Suchbegriff: mansfeld_ernst
Treffer: 22

1 - Friedrich von Schilling an Ludwig Lucius / 211006

Lucius' Schreiben v. 3. 9. (1621) hat F. v. Schilling (FG 21) am 3. 10. (1621) empfangen. Er übermittelt F. Ludwigs Bitte, mit der angefangenen Verdeutschung des Organi Aristotelici fortzufahren und schickt Lucius (in dem mitgesandten Paket) Martin Trosts Ausgabe des syrisch-lateinischen Neuen Testaments und F. Ludwigs Editionen und kommentierte Übersetzungen von G. B. Gellis I capricci del bottaio und La Circe. Der Fürst weise Lucius darauf hin, daß Wolfgang Ratke nicht der erste sei, der die Künste und Wissenschaften mittels Übersetzung lehre, sondern daß andere nach dem Zeugnis des 5. Gesprächs von Gellis I capricci del bottaio dies schon vor langer Zeit getan hätten. — Nachricht, daß Hz. Maximilian I. v. Bayern mit dem Mansfelder in Böhmen über eine Abfindung verhandle und alle Parteigänger dieses Heerführers außer den Pfalzgrafen und F. Christian I. v. Anhalt-Bernburg (FG 26) mit dem Kaiser aussöhnen wolle. — Auch F. Gabriel Bethlen soll mit dem Kaiser Friedensverhandlungen führen. — Grüße von Ernst v. Freyberg (FG 75) und Dr. Johannes Justus.


2 - Friedrich von Schilling an Ludwig Lucius / 211006

Gf. (Peter) Ernst (II.) v. Mansfeld, der die Oberpfalz und Orte in Böhmen besetzt hielt, handelte im September und Oktober 1621 mit Hz. Maximilian I. v. Bayern einen (am 10. 10. 1621 n. St. endgültig formulierten) Akkord aus, der zwar nicht vollzogen wurde, ihm aber den Weg in die bedrohte Unterpfalz freimachte und dem Herzog die Gelegenheit verschaffte, die Oberpfalz zu besetzen. Durch seine Scheinverhandlungen gelang es Mansfeld auch, den niederländischen und britannischen Verbündeten seines Herrn, des Winterkönigs, die benötigte Unterstützung abzupressen. Der vorliegende Brief benennt die wichtigsten bekannten Punkte der Übereinkunft außer dem der an Mansfeld persönlich zu leistenden Zahlung. BA I.2, 360ff. u. 387 Anm. 1. Vgl. Opel I, 167ff. u. Friedrich v. Hurter: Geschichte Kaiser Ferdinands II. und seiner Eltern. IX (Schaffhausen 1858), 57ff. Dort fehlen im Brief erwähnte Details (Reichsgrafenwürde, Ausschluß F. Christians).

3 - Friedrich von Schilling an Ludwig Lucius / 211006

Gf. (Peter) Ernst (II.) v. Mansfeld, der die Oberpfalz und Orte in Böhmen besetzt hielt, handelte im September und Oktober 1621 mit Hz. Maximilian I. v. Bayern einen (am 10. 10. 1621 n. St. endgültig formulierten) Akkord aus, der zwar nicht vollzogen wurde, ihm aber den Weg in die bedrohte Unterpfalz freimachte und dem Herzog die Gelegenheit verschaffte, die Oberpfalz zu besetzen. Durch seine Scheinverhandlungen gelang es Mansfeld auch, den niederländischen und britannischen Verbündeten seines Herrn, des Winterkönigs, die benötigte Unterstützung abzupressen. Der vorliegende Brief benennt die wichtigsten bekannten Punkte der Übereinkunft außer dem der an Mansfeld persönlich zu leistenden Zahlung. BA I.2, 360ff. u. 387 Anm. 1. Vgl. Opel I, 167ff. u. Friedrich v. Hurter: Geschichte Kaiser Ferdinands II. und seiner Eltern. IX (Schaffhausen 1858), 57ff. Dort fehlen im Brief erwähnte Details (Reichsgrafenwürde, Ausschluß F. Christians).

4 - Friedrich von Schilling an Ludwig Lucius / 211006

Gf. (Peter) Ernst (II.) v. Mansfeld, der die Oberpfalz und Orte in Böhmen besetzt hielt, handelte im September und Oktober 1621 mit Hz. Maximilian I. v. Bayern einen (am 10. 10. 1621 n. St. endgültig formulierten) Akkord aus, der zwar nicht vollzogen wurde, ihm aber den Weg in die bedrohte Unterpfalz freimachte und dem Herzog die Gelegenheit verschaffte, die Oberpfalz zu besetzen. Durch seine Scheinverhandlungen gelang es Mansfeld auch, den niederländischen und britannischen Verbündeten seines Herrn, des Winterkönigs, die benötigte Unterstützung abzupressen. Der vorliegende Brief benennt die wichtigsten bekannten Punkte der Übereinkunft außer dem der an Mansfeld persönlich zu leistenden Zahlung. BA I.2, 360ff. u. 387 Anm. 1. Vgl. Opel I, 167ff. u. Friedrich v. Hurter: Geschichte Kaiser Ferdinands II. und seiner Eltern. IX (Schaffhausen 1858), 57ff. Dort fehlen im Brief erwähnte Details (Reichsgrafenwürde, Ausschluß F. Christians).

5 - Friedrich von Schilling an Ludwig Lucius / 211006

Ehrnuester GroßAchtbarer vnndt hochgelarther insonders vielwerther freundt, deßelben vom 3 Septembris ahn mich gethanes schreiben, ist mir den 3 octobris gar wohl zukommen,Verschollen. Zu Lucius s. 190220, 190324, 191231 u. ö. daraus des herrn glückliches wohl ergehen mitt allen frewden vernommen; Vndt weil, wie vor diesem gemeldet, mein gnediger Furst vndt herr Furst Ludwig zue Anhalt etc. S. F. G. ihr das specimen des teutschen Organi Aristotelici sehr wohl belieben laßen, alß begehren hochgedachte S. F. G. neben gnediges grußes, darmit doch der herr nach seiner gelegenheit in verteutschung deßelben vnbeschwert fortfahren wolle,S. 210421. F. Ludwig fordert Lucius zur Fortsetzung der begonnenen Aristoteles-Übersetzung auf. vndt thun hierbey demselben das Sÿrische Newe TestamentNovum Domini nostri Jesu Christi Testamentum Syriacè. Cum versione Latina ... recensitum ... à Martino Trostio (Cothenis Anhaltinorum 1621). Vgl. Dieter Merzbacher: Ecclesia semper reformanda und Sprachreform. Martin Trosts Novum Testamentum Syricae, und die Bibelheuristik im Umkreis der Fruchtbringenden Gesellschaft zur Zeit Fürst Ludwigs von Anhalt-Köthen. In: Religion und Religiosität im Zeitalter des Barock. Hg. Dieter Breuer u. a. 7. Jahrestreffen des Internationalen Arbeitskreises für Barockliteratur 1991. Im Druck., sambt dem BottajoWohl ausBottagioGiovan Batista Gelli: I capricci del bottaio [hg. v. F. Ludwig] ([Köthen] 1619); Anmutige Gespräch Capricci del Bottaio [übers, u. erl. v. F. Ludwig] (Cöthen 1619). Diese Übersetzung erscheint in DA II A: Ludwig I. Zu früheren und späteren Sendungen Köthener Drucke an Lucius vgl. 191231, 210412 u. bes. 240418., Circe etc. Jtalianisch vndt TeutschLa Circe di Giovan Batista Gelli [hg. v. F. Ludwig] ([Köthen] 1619); Anmütige Gespräch/ La Circe genandt. [übers. u. erl. v. F. Ludwig] (Cöthen 1620). vberschicken, darneben auch dem herrn zuvormelden mir anbefohlen, wie nicht allein RatichijWolfgang Ratke. S. 180000, 210421 u. ö. vorgeben sey, das die præcepta artium et scientiarum auf solche weise vndt per interpretationem ex unâ linguâ in aliam sich solthen practiciren laßen, sondern wern solches schon für etzlich viel Jahren in acht genommen worden, wie auß dem fünfften gesprech des Buchs, Capricci del Bottajo genandt, zuersehen.Anmutige Gespräch Capricci del Bottaio, a. a. O., Das Fünffte Gespräch, 80-103, bes. S. 96f. (Gespräch zwischen Iost und seiner Seele): I. So heltestu nun dafür/ daß die Wissenschafften in vnsere Sprachen zu bringen/ ein gut ding sey/ he? S. Ja ich bekrefftige es/ daß man nichts nützlichers noch löblichers thun könne/ sintemal die Jrrthumb mehrentheils auß der Vnwissenheit herkommen/ darauff dann Fürsten vnd Herren acht geben solten/ weil sie gleichsam jhrer Völcker Väter seind: [...] Wollen sie es auch nicht in allen Sachen bald thun/ solten sie es auffs wenigste in den notwendigsten ins werck richten. I. Welches seind aber die notwendigsten? S. Die Gesetze/ beydes Göttliche vnd Menschliche. I. Was würde aber dieses den Leuten für einen Nutz bringen? S. Wie/ was für einen Nutz? Wie würden sie/ sonder zweiffel/ grössere Liebhaber vnd Beschützer/ der zu der Christlichen Religion gehörigen sachen seyn? als wenn sie solche von Jugend auff zu lesen anfiengen/ vnd darinnen allgemach/ wie die Hebreer oder Jüden thun/ sich vbeten/ welches aber nicht seyn kan/ wofern man sie nicht wol in die Muttersprache vbergesetzet hat. Vorher hatte die Seele auch schon die Übersetzung eines Werks der Logik empfohlen: [...] so lese man nur die Vorrede/ welche Boetius gethan/ in seiner Verdolmetschung des Buchs/ Prædicamenta Aristotelis genant/ da er sagt/ daß weil er ein Mann des Raths sey/ vnd zum Kriege nicht geschickt/ so wolle er sich befleissigen/ seine Bürger mit guter Lehr zu vnterweisen/ verhoffe auch nicht weniger zu verdienen/ oder denselben weniger zu nutzen/ in deme er jhnen die Kunst der griechischen Weißheit lehrete/ als eben die/ so dem Römischen Reich mit Gewalt eine Stadt oder gantze Landschafft vnterworffen hetten. (S. 90). Vgl. Conermann: Akademie, 119ff. Alhier hatt man das Jhre Dhlt. in BayernGf. (Peter) Ernst (II.) v. Mansfeld, der die Oberpfalz und Orte in Böhmen besetzt hielt, handelte im September und Oktober 1621 mit Hz. Maximilian I. v. Bayern einen (am 10. 10. 1621 n. St. endgültig formulierten) Akkord aus, der zwar nicht vollzogen wurde, ihm aber den Weg in die bedrohte Unterpfalz freimachte und dem Herzog die Gelegenheit verschaffte, die Oberpfalz zu besetzen. Durch seine Scheinverhandlungen gelang es Mansfeld auch, den niederländischen und britannischen Verbündeten seines Herrn, des Winterkönigs, die benötigte Unterstützung abzupressen. Der vorliegende Brief benennt die wichtigsten bekannten Punkte der Übereinkunft außer dem der an Mansfeld persönlich zu leistenden Zahlung. BA I.2, 360ff. u. 387 Anm. 1. Vgl. Opel I, 167ff. u. Friedrich v. Hurter: Geschichte Kaiser Ferdinands II. und seiner Eltern. IX (Schaffhausen 1858), 57ff. Dort fehlen im Brief erwähnte Details (Reichsgrafenwürde, Ausschluß F. Christians). mitt herrn [1v] Graffen von Manßfelt in Böhmentractiret, gibt ihme zu ersetzung seines beklagten Schadens eine summa geldes, vndt hatt seinen Soldaten, sonderlich welche Bayern oder Kays. Maÿtt. dienen wollen, 3 monat soldt zugesagt, vndt will den Graffen sambt alln den Jenigen hoch vndt niederstants Personen so bey ihme, außer PfaltzgraffenKf. Friedrich V. v. der Pfalz, der Winterkönig v. Böhmen. Pfaltzgraffen ist hier nicht unbedingt als Plural aufzufassen, so daß Friedrichs Bruder Pgf. Ludwig Philipp v. Simmern (FG 97) nicht einbezogen werden muß. vndt Fürst Christian zue AnhaltF. Christian I. v. Anhalt-Bernburg (FG 26).etc. bey Kays. Maytt. außöhnen, vndt zue einem Reichsgraffen machen; entgegen soll er der Graff von Manßfelt alle schantzen reumen, sein volck abführen, vndt wieder Kays. Maÿtt. das hauß Österreich vndt Spanien, auch wieder Bayern vndt alle geistliche vndt weltliche Pundtgenoßen sein lebetag nicht dienen. Jn Vngern soll gleicher Gestalt Bethlehem GaborKs. Ferdinand II. nahm am 11. 10. 1621 n. St. in Nikolsburg nach manchen Verzögerungen Verhandlungen mit Gabriel Bethlen F. v. Siebenbürgen auf, um nach der vergeblichen Belagerung Neuhäusels und dem Einfall Bethlens in Mähren seine südliche Flanke zu entlasten und die für die Eroberung der Unterpfalz benötigten Kräfte zu sammeln. Die Verhandlungen führten am 6. 1. 1622 n. St. zum Abschluß eines Friedens. Gindely IV, 264ff. mitt dem Kayser in friedens tractation stehen. Gott der Allmachtige schicke alles seiner lieben Christenheitt zum besten, in deßelben allergnedigste obacht thue ich den herrn hirmit gantz treulichen empfelen, vndt verbleib deßelbenVgl. den Schlußsatz in 210421


6 - Friedrich von Schilling an Ludwig Lucius / 211006

Ehrnuester GroßAchtbarer vnndt hochgelarther insonders vielwerther freundt, deßelben vom 3 Septembris ahn mich gethanes schreiben, ist mir den 3 octobris gar wohl zukommen,Verschollen. Zu Lucius s. 190220, 190324, 191231 u. ö. daraus des herrn glückliches wohl ergehen mitt allen frewden vernommen; Vndt weil, wie vor diesem gemeldet, mein gnediger Furst vndt herr Furst Ludwig zue Anhalt etc. S. F. G. ihr das specimen des teutschen Organi Aristotelici sehr wohl belieben laßen, alß begehren hochgedachte S. F. G. neben gnediges grußes, darmit doch der herr nach seiner gelegenheit in verteutschung deßelben vnbeschwert fortfahren wolle,S. 210421. F. Ludwig fordert Lucius zur Fortsetzung der begonnenen Aristoteles-Übersetzung auf. vndt thun hierbey demselben das Sÿrische Newe TestamentNovum Domini nostri Jesu Christi Testamentum Syriacè. Cum versione Latina ... recensitum ... à Martino Trostio (Cothenis Anhaltinorum 1621). Vgl. Dieter Merzbacher: Ecclesia semper reformanda und Sprachreform. Martin Trosts Novum Testamentum Syricae, und die Bibelheuristik im Umkreis der Fruchtbringenden Gesellschaft zur Zeit Fürst Ludwigs von Anhalt-Köthen. In: Religion und Religiosität im Zeitalter des Barock. Hg. Dieter Breuer u. a. 7. Jahrestreffen des Internationalen Arbeitskreises für Barockliteratur 1991. Im Druck., sambt dem BottajoWohl ausBottagioGiovan Batista Gelli: I capricci del bottaio [hg. v. F. Ludwig] ([Köthen] 1619); Anmutige Gespräch Capricci del Bottaio [übers, u. erl. v. F. Ludwig] (Cöthen 1619). Diese Übersetzung erscheint in DA II A: Ludwig I. Zu früheren und späteren Sendungen Köthener Drucke an Lucius vgl. 191231, 210412 u. bes. 240418., Circe etc. Jtalianisch vndt TeutschLa Circe di Giovan Batista Gelli [hg. v. F. Ludwig] ([Köthen] 1619); Anmütige Gespräch/ La Circe genandt. [übers. u. erl. v. F. Ludwig] (Cöthen 1620). vberschicken, darneben auch dem herrn zuvormelden mir anbefohlen, wie nicht allein RatichijWolfgang Ratke. S. 180000, 210421 u. ö. vorgeben sey, das die præcepta artium et scientiarum auf solche weise vndt per interpretationem ex unâ linguâ in aliam sich solthen practiciren laßen, sondern wern solches schon für etzlich viel Jahren in acht genommen worden, wie auß dem fünfften gesprech des Buchs, Capricci del Bottajo genandt, zuersehen.Anmutige Gespräch Capricci del Bottaio, a. a. O., Das Fünffte Gespräch, 80-103, bes. S. 96f. (Gespräch zwischen Iost und seiner Seele): I. So heltestu nun dafür/ daß die Wissenschafften in vnsere Sprachen zu bringen/ ein gut ding sey/ he? S. Ja ich bekrefftige es/ daß man nichts nützlichers noch löblichers thun könne/ sintemal die Jrrthumb mehrentheils auß der Vnwissenheit herkommen/ darauff dann Fürsten vnd Herren acht geben solten/ weil sie gleichsam jhrer Völcker Väter seind: [...] Wollen sie es auch nicht in allen Sachen bald thun/ solten sie es auffs wenigste in den notwendigsten ins werck richten. I. Welches seind aber die notwendigsten? S. Die Gesetze/ beydes Göttliche vnd Menschliche. I. Was würde aber dieses den Leuten für einen Nutz bringen? S. Wie/ was für einen Nutz? Wie würden sie/ sonder zweiffel/ grössere Liebhaber vnd Beschützer/ der zu der Christlichen Religion gehörigen sachen seyn? als wenn sie solche von Jugend auff zu lesen anfiengen/ vnd darinnen allgemach/ wie die Hebreer oder Jüden thun/ sich vbeten/ welches aber nicht seyn kan/ wofern man sie nicht wol in die Muttersprache vbergesetzet hat. Vorher hatte die Seele auch schon die Übersetzung eines Werks der Logik empfohlen: [...] so lese man nur die Vorrede/ welche Boetius gethan/ in seiner Verdolmetschung des Buchs/ Prædicamenta Aristotelis genant/ da er sagt/ daß weil er ein Mann des Raths sey/ vnd zum Kriege nicht geschickt/ so wolle er sich befleissigen/ seine Bürger mit guter Lehr zu vnterweisen/ verhoffe auch nicht weniger zu verdienen/ oder denselben weniger zu nutzen/ in deme er jhnen die Kunst der griechischen Weißheit lehrete/ als eben die/ so dem Römischen Reich mit Gewalt eine Stadt oder gantze Landschafft vnterworffen hetten. (S. 90). Vgl. Conermann: Akademie, 119ff. Alhier hatt man das Jhre Dhlt. in BayernGf. (Peter) Ernst (II.) v. Mansfeld, der die Oberpfalz und Orte in Böhmen besetzt hielt, handelte im September und Oktober 1621 mit Hz. Maximilian I. v. Bayern einen (am 10. 10. 1621 n. St. endgültig formulierten) Akkord aus, der zwar nicht vollzogen wurde, ihm aber den Weg in die bedrohte Unterpfalz freimachte und dem Herzog die Gelegenheit verschaffte, die Oberpfalz zu besetzen. Durch seine Scheinverhandlungen gelang es Mansfeld auch, den niederländischen und britannischen Verbündeten seines Herrn, des Winterkönigs, die benötigte Unterstützung abzupressen. Der vorliegende Brief benennt die wichtigsten bekannten Punkte der Übereinkunft außer dem der an Mansfeld persönlich zu leistenden Zahlung. BA I.2, 360ff. u. 387 Anm. 1. Vgl. Opel I, 167ff. u. Friedrich v. Hurter: Geschichte Kaiser Ferdinands II. und seiner Eltern. IX (Schaffhausen 1858), 57ff. Dort fehlen im Brief erwähnte Details (Reichsgrafenwürde, Ausschluß F. Christians). mitt herrn [1v] Graffen von Manßfelt in Böhmentractiret, gibt ihme zu ersetzung seines beklagten Schadens eine summa geldes, vndt hatt seinen Soldaten, sonderlich welche Bayern oder Kays. Maÿtt. dienen wollen, 3 monat soldt zugesagt, vndt will den Graffen sambt alln den Jenigen hoch vndt niederstants Personen so bey ihme, außer PfaltzgraffenKf. Friedrich V. v. der Pfalz, der Winterkönig v. Böhmen. Pfaltzgraffen ist hier nicht unbedingt als Plural aufzufassen, so daß Friedrichs Bruder Pgf. Ludwig Philipp v. Simmern (FG 97) nicht einbezogen werden muß. vndt Fürst Christian zue AnhaltF. Christian I. v. Anhalt-Bernburg (FG 26).etc. bey Kays. Maytt. außöhnen, vndt zue einem Reichsgraffen machen; entgegen soll er der Graff von Manßfelt alle schantzen reumen, sein volck abführen, vndt wieder Kays. Maÿtt. das hauß Österreich vndt Spanien, auch wieder Bayern vndt alle geistliche vndt weltliche Pundtgenoßen sein lebetag nicht dienen. Jn Vngern soll gleicher Gestalt Bethlehem GaborKs. Ferdinand II. nahm am 11. 10. 1621 n. St. in Nikolsburg nach manchen Verzögerungen Verhandlungen mit Gabriel Bethlen F. v. Siebenbürgen auf, um nach der vergeblichen Belagerung Neuhäusels und dem Einfall Bethlens in Mähren seine südliche Flanke zu entlasten und die für die Eroberung der Unterpfalz benötigten Kräfte zu sammeln. Die Verhandlungen führten am 6. 1. 1622 n. St. zum Abschluß eines Friedens. Gindely IV, 264ff. mitt dem Kayser in friedens tractation stehen. Gott der Allmachtige schicke alles seiner lieben Christenheitt zum besten, in deßelben allergnedigste obacht thue ich den herrn hirmit gantz treulichen empfelen, vndt verbleib deßelbenVgl. den Schlußsatz in 210421


7 - Fürst Christian II. von Anhalt-Bernburg an Fürstin Anna von Anhalt-Bernburg / 200318

Pz. Christian sollte Rom Ende 1623 nur auf einer Bildungsreise, nicht jedoch auf einem Romzug sehen. Er hatte am 28. 3. 1620 n. St. einen Bericht des Burggf. und Herrn Christoph zu Dohna (FG 20) empfangen, der seine Hoffnungen anfachte. S. Tagebuch, 67f.: Receu une lettre du BaronChristofle de Dona, lequel me mande, que les Anglois viendront; que les Venitiens ne nous abanderont pas; que le Duc de Savoye se remue; que le pape ne se laisse persuader à faire davantage que de donner 10000 fl. par mois; que l'Espagnol ne peut, le Pape ne veut, à cause de son avarice, et le 1er.- à cause de ses dettes; qu'à Romeon nous attend n'y ayant jamais eu plus grand tresor à savoir 100 millions vaillant etc.; qu'en ce cas grand part des Italiens nous assisteront, et par crainte de nos armes et pr. la hayne qu'ils portent au Pape Dieu. Seit 1618 hatte sich der pfälzische Kurfürst, dazu vor allem von F. Christian I. aufgestachelt, in Verhandlungen mit Hz. Carl Emmanuel v. Savoyen über einen Krieg gegen das Haus Österreich eingelassen. Der Herzog strebte nach der Kaiserkrone, bald danach auch nach der böhmischen Krone, und machte Hoffnung auf die Finanzierung eines Heeres durch venizianische Subsidien. Im August 1618 hatte er sich schon bereit erklärt, 2000 Soldaten unter dem Kommando Gf. Ernsts v. Mansfeld zu unterhalten. Im Mai 1619 handelte F. Christian I, nachdem Mansfeld schon im Januar mit Carl Emanuel weitreichende Projekte besprochen hatte, in Turin mit dem Herzog den Vertrag von Rivoli selbst aus. Die Übereinkunft blieb aber in entscheidenden Punkten vage und verfehlte so die von den Partnern erstrebten Zwecke. Ritter, a. a. O., 16-23. Der Herzog stellte nach der Kaiserwahl Ferdinands II. und der Annahme der böhmischen Krone durch Kf. Friedrich V. v. der Pfalz seine Zahlungen ein. Am 6. 3. 1620 n. St. verwandte sich F. Christian I. zu Eggenburg noch in einem Schreiben an Hz. Carl Emanuel für Mansfeld: Ayant esté prié par Monsieur le Conte de Mansfeld, de faire une intercession pour luy envers V. A. a ce qu'il peust obtenir de la gratuité et liberalité de V. A. ce qu'il luy est deu, de la paye de son Regiment: Archivio di Stato di Torino: Casa Reale, Lettere principi forestieri, mazzo 1. Carl Emanuel hatte Pz. Christian1619 eine Pension gewährt (Dankschreiben aus Heidelberg v. 14./ 24. 9. 1619; a. a. O.). Noch am 10./ 20. 4. 1623 erinnerte der Prinz den Herzog an dieses Versprechen in einem in Bernburg geschriebenen Brief und kündigte ihm wegen dieser Angelegenheit die Ankunft des anhaltischen Agenten Adolph v. Börstel (s. 190322) in Turin an (a. a. O.).

8 - Fürst Christian II. von Anhalt-Bernburg an Fürstin Anna von Anhalt-Bernburg / 200318

Pz. Christian sollte Rom Ende 1623 nur auf einer Bildungsreise, nicht jedoch auf einem Romzug sehen. Er hatte am 28. 3. 1620 n. St. einen Bericht des Burggf. und Herrn Christoph zu Dohna (FG 20) empfangen, der seine Hoffnungen anfachte. S. Tagebuch, 67f.: Receu une lettre du BaronChristofle de Dona, lequel me mande, que les Anglois viendront; que les Venitiens ne nous abanderont pas; que le Duc de Savoye se remue; que le pape ne se laisse persuader à faire davantage que de donner 10000 fl. par mois; que l'Espagnol ne peut, le Pape ne veut, à cause de son avarice, et le 1er.- à cause de ses dettes; qu'à Romeon nous attend n'y ayant jamais eu plus grand tresor à savoir 100 millions vaillant etc.; qu'en ce cas grand part des Italiens nous assisteront, et par crainte de nos armes et pr. la hayne qu'ils portent au Pape Dieu. Seit 1618 hatte sich der pfälzische Kurfürst, dazu vor allem von F. Christian I. aufgestachelt, in Verhandlungen mit Hz. Carl Emmanuel v. Savoyen über einen Krieg gegen das Haus Österreich eingelassen. Der Herzog strebte nach der Kaiserkrone, bald danach auch nach der böhmischen Krone, und machte Hoffnung auf die Finanzierung eines Heeres durch venizianische Subsidien. Im August 1618 hatte er sich schon bereit erklärt, 2000 Soldaten unter dem Kommando Gf. Ernsts v. Mansfeld zu unterhalten. Im Mai 1619 handelte F. Christian I, nachdem Mansfeld schon im Januar mit Carl Emanuel weitreichende Projekte besprochen hatte, in Turin mit dem Herzog den Vertrag von Rivoli selbst aus. Die Übereinkunft blieb aber in entscheidenden Punkten vage und verfehlte so die von den Partnern erstrebten Zwecke. Ritter, a. a. O., 16-23. Der Herzog stellte nach der Kaiserwahl Ferdinands II. und der Annahme der böhmischen Krone durch Kf. Friedrich V. v. der Pfalz seine Zahlungen ein. Am 6. 3. 1620 n. St. verwandte sich F. Christian I. zu Eggenburg noch in einem Schreiben an Hz. Carl Emanuel für Mansfeld: Ayant esté prié par Monsieur le Conte de Mansfeld, de faire une intercession pour luy envers V. A. a ce qu'il peust obtenir de la gratuité et liberalité de V. A. ce qu'il luy est deu, de la paye de son Regiment: Archivio di Stato di Torino: Casa Reale, Lettere principi forestieri, mazzo 1. Carl Emanuel hatte Pz. Christian1619 eine Pension gewährt (Dankschreiben aus Heidelberg v. 14./ 24. 9. 1619; a. a. O.). Noch am 10./ 20. 4. 1623 erinnerte der Prinz den Herzog an dieses Versprechen in einem in Bernburg geschriebenen Brief und kündigte ihm wegen dieser Angelegenheit die Ankunft des anhaltischen Agenten Adolph v. Börstel (s. 190322) in Turin an (a. a. O.).

9 - Fürst Christian II. von Anhalt-Bernburg an Fürstin Anna von Anhalt-Bernburg / 200318

Pz. Christian sollte Rom Ende 1623 nur auf einer Bildungsreise, nicht jedoch auf einem Romzug sehen. Er hatte am 28. 3. 1620 n. St. einen Bericht des Burggf. und Herrn Christoph zu Dohna (FG 20) empfangen, der seine Hoffnungen anfachte. S. Tagebuch, 67f.: Receu une lettre du BaronChristofle de Dona, lequel me mande, que les Anglois viendront; que les Venitiens ne nous abanderont pas; que le Duc de Savoye se remue; que le pape ne se laisse persuader à faire davantage que de donner 10000 fl. par mois; que l'Espagnol ne peut, le Pape ne veut, à cause de son avarice, et le 1er.- à cause de ses dettes; qu'à Romeon nous attend n'y ayant jamais eu plus grand tresor à savoir 100 millions vaillant etc.; qu'en ce cas grand part des Italiens nous assisteront, et par crainte de nos armes et pr. la hayne qu'ils portent au Pape Dieu. Seit 1618 hatte sich der pfälzische Kurfürst, dazu vor allem von F. Christian I. aufgestachelt, in Verhandlungen mit Hz. Carl Emmanuel v. Savoyen über einen Krieg gegen das Haus Österreich eingelassen. Der Herzog strebte nach der Kaiserkrone, bald danach auch nach der böhmischen Krone, und machte Hoffnung auf die Finanzierung eines Heeres durch venizianische Subsidien. Im August 1618 hatte er sich schon bereit erklärt, 2000 Soldaten unter dem Kommando Gf. Ernsts v. Mansfeld zu unterhalten. Im Mai 1619 handelte F. Christian I, nachdem Mansfeld schon im Januar mit Carl Emanuel weitreichende Projekte besprochen hatte, in Turin mit dem Herzog den Vertrag von Rivoli selbst aus. Die Übereinkunft blieb aber in entscheidenden Punkten vage und verfehlte so die von den Partnern erstrebten Zwecke. Ritter, a. a. O., 16-23. Der Herzog stellte nach der Kaiserwahl Ferdinands II. und der Annahme der böhmischen Krone durch Kf. Friedrich V. v. der Pfalz seine Zahlungen ein. Am 6. 3. 1620 n. St. verwandte sich F. Christian I. zu Eggenburg noch in einem Schreiben an Hz. Carl Emanuel für Mansfeld: Ayant esté prié par Monsieur le Conte de Mansfeld, de faire une intercession pour luy envers V. A. a ce qu'il peust obtenir de la gratuité et liberalité de V. A. ce qu'il luy est deu, de la paye de son Regiment: Archivio di Stato di Torino: Casa Reale, Lettere principi forestieri, mazzo 1. Carl Emanuel hatte Pz. Christian1619 eine Pension gewährt (Dankschreiben aus Heidelberg v. 14./ 24. 9. 1619; a. a. O.). Noch am 10./ 20. 4. 1623 erinnerte der Prinz den Herzog an dieses Versprechen in einem in Bernburg geschriebenen Brief und kündigte ihm wegen dieser Angelegenheit die Ankunft des anhaltischen Agenten Adolph v. Börstel (s. 190322) in Turin an (a. a. O.).

10 - Fürst Christian II. von Anhalt-Bernburg an Fürstin Anna von Anhalt-Bernburg / 200318

Ayant esté prié par Monsieur le Conte de Mansfeld, de faire une intercession pour luy envers V. A. a ce qu'il peust obtenir de la gratuité et liberalité de V. A. ce qu'il luy est deu, de la paye de son Regiment:

11 - Fürst Ludwig an Fürst Christian II. von Anhalt-Bernburg / 230913

Beantwortet durch 231008. Da das Fieber lt. Christians (FG 51) Schreiben v. 21./31. 8. 1623 überstanden sei, könne sich der Prinz in Padua mit seinem Bruder F. Ernst v. Anhalt-Bernburg (FG 47) belustigen und im übrigen verfügbar halten, um einem Ruf nach Deutschland Folge zu leisten. Die Versöhnung F. Christians I. v. Anhalt-Bernburg (FG 26) mit dem Kaiser habe sich erneut verzögert. Man müsse den Kaiser nochmals um Aufschub für die gemeinschaftliche Belehnung des Hauses Anhalt bitten, da die soeben erhaltene Erlaubnis dazu schon bei ihrem Eintreffen abgelaufen gewesen sei. — Fieber und Ruhr träten auch in Deutschland häufig auf, allerdings schwächer, so daß F. Georg Aribert v. Anhalt-Dessau (FG 24) sich schnell von seiner bei einer Tauffeier in Berlin empfangenen Ansteckung erhole. Wie Ludwig von einem Fieber wisse, das ihn vor 22 Jahren in Italien befallen habe, werde Christian erst langsam seine Stärke zurückgewinnen. — Vor acht Tagen habe Ludwig ein Gespräch mit dem begabten und erfahrenen Obristen Hans Philipp Fuchs v. Bimbach erquickt, welcher nach mehrmonatigem Aufenthalt im Niedersächsischen Kreis nun nach Hause reise. Ludwig berichtet, daß die in der Niederlage von Stadtlohn gefangenen Herzöge Wilhelm IV. v. Sachsen-Weimar (FG 5) und Friedrich II. v. Sachsen-Altenburg (FG 103) noch nicht in die kaiserlichen Erblande gebracht worden seien. Tilly halte sich mit seinem Heer in der Gft. Oldenburg auf, um Mansfeld anzugreifen, der in Ostfriesland mit 18000 Mann stehe. Darunter seien drei Regimenter Franzosen, eines unter dem Obristen Tournon. Das von verschiedenen Rivalen begehrte Emden sei von den Niederländern unter Gf. Ernst Casimir v. Nassau-Dietz ausreichend besetzt worden. In den Dienst der Niederländer, deren Lager zwischen Emmerich und Rees liege, sei Christian v. Halberstadt mit seinen restlichen Truppen getreten. Gerücht über eine Meuterei unter den spanischen Truppen. — Ludwig überschickt das ins Italienische übersetzte und in Köthen gedruckte Werk Lo studio degli affetti sani von Marie Le Gendre Dame de Rivery. Wünsche Christian hiervon und von Tobias Hübners (FG 25) Ausgabe und Übersetzung von Guillaume de SalustesLa seconde sepmaine mehr Exemplare, könne er sie sich über seinen Nürnberger Händler billig von der Leipziger Michaelismesse schicken lassen.


12 - Fürst Ludwig an Fürst Christian II. von Anhalt-Bernburg / 230913

Illustrissimo ed Eccellentissimo signor, nipote carissimo, torno a scrivere a V. E. in questa favella,Vgl. 230819. e mi rallegro con essaBis abbandonata eingefügt für ⟨della ricoverata sanità⟩ che la febbre l'abbia abbandonata, ilche intesi dalla sua dei 31/21. del mese passato,LHA Sa.-Anh./ OB: Kö. A 9a Nr. 30, Bl. 53rv. Der französische Brief aus Padua (21./31. 8. 1623) handelt von F. Christians (FG 51) Fieber (s. 230802), der bevorstehenden Ankunft seines Bruders und der Bereitschaft, nach dem erwarteten Entschluß seines Vaters eine Reise antreten zu müssen. Christian erwähnt die Unfähigkeit der Venezianer, einen neuen Dogen zu wählen, und die umlaufenden übertriebenen Nachrichten über die Niederlage Christians v. Halberstadt (s. 230809). Er schickt Ludwig Zeitungen und vermerkt das Ausbleiben einer Antwort Bissinis (s. 230802). Il signor Dio la gvardiFolgt ⟨della * di non⟩ di ricaduta, e la mantenga sana in que' paesi, acciocche V. Ecc.za possa passare insiemeEingefügt. col fratello 'l tempo allegramente, ed essere 'n ordine di venirci, quando ella sará chiamata.Von F. Christian I. v. Anhalt-Bernburg (FG 26), in dessen Auftrag Christian II. zu Verhandlungen über den kaiserlichen Pardon (s. 230809 u. 231101) nach Wien reisen sollte. L'accomodamento del signor padre di V. Ecc.za s'indugia di nuovo,Folgt ⟨forse per la vittoria nuovamente consegv⟩, ⟨ma abbiamo ricevuto⟩ alcuni giorni sono che ricevemmoEingefügt. un' altro Indulto Cesareo de' nostri scudi, solo di due mesi, edFür ⟨ma⟩ espirato giá quando e' capitó, tal che fummo forzati supplicare per un'altro,Eingefügt ⟨ed⟩ aspettando pul'tanto che'l perdono segviti, e che senza pregiudizio l'investitura comune possa effettuarsi.Die gemeinschaftliche Beleihung mit den anhaltischen Reichslehen konnte erst nach der Lösung Christians I. aus der Acht erfolgen, so daß die Fürsten den Kaiser um einen Aufschub ersuchen mußten, der in Form eines Indultscheins erteilt worden war. Zur rechtlichen Qualität des Lehnsindults vgl. Rüdiger Frh. v. Schönberg: Das Recht der Reichslehen im 18. Jh. Heidelberg 1977, 131. Die Lehen empfing Christian I. von Ks. Ferdinand II. in Wien erst am 10. 6. 1624. Beckmann V, 332. le febbri e la dissenteria sono State assai frequenti 'n queste paesi, Don Giorgio AribertoF. Georg Aribert v. Anhalt-Dessau (FG 24). riportó una terzana dal battesimo di Berlin,Wohl die Taufe der Mgfn. Hedwig Sophia (4. 7. 1623 - 16. 6. 1683), T. v. Kf. Georg Wilhelm v. Brandenburg (FG 307). ma ora rifassi,Zu rifarsi. elle non sono qui tanto gagliarde,Folgt ⟨e p⟩ e pericolose, come costá, tal che dubito V. E. penerá alquanto a ripigliare le forze, il che avvenne anche a me, mentre ventidue anni fa ebbi 'l medesimo male 'n quelleFür ⟨coteste⟩ [?]. bande.Folgt ⟨Ringrazio ancora V. E. za⟩In diesen Breiten. Zu Christians Fieber vgl. 230802, zu Christians Auffassung der Beurteilung Ludwigs vgl. 231101. Il Colonello FuchsHans Philipp Fuchs v. Bimbach. S. 221214, vgl. 230809 u. 260617. mi visitoFolgt ⟨otto⟩ otto giorni sono, ilquale s'é trattenuto parecchi mesi nel circolo basso della Sassonia, edBis ormai eingfügt. ormai se ne ritorna a casa, la sua conversazione mi dilettó sommamente, ed é un soggetto diBis qualita eingefügt für ⟨molto ben qualificato⟩ eccellenti qualita eFolgt ⟨di⟩ grande esperienza. Si teme che gli Duchi di SassoniaDie von dem ligistischen Oberstleutnant Illo gefangenen Herzöge Wilhelm IV. v. Sachsen-Weimar (FG 5) u. Friedrich II. v. Sachsen-Altenburg (FG 103) wurden zunächst nach Münster gebracht und erst Ende November 1623 dem Kaiser in Wien übergeben. Klopp II, 314; ADB XLIII, 186. Vgl. 230809. fatti prigioni nelle rotta di StatloNiederlage Christians v. Halberstadt (s. u.) gegen Tilly bei Stadtlohn am 6. 8. 1623 n. St. S. 230809. non sieno mandati neFür ⟨verso gli⟨ paesi Ereditarij di S. M. C.Sua Maestà Cesarea. per esservi tenuti qualche tempo 'n arresto. Il Generale Tillj é col suo esercito nella contea di OldenburgDie Gft. Oldenburg verließ Tillys ligistisches Heer Ende September. Vgl. 230819. per investire 'l Mansfeld,Gf. Peter v. Mansfeld besetzte die Gft. Ostfriesland von November 1622 bis Januar 1624. ilquale dimorava ancora nelle Frisia Orientale, con circa diciottomila combattenti, tra' quali tre reggimenti di Franciosi, e tra essi Monsu TurnonMonsieur Tournon, französischer Obrist im Dienste Mansfelds. Am 27. 6. 1619 schrieb F. Ludwig an Hz. Johann Ernst d. J. v. Sachsen-Weimar (FG 3), Tournon sei in Köthen gewesen und wolle auf Patent Mansfelds im Braunschweigischen eine Kompanie Fußvolk für die böhmischen Stände werben. Thür. HSTA Weimar: Fl. Haus A 285, Bl. 104r. Tournon trat 1625 in den Dienst der Statthalterin der span. Niederlande und empfing 1626 den Titel eines Marquis. Klopp II, 263f.; Correspondance du nonce Giovanni-Francesco Guidi di Bagno (1621-1627). Partie 1. Publiée par Bernard de Meester. (Analecta Vaticana-Belgica II. 5.) Bruxelles etc. 1938, 623. 632. 751. Vielleicht identisch oder verwandt mit Just-Louis Conte de Tournon et Roussillon, der 1644 als französ. Feldmarschall vor Philippsburg starb. Zedler XLIV, 174lf. uno de' Colonelli. La cittá di EmdenDas stark befestigte Emden, das sich seit langem seinen lutherischen Landesherren, den Grafen v. Ostfriesland, widersetzte, wurde gleichermaßen von Mansfeld und Tilly begehrt. Mansfeld hatte sogar der Statthalterin der südlichen Niederlande am 10. 2. 1623 n. St. versprochen, das von den Generalstaaten besetzte reformierte Emden dem spanischen König auszuliefern. Klopp II, S. 264 concorrendoviFür ⟨essendovi⟩ parecchi rivali finalmente é stata presidiata sufficientemente da' signori statiFolgt ⟨d'Ollanda⟩ uniti de' paesi bassi, sotto l'ordine del Conte Ernesto di Nassau.Gf. Ernst Casimir v. Nassau-Dietz (1573-1632), Feldmarschall der Generalstaaten und Statthalter von Friesland, verteidigte Emden1623 erfolgreich gegen Truppen der Liga. NNBW I, 833f. Il Duca Cristiano di BrunschwigDie Generalstaaten boten Hz. Christian v. Braunschweig-Wolfenbüttel, Bf. v. Halberstadt (s. o.), und den aus der Niederlage von Stadtlohn geretteten Resten seiner Armee (2500 Fußsoldaten, 3000 Reiter) Sold für zweieinhalb Monate. Ritter, 252. é entrato nel soldo di essi signori stati, con tre reggimenti di fanteria,Folgt ⟨e tremila cavalli⟩ e la cavalleria, laquale si salvó tutta. Il campo di essi stati é tra ReesRees, am Rhein zwischen Emmerich und Wesel gelegen. e' Emmerich, e si parla di qualche mutinamento tra la gente Spagnuola. Ecco un estratto delle nuove,Vgl. oben die von Christian am 21./31. 8. 1623 mitgeschickten Zeitungen. ch'abbiamo qui, lequali rendoStatt ⟨pi⟩ in contraccambio a V. E. delle sue Jtaliane mandatemi, e le'nvio quiBis giunto eingefügt. giunto 'l libretto Italiano tradotto e stampato qui, secondo le promisi.S. 230809. (Marie Le Gendre Dame de Rivery): Lo studio degli affetti sani libretto Composto da Monsur De Riveri in trenta discorsi. E Tradotto dalla lingua Franzese in Volgar Italiano. (Cotogna 1623). Vgl. 231008 u. 231101. Caso che v. E.za desiderasse avere piu esemplari di questo e di quegli del Bartas,Guillaume de Saluste sieur Du Bartas: La seconde sepmaine [...] Die Andere Woche. (Cöthen 1622). Hg. u. übers. v. Tobias Hübner (FG 25). Vgl. 230809 u. 230819. e' sarebbe bene di darne ordine al suoEingefügt. mercante di Norinberga,Ludwig dürfte die Firma Viatis & Peller meinen, die sich in Venedig auch der Dienste des Kaufmanns Georg Walter bediente. In seinem Tagebuch vermerkte Christian am 17./27. 10. 1623 den Empfang eines Briefs durch addresse des Kauffmans zu Venedig, Georg Walters der vnß den wechsel vbermachet, vndt mit Bartholomeo Viatis, vndt Martin Peller, zu Nürnberg correspondiret &. Das Verhältnis dieser Firmen zu dem Faktor Hans Gering, der Christians Post besorgte, ist unbekannt. In einem Brief an Heinrich v. Börstel (FG 78) schrieb F. Christian II. am 22. 5. 1623 aus Nürnberg: Jch bin in nahmen Gottes entschloßen, mich auf den wegk zu machen, vndt mögen die schreiben durch Gering den Factor zu recht auf Venedig vndt Padua bestellet werden, (LHA Sa.-Anh./ OB: Kö. A 9a Nr. 30, Bl. 44v). S. 230809 K che gli pigliasse in lipsia alla fiera prossima di S. Michele,Jährliche Michaelis-Buchmesse in Leipzig. e collaAm Rande für ⟨con quella⟩ comoditá della comision tra l'altre merci gli conducessero con manco spese, sino 'n Norinberga, e di li verso Augusta e Venezia. La mia consorte e figliuoliFn. Amoena Amalia (AL 1618, TG 2), Pz. Ludwig d. J. (FG 6) und Pzn. Loysa Amoena (TG 6) v. Anhalt-Köthen. bacian le mani a V. E.za Ill.ma ed io le desidero compita felicitá.


13 - Fürst Ludwig an Fürst Christian II. von Anhalt-Bernburg / 230913

Gf. Peter v. Mansfeld besetzte die Gft. Ostfriesland von November 1622 bis Januar 1624.

14 - Fürst Ludwig an Fürst Christian II. von Anhalt-Bernburg / 230913

Monsieur Tournon, französischer Obrist im Dienste Mansfelds. Am 27. 6. 1619 schrieb F. Ludwig an Hz. Johann Ernst d. J. v. Sachsen-Weimar (FG 3), Tournon sei in Köthen gewesen und wolle auf Patent Mansfelds im Braunschweigischen eine Kompanie Fußvolk für die böhmischen Stände werben. Thür. HSTA Weimar: Fl. Haus A 285, Bl. 104r. Tournon trat 1625 in den Dienst der Statthalterin der span. Niederlande und empfing 1626 den Titel eines Marquis. Klopp II, 263f.; Correspondance du nonce Giovanni-Francesco Guidi di Bagno (1621-1627). Partie 1. Publiée par Bernard de Meester. (Analecta Vaticana-Belgica II. 5.) Bruxelles etc. 1938, 623. 632. 751. Vielleicht identisch oder verwandt mit Just-Louis Conte de Tournon et Roussillon, der 1644 als französ. Feldmarschall vor Philippsburg starb. Zedler XLIV, 174lf.

15 - Fürst Ludwig an Fürst Christian II. von Anhalt-Bernburg / 230913

Monsieur Tournon, französischer Obrist im Dienste Mansfelds. Am 27. 6. 1619 schrieb F. Ludwig an Hz. Johann Ernst d. J. v. Sachsen-Weimar (FG 3), Tournon sei in Köthen gewesen und wolle auf Patent Mansfelds im Braunschweigischen eine Kompanie Fußvolk für die böhmischen Stände werben. Thür. HSTA Weimar: Fl. Haus A 285, Bl. 104r. Tournon trat 1625 in den Dienst der Statthalterin der span. Niederlande und empfing 1626 den Titel eines Marquis. Klopp II, 263f.; Correspondance du nonce Giovanni-Francesco Guidi di Bagno (1621-1627). Partie 1. Publiée par Bernard de Meester. (Analecta Vaticana-Belgica II. 5.) Bruxelles etc. 1938, 623. 632. 751. Vielleicht identisch oder verwandt mit Just-Louis Conte de Tournon et Roussillon, der 1644 als französ. Feldmarschall vor Philippsburg starb. Zedler XLIV, 174lf.