1 - Friedrich von Schilling an Ludwig Lucius / 210421
Der Präzeptor Johannes
Clericus (Johann Le Clerq), „Francofurtensis", unterschrieb am 23. 11. 1619 seine
Bestallung zum Inspektor der fürstlichen Druckerei in Köthen. Seine Aufgaben schlossen
die Aufsicht über die Schriftgießer und den Korrektor und den Vertrieb der Bücher ein. Le Clerq sollte sogar beim Korrekturlesen, im ratichianischen Unterricht des Französischen
und bei der Übertragung der Universalgrammatik Ratkes (s. 180102) helfen
und außerdem ein französisches Lexikon schreiben. Im September 1620 bemühte er sich
auch um die Einrichtung eines Ladens in Frankfurt a. M. LHA Sa.-Anh./OB: Kö. C 18
Nr. 48. Vgl.
KR 55. 57f. Der spätere fürstliche Sekretär Johann Le Clerq, Sohn des
Frankfurter Kaufmanns Peter (Pierre) und seiner Gattin Esther Hußi, war ein Enkel
des wegen seiner reformierten Religion aus Lanoy (Flandern) vertriebenen Bartholomäus
(Barthélémy).
Beckmann VII, 331f. Vgl. Franz Münnich: Die Leichenpredigten-Sammlung
des Francisceums in Zerbst. Regensburg 1958, 30 (LP von Le Clerqs Sohn
Jonathan).
Er ist vielleicht mit dem Frankfurter bzw. Hanauer Buchdrucker gleichen Namens
(Sohn eines David Le Clerq) verwandt (bestattet am 17. 6. 1616).
Benzing: Buchdrucker,
189