Suchbegriff: sachsen_weimar_johann_ernst
Treffer: 144

1 - Fürst Johann Casimir von Anhalt-Dessau an Fürst Ludwig / 240910

F. Johann Casimir (FG 10) bedankt sich für Ludwigs Antwort auf sein Schreiben. Ludwigs Brief an alle Mitglieder der FG in Anhalt ist bei einem Gesellschaftstreffen in Wulfen am 9. 9. 1624 von Christof v. Krosigk (FG 7) im Beisein F. Christians I. v. Anhalt-Bernburg (FG 26), F. Johann Casimirs, Tobias Hübners (FG 25), Burkhards v. Erlach (FG 52), Heinrichs v. Börstel (FG 78) und Heinrichs v. dem Werder (FG 86) verlesen worden. Die (verschollene) Antwort der Gesellschafter empfange F. Ludwig beiliegend. — Zwei merkwürdige Vorkommnisse bei diesem Treffen: Als F. ChristianHeinrich v. dem Werder nach dem Garten in Wulfen fragte, habe dieser ihn nicht finden können. Bei der Zusammenkunft der Gesellschafter im Erker des Schlosses brach der Estrich ein. — F. Ludwigs Vorschlag, eine Kokosnuß bei der Hänselung neuer Gesellschafter zu benutzen, billigen die Versammelten und hoffen auf die Einführung dieser Erfindung nach der Rückkehr F. Ludwigs. — Am 9. 9. 1624 ist Hz. Bernhard v. Sachsen- Weimar (FG 30) zum Besuch F. Johann Casimirs eingetroffen. Seine Begleiter berichten, in Leipzig habe ihnen der zu Kf. Georg Wilhelm v. Brandenburg (FG 307) reisende Mgf. Joachim Ernst v. Brandenburg-Ansbach versichert, er habe gewisse Nachricht von der Freilassung Hz. Wilhelms IV. v. Sachsen-Weimar (FG 5) empfangen. — Außerdem habe der sächsische Kf. Johann Georg I. Hz. Johann Ernst d. J. v. Sachsen-Weimar (FG 3) wohl und ohne Groll empfangen. Lgf. Moritz v. Hessen-Kassel (FG 80) sei jetzt in Erfurt und denke noch nicht an eine Heimkehr in sein Fürstentum. Vom Ablauf des obersächsischen Kreistags zu Jüterbog werde Ludwig durch seine Räte in Kenntnis gesetzt worden sein.


2 - Fürst Johann Casimir von Anhalt-Dessau an Fürst Ludwig / 240910

Hochgeborner Furst, freuntlicher vielgeliebter Herr Vetter, Das EG. ihr gefallen lassen mihr auff mein nichtieges schreiben zu antworten dessen thue ich mich gegen EG. gantz dienstlichen bedancken, vndt verhalte derselben hinwiederumb nicht, wie das das ieniege schreiben so der Nehrende an die sämptlichen geselschafter im furstenthumb anhalt abgehen lassen,Verschollenes Schreiben des Nährenden, F. Ludwigs. Seine Antwort auf Johann Casimirs (FG 10) Brief ist ebenfalls unbekannt. Vgl. 240717. von dem wohlbekommenden zu wulffen gestrieges tages in beysein des SöhnlichenAus Sö⟨e⟩hnlichen oder Sö(n)lichenDer Sehnliche, F. Christian I. v. Anhalt-Bernburg (FG 26). Nachdem er den Wohlbekommenden (Christof v. Krosigk, FG 7) schon erwähnt hatte, der bereits als siebentes Mitglied in die FG aufgenommen worden war und deshalb bei der Versammlung den Vorsitz führte, rückte Johann Casimir (Der Durchdringende) in der Aufzählung der Teilnehmer den Namen des alten Fürsten vor die Namen der übrigen Mitglieder. Deren Gesellschaftsnamen sind in der Reihenfolge des Eintritts in die Akademie angeordnet: Der Durchdringende, der Nutzbare (Tobias Hübner, FG 25), der Gesunde (Burkhard v. Erlach, FG 52), der Eilende (Heinrich v. Börstel, FG 78), der Fortkommende (Heinrich v. dem Werder, FG 86). Die Antwort der Gesellschafter auf Ludwigs Schreiben liegt Johann Casimirs Brief nicht mehr bei und ist leider verschollen. Durchtringenden Nutzbahren Gesunden Eilenden vndt Fortkommenden, öffentlich verlesen worden, vndt hinwiederumb auff eine antwort geschlossen, welche der NehrendeEingefügt für ⟨er⟩ zugleich zu vberpfahen, in wehrender versamlung dieser geselschafter haben sich zweiFolgt ⟨Memorable⟩ Denckwurdige Sachen zugetragen das Erste, Als der Söhnliche den Fortkommenden gefraget wo der garten zu wulffenVon F. Ludwig auch zu landwirtschaftlichen Versuchszwecken genutzter Garten in seinem Amt Wulfen. Conermann II, 110. Zum Amt vgl. Beckmann III, 476.Kunstdenkmale Anhalt, 388: Das Herrenhaus ein zweigeschossiges verputztes Barockgebäude mit Mansardendach (im Jnnern und Äußern erneuert). Der Schloßpark hat ältere Baumbestände und ist mit einer Lehmmauer umgeben. Nördlich ist das Gut von Teichen begrenzt. wehre vndt ihn gebehten die geselschaffter hinein zu fuhren hatt der Fortkommende solchen nicht fluchs finden können, das ander das in wehrendem essen in dem erckner in der vntersten Stuben der estrich eingebrochen, wenn der boden wehre nach gefallen wehren die geselschafter zu kurtz kommen denn der schencke mitt dem trincken darinnen gestanden. Den Vorschlag von der Jndianischen NußDa die Gesellschaftsimprese, die die Kokospalme zeigt, seit dem Erscheinen des GB 1622 öffentlich bekannt war, kann der Vorschlag F. Ludwigs nicht der Einführung dieses Gesellschaftszeichens gegolten haben. Der Einfall, der die sog. Hänselung der aufzunehmenden Mitglieder betraf, wird an keinem anderen Ort beschrieben. Vgl. Anm. 6. laß ich mihr alß auch die andern geselschafter gar wohl gefallen, vndt erwarten [36v] mitt verlangen das solche gute erfindung, auff des Nehrenden glucklichen wieder zurück kunft,F. Ludwig war mit seiner Gattin Amoena Amalia (AL 1618, TG 2) und seiner Tochter Loysa Amoena (TG 6) wohl am 1. 7. 1624 zu einer Reise in die Niederlande aufgebrochen. Vgl. 240717 K 1 u. 240718 K 7. Ludwig und seine Gemahlin kehrten erst nach dem Tode ihrer Tochter (Harderwijk 26. 3. 1625) nach Anhalt zurück. Beckmann V, 492. bei der geselschaffter Hänselung möchte eingefuhret werden.Zu den bei der Aufnahme von neuen Mitgliedern der FG gebräuchlichen Zeremonien vgl. 250305, 260619 u. 510000A. Von Neuen weiß EG ich dieser örter nicht viel zu schreiben, gestern Seint Hertzog Bernt von Sachsen Ld.Hz. Bernhard v. Sachsen-Weimar (FG 30). Vgl. 240718 über seinen vorhergehenden Besuch in Dessau. mitt 4 pferden zu mihr kommen, Die berichten das sie Marckgraff Jochim ErnstenMgf. Joachim Ernst v. Brandenburg-Ansbach (1583-1625). Am 17. 9. 1624 teilte Johann Casimir F. Ludwig mit, die Ursache der Reise sei, daß er der Marckgraff, durch Chur Maintz vndt landtgraff ludewichen, sich bereden lassen, den Churfursten dahin zu disponieren, gleich Chur Sachsen dem Beyerfursten, den Churfursten titul zugegeben [!]. Vndt soll er vorgeben er sich nuhr zu dem ende zu dieser Commission gebrauchen lassen, damit nuhr einmahl friede ins Reich möchte wiederbracht werden, Sagten Soll ein Englischer abgesanter bei Chur Sachsen gewesen sein, der soll resolution begehret haben, ob er der Churfurst, gedechte dem Pfaltzgraffen bei zu stehen die Pfaltz wieder zu erobern oder ob er wolte neutral bleiben oder dem Beierfursten vndt catolischer Liga beistehen. waß sich nuhn der Churfurst hierauff erkleret weiß mann noch nicht [...]. LHA Sa.-Anh./ OB: Kö. A 9a Nr. 25, Bl. 38. Vgl. BA II. 1, S. 563f., Anm. 1 u. Friedrich v. Hurter: Geschichte Kaiser Ferdinands II. und seiner Eltern. 11 Bde. Schaffhausen 1850-1864. IX, 356. Der Landgraf ist Ludwig V. v. Hessen-Darmstadt, der Bayernfürst Hz. (Kf.) Maximilian I. v. Bayern, der Pfalzgraf Kg. Friedrich I. v. Böhmen, der englische Gesandte Sir Robert Anstruther (FG 240). zu leibzig angetroffen, (derEingefügt für ⟨vndt⟩ in die Marck zum ChurfurstenKf. Georg Wilhelm v. Brandenburg (FG 307). reiset,) welcher vorgeben das ihm gewiß zugeschrieben, das Hertzog wilhelmHz. Wilhelm IV. v. Sachsen-Weimar (FG 5) war in der Schlacht bei Stadtlohn gefangen und nach Wien gebracht worden. S. 230913. Er erlangte seine Freiheit erst 1625 wieder. S. 250609. nuhmer loß wehre, Hertzog Hanß ErnstHz. Johann Ernst d. J. v. Sachsen-Weimar (FG 3). Er hatte mit seinem Bruder Bernhard (FG 30) Mitte April 1624den Haag verlassen. Da ihr Schiff auf der Fahrt nach Hamburg an die englische Küste verschlagen wurde, besuchten sie inkognito für zwei Tage London und gelangten schließlich am 8. 5. 1624 in Weimar an, wohin im August auch ihr Bruder Johann Friedrich (FG 18) aus Frankreich zurückkehrte. Johann Ernst wollte nach der Gefangennahme Hz. Wilhelms (Anm. 10) seine friedlichen Absichten demonstrieren und den sächsischen Kurfürsten zur Fürsprache beim Kaiser bewegen. Dabei unterstützten ihn der Coburger Hz. Johann Casimir und dessen Gehei- mer Rat Caspar v. Teutleben (FG 1). Im Dezember 1624 hielt Johann Ernst die Zeit schon für gekommen, um nach Kopenhagen zu reisen und dort Verhandlungen über seine Teilnahme (und die seiner Brüder) an dem erwarteten dänisch-niedersächsischen Krieg gegen die kaiserlich-ligistische Partei aufzunehmen. Am 11. 2. 1625 trat Johann Ernst in dänische Dienste. Bernhard Röse: Johann Friedrich der Sechste, Herzog zu Sachsen, Ernestinischer Linie. Neustadt a. d. Orla 1827, 27f. Vgl. ders.: Herzog Bernhard der Große von Sachsen-Weimar. 2 Tle. Weimar 1828/29, I, 108-115. ist bei Chur Sachsen gewesen vndt gar wohl von demselbenKf. Johann Georg I. v. Sachsen (1585-1656). empfangen worden, auch soll es gantz keine pickesNd. Pick, Piek, m., heimlicher Groll: vgl. französ. pique u. mhd. Bick, Stich. DW VII, 1846. gegeben haben, landtgraff MoritzLgf. Moritz v. Hessen-Kassel (FG 80). Nachdem sich seine eigenen Stände einem Krieg verweigert hatten und von Tilly im Herbst 1623 u. a. im Stift Herfeld Truppen einquartiert worden waren, begab sich der Landgraf außer Landes, um für ein Bündnis gegen Kaiser und Liga zu werben. Erst im Juni 1625 kehrte er nach Hessen zurück. Klopp: Dreißigjähr. Krieg II, 445-449. Zu Moritz' Besuchen in Anhalt vgl. 240109 u. 250218. ist itzunder zu Erffurt, vndt will sich noch gar nicht berehden lassen wieder nach Cassel zu ziehen, wie der ChreißtagObersächsischer Kreistag zu Jüterbog. S. 240717. abgelauffen werden EG albereits von Jhren rähten verstanden chaben [!]. Meine hertzliebe gemahlin befielet sich in EG vndt dero hertzlieben gemahlin angedechtnuß; ingleichen thue ich mitt EG bewilliegung gegen dero gemahlin vndt freulein, vndt befehle sie sämptlich göttlichem schutz mich aber zu dero beharlichen affection. als


3 - Fürst Johann Casimir von Anhalt-Dessau an Fürst Ludwig / 240910

Hz. Johann Ernst d. J. v. Sachsen-Weimar (FG 3). Er hatte mit seinem Bruder Bernhard (FG 30) Mitte April 1624den Haag verlassen. Da ihr Schiff auf der Fahrt nach Hamburg an die englische Küste verschlagen wurde, besuchten sie inkognito für zwei Tage London und gelangten schließlich am 8. 5. 1624 in Weimar an, wohin im August auch ihr Bruder Johann Friedrich (FG 18) aus Frankreich zurückkehrte. Johann Ernst wollte nach der Gefangennahme Hz. Wilhelms (Anm. 10) seine friedlichen Absichten demonstrieren und den sächsischen Kurfürsten zur Fürsprache beim Kaiser bewegen. Dabei unterstützten ihn der Coburger Hz. Johann Casimir und dessen Gehei- mer Rat Caspar v. Teutleben (FG 1). Im Dezember 1624 hielt Johann Ernst die Zeit schon für gekommen, um nach Kopenhagen zu reisen und dort Verhandlungen über seine Teilnahme (und die seiner Brüder) an dem erwarteten dänisch-niedersächsischen Krieg gegen die kaiserlich-ligistische Partei aufzunehmen. Am 11. 2. 1625 trat Johann Ernst in dänische Dienste. Bernhard Röse: Johann Friedrich der Sechste, Herzog zu Sachsen, Ernestinischer Linie. Neustadt a. d. Orla 1827, 27f. Vgl. ders.: Herzog Bernhard der Große von Sachsen-Weimar. 2 Tle. Weimar 1828/29, I, 108-115.

4 - Fürst Johann Casimir von Anhalt-Dessau an Fürst Ludwig / 240910

Hz. Johann Ernst d. J. v. Sachsen-Weimar (FG 3). Er hatte mit seinem Bruder Bernhard (FG 30) Mitte April 1624den Haag verlassen. Da ihr Schiff auf der Fahrt nach Hamburg an die englische Küste verschlagen wurde, besuchten sie inkognito für zwei Tage London und gelangten schließlich am 8. 5. 1624 in Weimar an, wohin im August auch ihr Bruder Johann Friedrich (FG 18) aus Frankreich zurückkehrte. Johann Ernst wollte nach der Gefangennahme Hz. Wilhelms (Anm. 10) seine friedlichen Absichten demonstrieren und den sächsischen Kurfürsten zur Fürsprache beim Kaiser bewegen. Dabei unterstützten ihn der Coburger Hz. Johann Casimir und dessen Gehei- mer Rat Caspar v. Teutleben (FG 1). Im Dezember 1624 hielt Johann Ernst die Zeit schon für gekommen, um nach Kopenhagen zu reisen und dort Verhandlungen über seine Teilnahme (und die seiner Brüder) an dem erwarteten dänisch-niedersächsischen Krieg gegen die kaiserlich-ligistische Partei aufzunehmen. Am 11. 2. 1625 trat Johann Ernst in dänische Dienste. Bernhard Röse: Johann Friedrich der Sechste, Herzog zu Sachsen, Ernestinischer Linie. Neustadt a. d. Orla 1827, 27f. Vgl. ders.: Herzog Bernhard der Große von Sachsen-Weimar. 2 Tle. Weimar 1828/29, I, 108-115.

5 - Fürst Johann Casimir von Anhalt-Dessau an Fürst Ludwig / 240910

Hz. Johann Ernst d. J. v. Sachsen-Weimar (FG 3). Er hatte mit seinem Bruder Bernhard (FG 30) Mitte April 1624den Haag verlassen. Da ihr Schiff auf der Fahrt nach Hamburg an die englische Küste verschlagen wurde, besuchten sie inkognito für zwei Tage London und gelangten schließlich am 8. 5. 1624 in Weimar an, wohin im August auch ihr Bruder Johann Friedrich (FG 18) aus Frankreich zurückkehrte. Johann Ernst wollte nach der Gefangennahme Hz. Wilhelms (Anm. 10) seine friedlichen Absichten demonstrieren und den sächsischen Kurfürsten zur Fürsprache beim Kaiser bewegen. Dabei unterstützten ihn der Coburger Hz. Johann Casimir und dessen Gehei- mer Rat Caspar v. Teutleben (FG 1). Im Dezember 1624 hielt Johann Ernst die Zeit schon für gekommen, um nach Kopenhagen zu reisen und dort Verhandlungen über seine Teilnahme (und die seiner Brüder) an dem erwarteten dänisch-niedersächsischen Krieg gegen die kaiserlich-ligistische Partei aufzunehmen. Am 11. 2. 1625 trat Johann Ernst in dänische Dienste. Bernhard Röse: Johann Friedrich der Sechste, Herzog zu Sachsen, Ernestinischer Linie. Neustadt a. d. Orla 1827, 27f. Vgl. ders.: Herzog Bernhard der Große von Sachsen-Weimar. 2 Tle. Weimar 1828/29, I, 108-115.

6 - Fürst Johann Casimir von Anhalt-Dessau an Fürst Ludwig / 240910

Hz. Johann Ernst d. J. v. Sachsen-Weimar (FG 3). Er hatte mit seinem Bruder Bernhard (FG 30) Mitte April 1624den Haag verlassen. Da ihr Schiff auf der Fahrt nach Hamburg an die englische Küste verschlagen wurde, besuchten sie inkognito für zwei Tage London und gelangten schließlich am 8. 5. 1624 in Weimar an, wohin im August auch ihr Bruder Johann Friedrich (FG 18) aus Frankreich zurückkehrte. Johann Ernst wollte nach der Gefangennahme Hz. Wilhelms (Anm. 10) seine friedlichen Absichten demonstrieren und den sächsischen Kurfürsten zur Fürsprache beim Kaiser bewegen. Dabei unterstützten ihn der Coburger Hz. Johann Casimir und dessen Gehei- mer Rat Caspar v. Teutleben (FG 1). Im Dezember 1624 hielt Johann Ernst die Zeit schon für gekommen, um nach Kopenhagen zu reisen und dort Verhandlungen über seine Teilnahme (und die seiner Brüder) an dem erwarteten dänisch-niedersächsischen Krieg gegen die kaiserlich-ligistische Partei aufzunehmen. Am 11. 2. 1625 trat Johann Ernst in dänische Dienste. Bernhard Röse: Johann Friedrich der Sechste, Herzog zu Sachsen, Ernestinischer Linie. Neustadt a. d. Orla 1827, 27f. Vgl. ders.: Herzog Bernhard der Große von Sachsen-Weimar. 2 Tle. Weimar 1828/29, I, 108-115.

7 - Bericht einer Prinzessin von Anhalt-Dessau an die Prinzessinnen Juliana und Magdalena von Hessen-Kassel / 240718 240718.1

Hz. Johann Ernst d. J. v. Sachsen-Weimar (FG 3) und seine Brüder Wilhelm (FG 5), Albrecht (FG 17), Johann Friedrich (FG 18), Ernst (FG 19) und Bernhard (FG 30). Da Hz. Friedrich (FG 4) gefallen war und Johann Ernst, Wilhelm und Johann Friedrich abwesend waren, kann der Pfalzgraf nur Albrecht, Ernst und Bernhard angetroffen haben. Vgl. Christian: Tageb. XXIV, Bl. 169r.

8 - Bericht einer Prinzessin von Anhalt-Dessau an die Prinzessinnen Juliana und Magdalena von Hessen-Kassel / 240718 240718.1

Hz. Johann Ernst d. J. v. Sachsen-Weimar (FG 3) und seine Brüder Wilhelm (FG 5), Albrecht (FG 17), Johann Friedrich (FG 18), Ernst (FG 19) und Bernhard (FG 30). Da Hz. Friedrich (FG 4) gefallen war und Johann Ernst, Wilhelm und Johann Friedrich abwesend waren, kann der Pfalzgraf nur Albrecht, Ernst und Bernhard angetroffen haben. Vgl. Christian: Tageb. XXIV, Bl. 169r.

9 - Simon Frisius an Friedrich von Schilling / 191229

Simon Wynhoutsz. (Weynouts) Frisius [Vries] (um 1580–1629), s. 190308, verpflichtete sich im Haag d. d. 8. 12. 1619, im Auftrag F. Ludwigs und Hz. Johann Ernsts d. J. v. Sachsen-Weimar (FG 3) innerhalb von vier Monaten gegen ein Gehalt von 200 Reichstalern u. a. acht hebräische Schriften zu schneiden, die für den Druck verschiedener Werke des Köthener ratichianischen Reformprogramms benötigt wurden. Für die Stempel und Matrizen sollte Frisius pro Buchstaben noch je einen Taler erhalten, mais les voyelles seront contées á trois pour un, et les distinctions ou poincts a six pour un Ricsdaler. Für den Preis weiterer 200 Reichtstaler erklärte er sich in diesem ,Vergleich' bereit, zum auschließlichen Gebrauch in diesem fürstlichen Projekt deutsche und italienische Schriften zu entwerfen. LHA Sa.-Anh./OB: Kö. C 18 Nr. 49, Bl. 8r. Ein undatiertes Konzept Schillings (FG 21), dessen Ausfertigung unter dem 9. 11. 1619 an Frisius erging, erwähnt l'obligation cy jointe, les dits renseignements les Princes m'ont enchargé de vous la faire tenir ensemble avec la lettre de change, et les lettres Hebraiques de vous icy desseignéz(Bl. 7r). Schillings Entwurf, den F. Ludwig eigenhändig verbesserte, bemerkt auch das Interesse an anderen Schriften: Et d'autant qu'on desire sçavoir precisement le temps quand les huict sortes de lettres Ebraiques pourront estre acheveéz, à celle fin de se resouldre en temps et heure touchant les autres et pour vous mander la reste de l'argent [...]. Die Akte enthält neben verschiedenen Briefen des Schriftkünstlers (12. 6. 1619 – 24. 4. 1621) und Konzepten Schillings auch Berechnungen, Quittungen, Probeseiten in hebräischer Schrift und eigenhändige Notizen F. Ludwigs. Frisius empfing seinen Lohn wohl nicht nur für seine Arbeit an den Schriften, da er F. Ludwig auch regelmäßig diplomatische und militärische Neuigkeiten meldete. Als Agent und Zwischenhändler vertrat er zudem die militärischen und kommerziellen Interessen Hz. Johann Ernsts in den Generalstaaten. Ob Frisius1620 oder 1621 nach Prag reiste (und dabei Köthen oder Weimar berührte), ist nach NNBW IX, 263f. ungeklärt. In einem Brief an Hz. Johann Ernst erwähnte Frisius aber am 1. 11. 1620 seinen vorgehenden Besuch in Weimar. A. Welcker: Simon Wynhoutsz. Frisius Konstryck Plaetsnyder. I–II. In: Oud-Holland 53 (1936), 219–240, 241–256, hier 238. Nach seiner Mitteilung an F. Ludwig d. d. 12. 10. 1620 segelte F. an diesem Tage von Amsterdam nach Bremen (LHA Sa.-Anh./OB: Kö. C 18 Nr. 40, Bl. 15rv u. 16v). In einem Brief vom 14. 1. 1621 machte SchillingFrisius von seinem Schreiben nach Weimar an Hz. Johann Casimir v. Sachsen–Coburg Mitteilung und legte ihm die Antwort bei (Bl. 30r). Frisius bestätigte Schilling am 24. 4. 1621, die Nachricht des Coburgers und ein Paket Hz. Johann Ernsts d. J. im Haag empfangen zu haben (Bl. 32). Die Fahrt nach Bremen, der Besuch des Niederländers in Weimar und die Korrespondenz dürften wenigstens zum Teil im Zusammen hang mit der Frisius von Hz. Johann Ernst erteilten Kommission gestanden haben, zur Produktion bzw. zur Bezahlung bestellter Waffen weimarische Waren (Eisenplatten, Kupfer, Zinn, Wolle, Salpeter usw.) in Amsterdam zu verkaufen. Welcker, 226–228 u. 238–240.

10 - Simon Frisius an Friedrich von Schilling / 191229

Simon Wynhoutsz. (Weynouts) Frisius [Vries] (um 1580–1629), s. 190308, verpflichtete sich im Haag d. d. 8. 12. 1619, im Auftrag F. Ludwigs und Hz. Johann Ernsts d. J. v. Sachsen-Weimar (FG 3) innerhalb von vier Monaten gegen ein Gehalt von 200 Reichstalern u. a. acht hebräische Schriften zu schneiden, die für den Druck verschiedener Werke des Köthener ratichianischen Reformprogramms benötigt wurden. Für die Stempel und Matrizen sollte Frisius pro Buchstaben noch je einen Taler erhalten, mais les voyelles seront contées á trois pour un, et les distinctions ou poincts a six pour un Ricsdaler. Für den Preis weiterer 200 Reichtstaler erklärte er sich in diesem ,Vergleich' bereit, zum auschließlichen Gebrauch in diesem fürstlichen Projekt deutsche und italienische Schriften zu entwerfen. LHA Sa.-Anh./OB: Kö. C 18 Nr. 49, Bl. 8r. Ein undatiertes Konzept Schillings (FG 21), dessen Ausfertigung unter dem 9. 11. 1619 an Frisius erging, erwähnt l'obligation cy jointe, les dits renseignements les Princes m'ont enchargé de vous la faire tenir ensemble avec la lettre de change, et les lettres Hebraiques de vous icy desseignéz(Bl. 7r). Schillings Entwurf, den F. Ludwig eigenhändig verbesserte, bemerkt auch das Interesse an anderen Schriften: Et d'autant qu'on desire sçavoir precisement le temps quand les huict sortes de lettres Ebraiques pourront estre acheveéz, à celle fin de se resouldre en temps et heure touchant les autres et pour vous mander la reste de l'argent [...]. Die Akte enthält neben verschiedenen Briefen des Schriftkünstlers (12. 6. 1619 – 24. 4. 1621) und Konzepten Schillings auch Berechnungen, Quittungen, Probeseiten in hebräischer Schrift und eigenhändige Notizen F. Ludwigs. Frisius empfing seinen Lohn wohl nicht nur für seine Arbeit an den Schriften, da er F. Ludwig auch regelmäßig diplomatische und militärische Neuigkeiten meldete. Als Agent und Zwischenhändler vertrat er zudem die militärischen und kommerziellen Interessen Hz. Johann Ernsts in den Generalstaaten. Ob Frisius1620 oder 1621 nach Prag reiste (und dabei Köthen oder Weimar berührte), ist nach NNBW IX, 263f. ungeklärt. In einem Brief an Hz. Johann Ernst erwähnte Frisius aber am 1. 11. 1620 seinen vorgehenden Besuch in Weimar. A. Welcker: Simon Wynhoutsz. Frisius Konstryck Plaetsnyder. I–II. In: Oud-Holland 53 (1936), 219–240, 241–256, hier 238. Nach seiner Mitteilung an F. Ludwig d. d. 12. 10. 1620 segelte F. an diesem Tage von Amsterdam nach Bremen (LHA Sa.-Anh./OB: Kö. C 18 Nr. 40, Bl. 15rv u. 16v). In einem Brief vom 14. 1. 1621 machte SchillingFrisius von seinem Schreiben nach Weimar an Hz. Johann Casimir v. Sachsen–Coburg Mitteilung und legte ihm die Antwort bei (Bl. 30r). Frisius bestätigte Schilling am 24. 4. 1621, die Nachricht des Coburgers und ein Paket Hz. Johann Ernsts d. J. im Haag empfangen zu haben (Bl. 32). Die Fahrt nach Bremen, der Besuch des Niederländers in Weimar und die Korrespondenz dürften wenigstens zum Teil im Zusammen hang mit der Frisius von Hz. Johann Ernst erteilten Kommission gestanden haben, zur Produktion bzw. zur Bezahlung bestellter Waffen weimarische Waren (Eisenplatten, Kupfer, Zinn, Wolle, Salpeter usw.) in Amsterdam zu verkaufen. Welcker, 226–228 u. 238–240.

11 - Simon Frisius an Friedrich von Schilling / 191229

Simon Wynhoutsz. (Weynouts) Frisius [Vries] (um 1580–1629), s. 190308, verpflichtete sich im Haag d. d. 8. 12. 1619, im Auftrag F. Ludwigs und Hz. Johann Ernsts d. J. v. Sachsen-Weimar (FG 3) innerhalb von vier Monaten gegen ein Gehalt von 200 Reichstalern u. a. acht hebräische Schriften zu schneiden, die für den Druck verschiedener Werke des Köthener ratichianischen Reformprogramms benötigt wurden. Für die Stempel und Matrizen sollte Frisius pro Buchstaben noch je einen Taler erhalten, mais les voyelles seront contées á trois pour un, et les distinctions ou poincts a six pour un Ricsdaler. Für den Preis weiterer 200 Reichtstaler erklärte er sich in diesem ,Vergleich' bereit, zum auschließlichen Gebrauch in diesem fürstlichen Projekt deutsche und italienische Schriften zu entwerfen. LHA Sa.-Anh./OB: Kö. C 18 Nr. 49, Bl. 8r. Ein undatiertes Konzept Schillings (FG 21), dessen Ausfertigung unter dem 9. 11. 1619 an Frisius erging, erwähnt l'obligation cy jointe, les dits renseignements les Princes m'ont enchargé de vous la faire tenir ensemble avec la lettre de change, et les lettres Hebraiques de vous icy desseignéz(Bl. 7r). Schillings Entwurf, den F. Ludwig eigenhändig verbesserte, bemerkt auch das Interesse an anderen Schriften: Et d'autant qu'on desire sçavoir precisement le temps quand les huict sortes de lettres Ebraiques pourront estre acheveéz, à celle fin de se resouldre en temps et heure touchant les autres et pour vous mander la reste de l'argent [...]. Die Akte enthält neben verschiedenen Briefen des Schriftkünstlers (12. 6. 1619 – 24. 4. 1621) und Konzepten Schillings auch Berechnungen, Quittungen, Probeseiten in hebräischer Schrift und eigenhändige Notizen F. Ludwigs. Frisius empfing seinen Lohn wohl nicht nur für seine Arbeit an den Schriften, da er F. Ludwig auch regelmäßig diplomatische und militärische Neuigkeiten meldete. Als Agent und Zwischenhändler vertrat er zudem die militärischen und kommerziellen Interessen Hz. Johann Ernsts in den Generalstaaten. Ob Frisius1620 oder 1621 nach Prag reiste (und dabei Köthen oder Weimar berührte), ist nach NNBW IX, 263f. ungeklärt. In einem Brief an Hz. Johann Ernst erwähnte Frisius aber am 1. 11. 1620 seinen vorgehenden Besuch in Weimar. A. Welcker: Simon Wynhoutsz. Frisius Konstryck Plaetsnyder. I–II. In: Oud-Holland 53 (1936), 219–240, 241–256, hier 238. Nach seiner Mitteilung an F. Ludwig d. d. 12. 10. 1620 segelte F. an diesem Tage von Amsterdam nach Bremen (LHA Sa.-Anh./OB: Kö. C 18 Nr. 40, Bl. 15rv u. 16v). In einem Brief vom 14. 1. 1621 machte SchillingFrisius von seinem Schreiben nach Weimar an Hz. Johann Casimir v. Sachsen–Coburg Mitteilung und legte ihm die Antwort bei (Bl. 30r). Frisius bestätigte Schilling am 24. 4. 1621, die Nachricht des Coburgers und ein Paket Hz. Johann Ernsts d. J. im Haag empfangen zu haben (Bl. 32). Die Fahrt nach Bremen, der Besuch des Niederländers in Weimar und die Korrespondenz dürften wenigstens zum Teil im Zusammen hang mit der Frisius von Hz. Johann Ernst erteilten Kommission gestanden haben, zur Produktion bzw. zur Bezahlung bestellter Waffen weimarische Waren (Eisenplatten, Kupfer, Zinn, Wolle, Salpeter usw.) in Amsterdam zu verkaufen. Welcker, 226–228 u. 238–240.

12 - Simon Frisius an Friedrich von Schilling / 191229

Simon Wynhoutsz. (Weynouts) Frisius [Vries] (um 1580–1629), s. 190308, verpflichtete sich im Haag d. d. 8. 12. 1619, im Auftrag F. Ludwigs und Hz. Johann Ernsts d. J. v. Sachsen-Weimar (FG 3) innerhalb von vier Monaten gegen ein Gehalt von 200 Reichstalern u. a. acht hebräische Schriften zu schneiden, die für den Druck verschiedener Werke des Köthener ratichianischen Reformprogramms benötigt wurden. Für die Stempel und Matrizen sollte Frisius pro Buchstaben noch je einen Taler erhalten, mais les voyelles seront contées á trois pour un, et les distinctions ou poincts a six pour un Ricsdaler. Für den Preis weiterer 200 Reichtstaler erklärte er sich in diesem ,Vergleich' bereit, zum auschließlichen Gebrauch in diesem fürstlichen Projekt deutsche und italienische Schriften zu entwerfen. LHA Sa.-Anh./OB: Kö. C 18 Nr. 49, Bl. 8r. Ein undatiertes Konzept Schillings (FG 21), dessen Ausfertigung unter dem 9. 11. 1619 an Frisius erging, erwähnt l'obligation cy jointe, les dits renseignements les Princes m'ont enchargé de vous la faire tenir ensemble avec la lettre de change, et les lettres Hebraiques de vous icy desseignéz(Bl. 7r). Schillings Entwurf, den F. Ludwig eigenhändig verbesserte, bemerkt auch das Interesse an anderen Schriften: Et d'autant qu'on desire sçavoir precisement le temps quand les huict sortes de lettres Ebraiques pourront estre acheveéz, à celle fin de se resouldre en temps et heure touchant les autres et pour vous mander la reste de l'argent [...]. Die Akte enthält neben verschiedenen Briefen des Schriftkünstlers (12. 6. 1619 – 24. 4. 1621) und Konzepten Schillings auch Berechnungen, Quittungen, Probeseiten in hebräischer Schrift und eigenhändige Notizen F. Ludwigs. Frisius empfing seinen Lohn wohl nicht nur für seine Arbeit an den Schriften, da er F. Ludwig auch regelmäßig diplomatische und militärische Neuigkeiten meldete. Als Agent und Zwischenhändler vertrat er zudem die militärischen und kommerziellen Interessen Hz. Johann Ernsts in den Generalstaaten. Ob Frisius1620 oder 1621 nach Prag reiste (und dabei Köthen oder Weimar berührte), ist nach NNBW IX, 263f. ungeklärt. In einem Brief an Hz. Johann Ernst erwähnte Frisius aber am 1. 11. 1620 seinen vorgehenden Besuch in Weimar. A. Welcker: Simon Wynhoutsz. Frisius Konstryck Plaetsnyder. I–II. In: Oud-Holland 53 (1936), 219–240, 241–256, hier 238. Nach seiner Mitteilung an F. Ludwig d. d. 12. 10. 1620 segelte F. an diesem Tage von Amsterdam nach Bremen (LHA Sa.-Anh./OB: Kö. C 18 Nr. 40, Bl. 15rv u. 16v). In einem Brief vom 14. 1. 1621 machte SchillingFrisius von seinem Schreiben nach Weimar an Hz. Johann Casimir v. Sachsen–Coburg Mitteilung und legte ihm die Antwort bei (Bl. 30r). Frisius bestätigte Schilling am 24. 4. 1621, die Nachricht des Coburgers und ein Paket Hz. Johann Ernsts d. J. im Haag empfangen zu haben (Bl. 32). Die Fahrt nach Bremen, der Besuch des Niederländers in Weimar und die Korrespondenz dürften wenigstens zum Teil im Zusammen hang mit der Frisius von Hz. Johann Ernst erteilten Kommission gestanden haben, zur Produktion bzw. zur Bezahlung bestellter Waffen weimarische Waren (Eisenplatten, Kupfer, Zinn, Wolle, Salpeter usw.) in Amsterdam zu verkaufen. Welcker, 226–228 u. 238–240.

13 - Simon Frisius an Friedrich von Schilling / 191229

Simon Wynhoutsz. (Weynouts) Frisius [Vries] (um 1580–1629), s. 190308, verpflichtete sich im Haag d. d. 8. 12. 1619, im Auftrag F. Ludwigs und Hz. Johann Ernsts d. J. v. Sachsen-Weimar (FG 3) innerhalb von vier Monaten gegen ein Gehalt von 200 Reichstalern u. a. acht hebräische Schriften zu schneiden, die für den Druck verschiedener Werke des Köthener ratichianischen Reformprogramms benötigt wurden. Für die Stempel und Matrizen sollte Frisius pro Buchstaben noch je einen Taler erhalten, mais les voyelles seront contées á trois pour un, et les distinctions ou poincts a six pour un Ricsdaler. Für den Preis weiterer 200 Reichtstaler erklärte er sich in diesem ,Vergleich' bereit, zum auschließlichen Gebrauch in diesem fürstlichen Projekt deutsche und italienische Schriften zu entwerfen. LHA Sa.-Anh./OB: Kö. C 18 Nr. 49, Bl. 8r. Ein undatiertes Konzept Schillings (FG 21), dessen Ausfertigung unter dem 9. 11. 1619 an Frisius erging, erwähnt l'obligation cy jointe, les dits renseignements les Princes m'ont enchargé de vous la faire tenir ensemble avec la lettre de change, et les lettres Hebraiques de vous icy desseignéz(Bl. 7r). Schillings Entwurf, den F. Ludwig eigenhändig verbesserte, bemerkt auch das Interesse an anderen Schriften: Et d'autant qu'on desire sçavoir precisement le temps quand les huict sortes de lettres Ebraiques pourront estre acheveéz, à celle fin de se resouldre en temps et heure touchant les autres et pour vous mander la reste de l'argent [...]. Die Akte enthält neben verschiedenen Briefen des Schriftkünstlers (12. 6. 1619 – 24. 4. 1621) und Konzepten Schillings auch Berechnungen, Quittungen, Probeseiten in hebräischer Schrift und eigenhändige Notizen F. Ludwigs. Frisius empfing seinen Lohn wohl nicht nur für seine Arbeit an den Schriften, da er F. Ludwig auch regelmäßig diplomatische und militärische Neuigkeiten meldete. Als Agent und Zwischenhändler vertrat er zudem die militärischen und kommerziellen Interessen Hz. Johann Ernsts in den Generalstaaten. Ob Frisius1620 oder 1621 nach Prag reiste (und dabei Köthen oder Weimar berührte), ist nach NNBW IX, 263f. ungeklärt. In einem Brief an Hz. Johann Ernst erwähnte Frisius aber am 1. 11. 1620 seinen vorgehenden Besuch in Weimar. A. Welcker: Simon Wynhoutsz. Frisius Konstryck Plaetsnyder. I–II. In: Oud-Holland 53 (1936), 219–240, 241–256, hier 238. Nach seiner Mitteilung an F. Ludwig d. d. 12. 10. 1620 segelte F. an diesem Tage von Amsterdam nach Bremen (LHA Sa.-Anh./OB: Kö. C 18 Nr. 40, Bl. 15rv u. 16v). In einem Brief vom 14. 1. 1621 machte SchillingFrisius von seinem Schreiben nach Weimar an Hz. Johann Casimir v. Sachsen–Coburg Mitteilung und legte ihm die Antwort bei (Bl. 30r). Frisius bestätigte Schilling am 24. 4. 1621, die Nachricht des Coburgers und ein Paket Hz. Johann Ernsts d. J. im Haag empfangen zu haben (Bl. 32). Die Fahrt nach Bremen, der Besuch des Niederländers in Weimar und die Korrespondenz dürften wenigstens zum Teil im Zusammen hang mit der Frisius von Hz. Johann Ernst erteilten Kommission gestanden haben, zur Produktion bzw. zur Bezahlung bestellter Waffen weimarische Waren (Eisenplatten, Kupfer, Zinn, Wolle, Salpeter usw.) in Amsterdam zu verkaufen. Welcker, 226–228 u. 238–240.

14 - Simon Frisius an Friedrich von Schilling / 191229

Wohl kaum identisch mit den zwei kleinen Pistolen, die Frisius zusammen mit einem Schreibbuch am 8. 10. 1620 F. Ludwig für dessen Sohn, Pz. Ludwig d. J. (FG 6), sandte. Ludwigs Tochter, Pzn. Loysa Amoena (TG 6), erhielt von Frisius' Gattin Spitzen und Stoff für einen Kragen. LHA Sa.-Anh./OB: Kö. C 18 Nr. 49, Bl. 3r. Das Schreibbuch könnte Frisius' eigener Lusthof der Schryfkonste (Amsterdam 1610) gewesen sein oder der von Jan van de Velde 1605 mit den Blättern von Frisius herausgegebene Spieghel der Schryfkonste (Rotterdam 1605). In dem bereits angeführten Brief vom 1. 11. 1620 erwähnt Frisius, an Johann Ernsts Bruder Hz. Ernst (FG 19) Rundschilde, Pistolen und quelques eschantillons de diverses estoffes tant de soye que de drap d'or avec le pris de chaque espèce (Welcker, S. 239) gesandt zu haben.

15 - Friedrich von Schilling an Ludwig Lucius / 191231

Nachdem allerlei Umstände die Abfassung eines Briefs verzögert hatten, beauftragte F. LudwigFriedrich v. Schilling (FG 21) damit, Lucius für seine ihm gewidmete und überschickte Ausgabe des aristotelischen Organon zu danken. Hz. Johann Ernst d. J. v. Sachsen-Weimar (FG 3) und F. Ludwig wollen Lucius auf dem bevorstehenden Leipziger Neujahrsmarkt 60 Florin überweisen. Sie bitten ihn, den von Augsburg nach Basel gezogenen Schriftgießer Othmar Bergk an der durch den Tod Martin Großmanns in Köthen freigewordenen Stelle zu interessieren und ihn ggf. dorthin zum Abschluß eines Vertrags zu schicken. — Wolfgang Ratke hat es so bunt getrieben, daß man ihn aus Köthen einstweilen entfernt hat, um ihm Gelegenheit zur Einkehr zu geben. Lucius möge den Fürsten eine Abschrift der Basler und Badener Akten in puncto Ratke schicken. — Im übrigen fährt man in Köthen mit der Arbeit an den Lehrbüchern der ratichianischen Reform fort und unterrichtet auch an der Stadtschule nach der Methode des Didacticus. Falls man es in Basel begehre, sollen ratichianische Materialien übersandt werden. Beiliegend die in Köthen gedruckte lateinische und deutsche Encyclopaedia und ein Exemplar der (von Tobias Hübner, FG 25, herausgegebenen und übersetzten) Alt-Väter des Guillaume de Saluste sieur Du Bartas.