1 - Tobias Hübner an Augustus Buchner / 250218A 250218A.1 250218A.2 250218A.3 250218A.4 250218A.5 250218A.6 250218A.7
Ordnung für das Turnier auf dem Rennplatz im kurfürstlichen Hofgarten der
Neustadt Heidelbergs am 9. 6. 1613: Anmeldung und Vorstellung auf dem Kampfplatz,
Feststellung der Turnierfähigkeit, Vorschriften über Ausrüstung und Sekundanten (
Patrin),
Angabe der Turniergänge (
Mit der Lantze soll ein jeder Thurnierer Drey Ritt
in geziemender Carriere/ vnd dann zum Schwert Fünf Ritt/ im galop/ auch nicht mehr
streich mit dem Schwert/ als Fünf/ verrichten/ vnd im sechsten Ritt/ gegen seiner
Wiederpart/ biß die Kriegswärter dazwischen rucken vnd sie abführen/ halten bleiben.
S. 2), Kampf- und Bewertungsregeln und
Verordnung der Däncke nach dem Freyen
Roßthurnier. (S. 5f.). Da das traditionelle
Ritterliche Spieß vnd SchwertThurnier
(Beschr., 158) nicht mit Maskenaufzügen oder Versen verbunden war, wird der kurfürstliche
Hof auch nicht Hübner mit der Abfassung dieser Ordnung beauftragt haben.
An dem Turnier nahmen u. a. F. Christian I. v. Anhalt-Bernburg (FG 26; erhielt den 6.
bzw. Gesellendank), Pz. Joachim Ernst v. Anhalt-Dessau (s. Anm. 3), Burggf. u. Herr
Christoph zu Dohna (FG 20), Gf. Heinrich Wilhelm v. Solms-Laubach (FG 91), Diederich
v. dem Werder (FG 31) und Georg Hans v. Peblis (FG 102) teil. Einer der drei
Richter war Gf.
Eberhard v. Rappoltstein (FG 147). Die Turnierenden kämpften zuerst
in Paaren,
[...] seind sie hernacher wider gegen einander gerennet/ mit Speer vnd
Schwertern/ Drey gegen Drey/ Vier gegen Vier/ Fünff gegen Fünff/ vnd endlich Sechzehen
gegen Sechzehen/ Welches zu letzt/ so wol wegen brechen der Spieß / als
gewaltigem Fechten/ vnd Ritterlichen streichen der Schwerter/ sehr lustig/ vnd einem
Scharmützel nicht vngleich/ anzusehen gewesen. (Beschr., 162). Die Furierzettel (Anh.,
55ff.) bezeugen die Teilnahme vieler Personen an der Heimführungsfeier, darunter die
späterer Mitglieder der FG: S. 56 Gf. (F.) Johann Ludwig v. Nassau-Hadamar (FG 170)
und Johann Casimir Kolb v. Wartenberg (FG 460), die beide auch zuvor zur Abholung
der Braut nach England gereist waren. Genannt werden im Gefolge Mgf. Joachim
Ernsts v. Brandenburg-Ansbach: S. 63 Gf. Heinrich Wilhelm v. Solms-Laubach (FG 91),
S. 64 Reichserbschenk Erasmus II. Herr v. Limpurg (FG 148); im Gefolge Hz. Ludwig
Friedrichs v. Württemberg-Mömpelgard: S. 68 Levin Ludwig (v.) Hahn (FG 131), Werner
(v.) Hahn (FG 42); S. 70 im Gefolge von F. Christian I. v. Anhalt-Bernburg (FG
26): Burggf. u. Herr Christoph zu Dohna (FG 20), Gf. Friedrich Casimir v. Ortenburg
(FG 316), Burkhard v. Erlach (FG 52), Georg Hans v. Peblis (FG 102); S. 71 im Gefolge
Pz. (F.) Christians II. v. Anhalt-Bernburg (FG 51) sein Hofmeister Peter v. Sebottendorf
(FG 57); S. 75 im Gefolge Pgf. Johanns II. v. Zweibrücken (Administrator der Kurpfalz)
Pgf. Ludwig Philipp v. Simmern (FG 97);
Beschriebene Graffen vnd Herren: S. 77
Gf.
Eberhard v. Rappoltstein (FG 147).
2 - Tobias Hübner an Augustus Buchner / 250218A 250218A.1 250218A.2 250218A.3 250218A.4 250218A.5 250218A.6 250218A.7
Ordnung für das Turnier auf dem Rennplatz im kurfürstlichen Hofgarten der
Neustadt Heidelbergs am 9. 6. 1613: Anmeldung und Vorstellung auf dem Kampfplatz,
Feststellung der Turnierfähigkeit, Vorschriften über Ausrüstung und Sekundanten (
Patrin),
Angabe der Turniergänge (
Mit der Lantze soll ein jeder Thurnierer Drey Ritt
in geziemender Carriere/ vnd dann zum Schwert Fünf Ritt/ im galop/ auch nicht mehr
streich mit dem Schwert/ als Fünf/ verrichten/ vnd im sechsten Ritt/ gegen seiner
Wiederpart/ biß die Kriegswärter dazwischen rucken vnd sie abführen/ halten bleiben.
S. 2), Kampf- und Bewertungsregeln und
Verordnung der Däncke nach dem Freyen
Roßthurnier. (S. 5f.). Da das traditionelle
Ritterliche Spieß vnd SchwertThurnier
(Beschr., 158) nicht mit Maskenaufzügen oder Versen verbunden war, wird der kurfürstliche
Hof auch nicht Hübner mit der Abfassung dieser Ordnung beauftragt haben.
An dem Turnier nahmen u. a. F. Christian I. v. Anhalt-Bernburg (FG 26; erhielt den 6.
bzw. Gesellendank), Pz. Joachim Ernst v. Anhalt-Dessau (s. Anm. 3), Burggf. u. Herr
Christoph zu Dohna (FG 20), Gf. Heinrich Wilhelm v. Solms-Laubach (FG 91), Diederich
v. dem Werder (FG 31) und Georg Hans v. Peblis (FG 102) teil. Einer der drei
Richter war Gf.
Eberhard v. Rappoltstein (FG 147). Die Turnierenden kämpften zuerst
in Paaren,
[...] seind sie hernacher wider gegen einander gerennet/ mit Speer vnd
Schwertern/ Drey gegen Drey/ Vier gegen Vier/ Fünff gegen Fünff/ vnd endlich Sechzehen
gegen Sechzehen/ Welches zu letzt/ so wol wegen brechen der Spieß / als
gewaltigem Fechten/ vnd Ritterlichen streichen der Schwerter/ sehr lustig/ vnd einem
Scharmützel nicht vngleich/ anzusehen gewesen. (Beschr., 162). Die Furierzettel (Anh.,
55ff.) bezeugen die Teilnahme vieler Personen an der Heimführungsfeier, darunter die
späterer Mitglieder der FG: S. 56 Gf. (F.) Johann Ludwig v. Nassau-Hadamar (FG 170)
und Johann Casimir Kolb v. Wartenberg (FG 460), die beide auch zuvor zur Abholung
der Braut nach England gereist waren. Genannt werden im Gefolge Mgf. Joachim
Ernsts v. Brandenburg-Ansbach: S. 63 Gf. Heinrich Wilhelm v. Solms-Laubach (FG 91),
S. 64 Reichserbschenk Erasmus II. Herr v. Limpurg (FG 148); im Gefolge Hz. Ludwig
Friedrichs v. Württemberg-Mömpelgard: S. 68 Levin Ludwig (v.) Hahn (FG 131), Werner
(v.) Hahn (FG 42); S. 70 im Gefolge von F. Christian I. v. Anhalt-Bernburg (FG
26): Burggf. u. Herr Christoph zu Dohna (FG 20), Gf. Friedrich Casimir v. Ortenburg
(FG 316), Burkhard v. Erlach (FG 52), Georg Hans v. Peblis (FG 102); S. 71 im Gefolge
Pz. (F.) Christians II. v. Anhalt-Bernburg (FG 51) sein Hofmeister Peter v. Sebottendorf
(FG 57); S. 75 im Gefolge Pgf. Johanns II. v. Zweibrücken (Administrator der Kurpfalz)
Pgf. Ludwig Philipp v. Simmern (FG 97);
Beschriebene Graffen vnd Herren: S. 77
Gf.
Eberhard v. Rappoltstein (FG 147).
3 - Tobias Hübner an Augustus Buchner / 250218A 250218A.1 250218A.2 250218A.3 250218A.4 250218A.5 250218A.6 250218A.7
Prosa. Aufzug der Pfalzgrafen Friedrich Casimir
(Zweibrücken-Landsberg) und Johann Casimir (Zweibrücken-Kleeburg) im Namen der
Fama; 11. 6. 1613. Vgl. Beschr., 176-179 (eingeklammerte Namen ausgewählter Rollenträger
aus dem Ringelrennen, S. [ 184]f.): Drei
Silvani oder Waldleuth , Patrini, Musaeus,
Orpheus, Eumolpus, Fama mit einer Trompetenfahne (
Auriculas Asini Midas Rex
habet:), Midas (Diederich v. dem Werder), eine Gruppe mit Marsyas, sechs Satyren,
Silenus (Georg Hans v. Peblis) auf einem Esel, Bacchus (Gf. Philipp II. v. Leiningen-
Westerburg) auf einem Triumphwagen, den sieben
Knaben umspringen. Es folgen
Iunius, Hymenaeus (Gf.
Eberhard v. Rappoltstein), Flora (Burggf. u. Herr Christoph
zu Dohna), Zephyrus, Pomona, Vertumnus, die Musen, Hercules, Apollo, die drei
Charites, Mercurius (Gf. [F.] Johann Ludwig v. Nassau-Hadamar) und ein Satyr. Vgl.
Nichols, 619f. Der folgende fünfte Aufzug, in dem die drei genannten Herzöge v.
Württemberg nochmals auftraten —
vnder dem Namen Cordato, Nolante vnd Foliato
(Beschr., 179) — ist im Anhang durch keinen Text vertreten. Die Liste der Ringelrennen
(Beschr., [186f.]) nennt noch württembergische Ritter mit den Rollennamen Quernus,
Tranquillitas, Probitas und Liberalitas. Der britische Berichterstatter erwähnt keinen
hierzu passenden Aufzug.
4 - Tobias Hübner an Augustus Buchner / 250218A 250218A.1 250218A.2 250218A.3 250218A.4 250218A.5 250218A.6 250218A.7
Das folgende Gedicht ist eine Übersetzung
des französischen Gedichts, das im
Siebenden vffzug deß Türckischen Keysers mit
Fünff Türckischen Fürsten vnd Bassa (Beschr., 180) vorgetragen oder verteilt wurde.
Hinter den sechs Rollennamen steht:
La Renommée, ayant d'vne vitesse aislée,
Corru la Palestine & lAffrique bruslée,
Ausquelles regions s'estend nostre pouvoir,
Nous y a raconté le Triomphe & la Gloire,
Que l'on donne à IASON pour sa riche Victoire.
C'est pourquoy nous venons en poste pour la voir,
Que sa conqueste estoit vne PRINCESSE belle,
Dont la vertu ornoit la terre vniverselle.
Ainsi ce pole Arctique attire nostre aymant.
Belles, qui la suivez. C'est pour vostre service,
Que nous nous presentons tous six en ceste lice:
Vos beaux yeux causeront nostre contentement.
Die Kunstlosigkeit der deutschen Ubersetzung steht in einem so markanten Gegensatz
zur Gestaltung ihrer Vorlage — wie auch zu den ambitionierten Formexperimenten der
Gedichte für den ersten und zweiten Aufzug — , daß das deutsche Gedicht nicht Hübner
zugesprochen werden darf. Auch andere Gründe sprechen gegen Hübners Verfasserschaft.
Vgl. Anm. 3. Die einzigen Verse des Anhangs, die nicht von Hübner stammen,
seien dennoch zum Vergleich mit den Gedichten des anhaltischen Hofmeisters mitgeteilt.
Andere Texte oder eine genauere Beschreibung der Masken des siebenten Aufzugs
fehlen im Buch. Die Liste der Ringelrennen erlaubt es jedoch, die Träger der Rollen zu
entschlüsseln. Die drei bekannten Manitenatoren kämpften gegen Pgf. Johann Casimir
v. Zweibrücken-Kleeburg (Baiazeth), Pz. Joachim Ernst v. Anhalt-Dessau (Amurath),
den Rheingrafen (Selimm; vgl. Anm. 25), Gf. Wilhelm Heinrich v. Eisenberg (Mustapha),
Gf. Heinrich Wilhelm v. Solms-Laubach (Acmet) und Herr Moritz v. Griechingen
(Ochiali; vgl. Anm. 21). Vgl. auch Nichols, 620:
[...] entered three, being attyred in
the habits of Turkes, waited upon by sixe Squires bearing lances. Den achten und
letzten Aufzug führte am selben Tag (11. 6. 1613) Gf.
Eberhard v. Rappoltstein an
(Beschr., 180). Ein Kartell, Abbildungen oder eine Beschreibung teilt das vorliegende
Buch nicht mit, da den Kampfrichtern nur eine handschriftliche Herausforderung überreicht
worden war. Vgl. außerdem Nichols, ebd.:
And last of all, one in compleate
armour came riding in, being followed by three persons that ledde barbed horses single.