1 - Fürst Christian II. v. Anhalt-Bernburg an Fürst Ludwig / 260106
Gemeint ist
eine unbestimmte Ausgabe eines Werkes von Abraham Scultetus (1566-1624), einem
reformierten Theologen und Hofprediger der Kurfürsten
Friedrich IV. und Friedrich V.
(„Winterkönig") v. der Pfalz: Außlegung Der Sontäglichen Evangelischen Texten/ Gestellet
durch M. Abrahamum Scultetum Grünbergensem Silesium. (Zerbst 1612). In F.
Ludwigs Bibliothek fanden sich 1650: „Abrahami Sculteti Hauspostil 1614 2 exla." (
IP
281r), "Jdea Concionum Dominicalium Abrahami Scultetj Hanoviæ 1610" (
IP 306v) und
„Sculteti Psalm Postil Erster Theil" (
IP 28Or). Vgl.
ADB XXXIII, 492-496;
Jöcher IV,
449; Gustav Adolf Benrath: Die Selbstbiographie des Heidelberger Theologen und Hofpredigers
Abraham Scultetus (1566-1624). Karlsruhe 1966.Scultetus' Grab in der Großen
Kirche zu Emden hatte Christian am 21. 7. 1625 besichtigt.
Christian: Tageb. XXIV,
Bl. 186v f. S. 260211.
2 - Martin Opitz an Balthasar Venator / 260217
Georg
Michael Lingelsheim (1556-1636), I. U. D., Lehrer des pfälz. Kurprinzen
Friedrich
(IV.), später kurpfälz. Oberrat, Mittelpunkt des Heidelberger Humanistenkreises und
Förderer von Opitz und Venator. Vgl. Anm. 1. Opitz widmete „Hospiti quondam suo
et Patrono domestico" das siebte Buch seiner
Acht Bücher, Deutscher Poematum (Breßlaw
1625). Den Heidelberger Studenten Opitz hatte Lingelsheim in seinem Hause als Präzeptor
angestellt. Durch den Krieg aus der Pfalz vertrieben, lebte Lingelsheim von 1621
bis 1633 wieder in seiner Heimatstadt Straßburg.
NDB IV, 621 f.; Volker Press: Calvinismus
und Territorialstaat. Regierung und Zentralbehörden der Kurpfalz 1559-1619.
Stuttgart 1970;
Reifferscheid, passim, hier bes. 912. Vgl. 250700 K 1.