1 - Fürst Ludwig an Herzog Johann Ernst d. J. von Sachsen-Weimar / 181023
war durch Ezechiel
Meth, der ihr ,Chymicus' geworden war (Brief des
Gleichischen Hofpredigers D. Weber an D. Balthasar Meissner, de dato 6.
Dez. 1623, Arnold 43 §. 40), und Gregotisch mit Stiefels Lehre bekannt
geworden und wollte Stiefel gern persönlich kennen lernen. Sie lässt ihn
deshalb in Erfurt zu sich in den
Gasthof, wo sie abgestiegen war, rufen. Er gewinnt ihre besondere
Gunst, weil er ihr verheisst, ,sie sollte schwanger werden und am
25. März einen Sohn gebären' (Hogel). Nachdem sie abgereist ist,
korrespondiert sie mit ihm fleissig. Als der 25. März heranrückt,
lässt sie ihn und seine Frau nach Ohrdruf holen, denn ,der Weber sollte das Kind nicht in seine
Hände bekommen' (Hogel). Mit Weber war sie nämlich ganz zerfallen, da er sie wegen
ihres Umgangs mit den Schwärmern zur Rede gestellt und vom Abendmahl
ausgeschlossen hatte.