1 - Fürst Ludwig an Fürst Christian II. von Anhalt-Bernburg / 260619 260619.1
Stammte von wendischen Obotritenfürsten ab, die 1348 von
Kg. Karl IV. als reichsunmittelbare Herzöge anerkannt wurden. Anlaß zu den folgenden
Ausführungen Ludwigs gaben die von Christian in Beil. I erwähnten Einladungen (an
C. u. seine Gattin Eleonora Sophia, TG 39) zur Vermählung Hz. Johann Albrechts II.
v. Mecklenburg-Güstrow (FG 158) mit Christians Schwester Eleonora Maria (AL 1617,
TG 17). Zu Ahrensbök (Kr. Eutin) heiratete Christian am 27. 2. 1625Eleonora Sophia,
die Schwester Hz. Joachim Ernsts von Schleswig-Holstein-Sonderburg-Plön. Vgl. Anm.
13. u. 250218 K 15. Noch auf dem Regensburger Reichstag von 1640/41 nahmen die
gottorfischen und dänischen Gesandten des Hzt.s Holstein nicht an den Sitzungen des
Fürstenrats teil und reichten ihr Votum nur schriftlich ein. Aus Präzedenzgründen und
wegen eines Vormundschaftsstreits mit der zum Reichstag zugelassenen Hzn. Eleonora
Maria nahm der Gesandte Hz.
Adolph Friedrichs v. Mecklenburg-Schwerin (FG 175)
seinen Platz nicht ein und gab nicht einmal sein Votum ab. Kathrin Bierther: Der
Regensburger Reichstag von 1640/1641. Kallmünz 1971 (Regensburger historische Forschungen
1), 54f.
2 - Fürst Ludwig an Fürst Christian II. von Anhalt-Bernburg / 261010
Nach der Niederlage von Lutter am
Barenberg (27. 8. 1626 n. St.)
hoffte Kg. Christian IV. v.
Dänemark zwar auf eine Fortführung des Krieges, jedoch wurde er
weder von den meisten Mitgliedern des Niedersächsischen Kreises noch von
der Haager Allianz ausreichend unterstützt. Von den Kreisfürsten blieben
ihm, abgesehen von seinen Söhnen Friedrich (Bf. v. Verden, Westf.
Kreis) und Ulrich (Bf. v.
Schwerin) und dem flüchtigen Administrator des Ebt. Magdeburg (Mgf. Christian Wilhelm
v. Brandenburg), nur die mecklenburg. Herzöge
Adolph Friedrich
I. (FG 175) und Johann Albrecht II.
(FG 158) treu. Sein Neffe Hz. Friedrich Ulrich
v. Braunschweig-Wolfenbüttel (FG 38), dessen Festungs- und
Residenzstadt die Dänen bis zur Eroberung durch Gf. Gottfried Heinrich v.
Pappenheim (1627) behaupteten,
versprach bereits zwölf Tage nach der Schlacht Tilly die Öffnung seines Landes.
Christian
zog sich selber ins Erzstift Bremen (Stade) zurück und beherrschte nur noch die Unterelbe bis zur
unteren Weser hin.
Ritter: Deutsche Geschichte III,
338ff.