1 - Fürst Johann Casimir von Anhalt-Dessau an Fürst Ludwig / 240910
Mgf. Joachim Ernst v.
Brandenburg-Ansbach (1583-1625). Am 17. 9.
1624 teilte Johann Casimir F. Ludwig mit, die
Ursache der Reise sei, daß
er der Marckgraff, durch Chur Maintz
vndt landtgraff ludewichen, sich bereden lassen, den Churfursten
dahin zu disponieren, gleich Chur Sachsen
dem Beyerfursten, den Churfursten titul
zugegeben [!]. Vndt soll er vorgeben er sich nuhr zu dem ende zu
dieser Commission gebrauchen lassen,
damit nuhr einmahl friede ins Reich möchte wiederbracht werden,
Sagten Soll ein Englischer abgesanter bei Chur Sachsen gewesen sein,
der soll resolution begehret haben, ob er
der Churfurst, gedechte dem Pfaltzgraffen bei zu stehen die Pfaltz
wieder zu erobern oder ob er wolte neutral bleiben oder dem Beierfursten vndt catolischer Liga beistehen. waß sich nuhn der Churfurst hierauff
erkleret weiß mann noch nicht [...]. LHA Sa.-Anh./ OB: Kö. A
9a Nr. 25, Bl. 38. Vgl.
BA II. 1, S. 563f., Anm. 1
u. Friedrich v. Hurter: Geschichte Kaiser Ferdinands II. und
seiner Eltern. 11 Bde. Schaffhausen 1850-1864. IX,
356. Der Landgraf ist Ludwig V. v. Hessen-Darmstadt,
der Bayernfürst Hz. (Kf.) Maximilian I. v. Bayern, der Pfalzgraf Kg. Friedrich I. v. Böhmen, der englische
Gesandte Sir
Robert
Anstruther (FG 240).