Suchbegriff: burlamachi_filippo
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1 - Fürst Christian II. v. Anhalt-Bernburg an Fürst Ludwig / 260106

Die Flucht des französischen Steuerpächters und allgewaltigen Finanziers Antoine Feydeau, der die Staatskasse entführt hatte (vgl. Dictionnaire de biographie française XIII. Paris 1975, 1257), gefährdete im Januar 1626 nach der Meinung F. Christians II. die Überweisungen F. Christians I. Auch wurden damals auf Befehl des französischen Königs holländische Schiffe abgefangen (LHA Sa.-Anh./ OB: Bernb. A 9a Nr. 1981, Bl. 123r; Brief Christans an seinen Vater, 14. 1. 1626), so daß die Sendungen Christians I., die er an seinen Agenten Adolph v. Börstel in Paris adressierte, doppelt bedroht erschienen. Hinzu kam, daß in Rouen Gerüchte über einen Bankrott des Kaufmanns Latfeur umliefen. Vgl. Christians Brief an seinen Vater vom 5[?]. 2. 1626, a. a. O., Bl. 126. Gemeint ist Charles de Latfeur, der zusammen mit seinem Bruder Piet und anderen Kaufleuten über den Faktor Filippo Burlamachi in London und dessen Schwager Filippo Calandrini (s. 260211 K 22) u. a. an Kreditgeschäften für Kg. Jakob I. und dessen Nachfolger Karl I. beteiligt war. Violet Barbour: Capitalism in Amsterdam in the Seventeenth Century. Boston 1950, 106. Vgl. 260211 K 23. Vom 27. 5. bis zum 1. 6. 1626 weilte Christian in Amsterdam, wo er mit Charles de Latfeur verhandelte. Christian: Tageb. XXIV, Bl. 220v. S. 260211.