Suchbegriff: baux_jean_maximilien
Treffer: 5

1 - Fürst Christian II. v. Anhalt-Bernburg an Fürst Ludwig / 260106

Beantwortet durch 260211. Wie schon in einem vorhergehenden Schreiben bittet F. Christian II. v. Anhalt-Bernburg (FG 51) seinen Oheim Ludwig, ihm seine bei Ludwig weilende Schwester Loysa Amalia (AL 1617, TG 20) zu schicken, damit sie seiner Gattin Eleonora Sophia (TG 39) Gesellschaft leisten könne. Pz. Christian hat in dieser Angelegenheit auch an seinen Vater, F. Christian I. v. Anhalt-Bernburg (FG 26), geschrieben, sorgt sich jedoch um die Sicherheit der Postwege. (Sein Hofmeister) Georg Haubold v. Einsiedel (FG 138) hat ihm bei seiner Rückkehr Briefe und Neuigkeiten über den elenden Zustand der Stifter Magdeburg und Halberstadt gebracht, ihn allerdings auch durch die Nachricht vom geordneten Zug der kaiserlichen Armee unter Wallenstein durch Anhalt beruhigt. Zu seinem Trost habe F. Christian I. ihm auch die für den Lebensunterhalt (in Rouen) benötigten 4000 Taler geschickt. — Man hoffe, die Vermittlung der Generalstaaten und des Königs v. England werde Frieden zwischen dem französischen König und den Bewohnern von La Rochelle stiften. Anderenfalls werde es zum Krieg der beiden Könige kommen. — Die englische Große Flotte ist aus Spanien ohne Verrichtung zurückgekehrt. Gerüchte über die geplante Aufstellung zweier zusätzlicher Flotten. — F. Ludwig möge (den Amsterdamer Kaufmann) Charles de Latfeur drängen, endlich die von Ludwig aus Hamburg oder Stade mitgebrachten Reiseladen zuzustellen, welche Christian in Hamburg zurückgelassen habe. Fn. Eleonora Sophia, deren Niederkunft nach Ostern zu erwarten sei, werde den Inhalt des Gepäcks benötigen. Da Pz. Christian seinen Kammerdiener entlassen hat, warnt er seinen Oheim vor der Gefahr, daß sich der Diener in Amsterdam an dem Gepäck vergreift. Latfeur solle ihm nichts herausgeben. — Für einen Prediger in Rouen (Jean Maximilien de Baux sieur de L'Angle), der auch Deutsch spreche, bittet Pz. Christian F. Ludwig um je ein Exemplar der Kirchenpostille von Abraham Scultetus und der Du Bartas-Ausgabe (Tobias Hübners, FG 25). — Pz. Christian preist die Lebensbedingungen und Menschen in Rouen, vor allem die rechtgläubigen Prediger. F. Ludwig würde sich hier wohler befinden als in Hoorn. — Fn. Eleonora Sophia läßt sich F. Ludwig empfehlen. Christian übermittelt seine Wünsche zum neuen Jahre.


2 - Fürst Christian II. v. Anhalt-Bernburg an Fürst Ludwig / 260106

Der Prediger „Mr de L'Angle" am Tempel zu Chevilly (Seine), wo F. Christian II. damals den reformierten Gottesdienst besuchte. Christian: Tageb. XXIV, Bl. 198v. Es handelt sich um Jean Maximilien de Baux sieur de L'Angle (1590-1674). S. 260211.

3 - Fürst Christian II. v. Anhalt-Bernburg an Fürst Ludwig / 260106

Der Prediger „Mr de L'Angle" am Tempel zu Chevilly (Seine), wo F. Christian II. damals den reformierten Gottesdienst besuchte. Christian: Tageb. XXIV, Bl. 198v. Es handelt sich um Jean Maximilien de Baux sieur de L'Angle (1590-1674). S. 260211.

4 - Fürst Ludwig an Fürst Christian II. von Anhalt-Bernburg / 260211

Antwort auf 260106. F. Ludwig erwidert die Neujahrswünsche F. Christians II. (FG 51). Das verlangte Exemplar der (durch Tobias Hübner, FG 25, herausgegebenen und) verdeutschten Sepmaines des Guillaume de Saluste sieur Du Bartas, von denen allerdings wohl erst die zweite Woche gedruckt sei, werde Ludwig ihm nach seiner Rückkehr nach Köthen zusammen mit den kleinen anderen übersetzten Werken dieses Autors schicken. Für einen französischen Prediger (Jean Maximilien de Baux sieur de L'Angle) sendet er Christian die Kirchenpostille des Abraham Scultetus. Der Empfänger soll den Verfasser durch seine Übersetzung des Werks ins Französische ehren. — Ludwig freut sich, daß sein Bruder F. Christian I. v. Anhalt-Bernburg (FG 26) Pz. Christians Bitte betreffs der jährlichen Apanage stattgegeben hat. Dessen Wunsch, seine Schwester Loysa Amalia (AL 1617, TG 20) möge ihm und seiner Gattin nach Rouen folgen, habe jedoch keine Aussicht auf Erfüllung. — Ludwig wartet auf Geleitsbriefe für seine Rückreise nach Anhalt, die er wegen seiner Erkrankung erst Anfang April anzutreten plant. Auf dem Wege will er bei seiner Schwiegermutter (Gfn. Magdalena v. Bentheim) in Schüttorf Station machen. — (Wallensteins) Schanze vor dem besetzten Dessau. Kriegslasten Anhalts, besonders des Amts Warmsdorf. — Ludwig sendet Christian II. eine Beschreibung der Geduld, die auf Pierre de La PrimaudayesL'Academie françoise beruht und die er in der Kirchenpostille des Scultetus eingetragen hat. Zusammen mit Christians Schwester hat er La Primaudayes Buch nahezu beendet. Er liest auch Werke Pierre Du Moulins d. Ä., der Kardinäle Du Perron und Ossat und des Sieur de Villeroi. Ludwig bittet Christian, für ihn ein Exemplar des Schlüssels zum verbotenen Rabelais aufzutreiben. — Er hat nach dem Erhalt des Briefes Christians sofort den Amsterdamer Bankier (Charles de) Latfeur zur Zustellung der Reiseladen Christians aufgefordert und den Kaufmann vor Christians entlassenem Diener gewarnt. Ludwig beruhigt (nach dem französischen Finanzskandal um Antoine Feydeau) seinen Neffen über die Bonität des mit Calandrini und van der Meulen liierten Latfeur. — Bitte um Mitteilung des Textes des Abkommens, das der französische König mit den Reformierten von La Rochelle geschlossen hat. — Nachrichten über den Bruder (Leopold) und die Söhne (Leopold Wilhelm, Ferdinand) des Kaisers. — Trauung Catharinas v. Brandenburg und Gabriel Bethlens v. Siebenbürgen durch Prokuratoren in Berlin; Catharinas geplanter Zug nach Kaschau. — Barclay.


5 - Fürst Ludwig an Fürst Christian II. von Anhalt-Bernburg / 260211

Jean Maximilien de Baux sieur de L'Angle, s. 260106. Da die erst in der vorliegenden Antwort Ludwigs angeregte französische Übersetzung wohl nicht zur Ausführung gelangte, ist auch kein Druck nachweisbar. Vgl. z. B. Haag II, 54-57; Cioranescu2II (1969), 1183; ABF 592, 154.