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1 - Martin Opitz an Augustus Buchner / 250510

Den Brief Augustus Buchners (FG 362; 1641) kann Martin Opitz (FG 200; 1629) erst mit Verzögerung beantworten, da er nach Wien mit dem dort zum kaiserlichen Rat ernannten Caspar Kirchner gereist war. — Er freut sich sehr, daß Tobias Hübner (FG 25) ihn schätzt. Buchner möge Hübner bitten, Opitz seine Gunst zu bewahren. — Opitz wird Hübner in diesem Sinne schreiben, jedoch lassen ihm das Drängen der abreisenden Kaufleute und seine Geschäfte auf dem schlesischen Stände- und Fürstentag kaum Zeit für den vorliegenden Brief. — In seinen Acht Büchern, Deutscher Poematum (1625), welche der Verleger schon zur Drucklegung in Straßburg oder Frankfurt empfangen hat, ist Hübner das Buch „Oden und Gesänge" gewidmet. Auf Empfehlung Kirchners hin wird Opitz die Gedichtausgabe allen anhaltischen Fürsten wegen ihres Eifers für die Künste und wegen ihrer verwandtschaftlichen und freundschaftlichen Verbindung mit den Herzögen in Schlesien zuschreiben. Buchner möge Hübner um Mitteilung der Rangfolge und Titulatur der anhaltischen Fürsten ersuchen und ihm Opitz' Vorhaben anzeigen. — Er habe wiederum an Caspar v. Barth geschrieben. — Opitz lobt ein an ihn gerichtetes Epigramm Buchners.


2 - Martin Opitz an Augustus Buchner / 250510

Den Brief Augustus Buchners (FG 362; 1641) kann Martin Opitz (FG 200; 1629) erst mit Verzögerung beantworten, da er nach Wien mit dem dort zum kaiserlichen Rat ernannten Caspar Kirchner gereist war. — Er freut sich sehr, daß Tobias Hübner (FG 25) ihn schätzt. Buchner möge Hübner bitten, Opitz seine Gunst zu bewahren. — Opitz wird Hübner in diesem Sinne schreiben, jedoch lassen ihm das Drängen der abreisenden Kaufleute und seine Geschäfte auf dem schlesischen Stände- und Fürstentag kaum Zeit für den vorliegenden Brief. — In seinen Acht Büchern, Deutscher Poematum (1625), welche der Verleger schon zur Drucklegung in Straßburg oder Frankfurt empfangen hat, ist Hübner das Buch „Oden und Gesänge" gewidmet. Auf Empfehlung Kirchners hin wird Opitz die Gedichtausgabe allen anhaltischen Fürsten wegen ihres Eifers für die Künste und wegen ihrer verwandtschaftlichen und freundschaftlichen Verbindung mit den Herzögen in Schlesien zuschreiben. Buchner möge Hübner um Mitteilung der Rangfolge und Titulatur der anhaltischen Fürsten ersuchen und ihm Opitz' Vorhaben anzeigen. — Er habe wiederum an Caspar v. Barth geschrieben. — Opitz lobt ein an ihn gerichtetes Epigramm Buchners.


3 - Martin Opitz an Augustus Buchner / 250510

Cl. BuchnereNach Opitz: Handschriften (Geiger), 51 im Jahre 1628 geschrieben; korrigiert in H. Palms Rezension von Geigers Arbeit: Jenaer Literaturzeitung 3 (1876), 68., TuæNicht erhaltener Brief Buchners (FG 362) an Martin Opitz (FG 200). cum publicis cursoribus Viennam ad me allatæ sunt, quô me cum Kirchnero Consiliario nunc Imperatoris, contuleram.An den Kaiserhof zu Wien war Opitz im März 1625 gelangt. Er begleitete eine Gesandtschaft der schlesischen Fürsten und Stände, der sein Vetter Caspar Kirchner (1592-1627), der Bibliothekar und Rat Hz. Georg Rudolphs in Schlesien zu Liegnitz und Wohlau (FG 58), angehörte. Ks. Ferdinand II. schlug Kirchner zum Ritter und verlieh ihm den Titel eines Rats; er krönte Opitz zum Poeta Caesareus Laureatus. Da der Bericht der Gesandten am 27. April in Breslau verfertigt wurde, muß Opitz auch erst um diese Zeit nach Breslau zurückgekehrt sein. Opitz beschrieb Kirchners Leben 1635 in einem Brief an Nicolaus Henel (Reifferscheid, 545ff.) und erwähnte darin Kirchner als den Gesandten, der ihm diese Reise ermöglicht hatte (qui me comitem viae illi adiunxeram). Vgl. Opitz I, 133ff.; Opitz: Briefe (Geiger), 341; Marian Szyrocki: Martin Opitz. München 1974, 66. Am 10. 5. 1625 berichtete Opitz auch in einem Brief an Balthasar Venator über die Gesandtschaft (Reifferscheid, 218f.) Et hæc absentia mea facit, quod tardius ad tuas respondeam. Nobilissimum HubnerumTobias Hübner (FG 25). Vgl. 250110, 250218A u. 250413. me amare gaudio miA mi von anderer Hand gestrichen und durch mihi ersetzt. C mihi est maximo, utque non remittat ex hoc favore suo tu eum rogabis. Faciam ipse etiam meis literis, cùm scribere ac[23v]curatius potero,Ein solches Schreiben an Hübner ist nicht erhalten. nunc ob festinationem Mercatorum et negotia mea in conventu Ordinum et Principum Silesiæ vix hæc ad te exarare possum. Inscripsi Dn. Hübnero librum Odarum in meis carminibusS. 250700 I. Das 5. Buch (Oden und Gesänge) in Martini Opitii Acht Bücher, Deutscher Poematum (Breßlaw 1625) ist Tobias Hübner (FG 25) gewidmet. Vgl. 250609., quæ jam Bibliopola â me accepit, ut Argentorati aut Francofurti typis mandentur.George Schulz-Behrend (Opitz II. 2, 528) fand auch keine Bestätigung für diese Angabe. Der Breslauer Verleger David Müller ließ gewöhnlich in Leipzig drucken. Ipsa Poëmata monitu Kirchneri toti domui AnhaltinæOpitz widmete die Gedichtsammlung auf Hübners Empfehlung (250609) hin nur F. Ludwig. S. 250700. dedicabo;C dedicabo ob studium, quod egregij illi Principes ad illustrandas bonas artes adhibent, et ob consanguinitatem amicitiamque, quâ nostris Prin- cipibus juncti sunt.Hz. Georg Rudolph, ein Sohn Hzn. Anna Marias, geb. Fn. v. Anhalt (1561-1605), hatte 1614Sophia Elisabeth (1589-1622), eine Tochter F. Johann Georgs I. v. Anhalt- Dessau (FG 9), geheiratet. Faceres rem gratissimam si ab Hübnero nominum ordinem et honoris vocabula peteres, ejqueC. A Sofortkorrektur aus ejq. propositum meum indicares.S. 250609.Barthio rursum scripsi ejusqueAus ej⟨us⟩que. responsum expecto.Unbekannter Briefwechsel mit Caspar v. Barth (1587-1658), in dessen Stube Opitz in Heidelberg eine Zeitlang gewohnt hatte. Vgl. Jürgensen, 179 Anm. 165; Dünnhaupt: Handbuch (1990), 402; Johannes Hoffmeister: Deutsche Fragmente von Kaspar Barth aus der Ratschulbibliothek Zwickau. Heidelberg 1929 (Sb. d. Heidelberger Akad. d. Wiss., Philos.-histor. Kl. 2/1929-1930). Über das zeitweilig gespannte Verhältnis zwischen Barth und Opitz s. Johannes Hoffmeister: Kaspar von Barths Leben, Werke und sein Deutscher Phoenix. Heidelberg 1931, 13ff. u. George Schulz-Behrend: Caspar Barth und sein Exemplar von Opitz' ,Acht Bücher Deutscher Poematum'. In: Daphnis 11 (1982), 669-682, hier 671: Zeitweilige Verstimmung trat ein nach der Veröffentlichung des Barthschen Distichons ,Talis lector...' unter dem durch Jacob von der Heyden1631 angefertigten Porträtkupfer des Schlesiers. Anscheinend hatte Opitz verabsäumt, sich Barths Einwilligung für die Benutzung der Zeilen einzuholen.; vgl. 260217. Zum literaturgeschichtlichen Verhältnis der beiden Dichter s. Wilhelm Kühlmann: Gelehrtenrepublik und Fürstenstaat. Entwicklung und Kritik des deutschen Späthumanismus in der Literatur des Barockzeitalters. Tübingen 1982, 255-266. Vgl. die Anmerkungen Barths zu Martini Opitii Acht Bücher, Deutscher Poematum (Breßlaw 1625), in: A. K[ippenberg] u. G. W[itkowski]: Aber Martin Opitz! Ein schlimmes Fündlein zur Generalversammlung der Bibliophilen, am 3. Dezember 1911 [Leipzig 1911] (ähnlich Witkowski in: Euphorion XIX, 1912, 16-18); Szyrocki, a. a. O., 140 Anm. 62. Über Barth hatte sich Opitz auch am 15. 2. 1625 n. St. in einem Schreiben an Buchner beklagt: Binis meis, quas certè accepit, cùm nihil respondeat, oblitus convictus nostri veteris et arctissimæ amicitiæ, quid cogitari debeam nescio. Sum vero mihi nullius non solum culpæ conscius verum etiam nomen ejus famamque ita semper defendi, ut â fratre expectari majora nequeant. Sed hæc tibi. A Bl. 21v-23r, hier 23r; vgl. Opitz: Briefe (Geiger), 342. EpigrammaVielleicht Buchners Epigramm auf Opitz' Trojanerinnen (Wittenberg 1625): In TROADAS Euripidis et Senecae ac hujus a MARTINO OPITIO V. Clariss. Germanicis versibus pulcherrime redditas EPIGRAMMA. (Opitz II.2, 434). Dieses lateinische Gedicht, das einzige passende bekannte Epigramm Buchners aus dem Jahre 1625, könnte Opitz auf die Idee gebracht haben, Buchner das Drama am 25. Juli zu widmen. Es muß also nicht, wie Borcherdt 128 annimmt, als Dank Buchners für diese Widmung gewertet werden. ad me tuum elegans est,C est doctum et grave,C grave ut tua omnia. GratiasC omnia; gratias A Sofortkorrektur aus gratias tibi ago maximas Buchnere Eruditiss[im]e,C Eruditissime teque valere etiam atque etiam jubeo.jubeo C jubeo. UratislaviaeBreslau.10. D. Maij


4 - Martin Opitz an Augustus Buchner / 250510

An den Kaiserhof zu Wien war Opitz im März 1625 gelangt. Er begleitete eine Gesandtschaft der schlesischen Fürsten und Stände, der sein Vetter Caspar Kirchner (1592-1627), der Bibliothekar und Rat Hz. Georg Rudolphs in Schlesien zu Liegnitz und Wohlau (FG 58), angehörte. Ks. Ferdinand II. schlug Kirchner zum Ritter und verlieh ihm den Titel eines Rats; er krönte Opitz zum Poeta Caesareus Laureatus. Da der Bericht der Gesandten am 27. April in Breslau verfertigt wurde, muß Opitz auch erst um diese Zeit nach Breslau zurückgekehrt sein. Opitz beschrieb Kirchners Leben 1635 in einem Brief an Nicolaus Henel (Reifferscheid, 545ff.) und erwähnte darin Kirchner als den Gesandten, der ihm diese Reise ermöglicht hatte (qui me comitem viae illi adiunxeram). Vgl. Opitz I, 133ff.; Opitz: Briefe (Geiger), 341; Marian Szyrocki: Martin Opitz. München 1974, 66. Am 10. 5. 1625 berichtete Opitz auch in einem Brief an Balthasar Venator über die Gesandtschaft (Reifferscheid, 218f.)

5 - Martin Opitz an Augustus Buchner / 250510

An den Kaiserhof zu Wien war Opitz im März 1625 gelangt. Er begleitete eine Gesandtschaft der schlesischen Fürsten und Stände, der sein Vetter Caspar Kirchner (1592-1627), der Bibliothekar und Rat Hz. Georg Rudolphs in Schlesien zu Liegnitz und Wohlau (FG 58), angehörte. Ks. Ferdinand II. schlug Kirchner zum Ritter und verlieh ihm den Titel eines Rats; er krönte Opitz zum Poeta Caesareus Laureatus. Da der Bericht der Gesandten am 27. April in Breslau verfertigt wurde, muß Opitz auch erst um diese Zeit nach Breslau zurückgekehrt sein. Opitz beschrieb Kirchners Leben 1635 in einem Brief an Nicolaus Henel (Reifferscheid, 545ff.) und erwähnte darin Kirchner als den Gesandten, der ihm diese Reise ermöglicht hatte (qui me comitem viae illi adiunxeram). Vgl. Opitz I, 133ff.; Opitz: Briefe (Geiger), 341; Marian Szyrocki: Martin Opitz. München 1974, 66. Am 10. 5. 1625 berichtete Opitz auch in einem Brief an Balthasar Venator über die Gesandtschaft (Reifferscheid, 218f.)

6 - Martin Opitz an Augustus Buchner / 250510

An den Kaiserhof zu Wien war Opitz im März 1625 gelangt. Er begleitete eine Gesandtschaft der schlesischen Fürsten und Stände, der sein Vetter Caspar Kirchner (1592-1627), der Bibliothekar und Rat Hz. Georg Rudolphs in Schlesien zu Liegnitz und Wohlau (FG 58), angehörte. Ks. Ferdinand II. schlug Kirchner zum Ritter und verlieh ihm den Titel eines Rats; er krönte Opitz zum Poeta Caesareus Laureatus. Da der Bericht der Gesandten am 27. April in Breslau verfertigt wurde, muß Opitz auch erst um diese Zeit nach Breslau zurückgekehrt sein. Opitz beschrieb Kirchners Leben 1635 in einem Brief an Nicolaus Henel (Reifferscheid, 545ff.) und erwähnte darin Kirchner als den Gesandten, der ihm diese Reise ermöglicht hatte (qui me comitem viae illi adiunxeram). Vgl. Opitz I, 133ff.; Opitz: Briefe (Geiger), 341; Marian Szyrocki: Martin Opitz. München 1974, 66. Am 10. 5. 1625 berichtete Opitz auch in einem Brief an Balthasar Venator über die Gesandtschaft (Reifferscheid, 218f.)

7 - Martin Opitz an Augustus Buchner / 250510

An den Kaiserhof zu Wien war Opitz im März 1625 gelangt. Er begleitete eine Gesandtschaft der schlesischen Fürsten und Stände, der sein Vetter Caspar Kirchner (1592-1627), der Bibliothekar und Rat Hz. Georg Rudolphs in Schlesien zu Liegnitz und Wohlau (FG 58), angehörte. Ks. Ferdinand II. schlug Kirchner zum Ritter und verlieh ihm den Titel eines Rats; er krönte Opitz zum Poeta Caesareus Laureatus. Da der Bericht der Gesandten am 27. April in Breslau verfertigt wurde, muß Opitz auch erst um diese Zeit nach Breslau zurückgekehrt sein. Opitz beschrieb Kirchners Leben 1635 in einem Brief an Nicolaus Henel (Reifferscheid, 545ff.) und erwähnte darin Kirchner als den Gesandten, der ihm diese Reise ermöglicht hatte (qui me comitem viae illi adiunxeram). Vgl. Opitz I, 133ff.; Opitz: Briefe (Geiger), 341; Marian Szyrocki: Martin Opitz. München 1974, 66. Am 10. 5. 1625 berichtete Opitz auch in einem Brief an Balthasar Venator über die Gesandtschaft (Reifferscheid, 218f.)

8 - Martin Opitz an Augustus Buchner / 250510

Cl. BuchnereNach Opitz: Handschriften (Geiger), 51 im Jahre 1628 geschrieben; korrigiert in H. Palms Rezension von Geigers Arbeit: Jenaer Literaturzeitung 3 (1876), 68., TuæNicht erhaltener Brief Buchners (FG 362) an Martin Opitz (FG 200). cum publicis cursoribus Viennam ad me allatæ sunt, quô me cum Kirchnero Consiliario nunc Imperatoris, contuleram.An den Kaiserhof zu Wien war Opitz im März 1625 gelangt. Er begleitete eine Gesandtschaft der schlesischen Fürsten und Stände, der sein Vetter Caspar Kirchner (1592-1627), der Bibliothekar und Rat Hz. Georg Rudolphs in Schlesien zu Liegnitz und Wohlau (FG 58), angehörte. Ks. Ferdinand II. schlug Kirchner zum Ritter und verlieh ihm den Titel eines Rats; er krönte Opitz zum Poeta Caesareus Laureatus. Da der Bericht der Gesandten am 27. April in Breslau verfertigt wurde, muß Opitz auch erst um diese Zeit nach Breslau zurückgekehrt sein. Opitz beschrieb Kirchners Leben 1635 in einem Brief an Nicolaus Henel (Reifferscheid, 545ff.) und erwähnte darin Kirchner als den Gesandten, der ihm diese Reise ermöglicht hatte (qui me comitem viae illi adiunxeram). Vgl. Opitz I, 133ff.; Opitz: Briefe (Geiger), 341; Marian Szyrocki: Martin Opitz. München 1974, 66. Am 10. 5. 1625 berichtete Opitz auch in einem Brief an Balthasar Venator über die Gesandtschaft (Reifferscheid, 218f.) Et hæc absentia mea facit, quod tardius ad tuas respondeam. Nobilissimum HubnerumTobias Hübner (FG 25). Vgl. 250110, 250218A u. 250413. me amare gaudio miA mi von anderer Hand gestrichen und durch mihi ersetzt. C mihi est maximo, utque non remittat ex hoc favore suo tu eum rogabis. Faciam ipse etiam meis literis, cùm scribere ac[23v]curatius potero,Ein solches Schreiben an Hübner ist nicht erhalten. nunc ob festinationem Mercatorum et negotia mea in conventu Ordinum et Principum Silesiæ vix hæc ad te exarare possum. Inscripsi Dn. Hübnero librum Odarum in meis carminibusS. 250700 I. Das 5. Buch (Oden und Gesänge) in Martini Opitii Acht Bücher, Deutscher Poematum (Breßlaw 1625) ist Tobias Hübner (FG 25) gewidmet. Vgl. 250609., quæ jam Bibliopola â me accepit, ut Argentorati aut Francofurti typis mandentur.George Schulz-Behrend (Opitz II. 2, 528) fand auch keine Bestätigung für diese Angabe. Der Breslauer Verleger David Müller ließ gewöhnlich in Leipzig drucken. Ipsa Poëmata monitu Kirchneri toti domui AnhaltinæOpitz widmete die Gedichtsammlung auf Hübners Empfehlung (250609) hin nur F. Ludwig. S. 250700. dedicabo;C dedicabo ob studium, quod egregij illi Principes ad illustrandas bonas artes adhibent, et ob consanguinitatem amicitiamque, quâ nostris Prin- cipibus juncti sunt.Hz. Georg Rudolph, ein Sohn Hzn. Anna Marias, geb. Fn. v. Anhalt (1561-1605), hatte 1614Sophia Elisabeth (1589-1622), eine Tochter F. Johann Georgs I. v. Anhalt- Dessau (FG 9), geheiratet. Faceres rem gratissimam si ab Hübnero nominum ordinem et honoris vocabula peteres, ejqueC. A Sofortkorrektur aus ejq. propositum meum indicares.S. 250609.Barthio rursum scripsi ejusqueAus ej⟨us⟩que. responsum expecto.Unbekannter Briefwechsel mit Caspar v. Barth (1587-1658), in dessen Stube Opitz in Heidelberg eine Zeitlang gewohnt hatte. Vgl. Jürgensen, 179 Anm. 165; Dünnhaupt: Handbuch (1990), 402; Johannes Hoffmeister: Deutsche Fragmente von Kaspar Barth aus der Ratschulbibliothek Zwickau. Heidelberg 1929 (Sb. d. Heidelberger Akad. d. Wiss., Philos.-histor. Kl. 2/1929-1930). Über das zeitweilig gespannte Verhältnis zwischen Barth und Opitz s. Johannes Hoffmeister: Kaspar von Barths Leben, Werke und sein Deutscher Phoenix. Heidelberg 1931, 13ff. u. George Schulz-Behrend: Caspar Barth und sein Exemplar von Opitz' ,Acht Bücher Deutscher Poematum'. In: Daphnis 11 (1982), 669-682, hier 671: Zeitweilige Verstimmung trat ein nach der Veröffentlichung des Barthschen Distichons ,Talis lector...' unter dem durch Jacob von der Heyden1631 angefertigten Porträtkupfer des Schlesiers. Anscheinend hatte Opitz verabsäumt, sich Barths Einwilligung für die Benutzung der Zeilen einzuholen.; vgl. 260217. Zum literaturgeschichtlichen Verhältnis der beiden Dichter s. Wilhelm Kühlmann: Gelehrtenrepublik und Fürstenstaat. Entwicklung und Kritik des deutschen Späthumanismus in der Literatur des Barockzeitalters. Tübingen 1982, 255-266. Vgl. die Anmerkungen Barths zu Martini Opitii Acht Bücher, Deutscher Poematum (Breßlaw 1625), in: A. K[ippenberg] u. G. W[itkowski]: Aber Martin Opitz! Ein schlimmes Fündlein zur Generalversammlung der Bibliophilen, am 3. Dezember 1911 [Leipzig 1911] (ähnlich Witkowski in: Euphorion XIX, 1912, 16-18); Szyrocki, a. a. O., 140 Anm. 62. Über Barth hatte sich Opitz auch am 15. 2. 1625 n. St. in einem Schreiben an Buchner beklagt: Binis meis, quas certè accepit, cùm nihil respondeat, oblitus convictus nostri veteris et arctissimæ amicitiæ, quid cogitari debeam nescio. Sum vero mihi nullius non solum culpæ conscius verum etiam nomen ejus famamque ita semper defendi, ut â fratre expectari majora nequeant. Sed hæc tibi. A Bl. 21v-23r, hier 23r; vgl. Opitz: Briefe (Geiger), 342. EpigrammaVielleicht Buchners Epigramm auf Opitz' Trojanerinnen (Wittenberg 1625): In TROADAS Euripidis et Senecae ac hujus a MARTINO OPITIO V. Clariss. Germanicis versibus pulcherrime redditas EPIGRAMMA. (Opitz II.2, 434). Dieses lateinische Gedicht, das einzige passende bekannte Epigramm Buchners aus dem Jahre 1625, könnte Opitz auf die Idee gebracht haben, Buchner das Drama am 25. Juli zu widmen. Es muß also nicht, wie Borcherdt 128 annimmt, als Dank Buchners für diese Widmung gewertet werden. ad me tuum elegans est,C est doctum et grave,C grave ut tua omnia. GratiasC omnia; gratias A Sofortkorrektur aus gratias tibi ago maximas Buchnere Eruditiss[im]e,C Eruditissime teque valere etiam atque etiam jubeo.jubeo C jubeo. UratislaviaeBreslau.10. D. Maij


9 - Martin Opitz an Balthasar Venator / 260217

Balthasar Venator (1594-1664), gekrönter Poet (1614) und Freund des Martin Opitz (FG 200), welcher ihn 1629 in seiner Schäfferey von der Nimfen Hercinie (Brieg 1630) auftreten ließ. Vgl. Reifferscheid, 780f.; Erich Volkmann: Balthasar Venator. Phil. Diss. Berlin 1936. Der ehemalige Heidelberger Hofsekretär lebte seit 1624 als Erzieher der Kinder Georg Michael Lingelsheims in Straßburg. Über seine bei der Eroberung Heidelbergs ausgestandenen Leiden, seine Gefangenschaft und den anschließenden Kriegsdienst berichtet Venator im Widmungsschreiben zu seinem „Panegyricus Iano Grutero scriptus" (Genevae 1630), zit. v. Reifferscheid, 870f. Nach Reifferscheid hatte Opitz zuletzt an ihn am 10. 5. 1625 geschrieben (a. a. O., Nr. 170). Venator beantwortete den vorliegenden Brief in Straßburg am 24. 3. 1626 (a. a. O., Nr. 198; Original in FB Gotha: Chart. A 473, Bl. 42, hiernach zit.; veröffentlicht in Jaski, 1-4). In diesem Schreiben bedankte er sich für die Übersendung der Neuerscheinung: Die Klage-Lieder Jeremia; Poetisch gesetzt Durch Martin Opitz; sampt noch anderen seinen newen gedichten (Görlitz 1626); Opitz II.2, 749-776. Voller Bewunderung fragte Venator: Quantum autem voluptatis speramus ex Argenide, ex ψalmis ex alijs? Er stellte die günstigen Umstände, unter denen Opitz solche Werke schaffen könne, den ärmlichen Verhältnissen gegenüber, unter denen ein Mann wie Ianus Gruterus im Städtchen Bretten ohne Förderung durch Fürsten und andere Große leben müsse. Er selber könne von Glück reden, da er im Hause Lingelsheims einen Unterschlupf gefunden habe, wo er von der Gelehrsamkeit und Weisheit dieses Mannes profitiere. Wenn ihn auch ein solches Leben nicht befriedige und ohne Hoffnung lasse, füge er sich dennoch in sein Schicksal. Abraham v. Bibran (1575-1625) — dessen Tod Opitz auch in der Vorrede zu den Klage-Liedern gedacht hatte — wolle er nicht vergessen (s. Anm. 21), jedoch sei er jetzt zu sehr in Eile. Venator schloß mit Grüßen an Bernhard Wilhelm Nüßler (s. 250700 I u. 260617 K 15) und Caspar Kirchner (250510, 250700 I u. 260617 K 14) und legte seinem Brief zwei eigene Werke bei: „Vitam Spinæ, et Epicedium Obentrautio factum." Über Venators Schreibfaulheit beklagt sich auch Ianus Gruterus in einem Brief an denselben vom 26. 11. 1625. Darin heißt es u. a.: Morbo quod excusas silentium, inique facis. Dolor enim cum sit querulus, nulli rei magis acquiescit, quam si amicis communicet sua incommoda. (a. a. O., 231). Über Venators Befinden vgl. noch Reifferscheid, Nr. 175, S. 224 (Gruterus an Lingelsheim, 10. 8. 1625): Admodum doleo valetudinem dn. Berneggeri ac dn. Venatoris, sed spero iam cum sanitate rediisse in gratias. Caniculares enim morbi non sunt durabiles. A. a. O., Nr. 196, S. 247f. (Gruterus an Venator, 5. 3. 1626) In dem von Todesstimmung gekennzeichneten Brief (Ego sane iam nunc in procinctu sum, ut, simul atque supernae tubae placuerit, evocanti occurram.) schreibt Gruterus: Tantum valet usus patratque vel omnia super fidem: nedum id tu non assequaris tali aetate, tali indole, tali industrria. Hoc unum doleo, etiam tibi esse cum morbo negocium. Verum eum facile dispuleris exercendo terram. Miseri, omnia agimus alia quam debebamus! Studia ea avare persequimur, quibus cruciemus cerebrum et phantasiam. Überblick über Venators und Opitz' Korrespondenz bei Volkmann, a. a. O., 16-18.

10 - Martin Opitz an Balthasar Venator / 260217

Wohl Johannes Scultetus, wie Opitz aus Bunzlau in Schlesien, kaiserl. gekrönter Poet, Schüler Matthias Berneggers in Straßburg.Reifferscheid, 768. 772; DBA 1304, 95. Vgl. Reifferscheid, 768: Scultetus' Arbeit über Suet. Caesar 77-79 (In C. Suetonii Tranquilli XII Caesares diatribe XII. quam in Argoratensi academia praeside M. Berneggero [...] examini publico submittet ad diem Iulii [ohne Tag] Iohannes Schultetus, Bolesla-Silesius. Argentorati, excudebat H. Findlerus A. 1623) ist Johannes Wessel, Caspar Kirchner, Michael Bartsch und Martin Opitz gewidmet. Der Ausdruck „De itinere in Gallias" in Opitz' Brief bezeichnet nur den Weg bzw. die Richtung der Venator nach Straßburg führenden Reise. Eine Fahrt Venators nach Frankreich ist für diese Zeit nicht belegbar. Vgl. Volkmann, a. a. O.

11 - Martin Opitz an Balthasar Venator / 260217

Im Februar 1625 mit Caspar Kirchner und einer schlesischen Gesandschaft nach Wien; von April an wechselnder Aufenthalt in Liegnitz, Breslau, Bunzlau (Eltern des Dichters) und Brieg und bei Adligen auf schlesischen Gütern; zwischenzeitlich (Sommer 1625) in Wittenberg im Hause Augustus Buchners (FG 3620), Reisen nach Dresden und Anhalt. Die erhaltenen Briefe erlauben keine exakte Rekonstruktion der Aufenthaltsdauer an den genannten Orten. Opitz erlangte zwar im Jahre 1626, bald nach dem vorliegenden Schreiben, eine Stellung als Sekretär Karl Hannibals zu Dohna (s. u.), mußte aber in dessen Geschäften auch häufig verreisen.

12 - Augustus Buchner an Martin Opitz / 260617

Augustus Buchner (FG 362; 1641) genießt es, daß er durch den Brief auch mit Martin Opitz (FG 200; 1629) plaudern kann. Vor vier Tagen habe er ihm eine Sendung Diederichs von dem Werder (FG 31) angekündigt, die er ihm jetzt schicke. Buchner ist begierig zu erfahren, was Opitz von der beiliegenden Tasso-Übertragung Werders (Gottfried von Bulljon, Oder Das Erlösete Jerusalem) hält. Buchner stellt das Werk mit der Epik der Alten auf eine Stufe und zieht die Übertragung Tobias Hübners (FG 25) Saluste-Übersetzung vor. Allerdings dürfe man italienische Epen nicht mit deutschen vergleichen. Werder habe oft, was er zuzugeben scheine, gegen die Grammatik verstoßen. Z. B. seien weibliche Hauptwörter mit sächlichen Artikeln belegt, Einzahl vertrete die Mehrzahl, Nominativ den Casus obliquus — nur damit der Vers hingebogen werde. Für die deutsche Dichtung unterstreicht Buchner auch Priscians Verdikt über den Solözismus. In den Endungen der Verse habe sich Werder mehr nach der Manier der Franzosen als nach den über alle Zweifel erhabenen Regeln von Opitz gerichtet. Sein Stil leide auch unter veralteten, ungebräuchlichen, gemeinen und abgegriffenen Wörtern. Dennoch schätzt BuchnerWerder, weil er dieses Werk den Deutschen zugänglich gemacht habe. Er hofft auch auf eine verbesserte Neuauflage, zumal Werder auf seine Kritiker höre. Werders Begabung verspräche das Höchste, wäre er nur besser an den Alten geschult! Das Fragment „Die Herrligkeit Christi" in Werders Vorrede bezeuge sein Talent. — Buchner mahnt in bewegten Worten den unbekümmerten Opitz, bei seiner angekündigten Reise nach Siebenbürgen an seine Sicherheit und Wohlfahrt und das Interesse des Vaterlands zu denken. Ganz Siebenbürgen möge untergehen, wenn Opitz uns nur bleibt! Die Bedingungen des Aufenthalts seien (in der Einladung F. Gabriel Bethlens) eher farbig ausgemalt als schwarz auf weiß garantiert. — Grüße an Caspar Kirchner und Bernhard Wilhelm Nüßler. — Opitz möge gefälligst an die (Durchsicht von Buchners Übersetzung der) niederländischen Verse von Daniel Heinsius denken.


13 - Augustus Buchner an Martin Opitz / 260617

Caspar Kirchner, s. 250510, 250700 I u. 260217 K, vgl. 260831.

14 - Augustus Buchner an Martin Opitz / 260617

Tuos versus ex Heinsij carmine redditos cum Amplissimo nostro Kirchnero accuratè legi. Probavimus sanè creberrimos loquendi modos, in quibus magnopere assurgis.

15 - Martin Opitz an Diederich von dem Werder / 260831

Martin Opitz (FG 200; 1629) hofft, daß sein in BerlinKraft v. Bodenhausen übergebenes Schreiben Diederich von dem Werder (FG 31) erreicht hat. Nach seiner Rückkehr habe er Werders lange zuvor geschriebenen Brief und zwei Geschenkexemplare von dessen Tasso-Übertragung vorgefunden. Da er das Buch schon besitze, habe er ein Exemplar Caspar Kirchner gegeben; das andere werde er am Hofe bei erster Gelegenheit Frh. Peter Heinrich v. Stralendorf oder sonst jemandem schenken, der ein Urteil über Dichtung fällen könne. Wäre ihm Werder nicht bekannt, würde Opitz dieses vorzügliche Werk keinem Manne zutrauen, dem jemand die ritterlichen Künste und höfischen Sitten Werders beilege. Diese grundgelehrte Arbeit müsse die Frucht der Muße sein. — Werders eigenes, der Übersetzung vorangestelltes Gedicht Die Herrligkeit Christi beweist für Opitz, daß die Deutschen selbst erfinden und von nun an die Anmaßung der Ausländer zurückweisen können. — Als Kenner der Kriegsübel soll Werder immer wieder die eitlen Gründe anprangern, derenthalben man einander mit Füßen tritt. — Werder möge ihm seine Gunst bewahren! Seine Briefe soll er in Breslau an David Müller senden, wohin Opitz am folgenden Tage zurückkehre. — Opitz erkundigt sich nach Tobias Hübner (FG 25) und bittet Werder, ihn den Fürsten v. Anhalt zu empfehlen.