Suchbegriff: martini_jacob
Treffer: 9

1 - Friedrich von Schilling an Ludwig Lucius / 191231

Wahrscheinlich Martin Großmann, gebürtig aus Wittenberg, der sich in Köthen am 18. 7. 1618 verpflichtet hatte, nach der Anweisung Ratkes in Köthen Schriften für verschiedene Sprachen zu schneiden und zu gießen. LHA Sa.-Anh./OB: Kö. C 18 Nr. 48, Bl. 15r (vgl. Konzept, Bl. 14r). Daneben hatte auch der Wittenberger Christoph Mew(e)sRatke am 21. 8. 1618 zugesagt, insgesamt acht Schriften für F. Ludwig bis Michaelis 1618 zu gießen (a. a. O., Nr. 31, Bl. 80). Die Wittenberger Professoren Jakob Martini und Martin Trost, Mitarbeiter an der ratichianischen Reform, bemühten sich 1618 und 1619 bei Großmann, Mew(e)s und Andreas Richter um die Versorgung der neuen Köthener Druckerei mit Schriften (ebd., Bl. 37, 39, 149 u. 150). Am 20. 7. 1619 forderte Hieronymus Brehm in Leipzig von Großmann die geborgten Matrizen (griechische Schriften, grobe Canon u. mittelgroße Antiqua) innerhalb von acht Tagen zurück (ebd., Bl. 66). Zu dem niederländischen Schriftkünstler Simon W. Frisius vgl. 190308 u. 191229.

2 - Balthasar Walther an Wolfgang Ratke (Archilupus) / 190424

Walther erkundigt sich nach dem Befinden Wolfgang Ratkes (Archilupus) und seiner ,Wölflinge', der Professoren Zacharias Brendel d. Ä., Jacob Martini und Michael Wolf. Unter dem Schutz F. Ludwigs verteidige er Ratkes Lehrwerk gegen warnende Besserwisser. Die Mitarbeiter der Köthener pädagogischen Reform sollen nicht zögern wie der Cunctator. — Da Ratke nach Magdeburg strebt, wie Walther erfahren hat, warnt er ihn davor, sich mit den dortigen Kaufleuten auf ein so schwieriges Unternehmen einzulassen. Er malt diese Vorstellung im Bilde einer gefahrvollen Schiffahrt mit Heilpflanzen und Gewürzen aus. — F. Ludwig, der Fruchtbringer, habe für den Unterricht der sachsen-weimarischen Prinzen (Albrecht FG 17, Ernst FG 19) die vierte Deklination der französischen Köthener Grammatik seines Studiums gewürdigt. — Ein Notar nimmt Walthers Zeit in Anspruch und macht Fahrten notwendig. Walther übermittelt die Grüße des Jenaer Professors Peter Dietrich und schickt Ratke den von Dietrich bearbeiteten Text der Institutiones Kaiser Justinians.


3 - Balthasar Walther an Wolfgang Ratke (Archilupus) / 190424

Quid agitis ô mei? Brendeli, Martini, WolfiDie Jenaer Professoren Balthasar Walther (Gualtherus; s. 181023), Zacharias Brendel d. Ä. (s. 181023), Michael Wolf (s. 181023) und der Wittenberger Professor Jacob Martini gehörten zu den Mitarbeitern der 1618 von F. Ludwig und seinem Neffen, Hz. Johann Ernst d. J. v. Sachsen-Weimar (FG 3), in Köthen1618 in Angriff genommenen ratichianischen Bildungsreform. Auf deren Programm standen auch ein Schulversuch und die Abfassung von Lehrbüchern durch eine große Anzahl von Gelehrten. Vgl. KR u. Dünnhaupt: Druckerei. Martini (1570–1649) war damals Professor der Logik und Metaphysik zu Wittenberg. DBA 808, 377–390. Mit Walther geriet Ratke bald in einen heftigen Streit, der zu seiner Verhaftung im Oktober 1619 beitrug. Vgl. LHA Sa.-Anh./ OB: Kö. C 18 Nr. 52. salvete! Et tu quoque Archilupe. Ego quid agam vix scio. AiilocutiiZu Aius Locutius, Ansager, Warner (der Römer vor dem Angriff der Gallier); hier etwa: Besserwisser. Musas nostras didacticas interturbant. Molior patrocinium; ut emoljar, faxit unicus Ӕquitatis arbiter! Quid sedetis Wolfii, dicamne prioristice; an posterioristice? Fors Romanus ille vobis in aurem: FabiiQ. Fabius Maximus Verrucosus, der berühmte Cunctator, vermied im Kampf gegen Hannibal die Entscheidung durch eine Schlacht, band so die Macht des Puniers und trug wesentlich zur Bewahrung der römischen Republik bei. Vgl. Enn. ann. (O. Skutsch) 12, 363: Vnus homo nobis cunctando restituit rem. etiam sedendô vicerunt. Vix adducor ut credam. Currite! non; dicetis. Curru aio, non pedibus. Sed quorsum? Retulit mihi non ita pridem nescio quis, Archilupum tendere in Virginiam.Magdeburg. Sonst gelegentlich Virginum civitas genannt. Vgl. Johann Georg Theodor Graesse: Orbis latinus, 2. Aufl. bearb. v. F. Benedict. Berlin 1909, 237. Nach seiner Freilassung aus der Haft im anhaltischen Warmsdorf wandte sich Ratke im Juli 1620 nach Magdeburg und unternahm dort einen neuen Versuch, seine ,Lehrart' einzuführen. Gideon Vogt: Wolfgang Ratichius, der Vorgänger des Amos Comenius. Langensalza 1894, 109ff. Periculosa navigatio! Quô comite? arduum moliuntur opus mercatores isti, quibus proba merx asportanda est. Tu posterioristi[19v]ce sis nauclerus; tu verò posterioristiceBindung verdeckt Buchstaben navi te crede: Ego Bindung verdeckt Buchstaben spirantibus Elysiis portum ex operto tumDie durch die Bindung verdeckten Buchstaben erlauben auch die Konjektur exquisitum. auguror. Non tantum Rebarbarâ Wohl Rhabarberwurzel. Geheimnisse und Heilkräfte der Pflanzen. 2. verb. Aufl. Zürich usw. 1980, 327. Zur ungewöhnlichen Lautform aus dem Apothekerlatein vgl. Laurentius Diefenbach: Glossarium latino-germanicum mediae et infimae aetatis. Francofurti ad Moenum 1857, 486 ("Rebarbarum"), auch Jacobus Theodorus Tabernaemontanus: Neu Vollkommen Kräuterbuch. Basel 1731, 1308 (deutsch "Rhebarbara"). Eigentlich Rheubarbarum, Rhabarbarum, Rhaponticum. Hier wohl auch ein Wortspiel mit re barbara. navim onerabitis, verum etiam aliis aromatibus procul dubio fragrantioribus. Sed quôrsum abripior? Singulari animj gestientiâ percepiBindung verdeckt Buchstaben Jll.um FructiferumF. Ludwig. unà cum aliis nostris Dominis carissim is Bindung verdeckt BuchstabenDie domini carissimi sind die zum Studium des Französischen am 23. 2. 1619 in Köthen eingetroffenen Brüder Hz. Johann Ernsts d. J. v. Sachsen-Weimar, Albrecht (FG 17) und Ernst (FG 19). S. 190220 K 8. Da F. Ludwig selbst die Elementargrammatik des Französischen nicht mehr zu erlernen hatte, wird er damals die Quatriesme Declinaison der DECLINAISONS DES SUBSTANTIFS für La grammaire universelle Pour la didactiqve de Ratichius (Cöten 1619), Bl. [B4]r erarbeitet und mit den Prinzen durchgenommen haben. Vgl. 190324 K 4. Die französische Version der Universalgrammatik Ratkes erschien erst im Juli 1619. S. 180102, 181225, 190308 u. 190318. quartam declinationum studio Bindung verdeckt Buchstaben suô dignari. Nunquam ullum Bindung verdeckt Buchstaben


4 - Balthasar Walther an Wolfgang Ratke (Archilupus) / 190424

Die Jenaer Professoren Balthasar Walther (Gualtherus; s. 181023), Zacharias Brendel d. Ä. (s. 181023), Michael Wolf (s. 181023) und der Wittenberger Professor Jacob Martini gehörten zu den Mitarbeitern der 1618 von F. Ludwig und seinem Neffen, Hz. Johann Ernst d. J. v. Sachsen-Weimar (FG 3), in Köthen1618 in Angriff genommenen ratichianischen Bildungsreform. Auf deren Programm standen auch ein Schulversuch und die Abfassung von Lehrbüchern durch eine große Anzahl von Gelehrten. Vgl. KR u. Dünnhaupt: Druckerei. Martini (1570–1649) war damals Professor der Logik und Metaphysik zu Wittenberg. DBA 808, 377–390. Mit Walther geriet Ratke bald in einen heftigen Streit, der zu seiner Verhaftung im Oktober 1619 beitrug. Vgl. LHA Sa.-Anh./ OB: Kö. C 18 Nr. 52.

5 - Balthasar Walther an Wolfgang Ratke (Archilupus) / 190424

Die Jenaer Professoren Balthasar Walther (Gualtherus; s. 181023), Zacharias Brendel d. Ä. (s. 181023), Michael Wolf (s. 181023) und der Wittenberger Professor Jacob Martini gehörten zu den Mitarbeitern der 1618 von F. Ludwig und seinem Neffen, Hz. Johann Ernst d. J. v. Sachsen-Weimar (FG 3), in Köthen1618 in Angriff genommenen ratichianischen Bildungsreform. Auf deren Programm standen auch ein Schulversuch und die Abfassung von Lehrbüchern durch eine große Anzahl von Gelehrten. Vgl. KR u. Dünnhaupt: Druckerei. Martini (1570–1649) war damals Professor der Logik und Metaphysik zu Wittenberg. DBA 808, 377–390. Mit Walther geriet Ratke bald in einen heftigen Streit, der zu seiner Verhaftung im Oktober 1619 beitrug. Vgl. LHA Sa.-Anh./ OB: Kö. C 18 Nr. 52.

6 - Tobias Hübner an Augustus Buchner / 250609

Tobias Hübner (FG 25) beantwortet Augustus Buchners (FG 362; 1641) Brief vom 30. 5. 1625, der ihn am Pfingstsonntag erreicht hat. Er erlaubt Buchner, ein Statius-Manuskript über den vorgeschriebenen Termin hinaus zu benutzen. - Martin Opitz' (FG 200; 1629) Poetik, die er bei den Leipziger Buchhändlern nicht erhalten konnte, will Hübner erst später zurücksenden, um sie dem aus Holland zurückkehrenden Fürsten Ludwig zeigen zu können. Die von Opitz an den Dichter gestellten Ansprüche halten Hübner und Diederich v. dem Werder (FG 31) für zu hoch. Deshalb würden sie gern, und sei es auch nur für einige Stunden, mit Buchner oder gar mit Opitz selbst darüber konferieren. - Für Opitz führt Hübner die Namen und Titel der Fürsten von Anhalt auf, welche Opitz allerdings auch von den Sekretären Hz. Georg Rudolphs in Schlesien (FG 58) hätte erfahren können. Als Liebhaber der Dichtkunst, insbesondere der deutschen, komme allerdings allein F. Ludwig für eine Widmung in Opitz' geplanter Gedichtsammlung in Frage. Eine Zuschrift der ,Oden oder Gesänge' in Opitz' Acht Büchern Deutscher Poematum ist Hübner willkommen. Er dankt Buchner für ein Gedicht Jacob Martinis und schickt ihm und Opitz Exemplare eines Weimarer Kartells mit seinen eigenen eilig niedergeschriebenen, deshalb zu verbessernden Versen. Kunst und Rittertum lassen sich vereinbaren, und so habe er in den Ritterspielen, welche bei der Vermählung Hz. Wilhelms IV. v. Sachsen-Weimar (FG 5) mit Pzn. Eleonora Dorothea v. Anhalt-Dessau (PA, TG 4) gehalten wurden, meistens den Preis davongetragen.Vgl. die Inhaltsangabe in der unter Q zit. Ausgabe Bu 1707.


7 - Tobias Hübner an Augustus Buchner / 250609

Wohl Jacob Martini ( 1570- 1649), an der Universität Wittenberg Prof. der Theologie, zuvor der Logik u. Metaphysik. Mitarbeiter am ratichianischen Köthener Lehrbuchprogramm. Um welches Gedicht Martinis es sich hier handelt, ist ohne genaueren Hinweis nicht zu bestimmen. Vgl. aus dieser Zeit z. B. ein lateinisches Gedicht in Polykarp Leysers LP auf Maria Hoepfner, geb. Gmetz, † 7. 9. 1624 (LP Stolberg II 130 = Nr. 10242). Zu Martini vgl. Max Wundt: Die deutsche Schulmetaphysik des 17. Jahrhunderts. Tübingen 1989 (Heidelberger Abhandlungen zur Philosophie und ihrer Geschichte 29), 107: Sein Verdienst liegt in der Herstellung bequemer und zum Teil sehr ausführlicher Handbücher für den Unterricht, die gründlicher bearbeitet waren, als die besten Kompendien eines Arnisaeus, Alsted, Bartholin u. a., und so Nachschlagebücher für alle Fragen der neuen Wissenschaft wurden, bis das Werk des Gießener Scheibler sie aus dieser Stellung verdrängte. Vgl. Walter Sparn: Wiederkehr der Metaphysik. Die ontologische Frage in der lutherischen Theologie des frühen 17. Jahrhunderts. Stuttgart 1976 (Calwer Theologische Monographien, B 4), passim. Siegfried Wollgast: Philosophie in Deutschland zwischen Reformation und Aufklärung 1550-1650. Berlin 1988, 153-155 u. ö.Dieter Merzbacher: Ecclesia semper reformanda und Sprachreform. Martin Trosts Novum Testamentum Syriace und die Bibelheuristik im Umkreis der Fruchtbringenden Gesellschaft zur Zeit Fürst Ludwigs von Anhalt-Köthen. In: Religion und Religiosität im Zeitalter des Barock. Hg. Dieter Breuer u. a. 7. Jahrestreffen des internationalen Arbeitskreises für Barockliteratur' 1991. Im Druck.

8 - Tobias Hübner an Augustus Buchner / 250609

Wohl Jacob Martini ( 1570- 1649), an der Universität Wittenberg Prof. der Theologie, zuvor der Logik u. Metaphysik. Mitarbeiter am ratichianischen Köthener Lehrbuchprogramm. Um welches Gedicht Martinis es sich hier handelt, ist ohne genaueren Hinweis nicht zu bestimmen. Vgl. aus dieser Zeit z. B. ein lateinisches Gedicht in Polykarp Leysers LP auf Maria Hoepfner, geb. Gmetz, † 7. 9. 1624 (LP Stolberg II 130 = Nr. 10242). Zu Martini vgl. Max Wundt: Die deutsche Schulmetaphysik des 17. Jahrhunderts. Tübingen 1989 (Heidelberger Abhandlungen zur Philosophie und ihrer Geschichte 29), 107: Sein Verdienst liegt in der Herstellung bequemer und zum Teil sehr ausführlicher Handbücher für den Unterricht, die gründlicher bearbeitet waren, als die besten Kompendien eines Arnisaeus, Alsted, Bartholin u. a., und so Nachschlagebücher für alle Fragen der neuen Wissenschaft wurden, bis das Werk des Gießener Scheibler sie aus dieser Stellung verdrängte. Vgl. Walter Sparn: Wiederkehr der Metaphysik. Die ontologische Frage in der lutherischen Theologie des frühen 17. Jahrhunderts. Stuttgart 1976 (Calwer Theologische Monographien, B 4), passim. Siegfried Wollgast: Philosophie in Deutschland zwischen Reformation und Aufklärung 1550-1650. Berlin 1988, 153-155 u. ö.Dieter Merzbacher: Ecclesia semper reformanda und Sprachreform. Martin Trosts Novum Testamentum Syriace und die Bibelheuristik im Umkreis der Fruchtbringenden Gesellschaft zur Zeit Fürst Ludwigs von Anhalt-Köthen. In: Religion und Religiosität im Zeitalter des Barock. Hg. Dieter Breuer u. a. 7. Jahrestreffen des internationalen Arbeitskreises für Barockliteratur' 1991. Im Druck.

9 - Tobias Hübner an Augustus Buchner / 250609

Wohl Jacob Martini ( 1570- 1649), an der Universität Wittenberg Prof. der Theologie, zuvor der Logik u. Metaphysik. Mitarbeiter am ratichianischen Köthener Lehrbuchprogramm. Um welches Gedicht Martinis es sich hier handelt, ist ohne genaueren Hinweis nicht zu bestimmen. Vgl. aus dieser Zeit z. B. ein lateinisches Gedicht in Polykarp Leysers LP auf Maria Hoepfner, geb. Gmetz, † 7. 9. 1624 (LP Stolberg II 130 = Nr. 10242). Zu Martini vgl. Max Wundt: Die deutsche Schulmetaphysik des 17. Jahrhunderts. Tübingen 1989 (Heidelberger Abhandlungen zur Philosophie und ihrer Geschichte 29), 107: Sein Verdienst liegt in der Herstellung bequemer und zum Teil sehr ausführlicher Handbücher für den Unterricht, die gründlicher bearbeitet waren, als die besten Kompendien eines Arnisaeus, Alsted, Bartholin u. a., und so Nachschlagebücher für alle Fragen der neuen Wissenschaft wurden, bis das Werk des Gießener Scheibler sie aus dieser Stellung verdrängte. Vgl. Walter Sparn: Wiederkehr der Metaphysik. Die ontologische Frage in der lutherischen Theologie des frühen 17. Jahrhunderts. Stuttgart 1976 (Calwer Theologische Monographien, B 4), passim. Siegfried Wollgast: Philosophie in Deutschland zwischen Reformation und Aufklärung 1550-1650. Berlin 1988, 153-155 u. ö.Dieter Merzbacher: Ecclesia semper reformanda und Sprachreform. Martin Trosts Novum Testamentum Syriace und die Bibelheuristik im Umkreis der Fruchtbringenden Gesellschaft zur Zeit Fürst Ludwigs von Anhalt-Köthen. In: Religion und Religiosität im Zeitalter des Barock. Hg. Dieter Breuer u. a. 7. Jahrestreffen des internationalen Arbeitskreises für Barockliteratur' 1991. Im Druck.