Suchbegriff: della_rovere_raffaele
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1 - Fürst Christian II. von Anhalt-Bernburg an Burggraf und Herr Christoph zu Dohna / 250706 230430.1

Dazu Borkowski (1901), 573f. Anm. 4: Christoph richtet sich nach einer Ubersetzung der lateinischen Distichen, in Julium überschrieben:

Des Vatter Genua, des Mutter Griechenland:
Den selbst das Meer erzeugt, der muß sein voller schandt.
Ligurier trigen stets, die Griechen Lugner sindt
Dem Meer vertraut kein mensch: Bey dir all drey man findt.
Papst Julius II. wurde 1443 in Albizzola bei Savona als Sohn der Griechin Theodora Manerola und des Kaufmanns Raffaele della Rovere geboren, welcher nicht dem bekannten Adelsgeschlecht dieses Namens angehörte. Vgl. in Borkowski (1898), 675 die folgenden Verse:

Ad Julium 2. Ligurem.
Genua cui patrem, genitricem Graecia, partum,
Pontus et unda tetit: num bonus esse potes?
Fallaces Ligures: Et mendax Graecia: Ponto
Nulla fides: Inte [In te] singula solus habes.
Zum Babst Jul. 2.
Genua ist dein Vatterlandt
Ein griechsche Mutter vnbekandt
Dich hatt beym Meer gebhoren.
Insgemein, die Genueser sindt,
Voll List: Undt bei eim griechschen Kindt,
Trew vndt glaub ist verlohren.
Die Meereswogen vnstet sein,
Bei dir trifts allzusammen ein.
Diese lateinischen und deutschen Verse schreibt Borkowski Dohna zu. Die vorhergehenden Alexandriner mögen demnach eine Verbesserung der deutschen Verse Dohnas darstellen, welche im Kreise der anhaltischen Dichter (F. Ludwig, Pz. Christian, Tobias Hübner FG 25, Diederich v. dem Werder FG 31) entstanden war.