehr der beiden Brüder nach Köthen erfüllen. So könnten Johann Ernsts Brüder bald nach Neujahr das Studium des Französischen aufnehmen. Kospoth soll dem Herzog auch Ludwigs Gedanken darüber entdecken, wie Johann Ernst weiterhin in patriotischer Absicht die gemeine evangelische Sache fördern könne. Er werde ihm auch von Wolfgang Ratkes Lehrwerk und Ludwigs Vorschlag für das Münzuntemehmen berichten. Dessen Zweck hätte Ludwig den Weimarer Prinzen schon morgen erklären können, wenn sie nicht wegen der Feiertage so schnell mit ihrem Gefolge abgereist wären.


8 - Fürst Ludwig an Herzog Johann Ernst von Sachsen-Weimar / 181222

Hochgeborner furst, freundtlicher viellgeliebter herr Vetter, gegen E. L. vnd dero geliebten gebrüdere, bedancke ich mich der angethanen ehre in ihrer vergleichung,Ein unbekannter Vergleich, den Hz. Johann Ernst (FG 3) wohl mit seinen Brüdern geschlossen hatte und der vielleicht die Einrichtung der Weimarer Münze betraf. als woll das E. L. vierVerbessert. gevetternJohann Philipp (FG 183), Friedrich II. (FG 103), Johann Wilhelm II. (FG 188) und Friedrich Wilhelm II. (FG 577), Herzöge v. Sachsen-Altenburg. Hz. Johann Ernst war einer wohl zutreffenden Vermutung F. Augusts v. Anhalt-Plötzkau (FG 46) zufolge (Thür. HSTA Weimar: Fl. Haus A 285, Bl. 36r; Schreiben Augusts an Johann Ernst, 26. 10. 1618) in Altenburg gewesen. Er dürfte seine Vettern zum Studium in Köthen ermuntert und sie zusammen mit seinen Brüdern dorthin geschickt haben. Am 14. 1. 1619 waren sie noch (oder wieder mit ihren Weimarer Vettern) in Köthen und wollten noch eine zeitt lang dort bleiben. LHA Sa.-Anh./ OB: Dess. A 10 Nr. 44, Bl. 13r. vnd E. L. brüder hertzog Albrechten, vnd hertzog Johans Friederichen,Sie waren gerade wieder aus Köthen abgereist. Vgl. Anm. 9. Zu den Besuchen Johann Ernst und seiner Brüder vgl. 180102, 181023, 181207, 181225, 190220 u. 190424. anhero zu mir kommen lassen wollen. Wie ich nun in dem ersten mich freundtwilligen bequemett, vnd die machtt genommen, von dem vorgleich gantz vertraute abschrift für mich zubehalten; Also bitte El. ich freundt vetterlichen, soAus sie sie, inmassen ihr der Cammerrahtt Kospott mitt mehrern berichten wirdt, auch beliebung tragen wollen, das vorgemelte EL. gebrudere, baldt nach dem neuen Jhar wieder anhero gelangen, vnd in der Frantzösischen sprache,Zu diesem Zweck sollten Albrecht und Johann Friedrich auch französische Bibeln mit bringen. S. 181225, vgl. 180102. durch gutte anleittung, mitt gottes hulffe, einen gutten anfang machen mögen: An meinem fleiß vnd mühe soll weitter nichts erwinden.ermangeln. Goetze, 70.


9 - Fürst Ludwig an Herzog Johann Ernst von Sachsen-Weimar / 181222

Zu diesem Zweck sollten Albrecht und Johann Friedrich auch französische Bibeln mit bringen. S. 181225, vgl. 180102.

10 - Fürst Ludwig an Herzog Johann Ernst von Sachsen-Weimar / 181222

Hz. Albrecht und Hz. Johann Friedrich waren wahrscheinlich nicht vor dem 19. 12. (vgl. 181207) in Köthen angelangt und schon vor dem 22. 12. wieder abgereist. Zu ihrem Gefolge zählte Friedrich v. Kospoth, vielleicht auch Barthold Nihus (vgl. 180102 Anm. 4 u. 181023).

11 - Fürst Ludwig an Herzog Johann Ernst d. J. von Sachsen-Weimar / 181225

Wie angekündigt, schickt F. Ludwig seinen Sekretär Zacharias Straub und den Münzmeister mit dem Prägegerät nach Weimar. Hz. Johann Ernst (FG 3) könne mit ihnen das Münzabkommen abschließen. Wie Ludwig in Köthen über das gemeinsame ratichianische Unternehmen Buch führe, so möge der Herzog auch in Weimar das Münzgeschäft zusammen abrechnen. Ludwig habe das Verfahren und die gegenseitige monatliche Übersendung der Münzrechnungen dem Weimarer Kammerrat Friedrich v. Kospoth (FG 55) in Köthen erklärt und ihn daran durch seinen Hofmeister Friedrich v. Schilling (FG 21) erinnern lassen. Um das Lehrvorhaben richtig zu beginnen, möge Johann Ernst seine zurückkehrenden Brüder Albrecht (FG 17) und Johann Friedrich (FG 18) nach Köthen begleiten, Kospoth und Barthold Nihus mitbringen und wegen der später zu erwartenden Verhinderungen schon am 2. 1. 1619 aufbrechen. Die Brüder sollen deutsche und französische Bibeln mitbringen. Sollte der Kauf von Münzsilber beschlossen werden, will Ludwig sich an den Ausgaben ebenso beteiligen wie an der Hälfte der anderen Münzkosten. Ludwig erkundigt sich nach der Möglichkeit, für die Köthener Prägestätte die beiden gelieferten Münzgeräte auch zur Sicherung nachbauen zu lassen, und mahnt zur Geheimhaltung und zur Überwachung des Münzmeisters. Kästen und Bücher können nun zurückgeschickt werden.


12 - Fürst Ludwig an Herzog Johann Ernst d. J. von Sachsen-Weimar / 181225

Hochgeborner furst, freundtlicher viellgeliebter herr Vetter, zufolge meinem gestrigen schreiben,In seinem Schreiben vom 24. 12. 1618 (Thür. HSTA Weimar: Fl. Haus A 285, Bl. 47) kündigte Ludwig seinem Neffen Johann Ernst (FG 3) die Entsendung des Sekretärs Zacharias Straub (mehrfach erwähnt in IP 81r, 188v–299r; † nicht vor 1638 nach IP 188v, der Eintragung einer Generalregistratur bis 1638 von der Hand Straubs), des Münzmeisters und des Geräts an, das für die geplante Weimarer Münze benötigt wurde. Seit dem 31. 12. 1618 arbeitete Cyriacus v. Lehr (Löhr, Löhra) probeweise in Weimar, wo er im April 1619 zum Münzmeister bestellt wurde. Viktor Bornemann: Die Kippermünzen der Herzöge von Sachsen-Weimar. Halle 1930, 3f. Zur Beschaffung des Geräts vgl. 181207 u. 190220. Ludwig deutete Johann Ernst in seinem Brief auch seinen Vorschlag für eine aus der Besoldung der Münzwerker zu leistende Bürgschaft an und empfahl ihm die Anstellung eines guten Kontrolleurs. Ludwig versprach, er werde sich dem auszuhandelnden Abkommen Johann Ernsts mit dem Münzmeister und einem anderen Meister anschließen. Vgl. 181222 Anm. 8 . wirdt sich der Müntzmeister mitt meinem Secretario vnd den Jnstrumenten einstellen, do nun El. mitt Rahtt des wergs vorstendigen können schliessen lassen, zu welchem ende ich Zachariae Strauben auch ein klein Memoriall mittgeben, vnd wan nun hierin gewisheitt getroffen, woltte ich diesen Vorschlag gethan haben, das El. zu Weymar die muntz Rechnung halten liessen, als ich hier in des Ratichij wergkVgl. 180000. thue, vnd dieselben iedes monats einander vberschickett wurden, inmassen ich nehermals dem Cammerrahtt Kospott alhier angezeigett,Vgl. 181222. auch dessen ihn abermals durch den hoffmeister Schilling erinnern lassen. Die anherokunfft El. gebrudere hertzog Albrechten, vnd hertzog Johans Friederichen erwartte ich mitt verlangen, vnd do es El. thuen köntten, woltte ich gantz freundtvetterlichen drumb gebetten haben, das EL. sie selber wieder anhero brechten, vnd den Cammerrahtt Kospott auch mitt,Den Köthener Aufenthalt Johann Ernsts, seiner Brüder und Friedrichs v. Kospoth im Januar 1619 erwähnt ein Brief F. Ludwigs v. 14. 1. 1619 an F. Johann Casimir v. Anhalt-Dessau (FG 10); LHA Sa.-Anh./ OB: Dess. A 10 Nr. 44, Bl. 13r. Am 13. und 17. 1. 1619 unterzeichnete Johann Ernst in Köthen Dokumente (KR 53f.). Zum kurzfristigen Besuch Albrechts, Johann Friedrichs und Kospoths vor Weihnachten 1618 vgl. 181222. Vgl. auch 180102, 181023 K 7, 181207, 190220 u. 190424. hoffte ich es soltte zu vielen dienen, insonderheitt das der anfangWohl hauptsächlich der Anfang des ratichianischen Lehrversuchs. Vgl. z. B. das von Johann Ernst und Ludwig den Deputierten in Köthen am 13. 1. 1619 erteilte Memorial. KR 52f. rechtt gemachtt, vnd durch El. gegenwartt mitt bestetigett würde, Magister NeuhussesBarthold Nihus, Präzeptor der jüngeren Weimarer Prinzen. Vgl. 180102 Anm. 4, 181023 u. 181222 K 9. Nihus hatte am 6. 11. 1618 für das ratichianische Lehrwerk die Abfassung eines compendium geographiae in Tabellenform (in schematismos synopticos KR 50) versprochen. Das Werk erschien nicht. wollen wir auch zugleich erwarten, vnd duncket mich, wan Elll. den andern des Jenners könten auff sein, es eben rechtt fallen wurde, dan nach diesen sonsten vorhinderungen, als El. vortraulich von dem von Kospott werden vorstanden haben, anhandt kommen möchten: Jhre ordinarj teutsche Bibeln können die Vettern mittbringen, als woll was sie von Frantzösichen BibelnDie deutschen Bibeln der Ernestiner waren zweifellos Ausgaben der Übersetzung Luthers. Für die ratichianische Lehrmethode, nach der die Prinzen Französisch lernen sollten, wurden gleiche Texte in der Fremdsprache und der Muttersprache benötigt. Zum Französisch-Unterricht vgl. 180102, 181222, 190220, 190308, 190318, 190324 u. 190424. Die französische Fassung der Universalgrammatik (s. 180102, vgl. 190220, 190318 u. 190424) lag erst im Juli 1619 im Druck vor. Vgl. KR 63. bekommen mögen, wie man sich dan vnterdessen in leiptzig auch darnach vmb thuen soll. El. wollen mir vnbeschwertt bey der botten einen, diedie zeit eingefügt. zeit dero gewüntschte anherkunfft wieder berichten, do des Silberkauffs halben geschlossen wirdt, erklere ich mich nochmals dahin, das an zhalung zu diesem theill wie auch an der helffte der andern ausgaben, nichts erwindenermangeln. Goetze, 70. soll, El. alleine darnebenst ersuchende, do man ins kunfftige dergleichen Jnstrumenta, als die gegenwertige beyde seindt, auch dieses orts bedörffen würde, ob man sie ettwa nach diesen vmb bezhalung köntte machen, vnd anhero bringen lassen, welches ich vntervnter anderm für <nun>. anderm zu dem ende erinnere, das man sie in händen behalte, den Muntzmeister alleine nichtt lasse, vnd sonsten nichtt iederman sehen lasse. EL. werden es in allem besten vormercken, die ich neben dero geliebten gebrudere in den schutz göttlicher Almacht zu einem gluckreichen frölichen neuen Jhar treulich befhelen thue.


13 - Fürst Ludwig an Herzog Johann Ernst d. J. von Sachsen-Weimar / 181225

Den Köthener Aufenthalt Johann Ernsts, seiner Brüder und Friedrichs v. Kospoth im Januar 1619 erwähnt ein Brief F. Ludwigs v. 14. 1. 1619 an F. Johann Casimir v. Anhalt-Dessau (FG 10); LHA Sa.-Anh./ OB: Dess. A 10 Nr. 44, Bl. 13r. Am 13. und 17. 1. 1619 unterzeichnete Johann Ernst in Köthen Dokumente (KR 53f.). Zum kurzfristigen Besuch Albrechts, Johann Friedrichs und Kospoths vor Weihnachten 1618 vgl. 181222. Vgl. auch 180102, 181023 K 7, 181207, 190220 u. 190424.

14 - Fürst Ludwig an Herzog Johann Ernst d. J. von Sachsen-Weimar / 190220

Pz. Albrecht (FG 17) und Pz. Ernst (FG 19) trafen zur Teilnahme am Französischunterricht (vgl. 181222, 181225) am 23. 2. 1619 in Begleitung des weimarischen Kammerrats Friedrich v. Kospoth (FG 55) in Köthen ein. Thür. HSTA Weimar, a. a. O. Vgl. 180102, 181023 K 7, 181207 u. 190424. Drei Briefe Ernsts an seinen Bruder Johann Ernst d. J. (Thür. HSTA Weimar: Fl. Haus A 194 , Bl. 299r–303v; 25. 2. 1619, o. D. bzw. 8. 3. 1619) geben Auskunft über die Lebensumstände der Prinzen in Köthen, u. a. über den Gebrauch des Ölbergers (s. 171224. 171225. 240112. 250305) beim Gastmahl (Bl. 299r). Die Prinzen können nicht lange in Köthen studiert haben. Der Brief 190424 berichtet noch von ihrer Anwesenheit am Hofe F. Ludwigs. Dort müssen sie in die FG aufgenommen worden sein. (Der Aufenthalt ihres Bruders Johann Friedrich, FG 18, kurz zuvor in Köthen dürfte auch zu seiner Aufnahme Anlaß geboten haben. S. 181225.) Im Mai 1619 brachen sie von Weimar aus zu einer zweijährigen Studienreise in die Schweiz und nach Frankreich auf. Bernhard Röse: Johann Friedrich der Sechste, Herzog zu Sachsen, Ernestinischer Linie. Neustadt a. d. Orla 1827, 21 f.

15 - Tobias Hübner an Augustus Buchner / 250609

Vgl. 250218, 250500 u. 250514. Vermählung Hz. Wilhelms IV. v. Sachsen- Weimar (FG 5, PA) mit Pzn. Eleonora Dorothea v. Anhalt-Dessau (PA, TG 4) am 23. 5. 1625; vgl. Beckmann V, 231: Dem Beilager haben beigewohnet/ Hr. Johann Casimir/ Hr. Friedrich/ Hr. Albrecht/ Hr. Ernst/ allerseits Hertzoge zu Sachsen/ ingleichen die Fürstl. Hrn. Brüder/ F. Johann Casimir nebst seiner Gemahlin/ und F. George Aribert/ welche nebst der Fürstl. Braut Abends umb 5. Uhr vor Weimar angelangt/ und von dem Hrn. Bräutigam selbsten mit einer wohlgesetzten Rede empfangen/ und biß in die Fürstl. Residence mit einem ansehnlichen Comitat begleitet worden. Die Vertrauung ist auch gleich darauf Abends zwischen 9. und 10. Uhr vor sich gegangen/ und den nähsten 25. und 26. Maj. ein Ringelrennen mit Inventionen/ auch den 27. Maj. eine Jagt gehalten worden/ in welcher F. Johann Casimir einen Hirsch mit 18. Enden geschossen: Die Akten des Thür. HSTA Weimar: Fürstl. Haus A 118 u. A 119 enthalten keinen Hinweis auf das Kartell, erwähnen allerdings mehrfach die geplanten Ritterspiele und „exercitia" . So schrieb F.Johann Casimir v. Anhalt-Dessau (FG 10, PA) am 7. 5. 1625 an Hz. Wilhelm: Jm ringrennen wolte ich zwar wohl vngesehen ich allerdings mitt pferden nicht versehen meinteniren. weil ich mich aber befahre es an auenturieren wurde mangeln, alß habe in E. L. abwesenheit ich mich nebenß den meinigen auff ein auffzug oder etzliche gefast gemachet, welche wann ich maintenieren solte nicht wohl alle wurden fortgehen können, vndt wurden demnach E L. meines ermessens wohl thuen das sie nebenß hertzog fritzen [Friedrich II. v. Sachsen-Altenburg (FG 103)] vndt einen dero bruder maintenierten, vndt mich bein [!] meinen inuentionen liessen, solte aber E L nochmahls gefallen daß ich mitt derselben maintenieren solte, vndt daß sie vermeineten das wihr gegen renner genung haben wurden, will ich entlichen auch sehen wie ich es mache, bitte aber nochmahls vmb erklerung. (A 119, Bl. 25r). Am 9. 5. 1625 drängte Johann Casimir nochmals auf die Zustimmung Wilhelms: [...] wegen des ringrennens bitte ich vmb erklerung, ich habe alhier albereits 7 pferde so alle sehr wohl lauffen. (Bl. 33r). Georg Friedrich v. Brandenstein (FG 84) überbrachte Johann Casimir jedoch eine abschlägige Antwort, so daß der Fürst am 12. 5. 1625 an Wilhelm schrieb: Daß ringrennen anlangent hette ich zwar meinestheils nichts lieber sehen mögen, dann das solches fordtgegangen wehre, zumahl weil ich mich albereit gäntzlich darauff geschikket, vndt ein ehrliches darauff spendieret, dann ich sehs auffzuge fertig gehabt in welchen ich, alß ein auenturierer hette auffziehen können, mitt pferden bin ich auch wohl versehen gewesen, weil es aber E. L. gefellig das es zu ruck gehen soll, so muß ich es auch geschehen lassen, Jch gedencke E L. haben sich vor vnß alhier gefurchtet, vndt ist ihnen bange gewesen zu verlieren. (BL 32r). Diese Bemerkung zeigte offenbar Wirkung, denn Wilhelm änderte seinen Entschluß. Am 19. 5. 1625 konnte Johann Casimir in seiner Replik auf ein von Brandenstein überbrachtes Antwortschreiben Wilhelm mitteilen: [...] alhier fallen balt alle ringrenner auß, vndt kann ich anderer wegen kurtze der zeit nicht mächtig sein, doch muß ich es sehen wie ich es mache, wir fahen an vnß vor E L zu Furchten. (Bl. 30r). Johann Casimir war also die treibende Kraft hinter den Weimarer Turnieren, beteiligte sich vielleicht sogar selbst an der Erfindung von (mindestens sechs) Aufzügen. Als Dichter wird aber Hübner zu gelten haben. An den Vermählungsfeierlichkeiten nahmen nach Auskunft der genannten Akten außer Hz. Wilhelm, seiner Braut, Hz. Friedrich II. v. Sachsen-Altenburg, F.Johann Casimir, seiner Gattin Agnesa (PA, TG 25) und Brandenstein u. a. noch die folgenden hier interessierenden Personen teil: Hz. Johann Casimir v. Sachsen-Coburg, Hz. Johann Ernst d. Ä. v. Sachsen-Eisenach, Hz. Albrecht v. Sachsen-Weimar [später S.-Eisenach] (FG 17), Hz. Ernst [I.] v. Sachsen-Weimar [später S.-Gotha] (FG 19), Hz. Johann Friedrich v. Sachsen-Weimar (FG 18), Fn. Dorothea v. Anhalt-Dessau (PA, TG 24), F. Georg Aribert v. Anhalt-Dessau (FG 24, PA), Fn. Eva Catharina v. Anhalt-Dessau und wohl zwei ihrer Schwestern, Gf. Carl Günther v. Schwarzburg-Rudolstadt (FG 23) u. seine Gattin Anna Sophia (TG 1), Heinrich Reuß Herr v. Plauen gen. Postumus (FG 201), Hans Bernd v. Botzheim (FG 28), Rudolph v. Bünau (FG 346) [?], Hans Friedrich v. Drachsdorf (FG 50), Christoph Friedrich (v.) Keudell (FG 67), Friedrich v. Kospoth (FG 55), Heinrich v. Sandersleben (FG 34), Jacob Scherl (FG 56).