1 - Fürst Ludwig an Fürst Christian II. von Anhalt-Bernburg / 260619 260619.1
AntwortAuch Antwort auf F. Christians II. (FG 51) Briefe v. 12. 5. 1626 (s. Anm. 5 u. Beil.
I) u. 30. 5. 1626 (s. Anm. 6). 260520A lag 260520 bei. Zum letzten vorherigen Zusammentreffen
Ludwigs mit Christian s. 260211 K 10. auf 260520 u. 260520A.
F. Ludwig führt mehrere Gründe für seine verspätete Antwort auf drei Schreiben F.
Christians (Der Unveränderliche; FG 51) an. Er drückt seine Freude über die Geburt
und Taufe Pz. Beringers aus, eines Sohns F. Christians. Dessen Taufname sollte lateinisch
mit Beringarius und nicht mit Ursinus wiedergegeben werden, da heraldische und
genealogische Gründe Ursinus als Geschlechtsnamen bestimmen. — Auf eine andere
Frage seines Neffen, die die Präzedenzansprüche der Häuser Oldenburg (als Herzöge
v. Holstein) und Mecklenburg im Reich betrifft, antwortet Ludwig mit verhaltener
Kritik. Er erwähnt die behauptete königliche Abstammung der Dynastien und den
Verzicht der Mecklenburger auf die Session im Reichsfürstenrat. — Das von Christian
empfangene Dankgedicht für Ludwigs Reime auf die Geburt Beringers werde er mündlich
beim nächsten Zusammentreffen besprechen. — Ludwig ersetzt seinem Neffen den
Verlust des Gf. Friedrich Ludolph v. Bentheim-Alpen (Der Ergetzende; FG 106) geliehenen
GB 1624 durch ein Exemplar, in dem zwei neue Gesellschafter mit ihren Reimgesetzen
hinzugesetzt wurden. Hiervon möge Christian dem Ergetzenden und Kräftigen
(Gf. Wilhelm Heinrich v. Bentheim-Steinfurt, FG 11) Mitteilung machen. — Ludwig
erörtert die Bedeutung des deutschen Namens Adalger, dessen Ursprung Aventinus
behandele. Hinsichtlich des Vorkommens dieses Namens und damit benannter Heiliger
bei den Chauken verweist er auf deren Geschichte. — Ludwig wünscht Christian und
seiner Familie Glück für die geplante Rückreise nach Harderwijk, bedankt sich für die
Ehrung bei der dort wohl abgehaltenen FG-Zeremonie des Hänselns und weist ihn auf
Tobias Hübner (Der Nutzbare; FG 25) einst vorgelegte Rätselreime über das Hänseln
hin. Sobald es der Zustand seines von (Wallensteins) Truppen heimgesuchten Teilfürstentums
erlaube, wolle er wahrscheinlich in Spa und Aachen den Sauerbrunnen gebrauchen.
Er werde Christian dann vielleicht noch in der Nähe finden.
2 - Fürst Ludwig an Fürst Christian II. von Anhalt-Bernburg / 260619 260619.1
Pz. Beringer. Vgl. 260106 Kll. 260211 K 10.
260500. 260520. 260520A u. I. 260619. Die Taufe Beringers fand in Schüttorf am 7. 5.
1626 statt.
Christian: Tageb., XXIV, Bl. 216v-217v (Auszug des Sigismund Ladisla).
Da der von Ludwig erwähnte Teil des Briefs nicht überliefert ist, sei der Inhalt des
Tagebuchs Christians hierzu in Auswahl mitgeteilt: Pate standen F. Christian I. v. Anhalt
(FG 26) [vertreten durch Gf.
Wilhelm Heinrich v. Bentheim-Steinfurt (FG 11)], Hz.
Joachim Ernst v. Schleswig-Holstein-Sonderburg-Plön (FG 101) [vertreten durch Gf.
Friedrich Ludolph v. Bentheim-Alpen (FG 106)], Christians II. Großmutter Magdalena,
welche auch Gfn. Anna Sophia v. Schwarzburg-Rudolstadt (TG 1) vertrat, sodann Gfn.
Anna Elisabeth v. Bentheim-Steinfurt [geb. Fn. v. Anhalt-Dessau; ⚭ Gf.
Wilhelm Heinrich],
Hzn. Eleonora v. Schleswig-Holstein-Sonderburg [TG 31, vertreten durch Anna
Elisabeths Schwester Fn. Johanna Dorothea v. Anhalt-Dessau, spätere Gfn. v. Bentheim-
Tecklenburg] und Gf. Arnold Jobst v. Bentheim-Bentheim. Zur Taufe trug das Kind
Arnold Jobsts Schwester Magdalena, begleitet von den bentheimischen Drosten Heede
und Elß und geführt durch die Marschälle Einsiedel und Stevening.
Das kindt ist
Bähringer genennet worden, dieweil JFg. vorfahren die alten Vrsiner vndt Bähringer
tapfere helden gewesen, vnd der Junge herr verhoffendlich [...] Jhne nacharten soll.
(Bl. 217r). Bei der Taufe war das Kind so stramm gewickelt, daß es zu sterben drohte.
Als Vorschneider diente beim folgenden Gastmahl Johann v. Münster (FG 139).
3 - Fürst Ludwig an Fürst Christian II. von Anhalt-Bernburg / 260619 260619.1
Pz. Beringer. Vgl. 260106 Kll. 260211 K 10.
260500. 260520. 260520A u. I. 260619. Die Taufe Beringers fand in Schüttorf am 7. 5.
1626 statt.
Christian: Tageb., XXIV, Bl. 216v-217v (Auszug des Sigismund Ladisla).
Da der von Ludwig erwähnte Teil des Briefs nicht überliefert ist, sei der Inhalt des
Tagebuchs Christians hierzu in Auswahl mitgeteilt: Pate standen F. Christian I. v. Anhalt
(FG 26) [vertreten durch Gf.
Wilhelm Heinrich v. Bentheim-Steinfurt (FG 11)], Hz.
Joachim Ernst v. Schleswig-Holstein-Sonderburg-Plön (FG 101) [vertreten durch Gf.
Friedrich Ludolph v. Bentheim-Alpen (FG 106)], Christians II. Großmutter Magdalena,
welche auch Gfn. Anna Sophia v. Schwarzburg-Rudolstadt (TG 1) vertrat, sodann Gfn.
Anna Elisabeth v. Bentheim-Steinfurt [geb. Fn. v. Anhalt-Dessau; ⚭ Gf.
Wilhelm Heinrich],
Hzn. Eleonora v. Schleswig-Holstein-Sonderburg [TG 31, vertreten durch Anna
Elisabeths Schwester Fn. Johanna Dorothea v. Anhalt-Dessau, spätere Gfn. v. Bentheim-
Tecklenburg] und Gf. Arnold Jobst v. Bentheim-Bentheim. Zur Taufe trug das Kind
Arnold Jobsts Schwester Magdalena, begleitet von den bentheimischen Drosten Heede
und Elß und geführt durch die Marschälle Einsiedel und Stevening.
Das kindt ist
Bähringer genennet worden, dieweil JFg. vorfahren die alten Vrsiner vndt Bähringer
tapfere helden gewesen, vnd der Junge herr verhoffendlich [...] Jhne nacharten soll.
(Bl. 217r). Bei der Taufe war das Kind so stramm gewickelt, daß es zu sterben drohte.
Als Vorschneider diente beim folgenden Gastmahl Johann v. Münster (FG 139).