Suchbegriff: dietrichstein_franz
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1 - Friedrich von Schilling an Ludwig Lucius / 240418

Nach dem Einfall in Mähren und der vergeblichen Belagerung Gödings (Okt./ Nov. 1623) mußte sich Gabriel Bethlen, F. v. Siebenbürgen, nach Kaschau zurückziehen und einen Waffenstillstand schließen. Tatsächlich fand Bethlen keine Unterstützung für die Wiederaufnahme des Krieges und machte in Wien am 8. 5. 1624 Frieden mit dem Kaiser. Am 8. 1. 1624 hatte Bethlen seinen Gesandten an die Generalstaaten geschickt, war dort jedoch auf taube Ohren gestoßen. Friedrich v. Hurter: Geschichte Ferdinands II. und seiner Eltern. 11. Bde. Schaffhausen 1850-1864, Bd. 9, 235-248.Khevenhüller X., 599-604; Klopp: Dreißigjähr. Krieg II, 347-350, 404; Ritter: Deutsche Geschichte, 252. Noch am 25. 3. 1624 schreibt Kd. Franz Herr v. Dietrichstein aus Nikolsburg, man wisse nichts über laufende Verhandlungen mit Gabriel Bethlen, nichts darüber, ob Friede geschlossen oder der Krieg aufs neue begonnen wird, vorläufig sei dieses ganz elende ,Gubernium' Mähren immer noch den Ausschreitungen der Soldateska ausgesetzt. (Documenta Bohemica III, Regest nach S. 208). Am 3. 4. 1624 wird dann aus Wien gemeldet, Bethlens Kommissare hätten am Kaiserhof mehr Hoffnung auf Frieden als Furcht vor einem neuen Krieg hinterlassen (S. 209). Khevenhüller X, 598 berichtet, daß Bethlens Gesandte in den Generalstaaten auf die mögliche Restitution des Königreiches Böhmen verwiesen. Bis zum Beginn der Friedensverhandlungen hat Bethlehem Gabor mit allerhand Nationenen [!] sein Krieg-Volck gestärcket; und sind ihm auch in 8.000 Teiutsche, so zum Theil in Schlesien abgedanckt worden, zugezogen.

2 - Fürst Ludwig an Fürst Christian II. von Anhalt-Bernburg / 261010

Dem vorliegenden Brief geht in der Akte ein Schreiben F. Augusts v. Anhalt-Plötzkau (FG 46) an F. Christian II. vom 26. 9. 1626 voraus (alte Zählung: Bl. 24rv), das einen Brief Christians v. 17. August beantwortet. August, der damals unter Podagra litt, hatte dieses Schreiben durch Ludwigs Boten am 12. September erhalten. Der Fürst berichtet von einer Seuche, die auch seine kleine Tochter Ehrenpreis (21. 6. 1625 - 21. 7. 1626) und seinen Stallmeister hinweggerafft habe. Die anderen Kinder und Fn. Sibylla (AL 1622; TG 23), die Gemahlin des Fürsten, hätten sich auch zu zeitten anstos von Pokeln geholt. Die zunehmende Kälte schaffe Besserung. Von des Landes beschwerungen (Einquartierung von Truppen Wallensteins, Kontributionen) sei besonders der Zerbster Anteil betroffen. Am kaiserlichen Hofe gibt man gutte wortt vnd lest es gehen wie es gehen will. Ein „Herr vetter" habe F. August besucht. Es scheine, als wen sich ein Turkkrieg wolt anzetteln [...] (gegen den Kaiser gerichtete Kriegspläne F. Gabriel Bethlens v. Siebenbürgen). Über Mansfelds Zug (zu Bethlen) wisse man erst, daß er Olmütz und die Bergstädte erreicht habe. Vgl. 260831A K 3. Christian möge sich erkundigen, ob zu Haarlem noch gute Fernrohre hergestellt werden und ob das inuentum zum feinen gehör zuerlangen.