1 - Fürst Ludwig d. J. von Anhalt-Köthen an Fürst Ludwig / 210729
F. Ludwig d. J. v. Anhalt-Köthen (FG 6), der in Begleitung des Hofmeisters Friedrich
v. Schilling (FG 21) und des Leibarztes Dr. Johannes Justus zur Kur in Wildungen weilt,
bestätigt den Empfang eines Briefes F. Ludwigs vom 22. 7. 1621. Er dankt seinem Vater
dafür, daß er ihm die Besichtigung des Hospitals zu Haina gestattet hat. — Der Mainzer
Erzbischof soll gestorben sein. — Die Grüße F. Ludwigs an die anreisende Hzn. Elisabeth
v. Mecklenburg-Güstrow werde er ausrichten. Lgfn. Juliana v. Hessen-Kassel, die
ihn am 18. Juli zum Mittagessen eingeladen hatte, sei am 26. Juli abgereist. — Die in
Eschwege lebende verwitwete Lgfn. Agnesa Magdalena v. Hessen-Kassel (TG 33), die
den Prinzen am 27. Juli (in Wildungen) auch zu Tisch gebeten hatte, erwidere F.
Ludwigs Grüße. Sie besitze schon Tobias Hübners (FG 25) Ausgabe und Übertragung
von Du Bartas' La Vocation wie auch F. Ludwigs Ausgabe bzw. Übersetzung von
Giovan Batista GellisI capricci del bottaio und bitte nun um Sendung anderer Köthener Drucke.
— Fn. Anna v. Anhalt-Bernburg (AL 1617, TG 16) ließ dem Prinzen durch Dr. Justus
ihre Bitte bestellen, er möge seinen Rückweg über Harzgerode nehmen.
2 - Fürst Ludwig d. J. von Anhalt-Köthen an Fürst Ludwig / 210729
Wohl Hzn.
Elisabeth (1596-1625), Gattin Hz.
Johann Albrechts II. v. Mecklenburg-Güstrow (FG 158), Tochter Lgf. Moritz' v. Hessen-
Kassel (FG 80). Vgl. Schillings Brief:
Es befindt sich J. F. G. herrn Landgraff
Moritzen zue heßen Gemahlin benebenst der hertzogin auß Mekelnburg alhier, vndt
wie ich zue Esweg vernommen, so werden J. F. G. die Fürstliche Landtgräffliche Wittib
daselbsten alß vbermorgen vber acht tage auch alhero komen. vndt also zusamen eine
Cuhr halten. Vbermorgen wirdt der Printz den Saurbrunnen zugebrauchen anfangen
[...].
3 - Landgräfin Juliana von Hessen-Kassel(?) an Landgraf Wilhelm V.
von Hessen-Kassel / 250514
Unter dem bukolischen Namen Diane, den in der Academie des Parfaits Amants
eine Prinzessin v. Hessen-Kassel trug (s. 231206, 240301 u. 240718), verbirgt sich
vielleicht Juliana (7. 10. 1608 - 11. 12. 1628), eine Schwester Wihelms V. (FG 65; PA)
und Tochter des Landgrafen Moritz des Gelehrten (FG 80), nicht ihre noch jüngere,
unten (s. Anm. 5) wohl erwähnte Schwester Magdalena (25. 8. 1611 - 12. 2. 1671). Die
älteren, bereits vermählten Schwestern
Elisabeth und Agnesa lebten nicht in Eschwege;
auch die erst neunjährige Sophia muß mit Rücksicht auf den Briefinhalt wohl außer
Betracht bleiben. Auch verweist der nicht mehr kindliche Duktus der Handschrift auf
Juliana. Zur PA vgl. auch 221223, 240112, 240400, 250228, 250305, 250500, 260000,
260000A, 260500 u. 281000.