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1 - Fürst Christian II. von Anhalt-Bernburg an Fürst Ludwig / 231008

Antwort auf 230913. F. Christian II. (FG 51, Der Unveränderliche, L'Immutabile) dankt F. Ludwig, daß er ihm seine italienische Übersetzung des Cabinet des saines affections der Marie Le Gendre Dame de Rivery geschenkt hat. Die Übersendung weiterer Exemplare würde den Ruhm der FG mehren. Selbst wenn Christian sie nicht mehr infolge einer plötzlichen Abberufung in Empfang nehmen könnte, möge LudwigChristians Anregung nicht bedenklich finden, weil Christians Bruder, F. Ernst v. Anhalt-Bernburg (FG 47), in Padua bleibe. — Für eine Wende zum Frieden spricht, daß die Republik Venedig die Zahl ihrer kroatischen und albanischen Reiter verringert, welche man in der Lombardei „Cappellettj" nennt. Täglich erwartet man eine ähnliche Reduzierung der Kürassiere. Die Unruhen in Persien und im Osmanischen Reich halten F. Gabriel Bethlens Vormarsch auf, doch vermindert dies nicht das Mißtrauen des Kaisers. Ludwig wisse über den Zug Montenegros ja Genaueres. Ein Zeichen für den Umschwung sei auch, daß die Mobilisierung in Kroatien, Krain und Steiermark nicht voranschreite. — F. Ludwig habe vielleicht von dem Aufruhr in Muggia (Istrien) gelesen. — F. Christian II. hat vor zwei Tagen das Krankenlager verlassen. Der Arzt Adriaan van den Spieghel wolle ihn mit der Aussicht schrecken, daß sein Fieber ein halbes Jahr dauern könnte. — Die deutsche Nation an der Universität von Padua hat Christians Stallmeister Hartmann v. Hallweil zum spanischen „Ratgeber" (Consigliere) gewählt, als Nachfolger für den bisherigen Consigliere Frh. Rudolph v. Frauenberg.


2 - Fürst Christian II. von Anhalt-Bernburg an Fürst Ludwig / 231008

Nach Gf. Buquoys Tode am 10. 7. 1621 n. St. trat der spanische General Geronimo Carafa Marchese di Montenegro als Generalfeldoberstleutnant in kaiserliche Dienste. Gegen den Einfall Bethlens an die ungarische Grenze gerufen, versuchte er mit seinem kleinen Heer am 13. 10. 1623 n. St. vergeblich, Bethlen in Mähren aufzuhalten, wurde in Göding (Hodonín) eingeschlossen und vom 28. 10. bis zum 19. 11. 1623 belagert. Bethlen mußte jedoch abziehen, einen Waffenstillstand vereinbaren und endlich am 8. 5. 1624 n. St. mit dem Kaiser einen Friedensvertrag schließen. Ritter: Deutsche Geschichte III, 252f. Documenta Bohemica III, 193, 292 u. ö.