1 - Fürst Ludwig d. J. von Anhalt-Köthen an Fürst Ludwig / 210729
Am 7. 7. 1621 (LHA Sa.-Anh./OB: Kö. A 9a Nr. 21, 6r-7v) teilt Pz. Ludwig d. J.
(FG 6) seinem Vater die Ankunft in (Bad) Wildungen (s. Anm. 14) mit. F. Ludwig
wünscht ihm am 22. 7. 1621 (a. a. O., Bl. 1r) einen erfolgreichen Aufenthalt in dem
Kurort:
Dieu te veuille rendre bonne santé et par icelle oster toute ta maladie [...]. Je
suis bien content, que tu faces le voyage vers le cloistre ou plustost l'hospital de Hayna
[...]. In der Lebensbeschreibung, die nach dem Tode des Prinzen (15. 3. 1624) den
Leichenpredigten (Titel: s. 250110 I) auf den jungen Fürsten beigefügt wurde, heißt es,
Ludwig d. J. habe
von der kranckheit Anno 1612. her alle Jahr ein mahl oder zwey/
entweder an einem fluß/ husten/ oder fieber sich schwach befunden [...]. (Bl. [N
iiij]r). Vgl. dort Bl. O v:
Anno 1621. bekamen J. F. G. im Mertzen die blattern/ reiseten
darnach auff der Medicorum gutachten mit jhrem Hoffmeister dem von Schilling/ und
dem zugeordneten Medico, D. Johanne Justo, in die Graffschafft Waldeck in Hessen/ den
Sawerbrunnen zu Willungen zu gebrauchen: welcher auch das seinige gethan/ und S. F.
G. sich ziemlich wohl darnach befunden. Gegen Martini aber seynd sie an der gelbsucht
kranck worden/ welches nicht lange gewehret. Vgl. 240418. Am 7. 7. 1621 hatte der
Prinzenhofmeister Friedrich v. Schilling (FG 21) F. Ludwig mitgeteilt:
[...] das deroselben
geliebter herr Sohn heutt nachmittag vmb 2 Vhr (Gott lob) frisch vndt gesundt
dieß orts angelangt: das Seitenstechen hatt bey J. F. G. vergangen dinstag biß zue Mittag
was angehalten, aber sich hernach allgemach gar fein verloren. [...] Sonsten hatt der
von Papenheimb (welcher sich gegen E. F. G. zuentboten gnedigen grußes in aller
vnterthenigkheit bedancket) denselben abendt wie der Printz den 5 diß nach Mittag gen
Esweg kommen, auf mein bitt nach Wildungen ahn den [...]chtmer wegen eines losaments
geschrieben [...]. (LHA Sa.-Anh./OB: Kö. A 9a Nr. 21, Bl. 4r-5v, hier 4r;
Textverlust). Der Helfer mag der Hessen-Kasseler Hofmann
Hans Christoph (Rabe) v.
Pappenheim (FG 48) gewesen sein, der 1621 in die FG aufgenommen wurde. Der Prinz
mietete zwei Stuben und zwei Kammern bei einer Pfarrerswitwe.