1 - Fürst Ludwig an Herzog Johann Ernst d. J. von Sachsen-Weimar / 181023
Johannes Weber (†
1653), Superintendent der Grafschaft Gleichen, Hofprediger und Pastor zu
Ohrdruff, später Mitarbeiter
am Weimarer Bibelwerk und
Superintendent zu Gotha.
ADB XLI, 307f.
Real-Encyklopädie f. protestant. Theol. u. Kirche. Hg. v.
Herzog. Hamburg usw. 1854–1868, IX, 449 u. XVI, 146;
Gottfried Arnold:
Unpartheyische Kirchen- und Ketzerhistorie. Franckfurt am
Mayn 1729, Tl. 3, 44ff.; P. Meder: Der Schwärmer Esajas
Stiefel. In: Mitteilungen d. Vereins f. d. Gesch. u.
Altertumskunde v. Erfurt 20 (1898), 93–128, hier 96f.,
erwähnt neben zwei Schriften Jakob
Böhmes (
Anti
Stiefelius I und II, 1621 u. 1622) drei
gegen Stiefel gerichtete
Schriften Webers aus den
Jahren 1622 u. 1624.
Vgl. 115: Gfn.
Erdmuthe Juliana
war durch Ezechiel
Meth, der ihr ,Chymicus' geworden war (Brief des
Gleichischen Hofpredigers D. Weber an D. Balthasar Meissner, de dato 6.
Dez. 1623, Arnold 43 §. 40), und Gregotisch mit Stiefels Lehre bekannt
geworden und wollte Stiefel gern persönlich kennen lernen. Sie lässt ihn
deshalb in Erfurt zu sich in den
Gasthof, wo sie abgestiegen war, rufen. Er gewinnt ihre besondere
Gunst, weil er ihr verheisst, ,sie sollte schwanger werden und am
25. März einen Sohn gebären' (Hogel). Nachdem sie abgereist ist,
korrespondiert sie mit ihm fleissig. Als der 25. März heranrückt,
lässt sie ihn und seine Frau nach Ohrdruf holen, denn ,der Weber sollte das Kind nicht in seine
Hände bekommen' (Hogel). Mit Weber war sie nämlich ganz zerfallen, da er sie wegen
ihres Umgangs mit den Schwärmern zur Rede gestellt und vom Abendmahl
ausgeschlossen hatte. 116f: Auf Anordnung der Gräfin wurden
in Halle bei
Christoph Bischmar Pamphlete Stiefels wider den Rat Erfurts gedruckt. 1624 veröffentlichte die Gräfin ihre Briefe an Weber u. d. T.
Christliche verantwortungs-schreiben ... auff
die fälschliche, lästerliche beschuldigung D. Johann
Webers (Arnold, 45).