1 - Adolph von Börstel an Honoré d'Urfé / 240400
Der vierte Teil des Romans d'Urfés bildete — abzüglich
der ersten vier Bücher — die Vorlage für die hier benutzte ,CINQVIESME PARTIE'
und die nachfolgende ,SIXIESME PARTIE' (Paris: Robert Foüet 1626). Der Text
d'Urfés wurde in dieser Ausgabe von Marin Le Roy de Gomberville bearbeitet und
ergänzt. Die ersten vier Bücher und eine kurze Passage eines fünften Buchs waren schon
1624 von Gabrielle d'Urfé herausgegeben worden. Eine vollständige Edition des vierten
Teils veranstaltete nach dem Tod des Autors erst dessen Sekretär
Balthasar Baro.
2 - 48 Mitglieder der Académie der Parfaits Amants an
Honoré d'Urfé / 240301
In F. Ludwigs Bibliothek fanden sich
1650: „Histoire de l'astree d'honoré urfé en 6 parties i Lion 1619" und „Histoire de
l'astree la trosiesme partie absonderlich verhand." (
IP 270r). Das erste Werk, das im
Katalog Ludwigs wohl unter einem veränderten Titel genannt wird, dürfte umfaßt haben:
L'ASTREE DE Messire HONORE D'VRFÉ Premiere partie. Dernière Edition
reueuë & augmentée par l'Autheur. (Lyon 1619: Simon Rigaud)
Jürgensen, Nr. 17 [wegen
des unten in Anm. 6 erwähnten Titelkupfers eher als L'Astrée DE MESSIRE HONORÉ
d'VRFÉ Premiere Partie. (Lyon 1619: Claude Morillon), Nr. 16]; eine der beiden mit
dem ersten Teil wohl zusammen erschienenen Ausgaben der Seconde Partie der genannten
Drucker [Nr. 57 bzw. 56]; einen der frühen Drucke des 3. Teils, L'ASTREE DE
MESSIRE HONORÉ D'VRFÉ. Troisiesme partie. (Paris: Olivier de Varennes 1619)
[Nr. 91], die Ausgabe Paris: Tovssainct dv Bray 1620 [Nr. 92] oder ebd. 1621 [Nr.
93]; einen der vielen Drucke des zuerst in Paris: veufve Olivier de Varenne 1624 [Nr.
115] erschienenen Fragments des 4. Teils, hg. v. Gabrielle d'Urfé; außerdem die fälschlich
als Cinqviesme Partie ([Nr. 147-151] s. Abschn. Q) und Sixiesme Partie ([Nr.
152-157] s. 260000 u. 260000A) bezeichnete ergänzende Ausgabe, bearb., erw. u. erg.
v. Marin Le Roy de Gomberville. Es fehlte also damals in F. Ludwigs Bibliothek ein
Exemplar der textlich verschiedenen Ausgabe des gesamten Teils, die d'Urfés Sekretär
Balthasar Baro1627/28 zusammengestellt und vielleicht auch ergänzt hatte: LA VRAYE
ASTREE DE MESSIRE HONORÉ D'VRFÉ QVATRIESME PARTIE. (Paris:
Tovssainct dv Bray 1627) [Nr. 127; vgl. Nr. 128-129]. Auch
Baros Vollendung des
geplanten 5. Teils nach Entwürfen d'Urfés befand sich nicht in Ludwigs Sammlung: LA
CONCLVSION ET DERNIERE PARTIE D'ASTRÉE PAR LE Sr BARO (Paris: François
Pomeray 1628) [Nr. 158]. Angesichts des Interesses der PA und der örtlichen Nähe
Anhalts zu Halle a. d. S. erstaunt es noch mehr, daß die Bücherei nicht (mehr?) die seit
1624 erschienene umfänglichste Verdeutschung des französischen Romans durch Carl
d. J. v. Barth enthielt: Die Schäfferinn Astrea. Durch H. Honorat. von Vrfe erstlich in
Frantzösisch beschrieben: Jetzo newlich Jn hochteutzsche Sprach versetzet/etc. Erster
Theil. (Hall in Sachsen: Michael Oelschlegel 1624) [Nr. 203]; Ander Theil (Ebd. 1625)
[Nr. 205]; Dritter Theil (Ebd. 1625) [Nr. 206]; Vierdter Theil (Leipzig: Elias Rehefeld
1632) [Nr. 207]. Im Nachlaßverzeichnis F. Ludwigs findet sich aber die Eintragung:
„Erster Theil
Astrea undt
Celedorus liebe 2 Theil." (
IP 283r). Sie verweist auf Johann
Balthasar Burckhardts Übersetzung: Von der Lieb. ASTRӔ vnd CELADONIS Einer
Schäfferin vnd Schäffers. (Paul Ledertz 1619: Mümpelgart Jacob Foillet) [Nr. 202].
Andere Werke d'Urfés sind nicht in F. Ludwigs Verzeichnis aufgeführt. Vgl.
Kat. Dessau
BB 11216-11217: „L'Astrée [...] II parties, à Paris, 1610, 1624, Math. Hénault. 2 Bde.
8°" (verschollen).
3 - 48 Mitglieder der Académie der Parfaits Amants an
Honoré d'Urfé / 240301
In F. Ludwigs Bibliothek fanden sich
1650: „Histoire de l'astree d'honoré urfé en 6 parties i Lion 1619" und „Histoire de
l'astree la trosiesme partie absonderlich verhand." (
IP 270r). Das erste Werk, das im
Katalog Ludwigs wohl unter einem veränderten Titel genannt wird, dürfte umfaßt haben:
L'ASTREE DE Messire HONORE D'VRFÉ Premiere partie. Dernière Edition
reueuë & augmentée par l'Autheur. (Lyon 1619: Simon Rigaud)
Jürgensen, Nr. 17 [wegen
des unten in Anm. 6 erwähnten Titelkupfers eher als L'Astrée DE MESSIRE HONORÉ
d'VRFÉ Premiere Partie. (Lyon 1619: Claude Morillon), Nr. 16]; eine der beiden mit
dem ersten Teil wohl zusammen erschienenen Ausgaben der Seconde Partie der genannten
Drucker [Nr. 57 bzw. 56]; einen der frühen Drucke des 3. Teils, L'ASTREE DE
MESSIRE HONORÉ D'VRFÉ. Troisiesme partie. (Paris: Olivier de Varennes 1619)
[Nr. 91], die Ausgabe Paris: Tovssainct dv Bray 1620 [Nr. 92] oder ebd. 1621 [Nr.
93]; einen der vielen Drucke des zuerst in Paris: veufve Olivier de Varenne 1624 [Nr.
115] erschienenen Fragments des 4. Teils, hg. v. Gabrielle d'Urfé; außerdem die fälschlich
als Cinqviesme Partie ([Nr. 147-151] s. Abschn. Q) und Sixiesme Partie ([Nr.
152-157] s. 260000 u. 260000A) bezeichnete ergänzende Ausgabe, bearb., erw. u. erg.
v. Marin Le Roy de Gomberville. Es fehlte also damals in F. Ludwigs Bibliothek ein
Exemplar der textlich verschiedenen Ausgabe des gesamten Teils, die d'Urfés Sekretär
Balthasar Baro1627/28 zusammengestellt und vielleicht auch ergänzt hatte: LA VRAYE
ASTREE DE MESSIRE HONORÉ D'VRFÉ QVATRIESME PARTIE. (Paris:
Tovssainct dv Bray 1627) [Nr. 127; vgl. Nr. 128-129]. Auch
Baros Vollendung des
geplanten 5. Teils nach Entwürfen d'Urfés befand sich nicht in Ludwigs Sammlung: LA
CONCLVSION ET DERNIERE PARTIE D'ASTRÉE PAR LE Sr BARO (Paris: François
Pomeray 1628) [Nr. 158]. Angesichts des Interesses der PA und der örtlichen Nähe
Anhalts zu Halle a. d. S. erstaunt es noch mehr, daß die Bücherei nicht (mehr?) die seit
1624 erschienene umfänglichste Verdeutschung des französischen Romans durch Carl
d. J. v. Barth enthielt: Die Schäfferinn Astrea. Durch H. Honorat. von Vrfe erstlich in
Frantzösisch beschrieben: Jetzo newlich Jn hochteutzsche Sprach versetzet/etc. Erster
Theil. (Hall in Sachsen: Michael Oelschlegel 1624) [Nr. 203]; Ander Theil (Ebd. 1625)
[Nr. 205]; Dritter Theil (Ebd. 1625) [Nr. 206]; Vierdter Theil (Leipzig: Elias Rehefeld
1632) [Nr. 207]. Im Nachlaßverzeichnis F. Ludwigs findet sich aber die Eintragung:
„Erster Theil
Astrea undt
Celedorus liebe 2 Theil." (
IP 283r). Sie verweist auf Johann
Balthasar Burckhardts Übersetzung: Von der Lieb. ASTRӔ vnd CELADONIS Einer
Schäfferin vnd Schäffers. (Paul Ledertz 1619: Mümpelgart Jacob Foillet) [Nr. 202].
Andere Werke d'Urfés sind nicht in F. Ludwigs Verzeichnis aufgeführt. Vgl.
Kat. Dessau
BB 11216-11217: „L'Astrée [...] II parties, à Paris, 1610, 1624, Math. Hénault. 2 Bde.
8°" (verschollen).
4 - Honoré d'Urfé an Mitglieder der Académie des Parfaits Amants / 250228
Da d'Urfé die Veröffentlichung eines Fragments des
4. Teils des Romans (1624) durch Gabrielle d'Urfé nicht billigte (
Jürgensen, 82), veranlaßte
er die Publikation des ganzen Teils durch den Verleger Robert Fouet. Dieser
brachte jedoch erst nach dem Tode des Autors (1. 6. 1625 n. St.) eine von Marin Le
Roy de Gomberville bearbeitete, erweiterte und um vier Bücher ergänzte Teilausgabe
als Cinqviesme Partie u. Sixiesme Partie (s. 260000) heraus (Privileg des sog. 5. Teils v.
10. 7. 1625 n. St.), die den Text des Fragments aussparte. Der Ausdruck „cette partie
d'Astree" bezieht sich also wohl auf eine in der geplanten Form nicht erschienene
Ausgabe Fouets. Die vollständige, von den vorgehenden Texten stark abweichende Fassung
des vierten Teils edierte erst 1627/28d'Urfés Sekretär
Balthasar Baro (vielleicht
mit eigenen Ergänzungen). Vgl. Bernard Yon: Mais qui était Borstel? In: Mélanges
offerts à Georges Couton. Lyon 1981, 137-146, hier S. 143; ders., in: Marin Le Roy
de Gomberville: L'Astrée de Messire Honoré d'Urfé. Sixiesme Partie. Sainte-Etienne
1976, 7ff. Weniger wahrscheinlich, wenn auch nicht auszuschließen ist die Möglichkeit,
daß d'Urfé seinem Schreiben das Exemplar der damals allein schon erschienenen Ausgabe
von Gabrielle d'Urfé beilegte, das sich 1650 offenbar in F. Ludwigs Bibliothek
befand. S. 240301 K 4.
5 - Gomberville an Fürstinnen und Damen der Académie
des Parfaits Amants / 260000A
Eine Antwort der PA an Gomberville ist unbekannt. Eine
Fortsetzung des Romans, der Urfés geplanten 5. Teil ausführte, verfaßte dessen Sekretär
Balthasar Baro. S. 240301 K 4.