1 - Fürst Ludwig an Fürst Christian II. von Anhalt-Bernburg / 261010
F. Ludwig dankt F. Christian (FG 51)
für die Glückwünsche zu seiner Vermählung mit Gfn. Sophia zur Lippe (AL 1629, TG 38). —
Die Seuche in Anhalt, die Ludwigs Rat Ernst v. Freyberg (FG 75)
hinweggerafft und Ludwig
selber in der Gft. Lippe zurückgehalten
hat, scheint abzunehmen und wird wohl Anfang November die Reise nach Köthen erlauben. — Die (kaiserl.)
Schanze an der Dessauer Elbbrücke stiftet großen Schaden; der
Getreidetransport auf dem Fluß ist unterbunden. — Geburt einer Tochter (Juliana) F. Johann Casimirs v.
Anhalt-Dessau (FG 10). — Lorenzo de' Medici macht im nahen Lemgo Station auf seinem Zug zu Tilly, welcher die verdische Burg Rotenburg an der Wümme besetzt
hat. — Jenseits der Elbe vermehrt der dänische König seine Truppen. Wolfenbüttel ist ihm zwar noch
treu, jedoch sollen alle niedersächsischen Kreisfürsten von ihm abfallen.
Hz. Friedrich Ulrich v. Braunschweig-Wolfenbüttel (FG 38) hat sich
schon mit dem Kaiser ausgesöhnt. — Ludwig legt zwei an Christian gerichtete Briefe F.
Augusts v.
Anhalt-Plötzkau (FG 46) bei. Wieder in Anhalt bei den ,Reimmeistern' (T. Hübner, FG 25; D. v. dem Werder, FG 31), will Ludwig F. Christian die
gesuchte Nachricht über die deutsche Dichtung bzw. ihre regelmäßigen Verse
verschaffen. Inzwischen werde Christian wohl die reichlich
vorhandene Gelegenheit ergriffen haben, um niederländische und französische
Verse nachzuahmen. Der (Harderwijker) Bürgermeister Ernst Brinck habe wahrscheinlich die besten
Veröffentlichungen mit 'Emblemen' für ihn auswählen können.
2 - Fürst Ludwig an Fürst Christian II. von Anhalt-Bernburg / 261010
Lorenzo de' Medici (1599-1648), Sohn des
Großhz.s Ferdinando I.
(1549-1609),
Bruder Großhz.s Cosimo II.
(1590-1621) und,
wie Ludwig erwähnt,
Onkel des herrschenden Großh.s Ferdinando II. (1610-1670). Im Frühjahr 1626 begleitete er seine Schwester Claudia (1604-1648) nach Tirol, als diese in zweiter Ehe Erzherzog Leopold V. v. Habsburg (1586-1632) zu heiraten beabsichtigte (260217 K 25). Dort trug sich
Lorenzo mit dem Gedanken, sich dem Heer
Tillys
anzuschließen. Er reiste weiter über München, Neuburg a.
D., Nürnberg nach Nancy. Ende Oktober hat er Tillys, im
niederdeutschen Raum weitere Entscheidungen des Kaisers abwartendes Heer
erreicht. Ein vom 19. November (n. St.)
datierter Brief des Herzogs von Bayern erreichte Ferdinando in Wolfsburg (Volfsburg), am 24. November (n. St.) versandte er ein
Schreiben aus Nürnberg und im
Dezember hielt er sich bereits wieder in
Florenz auf. Nach: Gaetano
Pieraccini: La stirpe de' Medici di Cafaggielo saggio di
ricerche sulla trasmissione erediraria dei caratteri bologici. 3
Bde. [Firenze 1925], 2, 392f. S. auch Karla
Langedijk: The Portraits of the Medici. 3 Bde. Firenze
1981-1987, II, 1122-1128.
3 - Fürst Ludwig an Fürst Christian II. von Anhalt-Bernburg / 261010
Lorenzo de' Medici (1599-1648), Sohn des
Großhz.s Ferdinando I.
(1549-1609),
Bruder Großhz.s Cosimo II.
(1590-1621) und,
wie Ludwig erwähnt,
Onkel des herrschenden Großh.s Ferdinando II. (1610-1670). Im Frühjahr 1626 begleitete er seine Schwester Claudia (1604-1648) nach Tirol, als diese in zweiter Ehe Erzherzog Leopold V. v. Habsburg (1586-1632) zu heiraten beabsichtigte (260217 K 25). Dort trug sich
Lorenzo mit dem Gedanken, sich dem Heer
Tillys
anzuschließen. Er reiste weiter über München, Neuburg a.
D., Nürnberg nach Nancy. Ende Oktober hat er Tillys, im
niederdeutschen Raum weitere Entscheidungen des Kaisers abwartendes Heer
erreicht. Ein vom 19. November (n. St.)
datierter Brief des Herzogs von Bayern erreichte Ferdinando in Wolfsburg (Volfsburg), am 24. November (n. St.) versandte er ein
Schreiben aus Nürnberg und im
Dezember hielt er sich bereits wieder in
Florenz auf. Nach: Gaetano
Pieraccini: La stirpe de' Medici di Cafaggielo saggio di
ricerche sulla trasmissione erediraria dei caratteri bologici. 3
Bde. [Firenze 1925], 2, 392f. S. auch Karla
Langedijk: The Portraits of the Medici. 3 Bde. Firenze
1981-1987, II, 1122-1128.